DE3816419C1 - - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/56—Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
- C25D3/565—Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of zinc
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum galvanischen Abscheiden
eines Zink-Nickel-Legierungsüberzuges auf einem
Stahlband in einem Elektrolyten, der Zn2+- und Ni2+-Ionen
enthält, unter Verwendung mindestens einer Metall-Anode
bei Stromdichten von mindestens 10 A/dm², wobei der
entnommene Metallgehalt laufend ergänzt wird.
Zur galvanischen Abscheidung von Zink-Nickel-Legierungs
überzügen mit 3-15% Nickel, vorzugsweise 10-12% Nickel,
sind im wesentlichen zwei verschiedene Verfahren bekannt,
die beide in der DE-PS 30 05 159 beschrieben sind. Bei dem
ersten Verfahren verwendet man einen Elektrolyten mit mindestens
einer unlöslichen Anode, wobei dem Elektrolyten
zusätzliche Ni2+- und Zn2+-Ionen während des Betriebes in
Form von basischen Salzen der Metalle zugeführt werden.
Als unlösliche Anoden werden Anoden aus Blei oder Bleilegierungen,
z. B. Blei mit einem Silbergehalt, verwendet.
Blei und seine Legierungen haben den Nachteil, daß sich
während der Durchführung des Verfahrens bei der Elektrolyse
etwas Blei im Elektrolyten auflöst. Da Blei-Ionen
bereits bei geringen Konzentrationen im Elektrolyten die
Korrosionsbeständigkeit der Zink-Nickel-Überzüge verringern,
müssen die Blei-Ionen durch Zinkstaubreinigung oder
Fällung mit Strontiumsulfat (DE-OS 30 11 991) aus dem
Elektrolyten entfernt werden. Diese zusätzlichen Maßnahmen
verteuern jedoch das Plattierungsverfahren.
Es ist auch die Verwendung von Titan-Anoden bekannt, die mit
Platinmetallen und/oder ihren Oxiden beschichtet sind.
Der Einsatz derartiger beschichteter Titan-Anoden ist jedoch
teuer, da die Edelmetall-Beschichtung bei der Elektrolyse
geringfügig angelöst wird und demzufolge von Zeit zu
Zeit erneuert werden muß. Außerdem kann die Edelmetall-
Beschichtung auch durch mechanische Verletzungen vom Titan
abgerieben werden, die z. B. durch ungenügende Spannung des
Stahlbandes beim Anfahren der Anlage verursacht werden
können.
Die Vorteile der löslichen Anoden aus Zink, Nickel und
ihren Legierungen sind u. a. niedrige Metallkosten. Bei der
elektrolytischen Auflösung mit hohen Stromdichten bilden
sich jedoch, besonders an den Nickel-Anoden, Metallflitter,
die aus dem Elektrolyten entfernt werden müssen, da sie
die Qualität der Zink-Nickel-Überzüge beeinträchtigen würden.
Außerdem steigt der Zink-Gehalt des Elektrolyten, bedingt
durch die chemische Auflösung der Zink-Anoden, an.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum galvanischen Abscheiden eines Zink-Nickel-
Legierungsüberzuges auf einem Strahlband der eingangs
erwähnten Art aufzuzeigen, bei welchem Verunreinigungen des
Elektrolyten durch Fremdmetall-Ionen oder Anodenflitter
vermieden werden und welches deshalb in besonders einfacher
Weise die Erzeugung von entwandfreien Überzügen
mit hoher Korrosionsbeständigkeit ermöglicht.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß als
Anoden Elektrolyt-Nickel-Anoden verwendet werden und daß
ein möglichst chloridfreier Elektrolyt verwendet wird.
Elektrolyt-Nickel, auch Kathoden-Nickel genannt, ist elektrolytisch
raffiniertes, besonders reines, mindestens
99,5%iges Nickel. Derartiges, nicht aktiviertes Nickel
neigt in normalen Elektrolyten, die keine oder nur wenige
Chlorid-Ionen enthalten, zu einer starken Passivierung.
