DE688696C - Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und dessen Legierungen sowie zur elektrolytischen Aufarbeitung von mit Kupfer und dessen Legierungen plattierten Metallen - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und dessen Legierungen sowie zur elektrolytischen Aufarbeitung von mit Kupfer und dessen Legierungen plattierten Metallen

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DE688696C DE1937S0128967 DES0128967D DE688696C DE 688696 C DE688696 C DE 688696C DE 1937S0128967 DE1937S0128967 DE 1937S0128967 DE S0128967 D DES0128967 D DE S0128967D DE 688696 C DE688696 C DE 688696C
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Dr-Ing Guenther Haensel
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Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/12Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of copper

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und dessen Legierungen sowie zur elektrolytischen Aufarbeitung von mit Kupfer und dessen Legierungen plattierten Metallen Zur Raffnation von unreinem Kupfer bedient man sich fast allgemein der Elektrolyse in schwefelsaurer Kupfersulfatlösung. Dieses Verfahren setzt voraus, daß ein Rohkupfer vorliegt, dessen Gehalt an Verunreinigungen gering ist. Größere Mengen an Fremdmetallen, welche unedler sind als Kupfer, wie z. B. Zink und Nickel, beeinträchtigen sehr stark die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens, so daß man davon Abstand genommen hat, Kupferlegierungen, wie z. B. Bronze, Messing, Neusilber usw., auf diesem Wege aufzuarbeiten. Wird beispielsweise eine Legierung mit 85 '/o Cu und 15 % Zn nach einem elektrolytischen Verfahren raffiniert, so ist der Isupferstilfatelektrolyt schon nach ziemlich kurzer Zeit so stark mit Zink verunreinigt, daß die Abscheidung festen Kupfers an der Kathode erheblich gestört wird; außerdem nimmt die Badspannung durch Verminderung der Leitfähigkeit beträchtlich zu. Eine Abtrennung des Zinks aus einem so verunreinigten Elektrolyten in der Weise, daß dieses als chemische Verbindung in irgendeiner Form ausgefällt wird und das Kupfersulfat in Lösung bleibt, ist in der schwefelsauren Kupferlösung nicht möglich. Man ist vielmehr in diesem Falle gezwungen, zunächst das Kupfer z. B. durch Elektrolyse restlos auszufällen und dann aus der Lösung durch Eindampfen derselben das Zinksulfat auszukristallisieren. Eine restlose Abtrennung des Zinksulfates von der zu gewinnenden Schwefelsäure ist nur durch sehr weitgehende Konzentration der Säure zu erreichen.
  • Ein weiterer sehr beachtlicher Nachteil der vorgenannten Arbeitsweise ist der Umstand, daß der Elektrolyt schnell an Kupfer verarmt, wenn Kupferlegierungen zur Verwendung gelangen. Bei der beispielsweise angeführten Aufarbeitung einer Kupfer-Zink-Legierung gehen anodisch nur 85 Teile in Lösung, während aber ioo Teile an der Kathode abgeschieden werden. Die Folge davon ist, daß der Elektrolyt an Kupfer verarmt und ständig Kupfer als Kupfersulfat oder in irgendeiner anderen Form zugegeben werden muß: Es ist bereits bekannt, die Elektrolyse im küpferchlorürhaltigen Elektrolyten durchzuführen. Bei Verwendung derartiger chlorionenhaltigen Lösungen ist die Regenerierung des Kupfergehaltes der Lösung dann auf einfache Weise ausführbar, wenn dafür Sorge getragen wird, daß ein Teil des Kupfer- , chlorürs nach Verlassen der Elektrolyse zu Kupferchlorid oxydiert wird, was z. B, durch Einleiten von Luft oder Chlor geschehen kann. Diese Kupferchloridlösung wird dann mit Kupfermetall oder auch mit der aufzuarbeitenden Legierung selbst, z. B. in Granalienform, in geeigneter Weise in Berührung gebracht. Jedoch bereitet auch bei der Elektrolyse in kupferchlorürhaltiger Lösung die Aufarbeitung der an Fremdmetallen an:gereicherten Lösung die gleichen Schwierigkeiten wie in der schwefelsaurenKupfersulfatlösung.
