DE707394C - Verfahren zur Aufarbeitung von metallischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von metallischen Stoffen

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DE707394C
DE707394C DEK148323D DEK0148323D DE707394C DE 707394 C DE707394 C DE 707394C DE K148323 D DEK148323 D DE K148323D DE K0148323 D DEK0148323 D DE K0148323D DE 707394 C DE707394 C DE 707394C
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KUPFERWERK ILSENBURG AKT GES
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KUPFERWERK ILSENBURG AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions

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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von metallischen Stoffen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufarbeitung von metallischen Stoffen durch Auflösung mittels eines geeigneten Lösungsmittels und elektrolytischer Abscheidung des Metalls.
  • Es ist bekannt, Metalle, insbesondere Kupfer, zu raffinieren, indem das unreine Metall a.nodisch aufgelöst und kathodisch abgeschieden wird.
  • Ferner ist es auch bekannt, Metalle in Lösungsmitteln, wie beispielsweise Schwefelsäure, in Anwesenheit von Luft in Lösung zu bringen. Aus diesen Salzlösungen hat man auch das Metall durch Auszementieren oder auch elektrolytisch abgeschieden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Aufarbeitung von metallischen Stoffen in vorteilhafter und wirtschaftlicher Weise durchführen kann, indem man den AuflAungsvorgang mit der elektrolytischen und kathodischen Abscheidung vereinigt.
  • Erfindungsgemäß werden zu diesem Zweck die Metalle durch ein Lösungsmittel unter Zuführung von Sauerstoff aufgelöst, wobei der Sauerstoff durch die Elektrolyse der hierbei :erhaltenen Metallsalzlösungen mit unlöslichen Anoden in einer besonderen Zelle gewonnen wird, in der sich die Metalle an der Kathode niederschlagen. Das Wesen der Erfindung soll beispielsweise an der Herstellung von reinem Elektrolytkupfer aus Kupferschrott bzw. kupferplattierten Abfällen erläutert werden. Der aufzuarbeitende plattierte Schrott wird in einen Bottich gebracht, welcher .am Boden einen siebartigen. Einsatz besitzt. Unterhalb des Siebeinsatzes mündet eine Zuleitung, welche mit einem Vorratsbehälter oder einem Gasometer für Sauerstoff in Verbindung steht. Als Lösungsmittel wird to- bis 15%ige Schwefelsäure eingefüllt.
  • Der Lösebottich steht mit einem oder mehreren Elektrolysiergefäßen, welche unlösliche Anoden, z. B. aus Eisenblech, und unlösliche Kathoden, ebenfalls aus Eisen- oder aus Kupferblech, enthalten, in Verbindung. Der Abstand der Elektroden beträgt etwa z bis 3 cm.
  • Die elektrolytischen Zellen sind gasdicht abgeschlossen und stehen mit dem Gasometer in Verbindung, um den sich bei der Elektrolyse entwickelnden Sauerstoff abzuführen. Der Elektrolyt oder die Löselauge strömen ständig durch den Lösebottich und die Zellen.
  • In dem Lösebottich wird unter Einleitung von Sauerstoff das Kupfer abgelöst, ohne daß die Plattierungsgrundlage angegriffen wird. Die Auflösung des Kupfers geht dabei nach folgender Formel vor sich: H.SO1-!-Cu f O@CuS0,1+H.O.
  • Für i -Atom Kupfer wird hierbei also i g-Atam Sauerstop. verbraucht. ` In der Elektrolysierzelle wird das Kupfersulfat in Kupfer und SO, zerlegt, wobei sich das Anion SO-t mit Wasser unter Bildung von Sauerstoff umsetzt.
  • Bei der Abscheidung von i --Atom Kupfer werden also i -Atom Sauerstoff frei, d. h. die gleiche Menge, wie sie für die Lösung verbraucht wird.
