DE1301587B - Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Abscheidung von Kupferpulver - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Abscheidung von Kupferpulver

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DE1301587B
DE1301587B DEP30114A DEP0030114A DE1301587B DE 1301587 B DE1301587 B DE 1301587B DE P30114 A DEP30114 A DE P30114A DE P0030114 A DEP0030114 A DE P0030114A DE 1301587 B DE1301587 B DE 1301587B
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C5/00Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses
    • C25C5/02Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses from solutions
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62KCYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
    • B62K21/00Steering devices
    • B62K21/12Handlebars; Handlebar stems
    • B62K21/16Handlebars; Handlebar stems having adjustable parts therein
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B15/00Obtaining copper
    • C22B15/0063Hydrometallurgy
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrolytischen Abscheidung von Kupferpulver, bei dem eine wäßrig-schwefelsaure Kupferlösung in eine Elektrolysezelle eingeführt, die Zelle bei hoher kathodischer Stromdichte (z. B. im Bereich von etwa 15 A/dm2) betrieben und das an der Kathode abgeschiedene und von der Kathode abfallende Kupferpulver aus der Elektrolysezelle entfernt wird. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines Kupferproduktes von hoher Qualität direkt aus Kupfererz.
  • Bei einem zur Zeit in Anwendung stehenden Verfahren, dem Zementationsverfahren, bei dem Kupfererz ausgelaugt und mittels Eisenschrott auszementiert wird, wird verunreinigter Kupferschlamm erhalten, der zur Erzielung eines gewünschten Kupferproduktes geschmolzen und weiter raffiniert wird. Im Verlauf des Verfahrens wird die Laugelösung mit Eisen verunreinigt und muß verworfen werden. Die Kosten des Eisenschrotts, des Schmelzarbeitsganges und die hohen Kosten des Ersatzes der Laugelösungen machen dieses Verfahren relativ teuer im Hinblick auf die Art des hierbei gewonnenen Produktes, das noch nicht den Anforderungen an ein Kupfer von hoher Reinheit entspricht.
  • Auch die allgemein bekannten elektrolytischen Verfahren der Kupfergewinnung, nach welchen mehr als 900/9 des zur Zeit erzeugten Kupfers hergestellt werden, sind mit Bezug auf die großen laufenden Forderungen für ein Kupfer von größerer Reinheit, als es in anderen Verfahren erhalten werden kann, noch nicht zufriedenstellend. So sind z. B. die meisten der bekannten Elektrolyseverfahren, bei denen die kupferhaltige Lösung aus dem Auslaugebad als Elektrolyt in der elektrolytischen Zelle verwendet wird, mit unregelmäßig langen Auslaugungs- und Kupferabscheidungszeiten verbunden und führen häufig zu einem minderwertigen Produkt. Außerdem sind sie infolge des notwendigen Zeitaufwandes bei den Auslaugungs- und Kupferabscheidungskreisläufen, der sich in einigen Fällen für einen vollständigen Gewinnungskreislauf auf 8 bis 13 Tage beläuft, und der großen Mengen an Aufarbeitungsextraktionsmaterialien sehr kostspielig.
  • Ein Hauptzweck der Erfindung besteht in der Schaffung eines verbesserten und neuartigen Kupferraffinierverfahrens, das zur Erzeugung eines Kupferpulverproduktes von hoher Reinheit, insbesondere eines Kupferpulverproduktes mit einer Reinheit von mindestens 99,5% und höher, und bei sorgfältiger Regelung und Steuerung bis zu 99,9% bei niedrigen Kosten und wesentlich herabgesetztem Zeitaufwand geeignet ist.
  • Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung eines neuen elektrolytischen Gewinnungsverfahrens, bei welchem unter Anwendung verbesserter elektrolytischer Betriebsbedingungen die Gewinnung eines Kupferpulverproduktes von hoher Qualität in kürzerer Zeitdauer und mit bedeutend geringeren Kosten, als es mit den zur Zeit bekannten elektrolytischen Gewinnungssystemen möglich ist, durchgeführt werden kann, sowie die Schaffung der hierfür erforderlichen Vorrichtung, bei der die Energiekosten stark reduziert sind und die eine elektrolytische Zelle mit neuen Elektroden aufweist, die die Erzeugung eines Kupferpulvers von hoher Reinheit unterstützen. Für diesen Zweck wird gemäß der Erfindung eine neue Legierung für die Anode geschaffen, die für die Erzeugung eines Kupferpulvers von hoher Reinheit besonders brauchbar ist.
  • Schließlich bezweckt die Erfindung die Schaffung eines neuartigen elektrolytischen Gewinnungsverfahrens, bei welchem die elektrolytische Stromdichte, Spannung, der Elektrolyt und die Temperatur des Elektrolyten so in Beziehung gesetzt werden, daß eine maximale Wirksamkeit erreicht und ein Produkt von hoher Qualität erzeugt wird, wobei die Polarisation in der Elektrolysezelle herabgesetzt wird und durch eine neuartige Anordnung eine wirksame Entfernung von Kupferpulver aus dem Kathodenbereich ausgeführt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung soll ferner ein neuartiges Stromzuführungsschienensystem für die Anwendung mit dem Elektrolysebad oder der Elektrolysezelle geschaffen werden.
  • Das Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Kupferpulver gemäß der Erfindung, bei dem eine wäßrig-schwefelsaure Kupferlösung in eine Elektrolysezelle eingeführt, die Zelle bei hoher kathodischer Stromdichte (z. B. im Bereich von etwa 15 A/dm2) betrieben und das an der Kathode abgeschiedene und von der Kathode abfallende Kupferpulver aus der Elektrolysezelle entfernt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Kupferlösung, die gegebenenfalls direkt aus dem Erz durch Schwefelsäurelaugung hergestellt sein kann, während der ganzen Elektrolyse mit einer Spannung von wenigstens etwa 6,25 V zwischen den Elektrodenpaaren in Kombination mit einer Kathodenstromdichte je Kathodenseite von wenigstens etwa 13,5 A/dm2 elektrolysiert.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • F i g. 1 erläutert in schematischer Darstellung die Elektrodenverbindungen einer Elektrolysezelle, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangt; F i g. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch ein Elektrolysebad oder eine Mektrolysezelle, worin eine neue Sammeleinrichtung für die Entfernung von Kupferpulver aus den Kathodenbereichen erläutert wird; F i g. 3 ist ein Schnittbild längs der Linie 4-4 von F i g. 2 unter Weglassung des Leitungssystems, damit die Einzelheiten des Aufbaus der Sammeleinrichtung nach F i g. 2 besser sichtbar werden; F i g. 4 zeigt in Draufsicht schematisch einen Hängerahmen, der bei der Elektrolysezelle gemäß der Erfindung verwendet wird, und erläutert die Befestigung und Anordnung der Elektroden und Aufnahmesammelschienen; F i g. 5 zeigt in isometrischer Darstellung eine Elektrolysezelle, worin die Lage der Aufnahmesammelschiene und der Gegensammelschiene erläutert ist; F i g. 6 zeigt die Endansicht der Aufnahme- und Gegensammelschienen gemäß der Erfindung; F i g. 7 zeigt in Vorderansicht eine Gegensammelschiene in verkleinertem Maßstab; F i g. 8 zeigt eine Aufnahmesammelschiene in verkleinertem Maßstab in Vorderansicht; F i g. 9 zeigt teilweise im Schnitt ein neues Depolarisatorsystem, das in Verbindung mit der Erfindung verwendet wird.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Elektrolyt verwendet, der durch Laugen von oxydischem, kupferhaltigem Erz mit einer solchen Teilchengröße erhalten wird, wovon etwa bis zu 5 Gewichtsprozent von einem Sieb mit einer Öffnungsweite von etwa 6,68 mm und etwa bis zu 50 Gewichtsprozent von einem Sieb mit einer öffnungsweite von etwa 0,833 mm zurückgehalten werden, wobei als Laugelösung eine wäßrige Schwefelsäure mit 8 bis 9 Gewichtsprozent Schwefelsäure verwendet wird, die mindestens teilweise aus dem verbrauchten Elektrolyten stammt.
  • Insbesondere wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ein Elektrolyt verwendet, der durch Auslaugen eines zerkleinerten Erzmaterials während etwa 40 Minuten bis 1,5 Stunden erhalten wird.
  • Der Elektrolyt wird vor der Einführung in die Elektrolysezelle filtriert, um eine Verunreinigung des während der Elektrolyse abgeschiedenen Kupferpulvers durch ungelöste Teilchen, die in die Lösung eingeschleppt sein können, zu vermeiden.
  • Die filtrierte kupferreiche Lösung, die gegebenenfalls ein chelatbildendes Mittel enthalten kann, wird dann in das Elektrolysebad für die elektrolytische Abscheidung des Kupfers zugeführt.