  • Es ist ferner bekannt, Plattierungen vom Grundmetall durch elektrolytische Behand-Jung in Lösungen von Ammoncarbonat bzw. Ammoniak und Ammonsulfat unter möglichster Schonung des Grundmetalles zu entfernen. Dabei wurde festgestellt, daß z. B. aus einem Elektrolyten, der neben Ammoncarb.onat noch Ammoniak enthält, das Plattierungsmetall in der erwünschten kompakten und zusammenhängenden Form nicht abgeschieden werden konnte.
  • Es konnte festgestellt werden, däß durch Elektrolyse die Aufarbeitung von fremdmetallhaltigem Kupfer ohne weiteres möglich ist, und daß dabei sämtliche bisherigen Nachteile der Elektrolyse in sauren Lösungen oder in ammoniakalischen bzw. ammonsalzhaltigen Flüssigkeiten aufgehoben werden, wenn gemäß der Erfindung die elektrolytische Raffination von Kupfer und dessen Legierungen sowie die elektrolytische Aufarbeitung von mit Kupfer und dessen Legierungen plattierten Metallen in einer kupferhaltigen Ammoniaklösung durchgeführt wird; in der das Kupfer neben der zweiwertigen auch in der einwertigen Form gelöst enthalten ist. Die Wirkung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hinsichtlich der Vermeidung einer `"erarmung des Kupfergehaltes im Elektrolyten ist dadurch zu erklären, daß bei der Elektrolyse einer Kupferlegierung mit z. B. 85 % Cu und 15 °/o Zn an der Anode nicht 85 Teile Kupfer, sondern ioo Teile Kupfer in Lösung gehen, und zwar wird dies durch zusätzliche chemische Auflösung der Anoden-Legierung in der ammoniakalisclien Lösung bewirkt.
  • Für die Aufarbeitung derartiger Legierungen ist wichtig, däß der Elektrolyt einen genügend höhen Gehalt an freiem Ammoniak besitzt, um stets eine leichte Auflösung des Kupfers als Küpferamminsalz zu erreichen. Als günstig hat sich ein Gehalt über io bis 15 g/l erwiesen. Vorteilhaft wurde mit einem Elektrolyten, der ao bis 5o g freies Arninoniak im Liter enthält, gearbeitet.
  • Für die Konstanthaltung des Kupfergehal-'tes firn Elektrolyten ist wesentlich, daß derselbe stets gut durchgeführt wird, was z. B. durch eine Rührvorrichtung erreicht wird oder auch durch sehr intensives Umpumpen des Elektrolyten, wenn derselbe im Kreislauf durch die Bäder geführt wird, geschehen kann. Diese starke Durchinischung des Elektrolyten ist erforderlich, um stets in uniuittelbarer Nähe der Anoden einen möglichst hohen Gehalt an freiem Ammoniak aufrechtzuerhalten. Andernfalls wird durch N H3 Verarmung die rein chemische und auch die elektrochemische Auflösung hintangehalten.
  • Der erwähnte Gehalt an freiem NH3 sowie auch die Rührung sind sehr wichtig bei der Aufarbeitung der mit Kupfer oder Kupferlegierungen plattierten Metalle. Es hat sich gezeigt, daß Kupfer bzw. dessen Legierungen um so vollständiger vom Grundmetall abgelöst werden können, je höher der Gehalt an freiem Ammoniak in der Nähe der aufzuarbeitenden Legierungen ist. Die Ablösung des f_Tberzugsmetalles geht um so leichter vor sich, je höher der Gehalt an Begleitmetallen in den plattierten Kupferlegierungen ist. So löst sich z. B. Tombak oder Messing viel leichter ab als reines Kupfer.
  • Für die Durchführung der Raffination von Kupfer und dessen Legierungen sowie für die Aufarbeitung von finit Kupfer oder dessen Legierungen plattierten Metallen ist aber nicht bloß maßgebend; daß an der Anode die gewünschte Reaktion eintritt, d. h. die Metalle' in Lösung gehen bzw. andere Metalle ungelöst zurückbleiben, sondern daß an der Kathode ein Kupferniederschlag hoher Reinheit und in einer solchen Beschaffenheit gewonnen wird, die den Anforderungen entspricht und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens sicherstellt. In schwammiger Form abgeschiedenes Kupfer erfordert die zusätzliche Arbeit des reduzierenden Umschmelzens im Flammofen, da sich dieses nach Herausnehmen aus dem Elektrolysebade leicht in das Oxyd umwandelt.