  • Die Lösezeit in dem Lösebottich ist je nach dem zur Verwendung kommenden Schrott bzw. dessen Gehalt an Kupfer verschieden. Das Behandlungsgut wird entweder stufenweise oder kontinuierlich zugegeben. Zweckkann man auch mit mehreren Lösebottichen nebeneinander arbeiten. Gegenüber den üblichen Verfahren besteht zunächst ein wesentlicher Vorteil darin, daß die Herstellung der Auflösungsanoden entfällt. Bekanntlich wird zu diesem Zweck das Altkupfer eingeschmolzen. Das Kupfer muß hierbei zunächst rafliniert werden, insbesondere wegen der Eigenart, beispielsweise beim Schmelzen begierig Schwefel aufzunehmen. Die Schmelze wird verblasen, mit Polstangen reduziert und aufgepolt und dann zu geeignet geformten Anodenplatten vergossen. Diese Anodenplatten kommen dann in einen Elektrolyten, welcher aus Kupfersulfat und Schwefelsäure besteht. Durch die eigenartige Gußbeschaffenheit solcher Anoden ist es in der Praxis erforderlich, zwischen den Anoden einen abstand von ungefähr io bis 12 cm einzuhalten.
  • Demgegenüber entfällt die Vorbereitung solcher Anoden nach vorliegender Erfindung, und der Schrott wird in Lösebottiche gefüllt, deren Abmessung entsprechend dem vorhandenen Material beliebig sein kann. Die Aufarbeitung von plattiertem Material durch anodische Auflösung ist beispielsweise ohne weiteres nicht möglich, da man das plattierte Material nicht zu Anoden einschmelzen kann, weil hierbei auch das Grundmaterial, was erhalten bleiben soll, mit in die Schmelze übergeht und die elektrolytische Abscheidung unmöglich machen würde.
  • Bei plattiertem Material könnte man höchstens das Schrottmaterial zerkleinern, brikettieren und in geeigneten Einsatzkörben zur Elektrolyse bringen. Hierdurch ergibt sich aber eine so geräumige Anlage, daß die Anlagekosten ein Vielfaches betragen, abgesehen davon, daß die Verarbeitung des sperrigen Materials in geeigneter Anodenform erhebliche Mehrbetriebskosten erfordert. Weiterhin verläuft die Elektrolyse in diesem Fall nicht so einwandfrei und sicher wie bei der Abscheidung aus den Salzlösungen.
  • Die Trennung der Elektrolyse von dem Lösevorgang bietet weiterhin den Vorteil, daß eine solche Anlage unabhängig von dem zur Verarbeitung kommenden Ausgangsmaterial immer mit bester Wirksamkeit ausgenutzt werden kann. Die Elektrolyse von Lösungen mit unlöslichen Anoden erfordert räumlich nur einen Bruchteil des Platzbedarfs und kann immer voll ausgenutzt werden, da die Herstellung der erforderlichen Lauge unabhängig durch Zahl und Abmessung der Usebottiche angepaßt «-erden kann. Hierdurch verringern sich die Anlagekosten und dadurch der Kapitaldienst ganz wesentlich.
  • Die elektrische Spannung ist allerdings bei der Elektrolyse mit unlöslichen Anoden bekanntlich höher, jedoch ist dies gegenüber den anderen Vorteilen im Endergebnis unbeachtlich. Gegenüber anderen chemischen Lösungsverfahren, bei denen atmosphärische Luft verwendet wird, besteht ein wesentlicher Vorteil darin, da13 der bei der Elektrolyse erzeugte Sauerstofc den Lösevorgang äußerst günstig bceinflußt bzw.sehrraschverlaufenläßt.
  • Zweckmäßig wird man in bekannter Weise die Stromdichte derart w:ihlen, daß sich das Metall körnig oder als Pulver oder amorph als Schlamm niederschlägt, so daß es leicht entfernt werden kann.
  • In gleicher Weise können natürlich auch andere Metalle, beispielsweise Zink und Nikkel, verarbeitet werden. Es ist natürlich auch möglich, andere Lösungslaugen zu verwenden; z. B. kann man bei Kupfer mit Ammoniakwasser mit oder ohne Zusatz von Salzen, wie Ammoniumcarbonat, Ammoniumnitrat o. d-1., arbeiten.
  • llm in diesem Fall eine Störung durch Umsetzung des frei werdenden Sauerstoffes mit dem Ammoniak zu vermeiden, wird vorzugsweise in verdünnten Lösungen gearbeitet.

Claims (1)

  1. PATLNTA, SPRUCH Verfahren zur Aufarbeitung von metallischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle durch ein Lösungsmittel unter Zuführung von Sauerstoff aufgelöst werden, der durch die Elektrolyse der hierbei erhaltenen Metallsalzlösung mit unlöslichen Anoden in einer besonderen Zelle gewonnen wird, in der sich die Metalle an der Kathode niederschlagen.
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