  • Nachdem die gewünschte Menge an Kupferabscheidung in dem Elektrolysebad erhalten wurde, wird die verbrauchte Lösung aus dem Elektrolysebad durch eine Leitung zu einem Sammelbehälter geführt, um beim Auslaugen einer nachfolgenden Beschickung von kupferreichem Erz erneut verwendet zu werden.
  • Nachdem die verbrauchte Lösung aus dem Elektrolysebad abgezogen wurde, wird das Kupfer (welches, soweit erkennbar, in Form von Feinkupfer mit einer Teilchengröße von 1 bis 25 Mikron vorliegen kann) am Boden des Elektrolysebades durch ein neuartiges Austragsystem, das nachfolgend beschrieben wird, durch eine Leitung in einen Heißwasserwaschbehälter abgegeben, wo es in entgastem, heißem, reinem Wasser gewaschen wird. Das Waschwasser wird mittels eines Wärmeaustauschers (mindestens auf etwa 93°C) erhitzt, der Wärmeaustauschrohrwindungen in dem Heißwasserwaschbehälter und in dem Elektrolysebad besitzt. Das Wärmeaustauschmedium wird in dem Wärmeaustauscher mittels einer kleinen Pumpe in Umlauf gehalten. Es muß bei der Regelung der Zuführungsmenge an Waschwasser darauf geachtet werden, daß die Mischung aus Kupferpulver und Waschwasser nicht einen pH-Wert von oberhalb etwa 6,0 am Ende der Waschstufe erreicht, da sonst Oxydation auftreten würde.
  • Dieses erste Waschen mit Heißwasser ist äußerst wichtig insofern, als dadurch ein beachtlicher Effekt auf die Stabilisierung des Kupfers ausgeübt, die Entfernung von oxydierten Teilchen und Gas bewirkt, die Kupferpulverabsetzungszeit merklich erniedrigt und der Verlust an Chemikalien und Kupfer auf ein Minimum herabgesetzt wird. Bei Unterlassung des genannten Waschprozesses können Gase (d. h. S02) möglicherweise die Öfen, in welchen das Kupfer getrocknet wird, zerstören.
  • Nachdem das Kupfer in dem Waschbehälter in diesem ersten heißen Waschwasser während etwa 1/2 Stunde gründlich gerührt und gewaschen wurde, wird das Waschwasser mit den ausgewaschenen Kupfer- und Chemikalienspuren aus der Kupfermasse durch eine Leitung entfernt und durch ein Filter zur Entfernung von mitgerissenen Feststoffen geführt. Wenn das Kupfer feucht verpackt und/oder versandt werden soll, wird es ein zweites Mal in einem Waschbehälter mittels einer verdünnten wäßrigen Säure (d. h. wäßrige Schwefelsäure mit einem pH-Wert von 4,0 bis 5,5) gewaschen. Der Zweck dieses Waschens mit verdünnter Säure besteht in der Stabilisierung des Kupfers, um dessen Oxydation zu verhüten.
  • Es wird nur so viel Säurewaschmittel verwendet, um die Masse vollständig zu bedecken. Nach dem Rühren und Waschen des Kupfers in dem Behälter mit dem zweiten Waschwasser wird das mit Säurewaschmittel bedeckte Kupfer durch Leitungen entfernt und feucht verpackt.
  • Andererseits kann, wenn das Kupfer nicht als feuchte Masse verpackt oder versandt wird, das zweite Waschen mit angesäuertem Wasser weggelassen werden. Das Kupfer wird statt dessen in einem Behälter mit heißem Wasser (mit demineralisiertem Wasser) gewaschen, wobei der Inhalt des Behälters während dieser Waschstufe gründlich gerührt wird. Nach diesem Waschen wird das Waschwasser aus dem Behälter wiederum durch eine Leitung entfernt und durch eine Filtereinheit geführt, um mitgerissene Feststoffe zu entfernen.
  • Das feuchte Kupfer wird dann aus dem Behälter entfernt und getrocknet. Die Trocknung kann am besten dadurch vollzogen werden, indem man das feuchte Pulver in einen geeigneten Ofen einbringt und unter Verwendung einer Wasserstoffatmosphäre das Pulver trocknet, wobei man die Temperatur bis auf die gewünschte Vorsintertemperatur fortgesetzt steigert, die bei etwa 495° C liegt. In dieser Weise kann die Trocknung und Vorsinterung im selben Arbeitsgang durchgeführt werden, und es werden ausgezeichnete Ergebnisse erhalten.
  • An Stelle der vorstehend beschriebenen Behandlung im Ofen kann das feuchte Pulver in gebräuchlicher Weise brikettiert werden.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann das erste heiße Waschwasser nach Befreiung von mitgerissenen Feststoffen für Auslaugezwecke bei einem vorteilhaften Kreislaufverfahren verwendet werden.
  • Auch das beim zweiten Waschvorgang, der, wie vorstehend beschrieben, an Stelle der sauren Wasserwäsche zur Anwendung gelangt, erhaltene Waschwasser kann nach Filtration zur Entfernung von mitgerissenen festen Teilchen bei einem Kreislaufverfahren erneut bei der Auslaugung der Erzmaterialien für die Gewinnung eines geeigneten Elektrolyten verwendet werden.
  • Falls erforderlich, kann das Kupfer in dem Waschbehälter weiteren Wascharbeitsgängen mit heißem, entlüftetem oder entgastem, demineralisiertem Wasser zur Entfernung von Gasen, Chemikalien, Verunreinigungen od. dgl. unterworfen werden. Diese sich bei jeder Waschstufe ergebenden Waschwassermengen können wie die ersten und zweiten Waschwassermengen verwendet werden, und es können für diese erwünschtenfalls zusätzliche Vorratsbehälter vorgesehen werden.
  • Die verbrauchte Lösung wird nach der Entfernung aus dem Elektrolysebad in einem Sammelbehälter für den Wiedereinsatz bei der Auslaugung einer nächsten Beschickung von kupferreichem Erz in dem Auslaugebehälter aufbewahrt.
  • Der zur Anwendung gelangende Elektrolyt soll eine minimale Menge Anionen enthalten, um die Kupferionen in dem Elektrolysebad in Lösung zu halten und Verunreinigungen, welche sonst unerwünschte Badreaktionen od. dgl. hervorrufen könnten, auszuschalten.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird insbesondere ein Elektrolyt verwendet, der durch Auslaugen von Erzmaterialien mit einer Laugelösung erhalten wurde, die als Grundbestandteile Schwefelsäure und Wasser enthält. Auf jeweils etwa 1815 Gewichtsteile Wasser soll die Laugelösung etwa 175 bis 190 Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure (annähernd 93 bis 95%, 1,84 spezifisches Gewicht - 66° Baume) enthalten, d. h., der Schwefelsäuregehalt der Laugelösung soll etwa 8 bis 9 Gewichtsprozent der Lösung betragen. Wenn der Säuregehalt wesentlich oberhalb 190 Gewichtsteilen liegt, stört er die Arbeitsweise des elektrolytischen Verfahrens, wenn er weit unterhalb 1.75 Gewichtsteilen ist, können die Eigenschaften des Kupferproduktes verändert und die Zeit der elektrolytischen Abscheidung verlängert werden. Sehr gute Ergebnisse werden mit einer Mischung von etwa 1815 Gewichtsteilen Wasser und etwa 180 Gewichtsteilen Säure erhalten.
  • Das für die Laugelösung verwendete demineralisierte Wasser kann ganz schwach alkalisch sein, wobei jedoch die Alkalität auf dem tiefstmöglichen Minimum gehalten werden soll, da Alkali die Wirkung von anderen Bestandteilen in der Laugelösung abschwächt. Außerdem soll das Wasser vor seiner Anwendung in dem Auslaugungsverfahren mit einer Silbernitratlösung geprüft werden, um die Anwesenheit von Natriumchlorid oder beliebiger anderer Chloride festzustellen, die für die erfolgreiche Durch- ; führung des Elektrogewinnungsverfahrens schädlich sein können und nach gebräuchlichen Methoden entfernt werden sollen. Das Wasser soll vorzugsweise auch frei von Calcium, Magnesium und Eisen sein.
  • Außerdem sollen in die Laugelösung vor dem Beginn der Auslaugungsstufe verschiedene Zusätze aufgenommen werden. Beispielsweise ist die Anwesenheit von Aluminiumoxyd in der Lösung nicht nur auf Grund der Wirkung als Katalysator zur Beschleunigung der Kupferabscheiduna in dem Elektrolysebad, sondern auch auf Grund der Wirkung als Elektronenpromotor unter bestimmten Bedingungen sehr erwünscht Etwa 1 Gewichtsteil Aluminiumoxyd in der vorstehend beschriebenen Schwefelsäurelösung ist hierfür geeignet.
