DE647334C - Elektrolyt zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Ruthenium - Google Patents
Elektrolyt zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von RutheniumInfo
- Publication number
- DE647334C DE647334C DEB172245D DEB0172245D DE647334C DE 647334 C DE647334 C DE 647334C DE B172245 D DEB172245 D DE B172245D DE B0172245 D DEB0172245 D DE B0172245D DE 647334 C DE647334 C DE 647334C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ruthenium
- electrolyte
- electrolyte according
- ecm
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/50—Electroplating: Baths therefor from solutions of platinum group metals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Erzeugung elektrolytischer Überzüge von Ruthenium oder
Rutheniumlegierungen, insbesondere von solchen, die noch eines oder mehrere der übrigen
Metalle der Platingruppe enthalten.
Ruthenium· ist ein weißes, hartes Metall, das gegen Oxydation sehr widerstandsfähig
'■' ist und von Mineralsäuren nicht ohne weiteres angegriffen wird.
Es ist in der Galvanotechnik seit einiger Zeit allgemein üblich, Gegenstände, insbesondere
solche aus leicht anlaufenden Metallen, wie z.B. Silber, mit Platin bzw. Rhodium
zu überziehen, um sie mit einer Oberflächen-Schicht zu verseilen, die als Schutz dient und
ein starkes Reflexionsvermögen besitzt. Ruthenium ist jedoch in ähnlicher Weise bisher
nicht verwendet worden. Dies ist, wenigstens zu einem gewissen Teil, auf die Schwierigkeiten
zurückzuführen, welche die Herstellung eines praktisch brauchbaren Elektrolyten gemacht hat.
Die Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, daß sich hervorragende Schutz- bzw.
Schrnucküberzüge aus Ruthenium oder Rutheniumlegierungen auf metallischen oder sonstigen
Oberflächen erzielen lassen, wenn "man Bäder benutzt, die im wesentlichen aus einer
beständigen, d. h. nicht hydrolysierbaren Rutheniumverbmdung bestehen. Lösungen von
Rutheniumverbindungen, die sich beim Stehen rasch zersetzen, sind für die Zwecke der Erfindung
nicht geeignet. ' ;
Erfindungsgemäß verwendet man zum Elektroplattieren beständige Rutheniumverbindungen,
das sindRutheniumnitrosoverbindungen, die sich durch eine besonders feste Bindung der
Nitrosogruppe auszeichnen. Diesem Umstand ist es wohl zuzuschreiben, daß wäßrige Lösungen
von die Nitrosogruppe (NO) enthaltenden Rutheniumverbindungen sich als besonders
brauchbare Bäder erwiesen haben, und zwar besteht der Elektrolyt nach der Erfindung
aus einer wäßrigen, sauer, alkalisch oder neutral reagierenden Lösung einer Rutheniumnitrosoverbindung.
Er kann auch aus einer Verbindung bestehen, die man durch Schmelzen von Ruthenium mit einem Alkalihydroxyd
und einem Alkalinitrat, z.B. KOH und KNO3, und Auflösen der gebildeten Schmelze
in Wasser erhält. In jedem Falle ■ ist es vorzuziehen, daß die Rutheniumverbindung in
Form eines Salzes einer organischen oder anorganischen Säure, beispielsweise als Chlorid,
Sulfat, Nitrat, Phosphat oder Acetat, vorliegt. Zweckmäßig erfolgt die Herstellung der Salze
durch Auflösen von Rutheniumnitrosohydrox}-d in der betreffenden Säure.
Es wurde gefunden, daß Rutheniumnitrosoverbindungen,
die außerdem eine Aminogruppe (NH3) enthalten, für die Zwecke der
Erfindung ganz besonders geeignet sind. Auch Verbindungen, welche statt der Aminogruppe
den Rest einer organischen Base, insbesondere einer organischen Stickstoffbaste, wie
z. B. Pyridin und die Diamine, enthalten,
können Verwendung finden. Jedoch verdienen solche Rutfoeniumnitrosoverbindungen
oder Salze, wie man sie zweckmäßig durch"
niumnitrosohydroxyd bzw. ein ;
nitrososalz erzeugt, den Vorzug. :>ί-
Der Elektrolyt nach der Erfindung kann also aus einer der folgenden Verbindungen
bestehen: Riutheniümnitrosochlorid, Ruthe ίο niumnitrososulfat, Rutheniumnitrosophosphat
Rutheniumnitrosonitrat, Rutbeniumnitroso oxalat, Rutheniumnitrosoaceiat, Rutheniumnitrosoamminochlorid,
Ruthenhimnitroso-
amminoäulfat, Rutheniumnitrosoamminophosphat, Rutheniumnitrosoamminonitrat, Rutheniumnitrosoamminooxalat,
Rutheniumnitrosoamminoacetat.
