AT152801B - Elektrolyt zum Elektroplattieren. - Google Patents

Elektrolyt zum Elektroplattieren.

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AT152801B AT152801DA AT152801B AT 152801 B AT152801 B AT 152801B AT 152801D A AT152801D A AT 152801DA AT 152801 B AT152801 B AT 152801B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrolyt zum Elektroplattieren. 



   Die Erfindung betrifft die Erzeugung elektrolytischer Überzüge von Ruthenium oder Rutheniumlegierungen, insbesondere von solchen, die noch eines oder mehrere der übrigen Metalle der Platingruppe enthalten. 



   Ruthenium ist ein weisses, hartes Metall, das gegen Oxydation sehr widerstandsfähig ist und von Mineralsäuren nicht ohne weiteres angegriffen wird. 



   Es ist in der Galvanotechnik seit einiger Zeit allgemein üblich, Gegenstände, insbesondere solche aus leicht anlaufenden Metallen, wie z. B. Silber, mit Platin bzw. Rhodium zu überziehen, um sie mit einer   Oberflächenschicht   zu versehen, die als Schutz dient und ein starkes Reflexionsvermögen besitzt. 



  Soweit sich feststellen liess, ist jedoch Ruthenium in ähnlicher Weise bisher nicht verwendet worden. 



  Dies ist, wenigstens zu einem gewissen Teil, auf die Schwierigkeiten   zurückzuführen, welche   die Herstellung eines praktisch brauchbaren Elektrolyten gemacht hat. 



   Die Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, dass sich hervorragende   Schutz-bzw. Schmuck-   überzüge aus Ruthenium oder Rutheniumlegierungen auf metallischen oder sonstigen Oberflächen erzielen lassen, wenn man Bäder benutzt, die im wesentlichen aus einer beständigen, d. h. nicht hydrolysierbaren Rutheniumverbindung bestehen. Lösungen von Rutheniumverbindungen, die sich beim Stehen rasch zersetzen, sind für die Zwecke der Erfindung nicht geeignet. 



   Erfindungsgemäss verwendet man zum Elektroplattieren beständige Ruthenium-, insbesondere Rutheniumnitrosoverbindungen, die sich durch eine besonders feste Bindung der Nitrosogruppe auszeichnen. Diesem Umstande ist es wohl zuzuschreiben, dass wässerige Lösungen von die Nitrosogruppe (NO) enthaltenden Rutheniumverbindungen sich als besonders brauchbare Bäder erwiesen haben, u. zw. besteht der Elektrolyt nach der Erfindung aus einer wässerigen, sauer, alkalisch oder neutral reagierenden Lösung einer Rutheniumnitrosoverbindung. Er kann auch aus einer Verbindung bestehen, die man durch Schmelzen von Ruthenium mit einem Alkalihydroxyd und einem Alkalinitrat, z. B. KOH und   KN03, und   Auflösen der gebildeten Schmelze in Wasser erhält.

   In jedem Falle ist es vorzuziehen, dass die Rutheniumverbindung in Form eines Salzes einer organischen oder anorganischen Säure, beispielsweise als Chlorid, Sulfat, Nitrat, Phosphat oder Acetat, vorliegt. Zweckmässig erfolgt die Herstellung der Salze durch Auflösen von Rutheniumnitrosohydroxyd in der betreffenden Säure. 



   Es wurde gefunden, dass Rutheniumnitrosoverbindungen, die ausserdem eine Aminogruppe (NH3) enthalten, für die Zwecke der Erfindung ganz besonders geeignet sind. Auch Verbindungen, welche statt der Aminogruppe den Rest einer organischen Base, insbesondere einer organischen Stickstoffbase, wie z. B. Pyridin und die Diamine, enthalten, können Verwendung finden. Jedoch verdienen solche Rutheniumnitrosoverbindungen oder Salze, wie man sie zweckmässig durch Einwirkenlassen von Ammoniak auf Rutheniumnitrosohydroxyd bzw. ein Rutheniumnitrososalz erzeugt, den Vorzug. 