  • Bei Anwesenheit von viel Calcit in dem auszulaugenden Kupfererz kann sich die Zugabe von Natriumsulfat zu der eingesetzten filtrierten Lösung als günstig erweisen, um die aus der Lösung durch die Bildung von unlöslichem CaS04 entfernten S04 -- Ionen zu kompensieren oder zu ersetzen. Die Notwendigkeit für den Natriumsulfatzusatz kann durch übliche Versuchsanlagenteste ermittelt werden. Die Zugabe von Natriumsulfat kann sehr wichtig für die Beibehaltung eines eingestellten Gleichgewichts zwischen den Anionen und den Kationen in der elektrolysierten Lösung durch die Zuführung von erforderlichen S04 --Ionen sein.
  • Kleine geregelte Mengen an zweiwertigem Eisen, das sich in der Elektrolytlösung in dreiwertiges Eisen umwandelt, können sehr günstig sein, nicht nur für die Komplexbildung von Calcium- und Magnesiumsalzen (um diese aus der Lösung auszusalzen), sondern auch für die Aufrechterhaltung eines Peroxydüberzuges auf der Anode (vgl. unten) und für die Verhinderung und Regelung einer übermäßigen Polarisation auf den Zellenelektroden. Es ist allgemein bekannt, daß bei ungeregelter Entstehung der Polarisation die Wirksamkeit der elektrolytischen Abscheidung bedeutend herabgesetzt werden kann. Jedoch können freie Ferriionen in der Elektrolytlösung bei Anwesenheit in übermäßigen Mengen äußerst schädlich sein, da der überschuß mit dem Kupfer in der Lösung reagieren kann und zu einer Eisenverunreinigung führt. Mit Rücksicht auf die gewünschte Kupferreinheit sollen nicht mehr als etwa 5 g Fernionen je 3,781 Elektrolyt vorhanden sein, um 99 % reines Kupfer zu erhalten; für die Gewinnung der höchsten Kupferreinheit (99,9%) sollen nicht mehr als etwa 2 g Ferriionen je 3,781 anwesend sein.
  • Um die schädlichen Wirkungen von Ferriionen in der Elektrolytlösung unter gleichzeitiger Beibehaltung von den günstigen Wirkungen des Eisens auszuschalten, wird gemäß der Erfindung ein Zusatz von chelatbildenden und komplexbildenden chemischen Mitteln zu den kupferreichen Elektrolytlösungen gemacht. Als chelatbildendes Mittel wird ein Produkt, das aus einem Tetranatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure besteht, verwendet. Bei vorhergehender Ansäuerung auf einen pH-Wert von etwa zwischen 4 und 5 (mittels 5%iger Schwefelsäurelösung) bewirken etwa 7,1 g dieses Produktes eine Chelatbildung von etwa 1,95 g Ferrieisen.
  • Im allgemeinen werden nicht mehr als etwa 7,1 g des genannten chelatbildenden Mittels je 3,781 gehaltreicher Lösung verwendet.
  • Bei Verwendung einer größeren als der angegebenen Menge kann der Peroxydüberzug auf den Anoden (s. unten) zerstört werden und ein unerwünschter Ersatz gebildet werden. Insbesondere kann ein unerwünschter überschuß an dem chelatbildenden Mittel bewirken, daß das Blei der Anode in Gegenwart der Schwefelsäure des Elektrolyten Bleisulfat (das bestenfalls nur ein Halbleiter ist) bildet, wodurch sich eine verminderte Anodenleitfähigkeit, eine Zunahme der Zeit für die elektrolytische Abscheidung und eine Verunreinigung des erzeugten Kupfers ergeben. Ein überschuß an dem chelatbildenden Mittel kann auch veranlassen, daß das Kupfersulfat auf dem Anodenbeutel anklebt (s. unten) und dessen Porosität vermindert, wodurch eine verlängerte Abscheidungszeit und möglicherweise eine Verunreinigung des erzeugten Kupfers erhalten wird.
  • Wenn 7,1 g des chelatbildenden Mittels je 3,781 kupferreicher Lösung nicht ausreichen, um den gesamten Eisengehalt der Lösung mit Ausnahme von erwünschten Eisenspuren in die Chelatverbindung überzuführen, kann Phosphorsäure als zweites chelatbildendes Mittel zugesetzt werden. Die Phosphorsäure dient zur Komplexüberführung der Ferriionen in der Elektrolytlösung, ohne daß irgendwelche unerwünschte Reaktionen zur Zeit ihrer Zugabe oder während der Elektrolyse hervorgerufen werden. Im allgemeinen sind etwa 0,75 cm3 einer 85%igen Orthophosphorsäure ausreichend, um 0,62 g Ferriionen je 3,781 Lösung komplex zu binden.
  • Eine geringe Menge von Ferroeisen in der Elektrolytlösung ist, wie vorstehend ausgeführt, günstig, wobei etwa 100 bis 500 mg Ferroeisen je Liter Elektrolytlösung für die erwünschten Zwecke bevorzugt werden. Zur Gewährleistung der Anwesenheit dieser minimalen Menge an Ferroeisen wird zweckmäßig eine Analyse auf Eisen mit der kupferreichen Lösung durchgeführt (d. h. nachdem das Kupfer aus dem Erz ausgelaugt worden ist), um die Menge an gelöstem Eisen zu bestimmen. Bei Anwesenheit einer größeren Menge an Ferro- und Ferrieisen als etwa 100 bis 500 mg je Liter wird eine ausreichende Menge an dem genannten chelatbildenden Mittel für die Komplexbindung der überschüssigen Ferriionen zugegeben. Wenn die Menge an überschüssigem Ferrieisen ausreichend groß ist, so daß 7,1 g des chelatbildenden Mittels je 3,781 Lösung den Überschuß nicht vollständig in die komplexe Form überführen, wird der restliche Anteil des Überschusses durch Phosphorsäurezugabe, wie vorstehend beschrieben, komplex gebunden. Vorzugsweise erfolgt der Zusatz des chelatbildenden Mittels und Phosphorsäure (falls verwendet) direkt zu der kupferreichen Laugelösung.
  • Einer der Hauptvorteile der Erfindung besteht in der Verwendung von aufbereitetem oxydischem Kupfererz ohne vorhergehende Auslaugebehandlung, die bei gebräuchlichen derzeitigen Extraktionsverfahren üblicherweise verlangt wird. Wenn jedoch kein oxydisches Kupfererz verwendet wird (d. h. wenn Sulfiderze zur Anwendung gelangen), kann ein Rösten oder Sulfatieren des Erzes vor der Laugung notwendig sein.
  • Bei der Herstellung des Elektrolyten für das Verfahren gemäß der Erfindung können alle oxydischen Kupfererze, einschließlich unter anderem von Cuprit, Malachit, Chrysokoll, Azurit, Tenorit, Brochantit und Chalkanthit, verwendet werden. Für technisch wirksame Ergebnisse soll das Erz zumindest etwa 2 Gewichtsprozent Kupfer und nicht mehr als das angegebene Maximum an Gewichtsprozenten für die nachstehenden Bestandteile aufweisen:
    Lösliches Eisen ......... 5,0
    Kalk (als aktives Ca0) ... 5,0
    Aluminiumoxyd ........ 20
    Siliciumdioxyd .......... 80
    Chloride ............... 1,0 (und vorzugs-
    weise weniger)
    Zink ................... 1,0 (und vorzugs-
    weise weniger)
    Antimon ............... 1,0 (und vorzugs-
    weise weniger)
    Blei ................... 0,1
    Molybdän .............. 0,1
    Fluoride ............... 0,02
    Dabei soll bei Kupfererzen mit einem Gehalt von auslaugbarem Kupfer von weniger als etwa 4,75 Gewichtsprozent ein Gewichtsverhältnis von Laugelösung zu Erz von etwa 1:1 verwendet werden. Wenn die auslaugbare Kupfermenge in dem Kupfererz im Bereich von etwa 4,75 bis 7,50 Gewichtsprozent liegt, soll ein Gewichtsverhältnis von Laugelösung zu Erz von etwa 1,5:1 verwendet werden. Für Kupfererze mit einem Gehalt an auslaugbarem Kupfer in einer Menge von etwa 7,5 % bis 10 Gewichtsprozent soll ein Gewichtsverhältnis von Laugelösung zu Erz von etwa 2 : 1 zur Anwendung gelangen. Wenn das Kupfererz auslaugbares Kupfer im Überschuß über 10% enthält, kann es erwünscht sein, das ausgelaugte Erz durch eine weitere Beschickung von frischer entleerter Lösung durchzuführen.
  • Für die Gewinnung von bei dem Verfahren gemäß der Erfindung geeigneten Elektrolyten soll die Temperatur der Laugelösung etwa 43 bis 54° C betragen, wobei optimale Ergebnisse bei einer Temperatur von 54° C erhalten werden.