Wie bereits weiter oben ausgeführt wurde, kann der Elektrolyt eine sauer, alkalisch oder
ao neutral reagierende Lösung sein; in der vor zugsweise verwendeten Form stellt er jedoch
eine Lösung der Rutheniumverbindung in verdünnter Säure oder Lauge dar, wobei die WasserstolKonenkonzentration zwischen
pn = I und pn = 14 schwanken kann. Dieser
große pn -Bereich erweist sich beim Elektroplattieren
der verschiedensten Gegenstände mit Ruthenium als außerordentlich bequem und verleiht dem Elektrolyten nach der Erfindung,
insbesondere dem aus Rutheniumnitroso- und Rutheniumnitrosoamminoverbindungen bestehenden, einen weiteren Anwendungsbereich,
als er irgendeinem der bekannteren Platin- oder Rhodiumplattierungsbäder
zukommt. Die letztgenannten Metalle in Form geeigneter Salze lassen sich häufig
nur innerhalb eines vergleichsweise beschränkten pH-Bereichs verwenden. Vorteilhaft
kann aber der Elektrolyt nach der Erfindung außerdem eines oder mehrere der übrigen Metalle der Platingruppe, insbesondere
Platin, Palladium oder Rhodium, gelöst enthalten, so daß man gegebenenfalls eine
Legierung aufplattieren kann. Nach der Erfindung erfolgt die Erzeugung elektrolytischer Niederschläge von Ruthenium,
indem man den Strom durch ein Bad der vorstehend beschriebenen Art schickt. Ferner kann man gemäß der Erfindung einen
Gegenstand auch mit einer Reihe von Überzügen "aus verschiedenen Metallen oder Legierungen
versehen, von denen der eine, z. B. der äußere, aus Ruthenium besteht oder dasselbe
enthält. So kann man einen Gegenstand zuerst mit einem im wesentlichen weißen Metall,
insbesondere mit Nickel, Kobalt oder deren Legierungen, plattieren.
Die Erfindung findet besonders zum Elektroplattieren von Gegenständen Verwendung,
die aus einem leicht anlaufenden Metall, wie Silber, bestehen oder ein solches enthalten.
Es gelingt mittels der Erfindung, Metall-, insbesondere Silberoberflächen gegen An-
«{aufen zu schützen, indem man sie elektro-
Einwirkenlassen von Ammoniak auf Rüther/uhrtisch mit einem Überzug aus Ruthenium 6s
ter einer Rutheniumlegierung versieht. Man kann also einen Gegenstand, dessen Oberfläche
aus Silber oder einem Metall von silberähnlicher Farbe besteht, nach der Erfindung
elektrolytisch mit einem im wesent-, liehen gleichfarbigen überzug aus Ruthenium
oder einer Rutheniumlegierung versehen, so daß die Farbe des Gegenstandes derjenigen
des Silbers sehr nahekommt.
Diese Elektroplattierungsbäder enthalten je ig Rutheniumnitrosochlorid [Ru (NO) Cl3 H2OJ
in 250 ecm Wasser. Außerdem enthält jedes Bad einen Zusatz von freier Säure,
dessen Menge aus folgender Aufstellung zu entnehmen ist. Man elektrolysiert 2 Minuten
lang bei einer Stromdichte von 2,21 A/dm2 und der jeweils angegebenen Spannung und
Temperatur unter Verwendung von Messingkathoden, auf denen man glänzende Niederschläge
von Ruthenium erhält.