   Die erfindungsgemäss zu verwendenden Rutheniumnitroso-bzw. Rutheniumnitrosoaminoverbindungen können wie folgt hergestellt werden :
Beispiel A : Rutheniumoxydhydrat wird in einer Mischung von Salpeter-und Salzsäure gelöst und hierauf zur Trockne eingedampft. Hiedureh bildet sieh das Rutheniumnitrosochlorid. Dieses Salz wird in Wasser gelöst und mit einer Lösung von Kaliumhydroxyd genau neutralisiert. Die Mischung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 wird gekocht, das ausgefällte Rutheniumnitrosohydroxyd abfiltriert und mit Wasser, bis es halogensalzfrei ist, gewaschen. 



   Zwecks Bildung der entsprechenden Nitrososalze wird sodann das Rutheniumnitrosohydroxyd in der betreffenden Säure gelöst. 



   Die Bildung der Aminonitrososalze kann nun beispielsweise nach einer der beiden folgenden Methoden durchgeführt werden :   a)   Zu einem der nach vorstehendem erhaltenen Rutheniumnitrososalze wird ein Überschuss von Ammoniumhydroxyd zugesetzt und die Lösung bis zur Entfernung des überschüssigen Ammoniaks gekocht. b) Das Rutheniumnitrosohydroxyd wird in kochendem Ammoniumhydroxyd zwecks Bildung von löslichem Rutheniumaminohydroxyd gelöst. Die Lösung wird gekocht bis der   Überschuss   an Ammoniak ausgetrieben ist. Das erhaltene Rutheniumaminohydroxyd wird mit einer beliebigen Säure angesäuert, um die entsprechende Rutheniumnitrosoaminoverbindung zu bilden. 



   Beispiel B : Ruthenium wird mit Kaliumnitrat und Kaliumhydroxyd zusammengeschmolzen. 



  Die Schmelze wird in Wasser gelöst und in konzentrierte Salpetersäure gegossen, wodurch sich Rutheniumnitrosonitrat bildet. Zu dieser Lösung wird Kaliumhydroxyd zugefügt, um das Rutheniumnitrosohydroxyd auszufällen, welches nach Beispiel   A   weiterverarbeitet werden kann. 



   Der Elektrolyt nach der Erfindung kann also aus einer der folgenden Verbindungen bestehen :
Rutheniumnitrosochlorid
Rutheniumnitrososulfat
Rutheniumnitrosophosphat
Rutheniumnitrosonitrat
Rutheniumnitrosooxalat
Rutheniumnitrosoaeetat
Rutheniumnitrosoaminochlorid
Rutheniumnitrosoaminosulfat
Rutheniumnitrosoaminophosphat
Rutheniumnitrosoaminonitrat   Rutheniumnitrosoaminooxalat Rutheniumnitrosoaminoacetat.   



   Wie bereits weiter oben ausgeführt, kann der Elektrolyt eine sauer, alkalisch oder neutral reagierende Lösung sein ; in der vorzugsweise verwendeten Form stellt er jedoch eine Lösung der
Rutheniumverbindung in verdünnter Säure oder Lauge dar, wobei die Wasserstoffionenkonzentration zwischen pE   = 1   und pE   =   14 schwanken kann. Dieser grosse pH-Bereich erweist sich beim Elektro- plattieren der verschiedensten Gegenstände mit Ruthenium als ausserordentlich bequem und verleiht dem Elektrolyten nach der Erfindung, insbesondere dem aus   Rutheniumnitroso-und   Ruthenium- nitrosoaminoverbindungen bestehenden, einen weiteren Anwendungsbereich, als er irgendeinem der bekannteren Platin-oder Rhodiumplattierungsbäder zukommt.

