DE828466C - Verfahren zur Behandlung der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen, insbesondere zum Verbessern des Aussehens - Google Patents
Verfahren zur Behandlung der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen, insbesondere zum Verbessern des AussehensInfo
- Publication number
- DE828466C DE828466C DEP35040A DEP0035040A DE828466C DE 828466 C DE828466 C DE 828466C DE P35040 A DEP35040 A DE P35040A DE P0035040 A DEP0035040 A DE P0035040A DE 828466 C DE828466 C DE 828466C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- appearance
- treatment
- treating
- alloys
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F3/00—Brightening metals by chemical means
- C23F3/02—Light metals
Description
- Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Gegenständen aus Aluminium und dessen Legierungen, insbesondere zum Verbessern des Aussehens Aus Metall durch Guß oder spanabhebende wie ' spanlose Verformung hergestellte Gegenstände zeigen in rohem Zustand eine unbefriedigende, mehr oder weniger ungleichmäßige Oberfläche, die noch einer mechanischen Behandlung unterzogen werden muß, um eine (lern Verwendungszweck angepaßte iiit')gliclist glatte, eN t1. sogar glänzende Oberfläche zu erzielen. Miese mechanische Behandlung (Polieren und Glänze») ist jedoch nicht nur sehr umständlich, sondern je nach dem Metall sowie Art und Ausmaß der Oberflächenfehler mit erheblichen Kosten verbunden. Man hat deshalb schon seit langem versucht, (las mechanische Polieren und Glänzen durch rein chemische oder elektrochemische Behandlung zu ersetzen. Verfahren, der Oberfläche von Metallgegenständen ein glänzendes Aussehen zu verleihen, wurden verschiedentlich entwickelt und mit gewissem Erfolg angewandt. Erinnert sei hier an die bekannte Gelbbrenne für Messing. Für Gegenstände aus Aluminium ist kein Verfahren dieser Art bekanntgeworden. Der Angriff verdünnter Lösungen von Säuren oder Alkali auf Aluminium, wie sie r. B. zum Beizen von Aluminiumgegenständen verwendet werden, findet gerade bevorzugt an den Vertiefungen der Oberflächen statt, so daß durch diese Behandlung keine gleichmäßige Oberfläche erhalten wird, sondern Kratzer, Ziehriefen u. dgl. noch verstärkt werden und eine evtl. vorangegangene mechanische Polier- und Glänzbearbeitung wieder beeinträchtigt wird. Für mechanisch vorpolierte Aluminiumflächen wurde eine Reihe von Verfahren bekannt, die durch elektrolytische Behandlung das Reflexionsvermögen dieser Oberflächen noch beträchtlich erhöhen; die dazu verwandten Lösungen sind entweder auf einem Gehalt fluorlialtiger Säuren aufgebaut oder enthalten einen gewissen Prozentsatz Ätzalkali.
- Ini Gegensatz zu diesen bekannten Verfahren wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den zu behandelnden Gegenstand aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen in ein warmes Bad einzutauchen, dessen gewichtsmäßig wesentlicher Bestandteil Ätzalkali bildet. Mit diesem Verfahren gelingt es überraschenderweise nicht nur an mechanisch vorpolierten Flächen von Aluminium oder Aluminiumlegierungen das Reflexionsvermögen zu erhöhen, sondern auch eine etwa fehlende mechanische Vorpolitur mehr oder weniger zu ersetzen. Diese vorteilhafte Wirkung beruht dabei darauf, daß der Angriff der warmen konzentrierten Ätzalkalilösung nicht in den Vertiefungen einer unregelmäßigen Oberfläche wirkt, sondern gegen deren Erhebungen. Diese Wirkung ist dabei um so größer, je konzentrierter die Lösung ist. Als Lösungsmittel wird zweckmäßig Wasser verwendet. Die .\rbeitstemperatur hängt in gewissem Umfange von der Konzentration der Lösung ab. Für die praktische Anwendung kommen Temperaturen über 6o' C in Frage, zweckmäßig zwischen ioo ulid 130° C. Die Behandlungsdauer richtet sich im wesentlichen nach der Größe der zu beseitigenden Unebenheiten, in Abhängigkeit von Temperatur und Konzentration des Bades; sie beträgt etwa io bis 6o Sekunden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie folgt ausgeführt werden: Zu 240g Ätziiatron werden i8o g Wasser gegeben; diese dickflüssige Lösung wird auf 12o° C erhitzt und in diese Lösung der zu behandelnde Gegenstand aus Aluminium, welcher vorher entfettet wurde, eingetaucht. Die Behandlungsdauer beträgt 30 Sekunden: anschließend wird sofort in heißem Wasser und abschließend in kaltem Wasser gespült. Der vor der Behandlung unansehnlich aussehende Gegenstand zeigt nach der erfindungsgemäßen Behandlung ein hellglänzendes Aussehen, wobei auch die von der mechanischen Herstellung noch herrührenden Ziehriefen und Kratzer weitgehend verschwunden sind.
- Wie aus dem angeführten Beispiel zu ersehen ist, kann durch (las vorgeschlagene Verfahren nicht nur eine mechanische Bearbeitung eingespart oder zum mindesten, falls es sich um sehr starke Oberflächenfehler handelt bzw. um besonders hohe Ansprüche an das Aussehen fertiggestellter Teile, teilweise ersetzt werden; auch gegenüber den bisher bekannten elektrochemischen Glänzverfahren ergibt sich eine wesentliche Verbilligung durch Wegfall der Beschaffung und des Einsatzes elektrischer Einrichtungen. Zu diesen Vorteilen kommt noch hinzu, daß die Behandlungsdauer der Teile nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erheblich kürzere Zeit in Anspruch nimmt, als nach den bisher bekannten elektrochemischen Glänzverfahren, bei denen die Behandlungsdauer meist nicht unter 15 bis 2o Minuten gewählt werden kann.