  • Nach der Erfindung ist es ferner gelungen, an der Kathode Kupfer in fester und kompakter Form zur Abscheidung zu bringen, wenn diese aus einer animoniakalischen, kupferhaltigen Lösung von Ammoncarbonat aus einer Lösung erfolgt, in der das Kupfer neben der zweiwertigen auch in der einwertigen Form enthalten ist. Es zeigt sich überraschenderweise, daß dann eine feste Kupferabscheidung einsetzte, wenn an Stelle des Cuprisalzes im Elektrolyten eine Cuproverbindung, z. B. Kupferoxydul, verwendet wurde. Auch konnte festgestellt werden, daß es zur Gewinnung fester und kompakter Niederschläge nicht notwendig ist, eine reine Cuprosalzlösung zu verwenden, sondern daß es schon geniigt, wenn der Elektrolyt neben Cuprisalz ein einwertiges Kupfersalz gelöst enthält. So wurde z. B. unter Verwendung einer ammoniakalischen Cuprisalzlösung als Elektrolyt bei einer katholischen Stromdichte von ioo Amp./m2 das Kupfer zunächst in schwamriiiger bis feinkörniger Form abgeschieden. Erst nachdem im Elektrolyten neben bzw. aus dem Cuprikupfer Cuprokupfer :entstalndQnwar, verfestigte sich der Kathodenniederschlag mehr und mehr. Die braune bis dunkelrote Farbe des Niederschlags ging dabei in einen Hellroten Ton über. Das Kupfer war fest und kompakt geworden und ließ sich nicht mehr abstreifen.
  • Für den technischen Betrieb, bei dem der Elektrolyt z. B. im Kreislauf durch die Bäder geführt wird, erweist es sich schon als ausreichend, wenn die Radflüssigkeit in der Elektrolysewanne innerhalb einer Stunde erneuert wird. Diese Zirkulationsgeschwindigheit liegt wesentlich höher als bei den üblichen ILreislaufprozessen, bei denen die Ballflüssigkeit in etwa -'/2 bis 3 Stunden erneuert wird: Gegen etwaige oxydierende Einflüsse bzw. zur Aufrechterhaltung einer möglichst hohen Cuproionenkonzentration in der Ballflüssigkeit und zur Vermeidung von Ammoniakverlusten wird zweckmäßigerweise das Bad mit Öl überschichtet, das sich trotz der starken Elektrolytbewegung nicht mit diesem emulgieren darf. Als ausreichend hat sich z. B. die Überschichtung des Bades mit Paraffinöl in einer Höhe von i bis 2 cm erwiesen. Diese Abdeckung des Bades hat aber noch einen anderen wesentlichen Vorteil, nämlich den, claß dadurch in ziemlich weitgehendem Maße die Verflüchtigung von Ammoniak vermieden wird. Die dann noch durch Verflüchtigung eintretenden Ammoniakverluste liegen derartig niedrig, So daß sie praktisch ohne jede Bedeutung sind, und sind fast allein nur noch durch die Elektrolytmenge, die an den aus dem Bade herauszunehmenden Elektroden haften, bedingt. Durch geeignete Maßnahmen ist es aber möglich, diese Elektrolytmengen weitestgehend wiederzugewinnen.
  • Für die Abscheidung guter Kupferniederschläge ist es nach der Erfindung vorteilhaft, daß die katholische Stromdichte nicht über 25o Amp./in2 liegt. Stromdichten darüber geben Kupferabscheiden von körniger bis schwammiger Beschaffenheit. Die Stromdichten können um so höher gewählt werden, je höher der Gehalt an einwertigem Kupfer im Elektrolyten ist.
  • Für die Abscheidung des Kupfers empfiehlt es sich, Kathoden aus Eisen-, Aluminiumblech oder aus sonst einem anderen Metall zu wählen, welches in dem zur Anwendung gelangenden Elektrolyten unlöslich bzw. nur in Spuren löslich ist. Derartige Bleche haben den großen Vorteil, daß das Kupfer sich auf sehr einfache Weise in dünnen Blechen oder auch in Platten abheben läßt, wenn man die Kathodenränder z. B. durch Holzleisten, Gummischlauch o. dgl. isoliert.