   Die letztgenannten Metalle in Form geeigneter Salze lassen sich häufig nur innerhalb eines vergleichsweise beschränkten pH-Bereichs ver- wenden. Vorteilhaft kann aber der Elektrolyt nach der Erfindung ausserdem eines oder mehrere der übrigen Metalle der Platingruppe, insbesondere Platin, Palladium oder Rhodium, gelöst enthalten, so dass man gegebenenfalls eine Legierung aufplattieren kann. 



   Nach der Erfindung erfolgt die Erzeugung elektrolytischer Niederschläge von Ruthenium, indem man den Strom durch ein Bad der vorstehend beschriebenen Art schickt. Ferner kann man gemäss der Erfindung einen Gegenstand auch mit einer Reihe von Überzügen aus verschiedenen Metallen oder
Legierungen versehen, von denen der eine, z. B. der äussere, aus Ruthenium besteht oder dasselbe ent- hält. So kann man einen Gegenstand zuerst mit einem im wesentlichen weissen Metall, insbesondere mit Nickel, Kobalt oder deren Legierungen, plattieren. 



   Die Erfindung findet besonders zum Elektroplattieren von Gegenständen Verwendung, die aus einem leicht anlaufenden Metall, wie Silber, bestehen oder ein solches enthalten. Es gelingt mittels der Erfindung, Metall-, insbesondere   Silberoberfläehen   gegen Anlaufen zu schützen, indem man sie elektrolytisch mit einem Überzug aus Ruthenium oder einer Rutheniumlegierung versieht. Man kann also einen Gegenstand, dessen Oberfläche aus Silber oder einem Metall von silberähnlicher Farbe besteht, nach der Erfindung elektrolytisch mit einem im wesentlichen gleichfarbigen Überzug aus Ruthenium oder einer Rutheniumlegierung versehen, so dass die Farbe des Gegenstandes derjenigen des Silbers sehr nahekommt. 



   Beispiel 1 : Diese Elektroplattierungsbäder enthalten je 1   g   Rutheniumnitrosochlorid,
Ru (NO)   CI ;). H ; iO,   in 250   cm3   Wasser. Ausserdem enthält jedes Bad einen Zusatz von freier Säure, dessen Menge aus folgender Aufstellung zu entnehmen ist. Man elektrolysiert zwei Minuten lang bei einer Stromdichte von   2'21 A/dma   und der jeweils angegebenen Spannung und Temperatur unter
Verwendung von Messingkathoden, auf denen man glänzende Niederschläge von Ruthenium erhält. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Säurezusatz <SEP> Spannung <SEP> Temperatur
<tb> a) <SEP> 5cH, <SEP> SO4 <SEP> 2-5 <SEP> Volt <SEP> 80  <SEP> C
<tb> b) <SEP> 10 <SEP> cin'H3PO4 <SEP> 5-0 <SEP> Volt <SEP> 75  <SEP> C
<tb> e) <SEP> 5 <SEP> cm3 <SEP> HCl <SEP> 2#75 <SEP> Volt <SEP> 66 C
<tb> d) <SEP> 5 <SEP> g <SEP> (COOH), <SEP> 4-50 <SEP> Volt <SEP> 50  <SEP> C.
<tb> 
 
 EMI3.2 
 nitrosohydroxyd in Säure : a) Man löst 4 g Rutheniumnitrosohydroxyd in einer Mischung aus 2 cm3 Schwefelsäure und 5 CM Wasser und verdünnt diese Lösung mit Wasser, dem man 10   cm3 Schwefelsäure   zugesetzt hat, auf 500 cm3.

   Man elektrolysiert fünf Minuten lang bei 60  C, einer Spannung von 3 Volt und einer Stromdichte von   2'21 Ajdm2   und erhält glatte, weisse Niederschläge von Ruthenium. b) Man löst 2   9   Rutheniumnitrosohydroxyd in 30 cm3 HCl, der man einige Tropfen NHO3 zugesetzt hat, und verdampft die Lösung zur Trockne ; den Rückstand löst man in 500 cm3 Wasser, das 10   cm"HSO   enthält. Es wird fünf Minuten lang bei 65  C, einer Spannung von 2 Volt und einer Stromdiehte von   2'21 JL/ < 2   elektrolysiert. c) Man löst 2 g Rutheniumnitrosohydroxyd in 20   cm3 Essigsäure   und verdampft zur Trockne ; den Rückstand löst man in 500 cm Wasser, das 10 cm3 H2SO4 enthält, und elektrolysiert aus diesem Bade fünf Minuten lang bei 75  C und 2-2 Volt. 