Säurezusatz | H., SO1 | Spannung | Temperatur 90 | |
H3PO., | Volt | 0 C | ||
a) | 5 ecm | HCl | 2.5 | 80 |
b) | 10 - | (COOH)., | 5.0 | 75 |
c) | 5 - | 2,75 | 66 | |
d) | 5g | 4.50 | 50 95 | |
Beispiel 2 | ||||
In diesem Beispiel erfolgt die Herstellung der Bäder durch Auflösen von Rutheniumnitrosohydroxyd
in Säure.
a) Man löst 4 g Rutheniumnitrosohydroxyd in einer Mischung aus 2 ecm Schwefelsäure
und 5 ecm Wasser und verdünnt diese Lösung mit Wasser, dem man 10 ecm Schwefeisäure
zugesetzt hat, auf 500 ecm. Man ■ elektrolysiert 5 Minuten lang bei 6o° C, einer
Spannung von 3 Volt und einer Stromdichte von 2,21 A dm2 und erhält glatte, weiße
Niederschläge von Ruthenium.
b) Man löst 2 g Rutheniumnitrosohydroxyd
in 30 ecm H Cl, dem man einige Tropfen HNO3 zugesetzt hat, und verdampft die
Lösung zur Trockne; den Rückstand löst man in 500 ecm Wasser, das 10 ecm H2SO4 enthält.
Es wird 5 Minuten lang bei 650 C, einer Spannung von 2 Volt und einer Stromdichte
von 2,2i A/dm2 elektrolysiert.
c) Man löst 2 g Rutheniumnitrosohydroxyd in 20 ecm Essigsäure und verdampft
zur Trockne; den Rückstand löst man in 500 ecm Wasser, das 10 ecm H3SO4 enthält,
und elektrolysiert aus diesem Bade 5 Minuten lang bei 750C und 2,2VpIt.
Niederschläge von Ruthenium-Rhodium-Legierungen erzeugt man durch Elektrolyse
aus einem Bade, das man erhält, wenn man 3 g Rutheniumnitrosohydroxyd in einer
Mischung aus 30 ecm Wasser und 20 ecm Schwefelsäure auflöst, auf ι 1 verdünnt und
mit ι g Rhodium in Form von Rhodiumphosphat versetzt.
Niederschläge von Ruthenium-Platin- oder Ruthenium - Palladium - Legierungen erzeugt
man durch Elektrolyse aus einem Bade, das man erhält, indem' man 1 g Ruthenium (in
Form des Nitrosohydroxyds) und je 1 g Platin bzw. Palladium (in Form ihres Amminonitrits)
in 500 ecm Wasser auflöst, das
20· 10 ecm H2SO4 enthält.
Alkalische Bäder erhält man durch Auflösen von Rutheniunanitrosohydroxyd, -sulfat
oder -chiorid in, verdünnter Natronlauge. Beispielsweise
löst man 1 g Ruthenium in form des Nitrosohydroxyds in 40 ecm Lauge, die
iog NaO H enthalten, und verdünnt die Lösung
auf 500 ecm. Entsprechend löst man 2 g Ruthenium in Form des Nitrososulfats oder -chlorids
in 100 ecm Wasser,, macht mittels einer Lösung
von iog NaOH in 100ecm Wasser
alkalisch und verdünnt mit Wasser auf 11.
RuthenmmnitropoamminQverbindungen enthaltende
Bäder stelltman in folgender Weiseher: a) Man löst 2 g.Ruthenium in Form des
Nitrosohydroxyds in 100 ecm siedendem NH4OH.
b) Man löst 4 g Rutheniumnitrosohydroxyd in 10 ecm H2SO4 und 100 ecm Wasser
und gießt die Lösung in NH4OH, das· 30 ecm
überschüssiges NH4OH enthält. Man kann
auch die gleiche Menge Nitrosohydroxyd in 12 ecm H3PO4- auflösen und die Lösung in
einen ähnlichen Überschuß von Ammoniak gießen. Das entsprechende Rutheniumnitrosoamminonitrat
und -chiorid lassen sich in gleicher Weise bei Verwendung von Salpeterbzw.
Salzsäure herstellen.
c) Man löst 1 g Ruthenium in Form des Nitrosohydroxyds und 1 g Platin bzw. Palladium
in Form des Amminonitrits in 100 ecm siedendem NH4OH und verdünnt die Lösung
mit Wasser auf 500 ecm.
d) Man löst 2 g Ruthenium in Form des Nitrosoamminosulfats oder -chlorids in I 1
Wasser, das mittels 1 g NaOH alkalisch gemacht ist.