  • AmmoniakalischeKupferdösungen, die durch Auflösen von Kupfercarbonat oder Kupfersulfat mit der gerade erforderlichen Menge an Ammoniakwasser oder einem geringen Überschuß hergestellt worden sind, z. B. mit einem Kupfergehalt von ; bis io g/1, ergeben normalerweise eine Badspannung von 3,5 bis 5 Volt. Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf das Arbeiten mit möglichst niedriger Radspannung Wert gelegt. So gelingt es, durch Zugabe geeigneter Carbonate die Badspannung wesentlich herabzudrücken, was gerate für die Aufarbeitung plattierter Metalle von großer Bedeutung ist. Eine Lösung, welche z. B. 2o g/1 Cu, ioo g/1 (NH4)2C03, ioo gjl I\Ta2 C 0g, 30911 freie NH3 enthält, weist bei einem Kathodenabstand von d.o mm eine Spannung auf, die etwa in der Größenordnung von nur i Volt und darunter liegt. Diese Maßnahme erweist sich gerade dann als sehr vorteilhaft, wenn zur Aufarbeitung der plattierten Metalle, Blechstreifen usw. die verhältnismäßig breiten Anodenkörbe verwendet werden müssen.
  • Bei der Aufarbeitung plattierter Eisen-oder Aluminiumbleche kann an Hand der Radspannung genau der Verlauf der Elektrolyse kontrolliert werden. Während zu Beginn die Spannung bei etwa o,6 bis o,8 Volt liegt und während der Elektrolyse bis auf etwa i Volt ansteigt, nimmt die Spannung gegen Ende der Elektrolyse, wenn also das Überzugsmetall fast vollkommen abgelöst ist, zu find erreicht Werte von 1,5 bis 2 Volt und darüber. Werden nach dem gegen Ende der Elektrolyse eintretenden Spannungsanstieg wieder konstante Spannungswerte gemessen, so ist das ein Zeichen dafür, daß das Überzugsmetall, wie z. B. Kupfer oder Tombak, restlos von dein Grundmetall abgelöst ist.
  • Um den für die Elektrolyse geeigneten Elektrolyten in billiger und einfacher Form herzustellen, hat es sich als sehr zweckmäßig erwiesen, daß man von einer Lösung ausgeht, welche das Kupfer als Cuprisalz, z. B. als Kupfercarbonat oder Kupfersulfat; gelöst enthält. Diese Lösung wird dann im Elektrolysegefäß selbst oder in einem besonderen Behälter, z. B. in Anwesenheit von Kupfer, innig st durchgerührt, so daß das zweiwertige Kupfer weitgehend in das einwertige übergeführt wird. . Ist der erwünschte Gehalt an Cuprokupfer erreicht, z. B. io g/1, so wird die Elektrolyse eingeschaltet, worauf sich das Kupfer in fester und kompakter Form mit hellroter Farbe abscheidet. Selbstverständlich kann der Cuprogehalt auch in irgendeiner anderen Weise hergestellt werden.
  • Ausführungsbeispiel i Eine Legierung von 63 °/o Cu und 37 % Zn wird bei der kathodischen Stromdichte von i oo Amp./m-' der Elektrolyse in einer Lösung unterworfen, welche pro i 1 enthält 2o g/1 Cu, ioo g/1 (N H4), C 3, i oo g/1 Na@ C 0s, 301-,/l freie 1\t H,. Die zur Abfertigung gelangende Legierung, welche beispielsweise in Form von Blechstreifen vorliegt, ist dabei in geeigneter Weise unter Verwendung eiserner Aliodenkörbe in das Bad eingesetzt worden. Der Elektrolyt wird durch Elektrolytzirkulation starkgerührt, wobei die Zirkulationsgeschwindigkeit so gehalten wird, daß sich die Badflüssigkeit in der Elektrolysezelle innerhalb i Stunde erneuert. Die Badspannung liegt bei 0,7 bis o,9 Volt. Das Kupfer wird in fester und kompakter Form auf den zur An-Wendung gelangenden Eisenblechkathoden abgeschieden. Bei entsprechend langer Elektrolysedauer, wenn das Kupferblech z. B. eine Stärke von etwa 2 bis 3 mm erreicht hat, wird dieses von der eisernen Unterlage abgehoben. Das gewonnene Kupfer zeigt die beim Elektrolytkupfer bekannte hohe Reinheit. Das elelztrolytische Leitvermögen des erzeugten Kupfers war das gleiche wie das des in bekannter Weise bei der Elektrolyse aus schwefelsaurer Kupfersulfatlösung gewonnenen Elektrolytkupfers.