   Beispiel 3 : Niederschläge von Ruthenium-Rhodiumlegierungen erzeugt man durch Elektrolyse aus einem Bade, das man erhält, wenn man 3   9   Rutheniumnitrosohydroxyd in einer Mischung aus 30 cm3 Wasser und 20   cm3 Schwefelsäure   auflöst, auf 1 l verdünnt und mit 1 g Rhodium in Form von Rhodiumphosphat versetzt. 



   Niederschläge von Ruthenium-Platin- oder Ruthenium-Palladiumlegierungen erzeugt man durch 
 EMI3.3 
 - sulfat oder-chlorid in verdünnter Natronlauge. Beispielsweise löst man 1 9 Ruthenium in Form des Nitrosohydroxyds in 40 cm3 Lauge, die 10 g NaOH enthalten, und verdünnt die Lösung auf 500 cm3. Entsprechend löst man 2 g Ruthenium in Form des Nitrososulfats oder-chlorids in 100 cm3 Wasser, 
 EMI3.4 
 auf 1 k
Beispiel 5 : Rutheniumnitrosoaminoverbindungen enthaltende Bäder stellt man in folgender Weise her :   a)   Man löst 2 g Ruthenium in Form des Nitrosohydroxyds in 100 cm3 siedendem NH4OH. 
 EMI3.5 
 die Lösung in NH4OH, das 30 cm3 überschüssiges NH4OH enthält. Man kann auch die gleiche Menge Nitrosohydroxyd in 12 cm3 H3PO4 auflösen und die Lösung in einen   ähnlichen   Überschuss von Ammoniak giessen.

   Das entsprechende   Rutheniumnitrosoaminonitrat   und -chlorid lassen sich in gleicher Weise 
 EMI3.6 
 d) Man löst 2 g Ruthenium in Form des Nitrosoaminosulfats oder-chlorids in 1l Wasser, das mittels 1 g NaOH alkalisch gemacht ist. 



   Weitere Beispiele geeigneter Bäder sind in den folgenden Tabellen angegeben. Jeder Elektrolyt 
 EMI3.7 
 
 EMI3.8 
 
<tb> 
<tb> 



  Tem- <SEP> Volt <SEP> A/dm2
<tb> Säurezusatz <SEP> je <SEP> Liter
<tb> peratur
<tb> 20 <SEP> cm3 <SEP> Schwefelsäure <SEP> ............................ <SEP> 57  <SEP> C <SEP> 2#2 <SEP> 2#21
<tb> 40 <SEP> cm3 <SEP> Phosphorsäure <SEP> ............................. <SEP> 70  <SEP> C <SEP> 3#0 <SEP> 2#21
<tb> 20 <SEP> cm3 <SEP> Salzsäure <SEP> 27  <SEP> C <SEP> 3-5 <SEP> 2-21
<tb> 20 <SEP> cm3 <SEP> Salpetersäure <SEP> .............................. <SEP> 65  <SEP> C <SEP> 2#8 <SEP> 4#42
<tb> 20 <SEP> cm3 <SEP> Überchlorsäure <SEP> ................................. <SEP> 260 <SEP> C <SEP> 2-8 <SEP> 2-21
<tb> 20 <SEP> ex <SEP> Bromwasserstoffsäure <SEP> 300 <SEP> C <SEP> 4-0 <SEP> 2-21
<tb> 20 <SEP> cm3 <SEP> Bromwasserstoffsäure <SEP> ........................... <SEP> 10 C <SEP> 5#0 <SEP> 2#21
<tb> 20 <SEP> g <SEP> Oxalsäure <SEP> .................................