  • Im allgemeinen soll das Auslaugen mit einer gegebenen Menge einer Laugelösung fortgeführt werden, bis etwa 25 bis 45 g Kupfer je Liter Lösung aus dem Erz extrahiert sind. Im Durchschnitt beträgt die Auslaugedauer für einen Erzeinsatz etwa 40 Minuten bis 1,5 Stunden. Durch ein längeres und übermäßiges Auslaugen können überschüssige Mengen von verschiedenen Verunreinigungen (d. h. Eisen, Calcium) ausgelaugt werden, wodurch die Gewinnung von einem Kupfer hohen Reinheitsgrades (99,9 0/0) ausgeschlossen werden kann. Die bevorzugte Auslaugedauer ist in den meisten Fällen 40 Minuten bis 1 Stunde.
  • In F i g. 1 ist die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Elektrolysezelle dargestellt. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, wird eine parallele Elektrodenanordnung verwendet, bei welcher sämtliche Kathoden in der Zelle parallel miteinander verbunden sind und sämtliche Anoden in der Zelle in ähnlicher Weise parallel miteinander verbunden sind.
  • Von kritischer Bedeutung sind die besonderen Elektrodenmassen oder -zusammensetzungen. Die Anoden (in den F i g. 1 und 2 mit der Zahl 80 bezeichnet) sind aus mit äußerst reinem Antimon legierter reiner Weichbleilegierung hergestellt, worin das Blei in einer Menge von etwa 88 bis 91 Gewichtsprozent zusammen mit dem Antimon in einer Menge von etwa 12 bis 9 Gewichtsprozent vorhanden ist. Verunreinigungen, wie Silber, Kupfer, Zink, Arsen, Eisen und Wismut, sollen nur in Spuren anwesend sein. Vorzugsweise sind die maximalen Verunreinigungsgrenzen in der Anodenlegierung etwa die folgenden: Silber 0,0004%, Kupfer 0,0009%, Zink 0,00051/o, Arsen 0,0003%, Eisen 0,0002%, Wismut 0,001411/0.
  • Die obengenannten Grenzen der Bfei-Antimon-Zusammensetzung sind für die erfolgreiche Betriebsweise des Verfahrens gemäß der Erfindung unbedingt erforderlich. Beispielsweise löst sich eine an Antimon reichere (d. h. 87 Pb und 13 Sb) Blei-Antimon-Legierung in übermäßigem Ausmaß und verunreinigt das Kupferprodukt mit Blei und bedingt einen häufigeren Anodenaustausch. Blei-Antimon-Legierungen mit geringerem Antimongehalt (d. h. 92 Pb und 8 Sb) sind ebenfalls für die Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung bei optimalen Bedingungen ungeeignet. Eine derartige Elektrode mit niedrigem Antimongehalt ist für die verschiedenen Bedingungen, welche in der Elektrolyse aufrechterhalten werden müssen, ungeeignet, z. B. die erforderliche Temperatur der Elektrolytlösung, die eine maximale Wirksamkeit bei einem kurzzeitigen Erzauslaugevorgang ermöglicht und den Badwiderstand wesentvermindert, wodurch eine raschere Abscheidung eines leuchtenden Kupferpulvers mit niedrigem Sauerstoffgehalt gewährleistet wird.
  • Außerdem ergibt ein derartig niedriger Antimongehalt große Schwierigkeiten mit Bezug auf die für beste und wirksamste Kupferpulverabscheidung erforderliche hohe Stromdichte und auf die Reaktionswirkung des chelatbildenden Mittels, das für die Komplexbildung des überschüssig aus dem Kupfererz extrahierten Eisens verwendet wird. Mit Bezug auf den letzteren Effekt führt die Anwendung einer Legierung mit geringem Antimongehalt zur Bildung von Bleisalzen auf der Anode, die wiederum zu einer Verunreinigung des Kupferpulvers führen kann. Außerdem kann eine Anode mit niedrigem Antimongehalt mit dem Tetraessigsäurebestandteil des chelatbildenden Mittels reagieren. Ein zu niedriger Antimongehalt und/oder unreines Blei können auch einen übermäßigen Temperaturanstieg bewirken, was ein Kochen des Elektrolyten im Bereich der Anode bei den gemäß der Erfindung angewendeten hohen Stromdichten hervorrufen kann.
  • Ein besonders brauchbare Anode besteht aus einer Legierung von 90 Teilen Pb und 10 Teilen Sb, die keine Verunreinigungen außerhalb der vorstehenden maximalen Grenzen enthält.
  • Die wirksamsten Ergebnisse wurden bei dem Verfahren zur Kupferabscheidung gemäß der vorliegenden Erfindung durch die Anwendung von Kathoden (in den F i g. 1 und 2 mit der Zahl 103 bezeichnet), die aus 99% reinem, gewalztem Nickelblech hergestellt waren, erhalten. Eine solche Kathode zeigt für einen gegebenen Oberflächenbereich eine hohe Affinität für Wasserstoffgas (je mehr gashaltiger die Kathode ist, um so wirksamer ist sie in der Herstellung von feinem Kupferpulver). Außerdem ist das Nickel im wesentlichen nicht korrodierbar, sowohl im Hinblick auf den Elektrolyten als auch auf die Dämpfe, welche unveränderlich in dem Zellenraum oberhalb des Elektrolyten erzeugt werden, und gewährt praktisch eine Selbstreinigung auf dem Abscheidungsoberf9ächenbereich.
  • Der in den Elektrolyten eingetauchte Oberfiächenbereichsteil von jeder Anode soll vorzugsweise schmaler als der entsprechende eingetauchte Oberflächenbereich von jeder der Kathoden sein. Wenn die eingetauchten Oberflächenbereiche gleich sind, können sich große Kupferbäumchen rund um die Kanten der Kathoden ausbilden. Vorzugsweise sollen die Anoden um etwa 2,54 cm an jeder ihrer eingetauchten Kanten kürzer sein als die Kathoden. Das Ausbilden von Bäumchen oder Dendriten kann auch durch das Abrunden der Kanten der Kathoden auf ein Minimum herabgesetzt werden.
  • Für einen praktischen technischen Aufbau sollen die Kathoden vorzugsweise etwa 81 cm breit, 99 cm lang und 0,63 cm stark sein, die Anoden sollen etwa 76 cm breit, 99 cm lang und 1,27 cm stark sein. Etwa 10 cm der Länge von jeder Anode und Kathode sind nicht in dem Elektrolyten eingetaucht, um deren Aufhängen von einem Hängeraufbau oberhalb des Elektrolyten zuzulassen.
  • Bei einer praktischen technischen Zelle können neun Anoden und acht Kathoden verwendet werden, obgleich die Anzahl der Elektroden gegebenenfalls variiert werden kann. Vorzugsweise sollen die Elektroden am jeweiligen Ende der Zelle aus Anoden bestehen. (An den Enden der in F i g. 2 erläuterten Zelle wurden lediglich für die Klarheit der Darstellung Kathoden gezeigt.) Der Elektrodenabstand soll etwa 7 bis 8 mm betragen. Elektrodenabstände, die der unteren Grenze näher liegen, können ein feinteiligeres Kupferpulver ergeben. Der näher der oberen Grenze liegende Abstand kann zur Gewinnung von einem körnigeren Produkt führen. In einer Zelle der beschriebenen Art sollen etwa 4300 bis 44501 Elektrolyt enthalten sein. Wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, ist jede Anode innerhalb eines Anodenbeutels 82 eingeschlossen. Diese Anodenbeutel wirken als Diaphragmen, welche den Elektrolyten ziemlich langsam durch sie eindiffundieren lassen, wodurch eine Begrenzung des freien Strömens des sauren Elektrolyten zu den Anoden erhalten wird. Die oxydierende Wirkung der Anoden ist ausreichend stark, so daß sie die Neigung besitzen, den unmittelbar an sie angrenzenden Elektrolyten zu erniedrigen, und in dieser Weise die Abgabe von gegebenenfalls vorhandenem Chlor, Fluor oder anderen schädlichen Stoffen in Form von Gas aus dem Elektrolyten unterstützen. Bei Anwesenheit von Chlor, Fluor od. dgl. in dem Elektrolyten kann das elektrolytisch abgeschiedene Kupferpulver verunreinigt werden. Außerdem dienen die Anodenbeutel auch als Filter oder Auffangfallen für Teilchen oder Substanzen (z. B. Salze), die an der Anode gebildet werden und die sonst die Elektrolytlösung und das zu Boden sinkende Kupferpulver verunreinigen würden. Ferner begrenzen oder verhindern die Anodenbeutel die zu rasche Oxydation der Ferroionen in der Lösung zu Ferriionen, die das freie Strömen der Lösung zu dem Anodenbereich weitgehend unterdrücken.
  • Der Anodenbeutel muß aus einem nichtschrumpfenden Material hergestellt sein. Wenn unter den hohen Strombedingungen des Verfahrens gemäß der Erfindung ein schrumpffähiges Material verwendet wird, würde eine übermäßige Hitze erzeugt werden, und es würde eine übermäßige Oxydation an der Anode stattfinden.