Die Passivierung schützt die Elektrolyt-Nickel-Anode vor
schneller Auflösung. Hierbei ist es wichtig, daß der
Elektrolyt möglichst chloridfrei ist, da durch Chlorid
sogenannter Lochfraß an den Anoden und damit auch Flitterbildung
verursacht wird. Außerdem würden Chlorid-Ionen
die Auflösung der Elektrolyt-Nickel-Anode beschleunigen.
Die Passivierungsschicht verhindert die Auflösung der
Elektrolyt-Nickel-Anoden nicht vollständig, sondern sie
verlangsamt sie nur. Es wurde ein geringer anodischer
Wirkungsgrad von unter 10% festgestellt, so daß die
Elektrolyt-Nickel-Anoden eine lange Einsatzdauer aufweisen.
Durch die Verwendung dieser Elektrolyt-Nickel-Anoden wird
die Einschleppung von störenden Fremdmaterial-Ionen und
außerdem auch die Flitterbildung vermieden. Die aus den
Elektrolyt-Nickel-Anoden langsam gelösten Nickel-Ionen
dienen zur gewünschten Ergänzung des Metallgehaltes im
Elektrolyten.
Um eine rasche Auflösung der Elektrolyt-Nickel-Anoden und
evtl. Lochfraß zu vermeiden, sollte ein Elektrolyt verwendet
werden, dessen Chloridgehalt unter 300 mg/l, vorzugsweise
unter 50 mg/l beträgt. Ein derartiger geringer
Chloridgehalt ist meistens unter großtechnischen Bedingungen
aufgrund von Verunreinigungen der Ansatzsalze
unvermeidbar.
Da beim erfindungsgemäßen Verfahren mit nur teillöslichen
Elektrolyt-Nickel-Anoden gearbeitet wird, muß der entnommene
Metallgehalt während des Betriebes laufend ergänzt
werden. Dies erfolgt zweckmäßig in der Art, daß der Metall
gehalt im Elektrolyten durch anodische Auflösung der Metalle
in einem separaten Behälter ergänzt wird, indem der
Elektrolyt im Kreislauf aus einem Plattierungsbehälter in
den separaten Behälter und zurück gepumpt wird, wobei als
Anodenmaterial durch zugegebene Elemente aktiviertes Nickel
verwendet wird. In ähnlicher Weise ist auch die Herstellung
eines chloridfreien Elektrolyten möglich.
Es ist bekannt, daß bestimmte, in sehr kleiner Menge zugegebene
Elemente die anodische Aktivität des Nickels erhöhen.
So läßt sich die Aktivität durch Zusätze von Kohlenstoff,
Silicium, Eisen, Mangan, Selen, Tellur und Phosphor
verbessern. Als besonders geeignet hat sich mit Schwefel
aktiviertes Nickel als Anodenmaterial erwiesen, wobei vorteilhaft
Nickel verwendet wird, welches etwa 0,03% Schwefel
enthält, vgl. A. C. Hart "Die anodische Auflösung von Nickel
in Nickelsulfat-/Nickelchlorid-Elektrolyten", Zeitschrift
"Metalloberfläche" 4/74, Seiten 135-139.
Die Verwendung von aktiviertem Nickel bei der anodischen
Auflösung der Metalle ist speziell im Zusammenhang mit
der Verwendung von möglichst chloridfreien Elektrolyten
von Bedeutung. Voraussetzung für die Durchführung des
eigentlichen Plattierungsverfahrens ist nämlich ein möglichst
chloridfreier Elektrolyt. Dieser möglichst chloridfreie
Elektrolyt löst eine Elektrolyt-Nickel-Anode nur
sehr langsam auf. Während dies bei der Durchführung des
eigentlichen Plattierungsverfahrens von Vorteil ist, würde
sich die Passivierung der Elektrolyt-Nickel-Anode bei der
anodischen Auflösung zur Ergänzung des aus dem Elektrolyten
entnommenen Nickels als ungeeignet erweisen, weil
nämlich speziell in chloridfreien bzw. -armen Elektrolyten
die Auflösung viel zu langsam vor sich gehen würde. Demgegenüber
kann in derartigen Elektrolyten mit Schwefel
aktiviertes Nickel auch bei hohen Stromdichten anodisch
rasch aufgelöst werden.