   <SEP> 70  <SEP> C <SEP> 3#5 <SEP> 2#21
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Tem- <SEP> Volt <SEP> A/dm2
<tb> Säurzusatz <SEP> je <SEP> Liter
<tb> peratur
<tb> 40 <SEP> cm3 <SEP> Essigsäure <SEP> ............................................. <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 8#6 <SEP> 0#664
<tb> 80 <SEP> Weinsäure <SEP> ................................................ <SEP> 85  <SEP> C <SEP> 5#4 <SEP> 2#87
<tb> 80 <SEP> g <SEP> Zitronensäure <SEP> .......................................... <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 6#4 <SEP> 2#21
<tb> 40 <SEP> cm3 <SEP> Milchsäure <SEP> ............................................... <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 3-5 <SEP> 0-664
<tb> 40 <SEP> cm3 <SEP> Ameisensäure <SEP> ................................ <SEP> 85  <SEP> C <SEP> 6-0 <SEP> 2-21
<tb> 40 <SEP> cm3 <SEP> Kieselfluorwasserstoffsäure <SEP> ..............................

   <SEP> 90  <SEP> C <SEP> 2#1 <SEP> 2#21
<tb> 40 <SEP> cm3 <SEP> Kieselfluorwasserstoffsäure <SEP> .......................... <SEP> 37  <SEP> C <SEP> 2#6 <SEP> 2#21
<tb> 40 <SEP> cm3 <SEP> Phosphorsäure <SEP> + <SEP> 20 <SEP> cm3 <SEP> Schwefelsäure <SEP> ................ <SEP> 60  <SEP> C <SEP> 2#2 <SEP> 2#21
<tb> 20 <SEP> cm3 <SEP> Salzsäure <SEP> + <SEP> 10 <SEP> g <SEP> Ammoniumchlorid <SEP> .................... <SEP> 25  <SEP> /c <SEP> 3#0 <SEP> 2#21
<tb> 20 <SEP> cm3 <SEP> Salpetersäure <SEP> + <SEP> 10 <SEP> g <SEP> Ammoniumnitrat............... <SEP> 65  <SEP> C <SEP> 2-8 <SEP> 4-42
<tb> 
 Tabelle   II.   
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> 



  TemVolt <SEP> A/dm2
<tb> peratur
<tb> Rutheniumnitrosoaminosulfat <SEP> + <SEP> 30 <SEP> g <SEP> Ammoniumsulfat <SEP> ............ <SEP> 85  <SEP> C <SEP> 3#5 <SEP> 4#42
<tb> Rutheniumnitrosoaminonitrat <SEP> + <SEP> 20 <SEP> g <SEP> Ammoniumnitrat <SEP> ............ <SEP> 83  <SEP> C <SEP> 3#6 <SEP> 4#42
<tb> Rutheniumnitrosoaminochlorid <SEP> + <SEP> 36 <SEP> g <SEP> Ammoniumchlorid..... <SEP> 86  <SEP> C <SEP> 2#8 <SEP> 4#42
<tb> Rutheniumnitrosoaminophosphat <SEP> + <SEP> 27 <SEP> g <SEP> Ammoniumphosphat.. <SEP> 900 <SEP> C <SEP> 4'0 <SEP> 15'47
<tb> Rutheniumnitrosoaminobromid <SEP> + <SEP> 2 <SEP> g <SEP> Ammoniumbromid...... <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 4'2 <SEP> 4'42
<tb> Rutheniumnitrosoaminooxalat <SEP> + <SEP> 37 <SEP> g <SEP> Ammoniumoxalat......

