DE2732835C3 - Verwendung eines Bades zum anodischen Polieren zur Herstellung einer spiegelglatten Oberfläche auf Edelstahlwaren - Google Patents
Verwendung eines Bades zum anodischen Polieren zur Herstellung einer spiegelglatten Oberfläche auf EdelstahlwarenInfo
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Description
Bäder der im vorstehenden Hauptanspruch definierten Art sind an und für sich bekannt und werden für
verschiedene anodische Prozesse verwendet Gemäß der DE-PS 8 08 519 kann ein solches Bad zum Polieren
und gleichzeitigen Entgraten von hoch oder niedrig kohlenstoffhaltigen und von schwach legierten Stählen
auf elektrolytischem Wege verwendet werden.
Demgegenüber wurde gebunden, daB sich ein Bad
dieser Art auch zur Erzielung einer spiegelglatten Oberfläche auf Edelstahlwaren eignet wenn genaue
Parameter eingehalten werden und wenn an die elektrolytische Behandlung noch eine Passivierungsbehandlung
in einem Salpetersäurebad angeschlossen wird.
GemiB der Erfindung können die verschiedensten
Edelstahlwaren behandelt werden. Bevorzugt werden jedoch Tischbestecke und anderes Tafelzubehör behandelt
Das erfindungsgemäße Polieren läßt sich schnell durchfuhren. Durch die elektrolytische Behandhing der
roh ausgestanzten oder teilweise bearbeiteten Waren erübrigt sich das Schleifen, Feinschleifen und Polieren
von Hand, so daB die Herstellungskosten stark abgesenkt und spiegelglatt polierte Edelstahlwaren zu
wettbewerbsfähigen Preisen gefertigt werden können.
Von Hand spiegelglatt polierte Edelstahlwaren sind nicht besonders korrosionsbeständig oder widerstandsfähig
gegenüber Bakterien, insbesondere wenn sie aus magnetischem Edelstahl bestehen, und verlieren deshalb
mit der Zeit ihren Spiegelglanz. Die erfindungsgemäß angewendete Passivierung ergibt einen weitgehend
korrosionsfesten und gegen Bakterien widerstandsfähigen Spiegelglanz sowohl auf magnetischen als auch auf
unmagnetischen Edelstahlen. Dieser Glanz geht auch nach langer Zeit nicht verloren, was einen besonderen
Vorteil gegenüber von Hand gefertigten Waren darstellt.
Der Glanz einer Edelstahlware kann durch die Oberflachenrauhigkeit ausgedrückt werden; für deren
Messung gilt ASA Standard B-46.1-1955. Danach bat
eine spiegelglatte Oberfläche eine Oberflächenrauhigkeit von weniger als 0,05 um, während seidenmatte und
fempolierte Flächen eine Oberflächenrauhigkeit von weniger als 0,2 μη» aufweisen. Die letzteren Oberflächen
sind weiter in British Standard 4038 (1966) definiert
insbesondere auf die Behandlung von Waren aus magnetischem Edelstahl (Edelstahl der Reihe 400)
beschrieben, da diese Stahlsorte für Tischbestecke am
meisten verwendet wird. Die Erfindung ist aoer auch auf
die Behandlung von Gegenständen aus unmagnetischem Edelstahl (Edelstahl der Reihe 300) anwendbar.
Das elektrolytische Polieren ist an sich bekannt Hierzu wird der betreffende Gegenstand in einen
Elektrolyt eingetaucht und zur positiven Elektrode gemacht Beim Stromdurchgang durch den Elektrolyt
geht Metall an der Anodenoberfläche in Lösung, wobei Vorsprünge rascher gelöst werden als Vertiefungen, so
daß insgesamt die Oberfläche eine Glättung erfährt
Die Grundsätze sind bisher nicht auf die Massenherstellung magnetischer und unmagnetischer Edelstahlbestecke
angewandt worden und es sind in der Literatur keine Richtwerte für die Parameter bekannt die zur
Herstellung korrosionsfester spiegelglänzender Oberflächen auf Edelstahlwaren verwendet werden müssen.