Bei der üblichen Ergänzung der aus dem Elektrolyten während
des Betriebes entnommenen Metalle wird das kathodisch
abgeschiedene Zink und Nickel durch chemisches Auflösen
von Zinkoxid bzw. Zinkkarbonat und Nickelkarbonat in einem
separaten Behälter im Bypass ergänzt. Da bereits geringe
Fremdmetall-Verunreinigungen, u. a. von Blei, Cadmium, Kupfer,
Arsen und Antimon, die Korrosionsbeständigkeit der abgeschiedenen
Zink-Nickel-Legierungsüberzüge beeinträchtigen können,
müssen die zur Ergänzung eingesetzten Metallsalze
hohen Reinheitsanforderungen entsprechen. Demgegenüber ist
die anodische Auflösung von Zink- und aktiviertem Nickel zur
Ergänzung der entnommenen Zink- und Nickel-Ionen eine preiswerte
und umweltfreundliche Alternative. Die Kosten für die
Metalle sind niedriger als für Salze mit gleich hoher chemischer
Reinheit. Die Anodenmetalle haben eine hohe chemische
Reinheit. Die Zink- und Nickel-Gehalte des Elektrolyten
schwanken nur gerinfügig. Der Zink- und Nickel-Gehalt des
Elektrolyten kann durch die entsprechende Dimensionierung
der Elektrodenflächen im separaten Behälter und die Höhe
des elektrischen Stroms ergänzt und konstantgehalten werden.
Der Elektrolyt wird im Kreislauf vom separaten Behälter
über einen Filter in den Plattierungsbehälter und zurück
gepumpt, wodurch die Konzentrationsunterschiede in den
verschiedenen Behältern niedriggehalten werden. Die anodische
Auflösung der Metalle hat weiterhin den Vorteil, daß bei
diesem Verfahren keine kanzerogenen Produkte, wie z. B.
Nickelkarbonat, eingesetzt werden.
Der Zink-Nickel-Gehalt im Elektrolyten kann gegebenenfalls
auch durch die anodische Auflösung von Zink-Nickel-Legierungen
ergänzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit den in der Patentliteratur
beschriebenen Anlagentypen zur galvanischen Beschichtung
mit hohen Stromdichten kombiniert werden (siehe
z. B. EP-B1-61 130 und EP-A1-101 429).
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter folgenden
Bedingungen durchgeführt:
Zinksulfat 10-70 g/l Zn2+, bevorzugt 30-50 g/l Zn2+
Nickelsulfat 30-110 g/l Ni2+, bevorzugt 50-80 g/l Ni2+
Natriumsulfat 0-150 g/l, bevorzugt 70-120 g/l
pH-Wert 0,8-2,2, bevorzugt 1,5-2,0
Chlorid < 100 mg/l, bevorzugt < 30 mg/l
Badtemperatur 20-80°C, bevorzugt 40-65°C
Elektrolytgeschwindigkeit 10-500 m/min, bevorzugt 50-200 m/min
Stromdichte:
Prozeßbad 10-200 A/dm², bevorzugt 20-50 A/dm²
Ergänzungsbad 8 A/dm² (pH 1,5), bevorzugt 5 A/dm²
Nickelsulfat 30-110 g/l Ni2+, bevorzugt 50-80 g/l Ni2+
Natriumsulfat 0-150 g/l, bevorzugt 70-120 g/l
pH-Wert 0,8-2,2, bevorzugt 1,5-2,0
Chlorid < 100 mg/l, bevorzugt < 30 mg/l
Badtemperatur 20-80°C, bevorzugt 40-65°C
Elektrolytgeschwindigkeit 10-500 m/min, bevorzugt 50-200 m/min
Stromdichte:
Prozeßbad 10-200 A/dm², bevorzugt 20-50 A/dm²
Ergänzungsbad 8 A/dm² (pH 1,5), bevorzugt 5 A/dm²
Dem Elektrolyten kann ein Netzmittel zugegeben werden. Bei
Anlagentypen mit abgesenktem Elektrolytstand (siehe z. B.
EP-B1-61 130 und EP-A1-101 429) kann ein schwach schäumendes
Netzmittel zugesetzt werden, z. B.