  • Ein sehr zufriedenstellender Anodenbeutel kann aus einem Mischpolymerisat von Vinylacetat und Vinylchlorid hergestellt werden. Für die optimale Betriebsweise der Zelle sollen die Anodenbeutel gelegentlich von den Anoden entfernt und in reinem Wasser gewaschen werden.
  • Zweckmäßig sollen die Anoden einen überzug aus Bleiperoxyd tragen, da sich andererseits unter bestimmten elektrochemischen Bedingungen, die während der Ausführung des Verfahrens vorliegen können, Bleisulfat ansammelt und das Kupferpulver verunreinigt. Dieses Peroxyd wird am besten auf der Anodenfläche durch deren Vorbehandlung in einer Elektrolysezelle, die einen Elektrolyten mit einer geringen Menge einer wäßrigen Ferrosulfatlösung enthält, gebildet.
  • Die bei dem Verfahren der Erfindung angewendeten Kathodenstromdichten sind aus verschiedenen Gründen von Bedeutung. Die angewendete hohe Kathodenstromdichte stellt nicht nur die Abscheidung eines Kupferpulvers von sehr zufriedenstellender Beschaffenheit sicher, sondern diese hohe Stromdichte koordiniert außerdem den Arbeitsgang der Kupferpulverabscheidung mit einem raschen Auslaugearbeitsgang und erzeugt den günstigen I2R-Effekt, der in dem verbrauchten Elektrolyten den erforderlichen Temperaturanstieg entwickelt, der auch bei einer nachfolgenden Verwendung des verbrauchten Elektrolyten zum Auslaugen von Erz vorteilhaft ist und ein gesteigertes Eindringen der Laugelösung in die Erze gewährt. Die Kathodenstromdichte sollte etwa 13,8 A/dm2 (je Kathodenseite) zu Beginn der Elektrolyse betragen, wobei die Stromdichte allmählich aufwärts bis zu etwa 27,7 A/dm2 (je Kathodenseite) am Ende und automatischen Abstellpunkt des Zellenbetriebs zuläuft.
  • Im allgemeinen bleibt die Anodenstromdichte hinter der Kathodenstromdichte zu jeder gegebenen Zeit um etwa 519/o während der gesamten elektrolytischen Abscheidung zurück.
  • Die Anfangsspannung zwischen den Elektrodenpaaren soll vorzugsweise etwa 7,5 V betragen, jedoch in keinem Fall etwa 8,0 V übersteigen. Wenn das Verfahren fortschreitet und die Stromdichte, wie oben beschrieben, zunimmt, verringert sich die Elektrodenspannung allmählich auf ein Minimum von etwa 6,25 V. Eine niedrigere Spannung als dieses Minimum führt zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung. Es wurde gefunden, daß die Anwendung einer Spannung unterhalb 6,25 V zur Entwicklung einer instabilen Bedingung in dem Kupferabscheidungsverfahren neigt. Dabei fällt ein Teil des abgeschiedenen Kupfers entweder in fester oder pastenartiger Form an, die in bedeutendem Umfang oxydiert werden kann, und ein anderer Teil in Pulverform, während die Farbe und der Sauerstoffgehalt des Kupfers beeinflußt werden. Außerdem wird der für eine zufriedenstellende und rasche Abscheidung von leuchtendem Kupferpulver erforderliche Temperaturanstieg auf Grund der Abnahme des RR-Effekts innerhalb des Elektrolyten verzögert.
  • Die Dichte des Elektrolyten in der Elektrolysezelle muß zu jeder Zeit geregelt werden, so daß die gewünschten elektrischen Leitfähigkeitsgrenzen beibehalten werden und daß die SO- --- Ionen die Kupferionen in Lösung halten. Der minimale Kupfergehalt des Elektrolyten soll niemals unter etwa 15 g je Liter Elektrolyt für eine geeignete Regelung der Zelle absinken. Das Aussetzen dieser Regelung beeinträchtigt die Teilchengröße und die Form des abgeschiedenen Kupfers ebenso wie die Wirksamkeit des gesamten Verfahrens. Wenn der Kupfergehalt des Elektrolyten auf unterhalb 15 g je Liter Elektrolyt absinkt, wird der Strom für die Freisetzung von Wasserstoff aus dem Elektrolyten und die Aufspaltung und Verdünnung der Komponenten des Elektrolyten verschwendet und führt zur Abscheidung eines dunklen oder geschwärzten Kupfers an den Kathoden. Das letztere ergibt sich aus einem Verlust an Wasserstoff an der Oberfläche der Kathoden, wodurch die Verbindung einer größeren Menge Sauerstoff mit dem feinteiligen Kupfer zugelassen wird. Daher sollen automatische Regeleinrichtungen vorgesehen werden, um automatisch die Elektrolyse zu beenden, wenn der Kupfergehalt des Elektrolyten unterhalb 15 g je Liter absinkt. Für eine wirksamste Gesamtarbeitsweise soll der Anfangskupfergehalt des Elektrolyten etwa zwischen 25 und 45 g je Liter betragen.
  • In ähnlicher Weise soll der Gehalt an freier Säure des Elektrolyten niemals unterhalb 45 g je Liter Elektrolyt für eine geeignete Betriebsweise der Zelle absinken. Der maximale Gehalt an freier Säure des Elektrolyten soll 100 g je Liter nicht übersteigen und vorzugsweise nicht oberhalb 90 g je Liter sein.
  • Für die maximale Wirksamkeit der gesamten Auslauge-Elektrolyse-Arbeitsweise ist die Arbeitstemperatur der Elektrolyselösung ebenfalls wichtig. Für optimale Ergebnisse soll die Temperatur des Elektrolyten zwischen etwa 15 und 60° C liegen, und der Stromfluß zur Elektrolysezelle soll unterbrochen werden, wenn die Temperatur das 60° C-Maximum erreicht. Vorzugsweise soll die maximale Temperatur 55° C nicht übersteigen. Die Temperatursteigerung in der Zelle dient nicht nur zur Erzeugung von Wärme für die bei der Elektrolytbildung verwendete Laugelösung, um weitgehend die Laugezeit herabzusetzen, sondern sie unterstützt auch die Abscheidung eines sehr erwünschten, leuchtenden Kupferpulvers und dient zum Vorwärmen des Waschwassers für das abgeschiedene Kupfer.
  • Bei jeder gemäß der Erfindung verwendeten Elektrolysezelle sind Rührer oder Pumpen vorhanden, um den Elektrolyten von dem Zellenboden aufwärts und zwischen den Elektroden in Umlauf zu halten und dadurch die Wirksamkeit der elektrolytischen Abscheidung zu steigern, die Polarisation zu vermindern und die Entfernung des Kupfers von den Elektroden zu unterstützen. Die aufwärts gerichtete Umlaufführung des Elektrolyten verhindert auch eine Schichtung oder Teilung der Lösung des Elektrolyten, die die gleichmäßige Pulverabscheidung über der Sammelfläche der Kathoden beeinträchtigt und zu einer unausgeglichenen Stromverteilung über einen solchen Oberflächenbereich führt. Durch das Rühren wird auch Strom eingespart, welcher andererseits für die Freisetzung von Gas verbraucht würde. Wenn der Elektrolyt abwärts in Umlauf gehalten wird, kann der Elektrolyt an die Umfangselektrodenbereiche wandern, ohne zwischen den Elektroden durchzugehen, und es stellt sich eine Temperatur- und Elektrolytschichtung ein.
  • Im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen ist die spezifische Geschwindigkeit und die Richtung der Umlaufführung oder Bewegung des Elektrolyten äußerst wichtig. Bei zu niedriger Umlaufführung (Fluß von Litern je Minute) wird überschüssiger Wasserstoff in Form von Gas an den Kathoden in Freiheit gesetzt, wodurch ein überflüssiger Verbrauch an elektrischem Strom für die Freisetzung von Gas an Stelle der Abscheidung von Kupfer hervorgerufen wird. Außerdem kann die Kupferabscheidung verlangsamt werden und eine übermäßige Polarisation und eine Elektrolytschichtung auftreten. Wenn die Umlaufgeschwindigkeit zu hoch ist, besteht die ernsthafte Gefahr der Gewinnung eines minderwertigen Kupferpulverproduktes oder der Erzeugung eines Teils des Kupfers als kompakter Niederschlag auf der Kathode und nur eines Teils als Pulver. Außerdem kann eine zu starke Umlaufführung die Wirksamkeit in der Abscheidung erniedrigen. Im allgemeinen ist eine Umlaufgeschwindigkeit von etwa 10% des Elektrolytvolumens pro Minute in der Zelle für eine wirksame und rasche Abscheidung von Kupferpulver angemessen.