Weitere Beispiele geeigneter Bäder sind in den folgenden Tabellen angegeben. Jeder
Elektrolyt enthält 4 g Ruthenium im Liter; auch die Säure- und Leitsalzmengen beziehen
sich, auf ι 1 Lösung. Natürlich können gegebenenfalls
auch andere Leitsalze Verwendung finden.
Säurezusatz je Liter
Tempe ratur |
Volt |
0C | |
57 | 2,2 |
70 | 3,o |
27 | 3,5 |
65 | 2,8 |
26 | 2,8 |
30 | 4,o |
IO | 5,o |
70 | 3,5 |
75 | 8,6 |
. 85 | 5,4 |
7-5 | 6,4 |
75 | 3.5 |
85 | 6,0 |
90 | 2,1 |
37 | 2,6 |
60 | 2,2 |
25 | 3,o |
65 | 2,8 |
A'dm2
♦° 20 ecm Schwefelsäure
40 - Phosphorsäure
20 - Salzsäure ,
20 - Salpetersäure
20 - Überchlorsäure -
20 - Bromwasserstoffsäure
2» g Oxalsäure r
40 ecm Essigsäure
80 g Weinsäure
80 g Zitronensäure .'
40 ecm Milchsäure
40 - Ameisensäure —
40 - Kieselfluorwasserstoffsäure
40 - Phosphorsäure ~ 20 ecm Schwefelsäure;.
20 - Salzsäure -r-10 g Ammoniumchlorid ....
20 - Salpetersäure -f-. 10 g Ammoniumnitrat .
2,21 2,21 2,21 4,42
2,21 2,21 2,21
2,21
0,664
2,87
2,21
0,664
2,21
2,21
2,21
2.,2I
2,21
4,42
Tabelle II | Tempe ratur 0C |
Volt | A/dm* | |
85 | 3.5 | 4.42 | ||
5 Rutheniumnitrosoamminosulfat -f |
30 g Ammoniumsulfat ... | 83 | 3.6 | 4.42 |
Rutheniumnitrosoamminonitrat -f- | 20 g Ammoniumnitrat ... | 85 | 2,8 | 4.42 |
Rutheniumnitrosoamminochlorid + | 36 g Ammoniumchlorid .. | 90 | 4.0 | 15,47 |
t0 Rutheniumnitrosoamminophosphat+ | 27 g Ammoniumphosphat | 75 | 4.2 | 4.42 |
Rutheniumnitrosoamminobromid -j- | 2 g Ammoniumbromid .. | 90 | 5.5 | 4.42 |
Rutheniumnitrosoamminooxalat + | 37 g Ammoniumoxalat... | 75 | 4.6 | 4.42 |
Rutheniumnitrosoamminoacetat + | 44 g Ammoniumacetat .., | '75 | 3,o | 4.42 |
Rutheniumnitrosoamminotartrat + | 87 g Ammoniumtartrat .. | 77 | 3.2 | 4.42 |
Rutheniumnitrosoamminocitrat -f | 92 g Ammoniumcitrat.... | 78 | 3.6 | 4.42 |
Rutheniumnitrosoamminolactat -4- | 36 g Ammoniumlactat ... | 75 | 3.8 | 4.4? |
Rutheniumnitrosoamminoformiat + | 49 g Ammoniumformiat.. | |||
Rutheniumnitrosoamminosilico- | 75 | 4.6 | 4.42 | |
0 fluorid . + | 5 g Ammoniumfluorid .. | |||
Die Bäder der Tabelle II lassen sich durch Behandeln der entsprechenden sauren Rutheniumlösungen
mit Ammoniak herstellen. Die als Leitsalze aufgeführten Ammoniumsalze bilden sich dabei aus den ursprünglichen
sauren Lösungen. Einen etwaigen Überschuß an Ammoniak kann man gegebenenfalls wegkochen
und die Plattierung aus neutralen Lösungen vornehmen. In jedem Falle lassen sich die Lösungen vor dem Elektrolysieren
auch ansäuern, z. B. durch Zugabe von je S bis 10 ecm Schwefel-, Salpeter-, Salz- oder
Phosphorsäure zu einer neutralen Lösung.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen noch weitere Verfahren zur Herstellung geeigneter
Bäder.