  • Ausführungsbeispiel 2 Mit Kupfer plattierte Eisenblechabfälle werden in einen mit Drahtgeweben umgebenen Korb gesetzt und dann in derselben Weise Wie bei Ausführungsbeispiel i der Elektrolyse unterworfen. Unter Einhaltung der kathodischenStromdichte von Dh=iooAmp./ni= %vird auf dem Kathodenblech festes und koinhaktes Kupfer abgeschieden. Die Badspannung beträgt bei Beginn der Elektrolyse o,7 bis o,g Volt. Erst gegen Ende der Elektrolyse, wenn fast alles Kupfer abgeschieden worden ist, steigt die Spannung etwas an. Bei Spannungen von 1,5 bis 2 Volt ist die Ablösung des Kupfers vom Eisen beendet. Es hinterbleibt an der Anode ein kupferfreies Eisen. Ausführungsbeispiel 3 Abfälle von reit Kupfer plattiertem Aluliiiniumblechä welche z. B. in Form von Streifen vorliegen, werden in -geeigneter Weise in einen Anodenkorb gepackt und dann, wie bei den Beispielen i und z, der Elektrolyse unterworfen. Das Kupfer löst sich von dem Aluminium ab und wird an der Kathode in fester Form abgeschieden. Zu Beginn der Elektrolyse besteht eine Spannung von o,6 Volt. Bei einem Wert von 1,9 bis 2 Volt wird die Elektrolyse abgebrochen, da dann das Kupfer restlos vom Aluminium abgelöst worden ist. Es hinterbleibt an der Anode das vom Kupfer befreite Aluminiumblech. Das Kupfer wurde wie bei den Ausführungsbeispielen i und 2 auf eisernen Kathoden niedergeschlagen und dann bei genügender Stärke nach Entfernung der Randisolation von dein Blech abgelöst: An Stelle von Eisen gelangten in diesem Falle auch Aluminiumkathoden zur Anwendung, bei denen die Entfernung des Kupfers von der Kathode in gleicher Weise vor sich ging wie bei der Verwendung eiserner Kathodenbleche:

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und dessen Legierungen sowie zur elektrolytischen Aufarbeitung von mit Kupfer und dessen Legierungen plattierten Metallen unter Gewilinung eines festen und kompakten Kupferniederschlages an der Kathode, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroly=se in einer kupferhaltigen Lösung von Ainnioniäk durchgeführt wird, in der das Kupfer neben der zweiwertigen auch in der einwertigen Form gelöst enthalten ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse in einer ammoniakalischen, kupferhaltigen Ammoncarbonatlösung durchgeführt wird; in der das Kupfer neben der zweiwertigen auch in der einwertigen Form gelöst enthalten ist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, eläß die Elektrolyse in einem Elektrolyten durchgeführt wird, dessen Cuprokupfergehalt höher liegt als der Cuprikupfergehalt oder der Elektrolyt nur Cuprokupfer enthält.
  4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse in einem Elektrolyten durchgeführt wird, dessen Gehalt an freiem Ammoniak im Elektrolyten über etwa io g/1, zweckmäßig zwischen ao bis 50 0 , liegt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung eines möglichst festen und kompakten Kupfers an der Kathode mit einer kathodischen Stromdichte, die nicht über 25o Amp./mz liegt, durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyten zur Erhöhung der Leitfähigkeit Carbonate der Alkalimetalle zugesetzt werden.'
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer cuprosalzhaltigen Lösung eine cuprisalzhaltige Lösung von Ammoniak, der gegebenenfalls Ammoniumcarbonat zugesetzt ist, vor Beginn der Elektrolyse mit metallisches Kupfer enthaltendem Material innigst durchgemischt wird. B. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt während der Elektrolyse kräftig durchgemischt wird. .
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