Die erste Verfahrensstufe besteht in Elektropolieren
Die erste Verfahrensstufe besteht in Elektropolieren
jo des Edelstahlstücks. Es wurde gefunden, daß mehrere
kritische Bedingungen eingehalten werden müssen, wenn die gewünschte spiegelglatte Oberfläche erreicht
werden soIL Diese Bedingungen beziehen sich auf die Badzusammensetzung und auf die elektrochemischen
Das gemäß der Erfindung verwendete elektrolytische Bad enthält neben einem gelösten Eisensalz Orthophosphorsäure
und Schwefelsäure zusammen mit korrosionshemmenden Mitteln, um eine Verätzung der
korrosoinshemmenden Mittel bestehen aus einem
insbesondere Benzolsulfon· und Toluolsulfonsäuren.
phorsäure und Schwefelsäure in einem Gewichtsverhältnis von I : 1 bis 2 :1,10-20 Gew. % Hydroxyessigsäure,
5-35 Gew.-% Arylsulfonsäure und 5-15 Gew.% Wasser sowie 0.5 Gew-% bis zur Sättigung
eines gelösten Eisensalzes.
ίο Es hat sich gezeigt, daß zur Erzielung einer
spelgeglatten Oberfläche das spezifische Gewicht des Bads in einen bestimmten Bereich liegen muß, der
durch die Konzentration des im Bad gelösten Eisens bestimmt ist, wobei die oberen und unteren Grenzen
dieses Bereichs mit zunehmender Konzentration des gelösten Eisens zunehmen. Das erforderliche spezifische
Gewicht, gemessen bei einer Temperatur von 85° C liegt im Bereich von 1.6 bis IA vorzugsweise 1.7 bis 1,8
Die geringste Konzentration an gelöstem Eisen
Die geringste Konzentration an gelöstem Eisen
w) betrtgt für magnetische Edelstahle mindestens 0,5
Gew.-% und für unmagnetische Edelstahle mindestens I
Gew.-%. Das Eisen der Edelstahlwaren geht während des Poliervorgangs in Lösung und hat die Tendenz, sich
im Bad anzureichern. Das Bisen reichert sich im Bad an, bis die Löslichkeitsgrenze erreicht ist. Dann fällt weiter
in Lösung gehendes Eisen in Salzform aus. Andere von den Edelstahlwaren in Lösung gehende Metalle, d. h.
Chrom und Nickel, scheiden sich während der
Polierbehandlung als unlösliche Salze aus dem System aus.
Durch Versuche sind allgemeine und optimale Bereiche des spezifischen Gewichts fur verschiedene Konzentrationsbereiche des Eisens festgestellt worden. Diese ergeben ach aus der folgenden Tabelle.
Durch Versuche sind allgemeine und optimale Bereiche des spezifischen Gewichts fur verschiedene Konzentrationsbereiche des Eisens festgestellt worden. Diese ergeben ach aus der folgenden Tabelle.
Eisenkonzentration
Gewichts-%
Gewichts-%
Spannung etwa 6-IS Volt
Stromdichte etwa OJ-1,4
A/cm'
A/cm'
etwa 8-10 Volt etwa I A/cm;
etwa 85-92 (
In diesen Wertebereichen wurden gewisse gegenseitige
Beziehungen beobachtet; unter sonst festen Bedingungen ergeben höhere Spannungen eine glättere
Oberflache und höhere Temperaturen führen zu erhöhtem Oberflächenglanz.
Die erforderliche Zeit zur Erzielung des gewünschten Glanzes ist ziemlich kurz. Die gesamte Behandlungszeit
in dem Bad hängt im allgemeinen von der erforderlichen Entgratung ab. Waren, die vorgebrochene Kanten
haben bzw. nur eine geringe Entgratung benötigen, erfordern nur eine kurze Behandlungszeit, wahrend roh
gestanzte Waren eine längere Behandlungszeit benötigen, denn sie müssen erst noch entgratet werden. Je
länger die Behandlungszeit ist, desto mehr Metall wird von der Oberfläche abgetragen. Eine Weiterbehandlung
nach der Erzielung der gewünschten spiegelglatten
0,5
I
3
4
I
3
4
EHe erwähnten Bereiche sind mit den Betriebsbedingungen
der elektrochemischen Behandlung in der unten beschriebenen Weise verknüpft wenn eine Elektropolitur
erzielt werden solL Der Stromwirkungsgrad des elektrochemischen Prozesses hat sich im ganzen
Konzentrationsbereich des gelösten Eisens als weitgehend konstant erwiesen.