Äthylhexylsulfat 1-1000 mg/l, bevorzugt 50-200 mg/l.
In konventionellen Bandveredlungsanlagen mit Tauchbädern
können auch stark schäumende Netzmittel zugegeben werden,
wie
Natriumlaurylsulfat 1-1000 mg/l, bevorzugt 50-100 mg/l,
anionaktive Fluortenside 1-1000 mg/l, bevorzugt 50-100 mg/l.
anionaktive Fluortenside 1-1000 mg/l, bevorzugt 50-100 mg/l.
50 g/l Zn2+ als ZnSO₄
60 g/l Ni2+ als NiSO₄
100 g/l Na₂SO₄
50 mg/l Äthylhexylsulfat
60 g/l Ni2+ als NiSO₄
100 g/l Na₂SO₄
50 mg/l Äthylhexylsulfat
Badetemperatur 60°
pH-Wert 1,5
Stromdichte:
- Prozeßbad 30 A/dm²
- Ergänzungsbad 5 A/dm²
pH-Wert 1,5
Stromdichte:
- Prozeßbad 30 A/dm²
- Ergänzungsbad 5 A/dm²
In dem o. b. Bad wurden elektrolytisch entfettete und
gebeizte Feinblech-Tafeln mit 50 g/m² Zink-11% Nickel
veredelt. Die Korrosionsbeständigkeit des Überzuges im Salz
sprühtest war mit 1000 h bis zum Auftreten einiger
Rotrostpunkte sehr gut. Verzinktes Feinblech mit der gleichen
Auflage fällt dagegen bereits nach 72 Stunden mit Rotrost
aus.
Die durch den anodischen Wirkungsgrad der Elektrolyt-Nickel-
Anode von 5% bewirkte Nickel-Auflösung war wesentlich geringer
als die zur Zink-11%- Nickel-Abscheidung benötigte
Nickelmenge.
Der Zink- und Nickelgehalt des Elektrolyten wurde durch die
anodische Auflösung von Zink und S-Nickel im Ergänzungsbad
bei Stromdichten von 1-8 A/dm² konstantgehalten. Bei diesen
Stromdichten wird kathodisch Wasserstoff mit einem
Wirkungsgrad von mehr als 95% abgeschieden.
Claims (8)
1. Verfahren zum galvanischen Abscheiden eines Zink-Nickel-
Legierungsüberzuges auf einem Stahlband in einem Elektrolyten,
der Zn2+- und Ni2+-Ionen enthält, unter Verwendung
mindestens einer Metall-Anode bei Stromdichten von
mindestens 10 A/dm², wobei der entnommene Metallgehalt während
des Betriebes laufend ergänzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als Anoden Elektrolyt-Nickel-Anoden verwendet
werden und daß ein möglichst chloridfreier Elektrolyt
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Elektrolyt verwendet wird, dessen Chloridgehalt
unter 300 mg/l, vorzugsweise 50 mg/l, beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Elektrolyt verwendet wird, der Zinksulfat,
Nickelsulfat und ein Leitsalz enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert in Elektrolyten auf 0,8 bis 2,2, vorzugsweise
auf etwa 1,5, eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Metallgehalt in Elektrolyten durch anodische Auflösung
der Metalle in einem separaten Behälter ergänzt
wird, indem der Elektrolyt im Kreislauf aus einem Plattierungs
behälter in den separaten Behälter und zurück
gepumpt wird, wobei als Anodenmaterial durch zugegebene
Elemente aktiviertes Nickel verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Anodenmaterial mit Schwefel aktiviertes Nickel
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Anodenmaterial Nickel verwendet wird, welches etwa
0,03% Schwefel enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die anodische Auflösung bei Stromdichten bis zu
8 A/dm² durchgeführt wird.
Priority Applications (3)
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DE3816419A DE3816419C1 (de) | 1988-05-13 | 1988-05-13 | |
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EP (1) | EP0341415A1 (de) |
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- 1989-04-06 EP EP89106006A patent/EP0341415A1/de not_active Withdrawn
- 1989-04-26 US US07/343,528 patent/US4923573A/en not_active Expired - Fee Related
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