   <SEP> 90  <SEP> C <SEP> 5'5 <SEP> 4'42
<tb> Rutheniumnitrosoaminoacetat <SEP> + <SEP> 44 <SEP> g <SEP> Ammoniumacetat <SEP> ............ <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 4#6 <SEP> 4#42
<tb> Rutheniumnitrosoaminotartrat <SEP> + <SEP> 57 <SEP> g <SEP> Ammoniumtartrat...... <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 3'0 <SEP> 4'42
<tb> Rutheniumnitrosoaminocitrat <SEP> + <SEP> 92 <SEP> g <SEP> Ammoniumcitrat <SEP> ............ <SEP> 77  <SEP> C <SEP> 3#2 <SEP> 4#42
<tb> Rutheniumnitrosoaminolactat <SEP> + <SEP> 36 <SEP> g <SEP> Ammoniumlactat....... <SEP> 78  <SEP> C <SEP> 3-6 <SEP> 4'42
<tb> Rutheniumnitrosoaminoformiat <SEP> + <SEP> 49 <SEP> g <SEP> Ammoniumformat <SEP> .... <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 3#8 <SEP> 4#42
<tb> Rutheniumnitrosoaminosilicofluorid <SEP> + <SEP> 5 <SEP> g <SEP> Ammoniumfluorid <SEP> ..

   <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 4#6 <SEP> 4#42
<tb> 
 
Die Bäder der Tabelle II lassen sich durch Behandeln der entsprechenden sauren Rutheniumlösungen mit Ammoniak herstellen. Die als Leitsalze aufgeführten Ammoniumsalze bilden sich dabei aus den ursprünglichen sauren Lösungen. Einen   etwaigen Überschuss   an Ammoniak kann man gegebenenfalls wegkochen und die Plattierung aus neutralen Lösungen vornehmen. In jedem Falle lassen sich die Lösungen vor dem Elektrolysieren auch ansäuern, z. B. durch Zugabe von je 5-10 cm3 Schwefel-, Salpeter-, Salz-oder Phosphorsäure zu einer neutralen Lösung. 



   Die folgenden Beispiele veranschaulichen noch weitere Verfahren zur Herstellung geeigneter Bäder : 
 EMI4.3 
 Goldschale und löst die erhaltene Schmelze dann in Wasser. Die auf   l ! verdünnte   Lösung kann unmittelbar als Plattierungsbad dienen. Oder man kann sie auch mit   50%iger H3P04   neutralisieren, den erhaltenen Niederschlag abfiltrieren, auswaschen und dann in 20   cm3 Phosphorsäure   bei 350 C auflösen. Die Lösung wird mit Wasser auf   1l   verdünnt und liefert beim Elektrolysieren einen schönen Niederschlag von Ruthenium. Vermutlich enthält die Schmelze bzw. der beim Neutralisieren erhaltene Niederschlag eine Nitrosogruppe. 



   Beispiel 7 : a) Man versetzt eine Lösung von 1 g Ruthenium als Nitrosochlorid in 50 cm3 Wasser mit einer 
 EMI4.4 
 man auch andere Amine, wie z. B. Triäthanolamin, verwenden. Auch Abkömmlinge und Homologe von Pyridin und Aminen können Verwendung finden. 



   Die vorstehend aufgeführten Bäder können zur Erzeugung eines Rutheniumniedersehlages auf allerlei Gegenständen dienen. Wie bereits einleitend bemerkt, lassen sich   Rutheniumniederschläge   auch vorteilhaft auf solchen Gegenständen erzeugen, die vorher mit einem oder mehreren Grund- überzügen aus andern Metallen oder Legierungen versehen worden sind. Vorzugsweise wählt man die Grundüberzüge gleichfalls anlaufbeständig und von weisser Farbe, um die Rutheniumüberzüge, 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 poliert werden. 



