DE452088C - Verfahren zum Entfernen von Chlorionen aus Erzlaugen oder aehnlichen Loesungen - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Chlorionen aus Erzlaugen oder aehnlichen Loesungen

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DE452088C
DE452088C DES72843D DES0072843D DE452088C DE 452088 C DE452088 C DE 452088C DE S72843 D DES72843 D DE S72843D DE S0072843 D DES0072843 D DE S0072843D DE 452088 C DE452088 C DE 452088C
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silver
chlorine
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Expired
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DES72843D
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Dr-Ing Dr Victor Engelhardt
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/16Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of zinc, cadmium or mercury

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Entfernen von Chlorionen aus Erzlaugen oder ähnlichen Lösungen. Bei elektrolytischen Verfahren zur Abscheidung von Metallen aus schwefelsauren Lösungen, z. B. Erzlaugen, benutzt man meistens Bleianoden. Diese bedecken sich während der Elektrolyse, wie aus der Akkumulatorenherstellung bekannt ist, oberflächlich mit einer Schicht Bleidioxyd. Wegen der Schwerlöslichkeit sowohl des Bleies als auch des Bleidioxydes in Schwefelsäure werden Bleianoden auch während des Stillstandes der Elektrolyse praktisch nicht angegriffen. Sind in der Lösung jedoch Chlorionen vorhanden, so werden Bleianoden während der Elektrolyse stark angegriffen. Es bildet sich dann nämlich neben Bleidioxyd Bleichlorid, das erheblich löslich ist und zu sehr raschem Verfall der Bleianoden führen kann.
  • Abgesehen davon, daß schon ein geringer Gehalt des Elektrolyten an Blei die. gute elektrolytische Abscheidung anderer Metalle, z. B. des Zinks, stört, ist die Wirtschaftlichkeit derartiger Verfahren durch. den großen Anodenvers ' chleiß in Frage gestellt. Wie aus der Literatur bekannt ist, verursachen z. B. Gehalte des Elektrolyten von etwa 2oo mg Chlorionen im Liter einen Bleiverschleiß von io bis 15 Prozent des abgeschiedenen Zinks. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Kupfer. Man ist also gezwungen, das Chlor möglichst aus den Lösungen zu entfernen. Man könnte z. B. für diesen Zweck ein Silbersalz, zweckmäßig Silbersulfat, dem Elektrolyten zusetzen, da keine störenden Anionen hierdurch in die Lösung gebracht werden. Doch fällt bei diesem Verfahren das gebildete Chlorsilber als kolloidales, nicht oder nur -schwer filtrierbares Chlorsilber aus.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeit zu beheben.
  • Man schaltet gemäß der Erfindung eine Silberplatte als Anode und läßt den gesamten Elektrolyten, z. B. eine Erzlauge, durch den vom Kathodenraum durrh ein Diaphragma getrennten Anodenraum strömen. Zweckmäßig stellt man dabei die Stromstärke so ein, daß eine dem Chlorgehalt äquivalente Menge Silber gelöst wird. Das in Lösung ,gegangene Silber fällt dann die Chlorionen als Chlorsilber in flockiger, gut filtrierbarer Form aus. Man läßt den Elektrolyten dann durch ein Filter laufen. Den Kathodenraum beschickt man mit chlorfreier Lauge. Nachdem auf diese Weise die Entchlorung bewirkt worden ist, wird die Lauge unter Anwendung von Bleianoden mit den üblichen hohen Stromdichten elektrolytisch entzinkt.
  • Man kann auch gegebenenfalls mit Strom--tärken arbeiten, die größer sind, als für die 2bzuscheidende Chlormenge nötig ist. Es ist dann überschüssiges Silber in dem Elek-Lrolyten, welches entfernt werden muß, um einmal Silberverluste zu vermeiden und dann auch, um kein unreines Kathodenmaterial zu erhalten. Neben der bekannten Methode des Zeinentierens haben Versuche ergeben, daß man gemä1 weiterer Erfindung zum Entfernen von überschüssigem - Silber vorteilhaft ein elektrolytisches Verfahren benutzen kann. Dies geschieht in der Weise, daß man die silberhaltige Lauge, die in der oben beschriebenen Weise durch den Anodenraum hindurchgegangen und filtriert worden ist, den Kathodenraum durchfließen läßt. Vermöge seines unedleren Potentials scheidet sich das Silber quantitativ von der Kathode ab und kann so zurückgewonnen werden.
  • Diese zuletzt beschriebene Methode hat den Vorteil, daß man nicht ständig den Chlorgehalt der zu verarbeitenden Lauge feststellen und danach die Stromstärke einstellen muß. An Stelle reinen Silbers kann man auch für den gleichen Zweck Silberlegierungen verwenden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entfernen von Chlorionen aus Erzlaugen oder ähnlichen Lösungen durch Ausfällung als Chlorsilber, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorionen durch elektrolytische Auflösung von Silber ausgefällt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, d - a durch gekennzeichnet, daß die Stromstärke größer gewählt wird, als zur elektrolytischen Auflösung einer den vorhandenen Chlorionen äquivalenten Menge Silber nötig ist und nach Ausfällung des Chlors als Chlorsilber der überschuß an in Lösung gegangenem Silber kathodisch ausgefällt wird.
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