Die elektrochemische Behandlung muß so ausgeführt werden, daß die Ware als Anode nicht zu tief in das Bad
eingetaucht wird. Die größte zulässige Tauchtiefe ist diejenige, bei welcher der hydrostatische Druck etwa
85 g/cm2 bei einer Temperatur von 85° C beträgt; dies
entspricht einer Tiefe von etwa 46 cm in einem typischen Elektropolierbad mit einem spezifischen
Gewicht von etwa IA gemessen bei 85"C Wenn der
hydrostatische Druck diesen V'ert übersteigt ist keine elektrochemische Politur mehr möglicf
Auch die Betriebsbedingungen der elektrochemischen Behandlung sind zur Erzielung des gewünschten
Ergebnisses wichtig. Die nachfolgenden Bereiche der Betriebsbedingungen wurden zur Bildung hochglänzender
Oberflächen auf Edelstahlwaren als befriedigend gefunden, vorausgesetzt, dafi gelöstet Eisen und
spezifisches Gewicht in den oben angegebenen Grenzen lagen:
Spez. Gewicht gemessen bei 85 C | opt Bereich | Umnagn. Edelstahl | opt Bereich |
Magn. Edelstahl | — | allg. Bereich | |
allg. Bereich | 1,67-1,73 | _ | 1,67-1,73 |
1,63-1,67 | 1,71-1,76 | 1,65-1,73 | 1,71-1,76 |
1,65-1,73 | 1,71 -1,77 | 1,66-1,76 | 1,71-1,77 |
1,66-1,76 | 1,73-1,78 | 1,68-1,77 | 1,73-1,78 |
1,68-1,77 | 1,73-1,78 | ||
1,73-1,78 | |||
Oberfläche ergibt keinerlei Vorteile und kann sogar in bezug auf feine Muster u. dgl. schädlich sein.
Im allgemeinen beträgt die Behandlungszeit weniger als etwa 15 Minuten und liegt typisch bei etwa 6—8
Minuten, wenn die Waren entgratet und poliert werden müssea Wenn die Entgratung schon weitgehend
gesehen ist genügt eine Behandlungszeit von etwa 3-5 Minuten.
Es wurde festgestellt daß während des ElektropoHerens
eine Badbewegung nicht erforderlich ist aber eventuell durchgeführt werden kann.
Anschließend erfolgt die Passivierung der elektrisch polierten Oberfläche. Die restlichen Anionen der zum
Elektropolieren verwendeten Säure, d.h. Sulfat- und
Phosphationen, bleiben in Berührung mit der spiegelglatten
Oberfläche, auch wenn die nach der Entnahme aus dem Behandlungsbad gründlich abgespült werden,
um den überschüssigen Elektrolyt zu entfernen. Das Vorhandensein solcher oberflächiger Anionen führt zu
Trübung und Glanzverlust wenn die Oberfläche in Berührung mit Calcium- und Magnesictiionen kommt
die bekanntlich stets in Wasser gefunden werden. Die Passivierung hat deshalb die Aufgabt, die restlichen
Anionen zu entfernen oder inaktiv zu machen und einen korrosionsfesten, gut haftenden transparenten Schutzüberzug
aus Chromoxid auf der spiegelglatten Oberfläche zu erzeugen.
Die Passivierung wird so durchgeführt daß die elektrisch polierte Ware in eine wäßrige Salpetersäurelösung
eingetaucht wird, die eine Konzentration von 20-40 Vol.-% und eine Temperatur von 45-70" C
aufweist. Dort wird die Ware etwa 20-60 Minuten belassen. Optimal hat die Salpetersäurelösung eine
Konzentration von etwa 25 Vol.-%, wobei die Behandlung etwa 30 Minuten lang bei einer Temperatur
von etwa 65 - 70° C vorgenommen wird.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Mehrere Löffel aus magnetischem und unmagnetischem Edelstahl wurden unter verschiedenen Bedingun
gen als Anoden in einem elektrochemischen Bad behandelt. Das Bad hatte anfangs folgende Analysenwerte:
Orthophosphorsäure | 44 Gew.-% |
Schwefelsäure | 25 Gew.-% |
Hydroxyessigsäure | 13Gew.-% |
Arylsulfonsäuren | lOGew.-o/o |
Wasser | 8 Gew.-% |
5 6
Tabelle I
Magnetischer Edelstahl
Magnetischer Edelstahl
Spannung | Stromdichte | Stromdichte | Temp. | Zeit | Eisengehalt | Spez. Gew. | Oberfläche | Qualität |