  • Vorzugsweise soll die Einlaß- oder Ansaugleitung für die Umlauflösung in Nähe des oberen Teils der Zelle angebracht sein, wie in F i g. 1 bei 96 gezeigt, und eine kleine Pumpe 92 soll außerhalb der Zelle vorgesehen sein, um die Lösung abwärts durch das Rohr 94 zu pumpen, das am Ende der Zelle angebracht ist und diagonal abwärts und über die Zelle sich erstreckt. Dieses Rohr endet in einem Lösungsabgaberohr 90, welches Abgabeöffnungen 98 enthält, die die Lösung langsam aufwärts und in Nähe der Ränder der Elektroden abgeben. Diese Methode schafft eine äußerst gleichmäßige Verteilung der Lösung von dem gesamten Boden der Zelle an einer Seite zu einem diagonal gegenüberliegenden Punkt am oberen Teil der Zelle, wodurch ein sehr zufriedenstellender Elektrolytumlauf erhalten wird.
  • Von besonderer Bedeutung bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist die Wärmeeinsparung, die durch das angewendete besondere Wärmeaustauschsystem erhalten werden kann. Wie vorstehend angegeben, dient der I=R-Wärmeeffekt in der Elektrolysezelle während ihres Betriebs zur Erwärmung des Elektrolyten auf eine Temperatur von 15 bis 60° C. Da der verbrauchte Elektrolyt schließlich dem Laugebehälter für einen neuen Auslaugearbeitsgang nach Beendigung der Elektrolyse zurückgeführt werden kann, wird der Wärmeeffekt der Elektrolyse völlig ausgenutzt und das Auslaugen durch die Verwendung einer Laugelösung mit höherer Temperatur beschleunigt. Gleichzeitig wird durch die Verwendung eines Wärmeaustauschers 50 (F i g. 1), der die Elektrolysezelle 30 mit dem Waschbehälter verbindet, der Wärmeeffekt in der Zelle für die Erwärmung des ersten Waschwassers in dem Behälter verwendet.
  • Wie in den F i g. 2 und 3 deutlich gezeigt, umfaßt das neuartige Entfernungssystem gemäß der Erfindung für die Entfernung des Kupfers eine Vielzahl von Gummi- oder Kunststoff-Fülleinrichtungen 100, die auf und in Verbindung mit einer Pulverabgabeleitung 102 angebracht sind, wobei ein solcher Trog oder Behälter unter jeder Kathode 103 angebracht ist. Die Leitung 102 ist an ihrem Ende an der Grundfläche der Elektrolysezelle 30 mittels eines Bügels 104 angebracht, der auf einem Trägerteil 106 befestigt ist, der in den Zellenboden mittels Holzzapfen 108 gesteckt oder verdübelt ist. Das andere Ende der Leitung 102 wird innerhalb einer Öffnung 110 in einer Wand der Zelle 30 getragen.
  • Die Abgabeleitung 102 ist, wie in F i g. 2 gezeigt, geneigt, wobei der untere Teil der Leitung mit einer Mehrzahl von Öffnungen 112 versehen ist, um mitgerissenen verbrauchten Elektrolyt von dem Kupferpulver innerhalb der Fülleinrichtungen 100 und/oder der Leitung 102 abfließen zu lassen. Dieser Teil der Leitung 102 ist mit einem gegenüber Chemikalien beständigen Tuch oder Gewebe 114 bedeckt, beispielsweise aus dem für die vorhergehend beschriebenen Anodenbeutel verwendeten Material, um zu verhindern, daß das Kupferpulver ebenfalls durch die Öffnungen 112 abgegeben wird. Die Vorrichtung ist ebenfalls mit einer Mehrzahl von Düsen 116 für reines Wasser und einer Düse 117 versehen, die in die Fülleinrichtungen 100 bzw. in das Ende 118 der Leitung 102 gerichtet sind, um das Pulver aus den Fülleinrichtungen und der Leitung durch ein Ventil 120 auszuspülen, das außerhalb der Elektrolysezelle angebracht ist, und schließlich zu einem Waschbehälter zu bringen.
  • Ehe das Waschwasser zwecks Ausspülung des Kupferpulvers aus den Fülleinrichtungen 100 und der Abgabeleitung 102 angestellt wird, wird aus der Elektrolysezelle der verbrauchte Elektrolyt durch eine Öffnung 122 in dem Boden der Zelle abgeführt.
  • Die Fülleinrichtungen 100 sind lediglich unterhalb der Kathoden 103 angeordnet, jedoch nicht unterhalb der Anoden 80. Diese Anordnung ist äußerst wichtig, um zu verhindern, daß die durch die Anodenbeutel 82 aufgefangenen Verunreinigungen in die Fülleinrichtungen sinken und das Kupferprodukt verunreinigen. Wenn diese Vorsichtsmaßnahme außer acht gelassen wird, kann die Reinheit des Kupferproduktes um bis zu etwa 0,5% erniedrigt werden.
  • Eine andere wichtige Ausführungsform der Erfindung wird in den F i g. 4 bis 8 erläutert, die eine neuartige Sammelschieneneinrichtung zeigen, die in Verbindung mit dem vorstehend beschriebenen Elektrolyseverfahren geeignet ist. Wie in F i g. 5 gezeigt, ist eine Vielzahl von Aufnahmesammelschienenblättern 200 entlang jeder Längskante 202 eines Elektrolysebehälters 204 befestigt, wobei die oberen Längskanten 206 der Aufnahmeblätter mit der Oberkante 208 des Behälters in gleicher Ebene liegen. Die Aufnahmesammelschienenblätter 200 sind untereinander parallel angebracht und sind in ihrer Bodennähe durch Kupferzwischenraum- oder Abstandsplatten 210 getrennt (F i g. 7). Die Aufnahmeblätter 200 und die Abstandsplatten 210 sind aneinander und an die Längsseitenwände 212 des Behälters mittels Bolzen 214 befestigt, die durch die Blätter, die Abstandsstreifen und Ausbohrungen 216 in der Wand 212 hindurchgehen, wobei die mit Gewinde versehenen Enden 218 der Bolzen sich auswärts in einen versenkten Schlitz oder eine Nut 220 erstrecken, um Schraubenmuttern 222 auf das Ende der Bolzen aufziehen zu können. Um das Verwerfen der äußeren Sammelschienenblätter zu verhindern, sind die Aufnahmeblätter 200 und die entsprechenden Abstandsstreifen 210 zwischen den Verstärkungsplatten 224 und 226 geschichtet, von welchen die erstere an die Seitenwand 212 des Behälters angrenzt. Wie in F i g. 5 gezeigt, ist eine ausreichende Anzahl von Bolzen 214 in Längsrichtung der Aufnahmeblätter 200 vorgesehen, um eine starke Verbindung zwischen den Blättern und den Seitenwänden des Behälters 212 sicherzustellen.
  • Die Aufnahmesammelschienenblätter 200 sind in ihrer Längsrichtung mit einer Mehrzahl von öffnungen 228 (vgl. F i g. 8) versehen, durch die Kupferstäbe 230 gehen (vgl. F i g. 6). Die Stäbe 230 gehen auch durch die entsprechenden Öffnungen (nicht gezeigt) in den Verstärkungsplatten 224 und 226, wobei die Enden dieser Stäbe über die Verstärkungsplatten herausragen, wie in F i g. 6 gezeigt ist. Ein Ende 232 von jedem Stab 230 ist mit einem Gewinde versehen, um eine Mutter 234 aufzunehmen, die eine Feder 236 aus diesem Ende des Stabes zurückhält. Das andere Ende 238 von jedem Stab ist bei 240 mit einem Hebel 242 mit einer Nockenfiäche 244 verbunden. Wie in F i g. 6 gezeigt, ist jede Nockenfläche 244 von jeder der Hebeleinrichtungen 242 im Eingriff mit der Verstärkungsplatte 226 durch ihre schwenkbare Verbindung 246 zu zwei senkrechten Trägereinrichtungen 248 gehalten, was deutlicher in F i g. 5 ersichtlich ist. Wie in F i g. 6 gezeigt, ist die Wand 212 des Behälters 204 bei 250 mit einer Aussparung versehen, um die federtragenden, überstehenden Enden 232 der Stäbe 230 aufzunehmen.
  • F i g. 8 zeigt ein einzelnes Aufnahmesammelschienenblatt 200, in welchem Öffnungen 228 für die Aufnahme der Stäbe 230 und Öffnungen 252 für die Aufnahme der Bolzen 214 vorgesehen sind.