Man verschmilzt iog KOH, 3g KNO3
und ι g Ruthenium 1 Stunde lang in einer Goldschale und löst die erhaltene Schmelze
dann in Wasser. Die auf 11 verdünnte Lösung kann unmittelbar als Plattierungsbad dienen.
Oder man kann sie auch mit 500/oiger H3PO4
neutralisieren, den erhaltenen Niederschlag abfiltrieren, auswaschen und dann in 20 ecm
Phosphorsäure bei 350° C auflösen. Die Lösung wird mit Wasser auf 1 1 verdünnt und
liefert beim Elektrolysieren einen schönen Niederschlag von Ruthenium. Vermutlich enthält
die Schmelze bzw. der beim Neutralisieren erhaltene Niederschlag eine Nitrosogruppe.
a) Man versetzt eine Lösung von 1 g Ruthenium als Nitrosochlorid in 50 ecm
Wasser mit einer Lösung von 3,2 g Pyridin in 100 ecm Wasser, verdünnt die erhaltene
Mischung auf 500 ecm und fügt 10 ecm H2SO1 hinzu.
b) Man löst eine ähnliche Menge Nitrosochlorid in 10 ecm Wasser, versetzt mit 2,6 g
Äthyl er diamin, verdünnt auf 500 ecm und säuert mit 10 ecm H2SO4 an. An Stelle von
Äthylendiamin kann man auch andere Amine, wie z. B. Triäthanolamin, verwenden. Auch
Abkömmlinge und Homologe von Pyridin und Aminen können Verwendung finden.
Die vorstehend aufgeführten Bäder können zur Erzeugung eines Rutheniumniederschlages
auf allerlei Gegenständen dienen. Wie bereits einleitend bemerkt, lassen sich Rutheniumniederschläge
auch vorteilhaft auf solchen * Gegenständen erzeugen, die vorher mit einem
oder mehreren Grundüberzügen 'aus anderen Metallen oder Legierungen versehen worden
sind. Vorzugsweise wählt man die Grundüberzüge gleichfalls anlaufbeständig und von
weißer Farbe, um die Rutheniumüberzüge, welche die gewünschte Oberflächenschicht
liefern sollen, dünner machen zu können. Der Grundüberzug muß chemisch rein sein,
bevor man den Rutheniumüberzug aufbringt, »05 und kann gegebenenfalls noch poliert werden.
Silberoberflächen werden ohne weiteres anlaufbeständig gemacht, indem man sie mit
einem rutheniumhaltigen Überzug versieht. Es empfiehlt sich, sie zunächst mit Nickel, z.B.
aus einer Nickelammoniumsulfatlösung, zu plattieren, dann zu reinigen und zu polieren
und schließlich mit Ruthenium bzw. einer Rutheniumlegierung zu plattieren. Die Nickelschicht
liefert einen harten Metallüberzug, der eine feste Grundlage für den äußeren Rutheniumüberzug
bildet, so daß letzterer nicht so leicht eingebeult, beschädigt oder unansehnlich
wird. Es kommt hinzu, daß Nickel selbst anlaufbeständig und weiß ist, so daß selbst
bei Abnutzung oder Abkratzen des Rutheniumüberzuges die freigelegte Nickeloberfläche
Claims (14)
- nicht dunkelfarbig· erscheinen würde. Eine Unterlage aus Nickel gestattet die Verwendung von weniger Ruthenium und verbilligt auf diese Weise das Verfahren. Auch läßt sich Nickel auf Hochglanz polieren, was bei der Herstellung von Reflektoren, die einen äußeren Überzug von Ruthenium erhalten, von Votteil ist.Eine andere praktische Anwendung der Er-. ίο findung ist das Plattieren mit Ruthenium von Eisen, das mit Kupfer und gegebenenfalls noch mit Nickel vorplattiert ist. In ähnlicher Weise kann man Messing zunächst mit Platin, Rhodium oder Palladium urfd zum Schluß mit Ruthenium plattieren. Auch nichtmetallische Gegenstände, deren Oberfläche aus Kohle oder Graphit besteht, lassen sich mit Ruthenium plattieren.Erfindungsgemäß gelingt es, Gegenstände aus Silber, Silberlegierungen sowie silberplattierte Waren anlaufbestähdig zu machen. Reflektoren, allerlei Instrumente aus Metall," Juwelier- oder andere Metallwaren, gleichviel ob sie an und für sich anlaufbeständig sind oder nicht, kann man mit einer anlaufbeständigen Oberfläche versehen.PA TIiNTA N SI1R Ü CIi E :i. Elektrolyt zur Erzeugung elektrolyrischer Rutheniumniederschläge, dadurch gekennzeichnet, 'daß er im wesentlichen aus einer .wäßrigen, sauer, alkalisch oder neutral reagierenden Lösung einer Rutheniumnitrosoverbindung besteht.