(Volt) | (A/cm2) | (A/cm2) | ( C) | (min) | (Gew. proz.) | (bei 85 C) | Bemerkungen | unbefriedigend |
8,5 | 0,85 | 92 | 8 | 0,15 | 1,71 | stark wolkig | gut | |
8,0 | 0,62 | 86 | 8 | 0,96 | 1,73 | guter Spiegelglanz | gut | |
8,2 | 0,64 | 85 | 8 | IS | 1,76 | guter Spiegelglanz | gut | |
8,3 | 0,85 | 83 | 8 | 2,86 | 1,71 | guter Spiegelglanz | gut | |
8,5 | 0,86 | 85 | 8 | 4,3 | 1,71 | guter Spiegelglanz | unbefriedigend | |
8,0 | 0,86 | 35 | 8 | 4,4 | 1,68 | stark fleckig | ||
Tabelle II | ||||||||
Unmagnetischer Edelstahl | ||||||||
Spannung | Temp. | Zeit | Eisengehalt | Spez. Gew. | Oberfläche | Qualität | ||
(Volt) | ( O | (min) | (Gew. proz.) | (bei85 C) | Bemerkungen | |||
0,64
0,64
0,64
0,47
0,67
0,62
0,62
0,67
0,62
0,62
92
86
86
85
83
85
85
83
85
85
0,08 0,92
2,9
2,86 4,3
4,4
2,86 4,3
4,4
Die in den Tabellen I und II dargebotenen Daten zeigen, daß im Rahmen der veränderlichen Spannung,
Stromdichte, Temperatur und Zeit bestimmte damit verknüpfte Werte von Eisengehalt und spezifischem
Gewicht erforderlich sind. So erkennt man z.B. aus Tabelle I, daß ein spezifisches Gewicht des Bades von
1,71 bei Eisengehalten von 2£6 und 4,3% einen guten
Spiegelglanz auf magnetischem Edelstahl erzeugt, daß aber bei einem Eisengehalt von 0,15 Gew.-% die
Oberflächenbeschaffenheit unbefriedigend ist Ebenso erhält man bei einem Eisengehalt von von 4,3 Gew.-%
«in gutes Erzeugnis, wenn das spezifische Gewicht 1,71
betrug, während bei nur unwesentlich höherem Eisengehalt von 4.4 Gew.-% ein unbefriedigendes
Erzeugnis erhalten wurde, wenn das spezifische Gewicht des Bades 1,68 betrug.
In Tabelle II erkennt man parallele Ergebnisse für ■nmagnetischen Edelstahl, aber man sieht auch, daß bei
1,71 Ätzungen, Gruben, unbefriedigend
wolkig
1,73 leichte Gruben- unbefriedigend
bildung
1,76 guter Spiegelglanz gut
1,71 guter Spiegelglanz gut
1,7) guter Spiegelglanz gut
1,68 matte Kelle unbefriedigend
einem Gehalt von 0.92 Gew.-% gelöstem Eisen und einem spezifischem Gewicht von 1,73 das Erzeugnis
unbefriedigend war. während bei magnetischem Edelstahl das Erzeugnis noch gut war. Dies zeigt daß bei
unmagnetischem Edelstahl ein höherer Eisengehalt des Bades erforderlich ist.
Beispie! 2
zung wie in Beispiel 1 wurden unter ähnlichen
und Zeit verschiedene Löffel aus magnetischem und unmagnetischem Edelstahl behandelt In diesem Falle
wurden die Konzentration gelösten Eisens und das
so spezifische Gewicht des Rades systematisch verändert.
um die Bereichr grenzen festzustellen. Außerdem wurde
der Stromwirkungsgrad bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle III verzeichnet:
Eisenkonzentration
(Gew. proz.)
(Gew. proz.)
spez. Gew. (bei 85 C)
möglicher Bereich optimaler Bereich
spez. Gew. (bei 85 C)
möglicher Bereich optimaler Bereich
Stromwirkungsgrad %
0 bis 0,7 | 1,63 bis | ,67 | - | — | - | 48,7 |
0,7 bis 1,3 | 1,65 bis | ,73 | 1,67 bis 1,73 | 1,65 bis 1,73 | 1,67 bis 1,73 | 48,6 |
1,3 bis 3,1 | 1,66 bis | ,76 | 1,71 bis 1,76 | 1,66 bis 1,76 | 1,71 bis 1,76 | 46,5 |
3,1 bis 4,6 | 1,68 bis | ,77 | 1,71 bis 1,77 | 1,68 bis 1,77 | 1,71 bis 1,77 | 48,3 |
4.6 bis 5.6 | }.73 bis | .78 | 1.73 bis 1.78 | 1.73 bis 1.78 | 1.73 bis 1.78 | 47.9 |
Wenn die Konzentration des gelösten Eisens im Bad zunimmt, erhöht sich gemäß Tabelle Hl auch die untere
und die obere Grenze des zulässigen spezifischen Gewichts. Die Werte für magnetischen und unmagnetischen
Edelstahl verlaufen parallel zueinander, jedoch sind unmagnetische Edelstahle am unteren Ende der
Konzentrationsskala schwierig zu polieren.