  • An jeder der Längsseiten 254 einer Elektrodenaufhängevorrichtung 256 ist eine Vielzahl von Gegensammelschienenblättern 258 befestigt, die im Eingriffverhältnis mit den Aufnahmesammelschienenblättern 200 angeordnet sind, wie in F i g. 6 gezeigt ist. Die Gegensammelschienenblätter sind voneinander durch Kupferabstandsplatten 260 getrennt, entsprechend der Trennung der Aufnahmesammelschienenblätter 200, und die Gegenblätter und Trennplatten sind an die Längsseite 254 der Aufhängeeinrichtung 256 mittels einer Vielzahl von Elektrodenaufhängestäben 262 befestigt, die an ihren Enden mit einem Gewinde für die Aufnahme von Muttern 264 und 266 versehen sind, um die Gegenblätter in ihrer Lage zu befestigen. Die Elektrodenaufhängestäbe 262, die vorzugsweise aus Kupfer hergestellt sind, erstrecken sich über die Längsseiten 254 der Aufhängeeinrichtung 256 hinaus, wie bei 268, und erstrecken sich quer über die Aufhängeeinrichtung 256, wo sie in dem gegenüberliegenden Längsseitenteil des Rahmens aufgenommen werden, so daß sie an beiden Enden unterstützt werden (vgl. F i g. 4 und 5). Elektrodenplatten sind an den Aufhängestäben 262 in gebräuchlicher Weise befestigt. (Es ist zu bemerken, daß die Anzahl an Aufnahmeblättern in F i g. 4 zu Erläuterungszwecken vermindert wurde.) Die Dicke der Gegensamrnelschienenblätter 258 ist etwas größer (d. h. 1,58 mm) als der Abstand zwischen den Aufnahmesammelschienenblättern 200, so daß beim Senken der ersteren zwischen die letzteren eine dicht reibende und oberflächensäubernde Wirkung zwischen den Kontakt- oder Berührungsblättern der Gegen- und Aufnahmesammelschienenanordnungen auftritt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann, wenn die Gegensammelschienenblätter 258 einmal abwärts und zwischen die Aufnahmesammelschienenblätter 200 geführt worden sind, eine intensive Oberflächenberührung zwischen den Gegen-und Aufnahmeblättern durch eine geeignete Drehung der Nockenhebeleinrichtung 242 sichergestellt werden, wobei die Spannungsfeder 236 die Einstellung der Nockenhebelblockierungslage ermöglicht.
  • Eine genauere Ansicht von einem der Gegensammelschienenblätter ist in F i g. 7 gezeigt. Darin sind Öffnungen 270 in Längsrichtung durch Abstand in Nähe der oberen Kante des Gegenblattes getrennt vorgesehen, um die Aufhängetragstäbe 262 für die Elektroden aufzunehmen, wobei jedes Blatt entlang seiner unteren Kante mit einer Mehrzahl von ausgeschnittenen Teilen 272 versehen ist, um das Gleiten des Gegenblattes über die Nockenbefestigungsstäbe 230 und darüber hinaus zu ermöglichen. Es ist ersichtlich, daß so viel Aussparungen oder Ausschnitte vorgesehen sind, als Nockenbefestigungsstäbe 230 vorhanden sind.
  • Die Längsenden 274 der Gegensamrnelschienenblätter 258 erstrecken sich über das Längsende 276 der Aufhängeeinrichtung 256 hinaus, um ein Mittel für die Verbindung der Sammelschienenblätter mit einer Energiequelle in gebräuchlicher Weise zu schaffen. Wie in F i g. 4 gezeigt, sind die Blätter an einer Längskante des Elektrodenhalterahmens 256 mit der positiven Energiequelle verbunden, und die Blätter der anderen Längskante des Rahmens sind mit der negativen Energiequelle verbunden. Die von den ersteren getragenen Elektroden dienen als Anoden, und die von den letzteren getragenen dienen als Kathoden.
  • Die vorstehend beschriebene Sammelschienenanordnung gewährt eine sichere Einspannung der Elektrodenverbindung und schaltet praktisch schlechte elektrische Verbindungen zwischen der Energiequelle und den Elektroden aus. Außerdem wird durch diese Anordnung die Entfernung der Elektroden aus den Behältern zwecks Inspektion, Säuberung od. dgl. zu einem einfachen Arbeitsgang.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels näher erläutert.
  • Beispiel Der bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Elektrolyt wurde durch Auslaugen eines Erzes mit der nachstehenden Zusammensetzung hergestellt: Erzgehalt: Lösliches Kupfer ............... 4,01% Eisen .......................... 4,0% Aluminiumoxyd ................ 10,01/o Kalk .......................... 1,0% Siliciumdioxyd .................. 80,0°/o Rest Feuchtigkeit ("/o bezogen auf Gewicht) Erzgröße nach der Aufarbeitung: Nicht mehr als 5 Gewichtsprozent gröber, als einem Sieb mit einer Maschenweite von etwa 6,68 mm entspricht, nicht mehr als 50 Gewichtsprozent gröber, als einem Sieb mit einer Maschenzahl von etwa 50 Maschen je Quadratzentimeter entspricht.
  • Es wurde dabei eine Laugelösung mit folgender Zusammensetzung und unter den nachstehenden Bedingungen verwendet:
    Laugelösung: Je etwa 907 kg Laugelösung
    Demineralisiertes Wasser ... 1816,9
    H2SO4 (93 bis 95"/o) (spezi-
    fisches Gewicht 1,84) .... 183,3
    H3p04 (Orthophosphorsäure
    850%) .................. 180,0 ml
    Tetranatriumsalz der
    Äthylendiamintetraessig-
    säure (angesäuert auf einen
    pH-Wert von 4 mit 5%iger
    Schwefelsäure) .......... 3,7
    Aluminiumoxyd (A1201) ... 1,0 (etwa)
    Angenähertes Gesamtgewicht
    je 907 kg der Aufberei-
    tungslaugelösung ........ 2003,9
    Gesamtmenge der Lauge-
    lösung, welche für einen
    technischen Einheitsansatz
    (35361) verwendet wird.. X 5
    10019,5
    Gewichtsverhältnis von Lauge-
    lösung zu Erz ............. etwa 1: 1
    Erzgewicht, verwendet für einen
    technischen Einheitsansatz. . 10000,0
    Laugelösungstemperatur ..... 54° C
    Bewegungsmethode in dem
    Laugebehälter ............ aufwärts gerichtete
    Durchsickerung
    Laugezeit ................... 1 Stunde
    Die Elektrolyse wurde unter den folgenden Bedingungen ausgeführt: Anzahl von Anoden ................ 9 Anzahl von Kathoden .............. 8 Anodenzusammensetzung (Gewichtsprozent) (-Anode enthält Überzug von Bleiperoxyd) reines Weichblei ............. 90 reines Antimon ................ 10 Maximaler Gehalt an Verunreinigung: Ag ........................... 0,0004 Cu ........................... 0,0009 Zn ........................... 0,0005 As ........................... 0,0003 Fe ........................... 0,0002 Bi ........................... 0,0014 Kathodenzusammensetzung: 9911/o reines gewalztes Nickelblech, 76,2 cm breit, 99,1 cm lang, 1,27 cm dick Kathodengröße: 81,3 cm breit, 102 cm lang, 6,35 mm stark Elektrodenabstand: 6,98 cm Anodenbeutel: Dynel-Vinyon, VN-735 Elektrodenverbindungen: parallel Eiektrodenanfangsspannung: 8;0 V Elektrodenspannung am Ende des Arbeitsganges: 6,25 V Kathodenstromdichte zu Beginn des Arbeitsganges (beide Seiten der Kathoden): etwa 2,77 A/dm2 Kathodenstromdichte am Ende des Arbeitsganges (beide Seiten der Kathoden): etwa 5,55 Aidm2 Anodenstromdichte (während des ganzen Ablaufs): etwa 511/o unterhalb der Kathodenstromdichte zu jedem Zeitpunkt Kupfergehalt des Elektrolyten: 40 g/1 zu Beginn 15 g/1 am Ende Temperatur des Elektrolyten: zu Beginn: 15° C am Ende: 55° C Umlaufgeschwindigkeit in der Elektrolysezelle (aufwärts): etwa 4271/Min.
  • Zeit der elektrolytischen Abscheidung (für eine technische Zelle): 3,3 Stunden Waschwassertemperatur: 93° C Zahl der Waschvorgänge: Drei Waschzeit: jeweils eine halbe Stunde Trocknen des Kupferpulvers: in Wasserstoffatmosphäre bei einer allmählich auf 495° C ansteigenden Temperatur. Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung schaffen viele bemerkenswerte Vorteile. Es wird nicht nur ein äußerst feines, reines Kupferpulver (Reinheitsgrad von 99,5% und darüber ist leicht erhältlich, und ein Reinheitsgrad von 99,9% des Kupferpulvers kann bei sorgfältiger Steuerung erhalten werden) durch die Durchführung des Verfahrens, wie vorstehend beschrieben, erhalten, sondern es wird außerdem ein wirtschaftliches elektrolytisches Gewinnungsverfahren erhalten, das auch die kontinuierliche Erzeugung von Kupferpulver direkt aus Kupfererz in einem einzigen kontinuierlichen Verfahren gestattet.