- 2, Elektrolyt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutheniurnverbrndung in Form eines Salzes einer organischen oder anorganischen Säure vorliegt.
- 3. Elektrolyt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rutheniumsalz in Form eines Chlorids, Sulfats, Nitrats, Phosphats oder Acetats vorliegt.
- 4. Elektrolyt nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rutheniumsalz durch Auflösen von Rutheniumnitrosohydroxyd in einer Säure er-" zeugt.
- 5. Elektrolyt nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus leiner Rutheniumhitrosoamminoverbindung mit einer organischen Stickstofrbase besteht.
- 6. Elektrolyt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die RutheniumnitrosoamminQverbindung erzeugt, indem man Rutheniumnitrosohydroxyd bzw. ein Rutheniumnitrososalz und Ammoniak aufeinander einwirken läßt.
- 7. Elektrolyt nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer der folgenden Verbindungen besteht: Rutheniumnitrosochlorid, Rutheniumnitrososulfat, Rutheniumnitrosophosphat, Rutheniumnitrosonitrat, Rutheniumnitrosooxalat, Rutheniumnitrosoacetat, Rutheniumnitrosoamminochlorid, Rutheniumnitrosoamminosulfat, Rutheniumnitrosoamminophosphat, Rutheniumnitrosoamminonitrat.Rutheniumnitrosoamminooxalat, Rutheniumnitrosoamminoacetat.
- 8. Elektrolyt nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Lösung- der Rutheniumverbindung in verdünnter Säure oder Lauge besteht.
- 9. Elektrolyt nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem eines oder mehrere der übrigen Metalle der Platingruppe in Lösung enthält.
- 10. Elektrolyt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er eine lösliche Platin-, Palladium- oder Rhodiumverbindung enthält.
- 11. Verfahren zum elektrolytischen Überziehen mit Ruthenium oder seinen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elektrolyt einen der in den An-Sprüchen 1 bis 10 beschriebenen Elektrolyten verwendet.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen des Überzugs aus Ruthenium oder einer Rutheniumlegierung ein oder mehrere elektrolytische Metallüberzüge niedergeschlagen werden.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gegenstand zuerst mit einem im wesentlichen weißen Metall, insbesondere Nickel, Kobalt oder Legierungen derselben, plattiert.
- 14. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 11 bis 13 zum Überziehen von leicht anlaufenden Metallen, insbesondere von Silber.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US2050A US2057638A (en) | 1935-01-16 | 1935-01-16 | Process and bath for depositing ruthenium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647334C true DE647334C (de) | 1937-07-12 |
Family
ID=21699025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB172245D Expired DE647334C (de) | 1935-01-16 | 1935-12-20 | Elektrolyt zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Ruthenium |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2057638A (de) |
BE (1) | BE412665A (de) |
DE (1) | DE647334C (de) |
FR (1) | FR799251A (de) |
GB (1) | GB466126A (de) |
NL (1) | NL43163C (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2600175A (en) * | 1946-09-11 | 1952-06-10 | Metals & Controls Corp | Electrical contact |
US3123544A (en) * | 1961-04-18 | 1964-03-03 | Electrodeposition of ruthenium | |
NL127936C (de) * | 1964-03-04 | |||
US3625840A (en) * | 1970-01-19 | 1971-12-07 | Engelhard Ind Ltd | Electrodeposition of ruthenium |
CH512590A (fr) * | 1970-03-20 | 1971-09-15 | Sel Rex Corp | Procédé pour le dépôt électrolytique d'alliages de ruthénium, bain aqueux pour la mise en oeuvre de ce procédé, et article revêtu d'un alliage de ruthénium obtenu par ce procédé |