     Silberoberflächen   werden ohne weiteres anlaufbeständig gemacht, indem man sie mit einem rutheniumhaltigen Überzug versieht. Es empfiehlt sich, sie zunächst mit Nickel, z. B. aus einer Nickelammoniumsulfatlösung, zu plattieren, dann zu reinigen und zu polieren und   schliesslich   mit Ruthenium bzw. einer   Rutheniumlegierung   zu plattieren. Die Nickelschicht liefert einen harten Metallüberzug, der eine feste Grundlage für den äusseren Rutheniumüberzug bildet, so dass letzterer nicht so leicht eingebeult, beschädigt oder unansehnlich wird. Es kommt hinzu, dass Nickel selbst anlaufbeständig und weiss ist, so dass selbst bei Abnutzung oder Abkratzen des   Rutheniumüberzuges   die freigelegte   Nickeloberfläche   nicht dunkelfarbig erscheinen würde.

   Eine Unterlage aus Nickel gestattet die Verwendung von weniger Ruthenium und verbilligt auf diese Weise das Verfahren. Auch lässt sich Nickel auf Hochglanz polieren, was bei der Herstellung von Reflektoren, die einen äusseren Überzug von Ruthenium erhalten, von Vorteil ist. 



   Eine andere praktische Anwendung der Erfindung ist das Plattieren mit Ruthenium von Eisen, das mit Kupfer und gegebenenfalls noch mit Nickel vorplattiert ist. In   ähnlicher   Weise kann man Messing zunächst mit Platin, Rhodium oder Palladium und zum Schluss mit Ruthenium plattieren. 



  Auch nichtmetallische Gegenstände, deren Oberfläche aus Kohle oder Graphit besteht, lassen sich mit Ruthenium plattieren. 



   Erfindungsgemäss gelingt es, Gegenstände aus Silber, Silberlegierungen sowie silberplattierte Waren anlaufbeständig zu machen. Reflektoren, allerlei Instrumente aus Metall, Juwelier-oder andere Metallwaren, gleichviel ob sie an und für sich anlaufbeständig sind oder nicht, kann man mit einer anlaufbeständigen Oberfläche versehen. 



   Eine bemerkenswerte Eigentümlichkeit der Rutheniumnitrosoverbindungen, die vorzugsweise bei Ausführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ist die anscheinend feste Bindung der Nitrosogruppe. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrolyt zum Elektroplattieren, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ruthenium-   nitrosoverbindungen.   



   2. Elektrolyt zur Erzeugung elektrolytischer   Kutheniumniederschläge,   dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer wässerigen, sauer, alkalisch oder neutral reagierenden Lösung einer Rutheniumnitrosoverbindung besteht. 



   3. Elektrolyt zur Erzeugung elektrolytischer   Rutheniumniederschläge,   dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer Verbindung besteht, die man durch Schmelzen von Ruthenium mit einem Alkalihydroxyd und einem Alkalinitrat, z. B. KOH und KN03, und Auflösen der gebildeten Schmelze in Wasser erhält. 



   4. Elektrolyt nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rutheniumverbindung in Form eines Salzes einer organischen oder anorganischen Säure vorliegt.

Claims (1)

  1. 5. Elektrolyt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rutheniumsalz in Form eines Chlorids, Sulfats, Nitrats, Phosphats, Oxalats oder Acetats vorliegt.
    6. Elektrolyt nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer Rutheniumnitrosoaminoverbindung oder einer basischen, organischen Stickstoffverbindung einer Rutheniumnitrosoverbindung besteht.
    7. Elektrolyt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Rutheniumnitrosoaminoverbindung erzeugt, indem man Rutheniumnitrosohydroxyd bzw. ein Rutheniumnitrososalz und Ammoniak aufeinander einwirken lässt.
    8. Elektrolyt nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer Lösung der Rutheniumverbindung in verdünnter Säure oder Lauge besteht.
    9. Elektrolyt nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass er ausserdem eines oder mehrere der übrigen Metalle der Platingruppe in Lösung enthält.
    10. Elektrolyt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass er eine lösliche Platin-, Palladiumoder Rhodiumverbindung enthält.
AT152801D 1935-01-16 1935-12-31 Elektrolyt zum Elektroplattieren. AT152801B (de)

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