- Die Zusammensetzung der Polierlösung kann natürlich in gewissen Grenzen schwanken und wird auch weitgehend der Zusammensetzung der zu behandelnden Legierung angepaßt werden müssen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Gegenständen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, insbesondere zum Verbessern des Aussehens, dadurch gekennzeichnet, daß der zu behandelnde Gegenstand in ein warmes, vorzugsweise heißes Bad eingetaucht wird, dessen gewichtsmäßig wesentlicher Bestandteil Ätzalkali bildet.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,daß eine hochkonzentrierteLösung von Ätznatron verwendet wird.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsbad Wasser enthält.
- Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Bades auf mindestens 6o° C, insbesondere ioo bis 13o° C, gehalten wird.
- 5. Verfahren nach .einem der Ansprüche i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsdauer io bis 6o Sekunden beträgt. Angezogene Druckschriften: Schenk, Werkstoff Aluminium und seine anodische Oxydation, 1948, S. 754; Hermann-Zurbriigg, Die Bearbeitung des Aluminiums, 1943, S. 164; V o g e 1 , Handbuch der lletallbeizerei, 1938, S. 197; B u c h n e r , Hilfsbuch für Metalltechniker, 1923, S. 234 und 237; U 1 1 m a n n , Enzyklopädie der technischen Chemie, Bd. i, S. 257; Aluminiumtaschenbuch 1936, S. 200.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP35040A DE828466C (de) | 1949-02-25 | 1949-02-25 | Verfahren zur Behandlung der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen, insbesondere zum Verbessern des Aussehens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP35040A DE828466C (de) | 1949-02-25 | 1949-02-25 | Verfahren zur Behandlung der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen, insbesondere zum Verbessern des Aussehens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE828466C true DE828466C (de) | 1952-01-17 |
Family
ID=7374006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP35040A Expired DE828466C (de) | 1949-02-25 | 1949-02-25 | Verfahren zur Behandlung der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen, insbesondere zum Verbessern des Aussehens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE828466C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3027280A (en) * | 1956-04-10 | 1962-03-27 | Shell Oil Co | Treatment of complex residue |
-
1949
- 1949-02-25 DE DEP35040A patent/DE828466C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3027280A (en) * | 1956-04-10 | 1962-03-27 | Shell Oil Co | Treatment of complex residue |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2711429A1 (de) | Verfahren zur reinigung von zinn- oberflaechen | |
DE2043676A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von bimetal tischen Lagern | |
DE828466C (de) | Verfahren zur Behandlung der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen, insbesondere zum Verbessern des Aussehens | |
DE1546070A1 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Stahlblechen oder plattierten Stahlblechen zum Zwecke des Phosphatierens | |
DE811900C (de) | Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von hochlegierten Staehlen | |
DE891171C (de) | Verfahren zur Aufbringung von UEberzuegen auf Chrom und Legierungen des Chroms | |
DE729604C (de) | Mineralsaeurehaltige Reinigungsmittel fuer Magnesium und Legierungen mit ueberwiegendem Magnesiumgehalt | |
DE1291169B (de) | Beizbad und Verfahren zur Anwendung desselben | |
DE635261C (de) | Verfahren zur Herstellung eines korrosionsbestaendigen UEberzuges auf aus Zinklegierungen bestehenden Gegenstaenden | |
DEP0035040DA (de) | Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Gegen- ständen aus Aluminium und dessen Legierungen, insbesondere zum Verbessern des Aussehens. | |
DE591781C (de) | Verfahren zum Umhuellen von Werkstuecken aus kalt umzuformendem Eisen und Eisenlegierungen mit einer Bleischeide | |
DE745043C (de) | Verfahren zur Herstellung von emailleartigen Schutzschichten auf Aluminium und seinen Legierungen | |
DE883545C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl | |
DE671979C (de) | Verfahren zum Blankbeizen von Gegenstaenden aus kupferhaltigen Zinklegierungen | |
DE819030C (de) | Verfahren bei der mechanischen Behandlung von Metallen | |
DE741337C (de) | Verfahren zur Herstellung von glasklaren und farblosen Oxydschichten auf Aluminium und Aluminium-Legierungen | |
DE876632C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Phosphatueberzuegen auf Eisen oder Stahlflaechen durch Phosphatloesungen | |
DE821898C (de) | Verfahren zur anodischen Behandlung von Gegenstaenden aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen | |
DE709458C (de) | Verfahren zur Erzeugung widerstandsfaehiger und korrosionshindernder Oberflaechenschichten auf Eisen | |
DE750345C (de) | Verfahren zum Schaerfen von Feilen, Raspeln u. dgl. | |
DE974004C (de) | Verfahren zur Verbesserung der spanlosen Verformung von Werkstuecken aus Eisen und Zink | |
DE977620C (de) | Verfahren zum Erzeugen von Oxalatueberzuegen auf der Oberflaeche von Metallen, insbesondere von Edelstaehlen | |
DE1963230C3 (de) | Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen unter Verwendung von inhibierten mineralsäurehaltigen Beizlösungen | |
DE717084C (de) | Glanzbrenne fuer Kupfer und Kupferlegierungen | |
DE631371C (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Aluminium und seinen Legierungen zwecks Erzeugung festhaftender galvanischer UEberzuege |