Der Stromwirkungsgrad des Elektropoliervorganges blieb im ganzen geprüften Konzentrationsbereich
weitgehend konstant.
Verschiedene Teile aus magnetischem und unmagnetischem Edelstahl wurden teils von Hand poliert, teils
allein elektropoliert, teils elektropoliert und anschließend passiviert, wie oben beschrieben. Der Korrosions-Tabelle
IV
widerstand der Probestücke wurde nach ASTM Standard Nr. A279-63 geprüft; die Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle IV verzeichnet:
Gew.-verlust
in g/cm2
in g/cm2
Magnetischer Edelstahl
mechanisch poliert zerstört
elektropoliert 0,4619
elektropoliert und passiviert 0,3203
Unmagnetischer Edelstahl
mechanisch poliert 0,0194
elektropoliert 0,0150
elektropoliert und passiviert 0,0039
Die Ergebnisse der Tabelle IV zeigen, daß die Passivierung notwendig ist, um einen hohen Korrosionswiderstand zu erzeugen, und daß mechanisch polierte
Teile einen schlechten Korrosionswiderstand im Vergleich zu elektropolierten Teilen haben.
Probelöffel aus magnetischen und unmagnetischen Edelstahlen wurden einer elektromagnetischen Behandlung
in einem Elektrolytbad unterworfen, das 1,61 Gew.-% gelöstes Eisen enthielt und eine Anfangszusammensetzung
gemäß Beispiel 1 hatte. Die Probestücke wurden verschieden tief in das Bad eingetaucht. Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle V verzeichnet:
Tabelle V | Spannung | 7,5 | nickiiuiiicllii | seile ocuniguiigcii | Temp. | Spez. Gew. | VUC! I IcH. I IC I IdUSSCI ICII |
7,5 | Stromdichte | Zeit | ( O | (b. 85 C) | |||
und Tiefe | (Volt) | (A/cm2) | (min) | 80 bis 85 | 1,75 | ||
(cm) | 7.5 | 0,74 | 4 | 80 bis 85 | 1,75 | glänzend spiegelglatt | |
23 | 7,5 | 0,43 | 4 | leichte Fleckenbildung überall, | |||
53 | stark auf Kellenrückseite | ||||||
Unmagnetisch | 80 bis 85 | 1,75 | |||||
23 | 0,78 | 8 | 80 bis 85 | 1,75 | glänzend spiegelglatt | ||
53 | 0,47 | 8 | verhältnismäßig matte | ||||
Kellenrückseite | |||||||
Tabelle V zeigt, daß durch das Untertauchen in verschiedene Badtiefen das Aussehen der Oberfläche
beeinflußt wird und daß die Probestücke unbrauchbar werden, wenn sie zu tief untergetaucht waren. Aufgrund
60 dieser Versuche wurde festgestellt, daß der hydrostatische
Druck höchstens 85 g/cm2 betragen soll; dies entspricht einer Tiefe von etwa 46 cm in dem Bad, worin
diese Experimente durchgeführt wurden.
Claims (1)
1. Verwendung eines Bades zinn anodischen Polieren zur Herstellung einer spiegelglatten Oberfläche
auf Edelstahlwaren, welches 44 bis 75 Gew.-% Orthophosphorsäure und Schwefelsäure in einem
Gewichtsverhältnis von 1 :1 bis 2:1, mindestens 0,5
Gew.-% bis zur Sättigung eines gelösten Eisensalzes und als korrosionshenunende Mittel 10 bis 20
Gew.-% Hydroxyessigsäure und 5 bis 35 Gew.-% Arylsulfonsäuren und zusätzlich 5 bis 15 Gew.-%
Wasser enthält und bei 85° C ein spezifisches Gewicht von 1,6 bis iß besitzt, wobei die
Eintauchtiefe so gewählt wird, der hydrostatische Druck auf die Ware, gemessen bei einer Badtemperatur
von 85° C weniger als 85 g/cm2 beträgt und eine Spannung von 6 bis 15 Volt, eine Stromdichte
von 03 bis 1,4 A/cm2 und eine Badtemperatur von
70—100°C eingehalten werden und anschließend die
Ware durch Eintauchen in ein Salpetersäurebad mit einer Konzentration von 20-40 VoL-% HNO3 bei
einer Tempej-atur von 45 - 700C für mindestens 20
Minuten passiviert wird.
Z Verwendung nach Anspruch 1, wobei als Arylsulfonsäuren eine Mischung aus Benzolsulfon-
und Toluolsulfonsäuren dient
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