GB1407592A (en) * | 1971-12-17 | 1975-09-24 | Int Nickel Ltd | Electrodeposition of ruthenium |
US3892638A (en) * | 1973-06-21 | 1975-07-01 | Oxy Metal Industries Corp | Electrolyte and method for electrodepositing rhodium-ruthenium alloys |
GB1520140A (en) * | 1976-06-08 | 1978-08-02 | Inco Europ Ltd | Electrodeposition of ruthenium |
EP0018165A1 (de) * | 1979-04-10 | 1980-10-29 | Inco Europe Limited | Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Ruthenium, konzentrierte Lösung zur Badherstellung und mit Ruthenium beschichteter Gegenstand |
EP2192210B1 (de) * | 2008-11-21 | 2010-11-10 | Umicore Galvanotechnik GmbH | Edelmetallhaltige Schichtfolge für dekorative Artikel |
-
0
- BE BE412665D patent/BE412665A/xx unknown
- NL NL43163D patent/NL43163C/xx active
-
1935
- 1935-01-16 US US2050A patent/US2057638A/en not_active Expired - Lifetime
- 1935-11-18 GB GB31870/35A patent/GB466126A/en not_active Expired
- 1935-12-05 FR FR799251D patent/FR799251A/fr not_active Expired
- 1935-12-20 DE DEB172245D patent/DE647334C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB466126A (en) | 1937-05-18 |
FR799251A (fr) | 1936-06-10 |
NL43163C (de) | |
US2057638A (en) | 1936-10-13 |
BE412665A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1446149B2 (de) | Verfahren zum Abscheiden einer Bimetallschicht auf einem Grundmetall in einer gedruckten Schaltung | |
DE647334C (de) | Elektrolyt zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Ruthenium | |
DE670403C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von im wesentlichen aus Zinn bestehenden UEberzuegen | |
DE3012999C2 (de) | Bad und Verfahren zur galvanischen Abscheidung von hochglänzenden und duktiler Goldlegierungsüberzügen | |
DE852633C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von dichten, gut haftenden Kupferueberzuegen aus Baedern | |
DE587807C (de) | Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von Palladium | |
DE756279C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von hochduktilen Zinkueberzuegen | |
DE1091397B (de) | Verfahren zum galvanischen Abscheiden eines Zinkueberzuges auf Magnesium und seine Legierungen | |
AT516876B1 (de) | Abscheidung von dekorativen Palladium-Eisen-Legierungsbeschichtungen auf metallischen Substanzen | |
DE758075C (de) | Bad fuer galvanische Herstellung von Kupferniederschlaegen | |
DE2249037A1 (de) | Verfahren zum plattieren von kupfer auf aluminium | |
EP0619386B1 (de) | Elektrolytische Abscheidung von Palladium oder Palladiumlegierungen | |
DE69011549T2 (de) | Elektroplattierung von Gold enthaltenden Legierungen. | |
AT152801B (de) | Elektrolyt zum Elektroplattieren. | |
DE2741347A1 (de) | Bad und verfahren zur elektrolytischen abscheidung von legierungen auf der basis von palladium | |
DE2000410C3 (de) | Ruthenium enthaltende Elektrolytlösung und ihre Herstellung | |
CH188333A (de) | Verfahren zur Herstellung elektrolytischer Überzüge. | |
US2067534A (en) | Method of and electrolyte for | |
DE3139640C2 (de) | Wäßriges galvanisches Bad und Verfahren zur Abscheidung von schwarzen Nickelschichten | |
DE2360834B2 (de) | Bad und verfahren zum galvanischen abscheiden von palladiumschichten | |
DE1496842A1 (de) | Verfahren zum galvanischen Niederschlagen von Palladium auf eine metallische Unterlage aus einer waessrigen Loesung eines Palladium-Salzes | |
DE4412295C1 (de) | Verfahren zum galvanischen Beschichten von Metalloberflächen mit Kupfer oder Kupferlegierungen | |
DE815882C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Niederschlaegen auf Metallflaechen durch Elektrolyse | |
DE973986C (de) | Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Indium, insbesondere Indiumueberzuegen | |
DE2600215A1 (de) | Verfahren und waessriges saures bad zur galvanischen abscheidung von zink |