  • Eines der wichtigsten Merkmale der Erfindung beruht auf dem Vorteil der hohen Temperatur, die bei dem vorstehend beschriebenen neuartigen Elektrogewinnungsverfahren erhalten wird, was bei den gebräuchlichen Elektrolyseverfahren bisher nicht möglich war. Insbesondere beruht ein wichtiges Merkmal der Erfindung in der hohen Temperatur des aus der Elektrolysezelle entfernten verbrauchten Elektrolyten und auf der Verwendung dieser Lösung mit hoher Temperatur in einem Kreislaufverfahren für die Extraktion von Kupfer aus einer erneuten Beschickung aus aufbereitetem Kupfererz. Die heiße im Kreislauf geführte Laugelösung gemäß der Erfindung gewährt eine viel stärkere und raschere Einsickerung und Durchdringung der Kupfererze, wodurch die langen Zeiten der Laugearbeitsvorgänge vermindert werden. Das verkürzte Auslaugen, das infolge des gemäß der Erfindung erhältlichen verbrauchten Elektrolyten von ausreichend hoher Temperatur ermöglicht wird, ist vorteilhaft, da, je kürzer die Auslaugezeit ist, um so weniger die Wahrscheinlichkeit für die Extraktion von unerwünscht großen Mengen an Verunreinigungen besteht, die bei Anwesenheit sehr störend sein könnten und möglicherweise zu einem Verwerfen der Lösung führen würden.
  • Ein anderes wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das beschriebene Elektrolyseverfahren zur Abscheidung von äußerst reinen bäumchenartigen oder dendritischen Kristallen an Stelle von körnigem Kupfer, welches im wesentlichen aus kubischen Kristallen besteht, führt. Obgleich das Wachsen von dendritischen Kristallen schwierig zu regeln ist, führen die vorstehend festgelegten Arbeitsbedingungen zu Kristallen von hoher Reinheit und von solcher Oberflächenausbildung, daß die Oxydation gering ist, trotz des großen Oberflächenbereichs, welcher der Luft durch die Masse der Mikrokristalle dargeboten wird. Die Schwierigkeit bei der Erzielung dieser Ergebnisse lag nicht nur in der Ermittlung der besonderen Elektrolysebedingungen und Elektrolytzusammensetzung, mit denen derartige Kristalle erzeugt werden können, sondern auch in dem Ausfindigmachen von Mitteln, durch welche die Verunreinigung durch andere Metalle und Oxydation durch den Sauerstoff, der unvermeidlich in der Elektrolysereaktion erzeugt wird, verhindert wird. Diese Schwierigkeiten wurden durch das Verfahren der Erfindung unter Verwendung von Materialien, wie Tetra-Natriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure und Phosphorsäure, für das Abfangen und Binden der Ferriionen, die andererseits das Kupfer verunreinigen würden, durch die Anwendung von Elektroden mit der richtigen Art von elektrochemischen Oberflächeneigenschaften, so daß Polarisationseffekte nicht den günstigen Stromfluß bei einer gegebenen, angelegten Spannung stören, Verwendung von Anoden, die Sauerstoff und Chlor aus dem Elektrolyten herausführen, nicht abhocken oder irgendeinen Anodenschlamm bilden, der das Kupferpulver verunreinigen könnte, durch die Verwendung von Kathoden, die gegenüber Angriff beständig sind und eine geeignete Oberfläche für die Abscheidung und das Wachsen der dendritischen Mikrokristalle schaffen, die Wahl von geeigneten Bedingungen von Temperatur, Kupferkonzentration, Säuregrad und Ausführungsweise der Umlaufführung des Elektrolyten zur Gewinnung von Kristallen der gewünschten Struktur, Reinheit, Größe od. dgl.

Claims (24)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Kupferpulver, bei dem eine wäßrig-schwefelsaure Kupferlösung in eine Elektrolysezelle eingeführt, die Zelle bei hoher kathodischer Stromdichte (z. B. im Bereich von etwa 15 A/dm2) betrieben und das an der Kathode abgeschiedene und von der Kathode abfallende Kupferpulver aus der Elektrolysezelle entfernt werden, d a -durch gekennzeichnet, daß man die Kupferlösung, die gegebenenfalls direkt aus dem Erz durch Schwefelsäurelaugung hergestellt sein kann, während der ganzen Elektrolyse mit einer Spannung von wenigstens etwa 6,25 V zwischen den Elektrodenpaaren in Kombination mit einer Kathodenstromdichte je Kathodenseite von wenigstens etwa 13,5 A/dm2 elektrolysiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Anoden verwendet, welche aus einer Blei-Antimon-Legierung von etwa 88 bis 91 Gewichtsprozent reinem Weichblei und etwa 9 bis 12 Gewichtsprozent reinem Antimon bestehen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man aus im wesentlichen reinem Nickel hergestellte Kathoden verwendet.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Kathoden aus etwa 99% reinem Nickelblech und Anoden mit nicht mehr als Spuren an Silber, Kupfer, Zink, Arsen, Eisen und Wismut verwendet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anode aus einer Legierung mit etwa 88 bis 91 Gewichtsprozent reinem Weichblei und etwa 9 bis 12 Gewichtsprozent reinem Antimon und mit nicht mehr als etwa 0,0004 Gewichtsprozent Silber, 0,0009 Gewichtsprozent Kupfer, 0,0005 Gewichtsprozent Zink, 0,0003 Gewichtsprozent Arsen, 0,0002 Gewichtsprozent Eisen und 0,0014 Gewichtsprozent Wismut verwendet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupfergehalt des Elektrolyten auf mindestens etwa 15 g je Liter während der Ausführung der Elektrolyse gehalten wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an freier Säure des Elektrolyten auf etwa 45 bis 100 g je Liter während der Ausführung der Elektrolyse gehalten wird. B. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse bei einer maximalen Spannung von etwa
  8. 8 V zwischen den Elektrodenpaaren und einer maximalen Kathodenstromdichte von etwa 27 A/dm2 durchgeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Beginn der Elektrolyse der Elektrolyt auf etwa 100 bis 500 mg Ferroeisen je Liter Elektrolyt eingestellt wird, wobei die Gesamtmenge an Ferri-und Ferroeisen in dem Elektrolyten etwa 500 mg je Liter Elektrolyt nicht übersteigt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den freien Fluß des Elektrolyten zu den Anoden hin so begrenzt, daß durch die Oxydationswirkung der Anoden der unmittelbar an die Anoden angrenzende Elektrolyt stärker basisch wird, wodurch die Entfernung von schädlichen Verunreinigungen, wie Chlor und Fluor, in Form von Gasen aus dem Elektrolyten unterstützt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man den Elektrolyten durch die Zelle mit einer Geschwindigkeit von etwa einem Zehntel des Elektrolytvolumens je Minute von unten nach oben im Kreislauf führt.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Anwendung gelangende Wasser im wesentlichen frei von Natriumchlorid, Calcium, Eisen und Magnesium ist.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von Schwefelsäure und reinem Wasser mit einem Gehalt von etwa 1815 Gewichtsteilen an reinem Wasser und etwa 175 bis 190 Gewichtsteilen einer etwa 93- bis 95o/oigen Schwefelsäure verwendet, die Temperatur der Laugelösung auf etwa 54° C einstellt und die Temperatur des Elektrolyten während der Ausführung der Elektrolyse auf etwa 15 bis 60° C hält.
  14. 14. Elektrolysezelle für das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einem Behälter, Elektroden und seitlich angeordneten Stromsammelschienen, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von parallel nebeneinander angeordneten langgestreckten Aufnahmesammelschienenblättern (200), welche auf jeder der beiden gegenüberliegenden Seiten des Behälters (204) fest angebracht sind, wobei die Aufnahmeblätter an jeder Seite des Behälters im Abstand voneinander angeordnet und die oberen Teile der Abstände zwischen den Blättern im wesentlichen offen sind, um den Einsatz in diese Zwischenräume von im Abstand voneinander gehaltenen Gegensammelschienenblättern (258) zuzulassen und einen Elektrodenträgerrahmen (256), welcher eine Mehrzahl von Gegensammelschienenblättern (258) enthält, die an jeder von zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Rahmens fest angebracht sind, wobei die Gegenblätter auf jeder Seite des Rahmens im Abstand voneinander angeordnet sind, und die unteren Teile der Abstände zwischen diesen Blättern im wesentlichen offen sind, um den Einsatz der Gegenblätter in die Zwischenräume zwischen den Aufnahmeblättern (200) zuzulassen, die zwei Anordnungen oder Sätze von Gegenblättern (200 bzw. 258) durch einen annähernd gleichen Abstand, der dem Abstand zwischen den beiden Anordnungen oder Sätzen von Aufnahmeblättern entspricht, getrennt sind, wodurch die Gegenblätter mit den Aufnahmeblättern in Eingriff gelangen, wenn der Rahmen auf den Behälter aufgesetzt ist.
  15. 15. Elektrolysezelle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Nockeneinrichtungen (242) für die Befestigung und Arretierung der Aufnahme- und Gegenblätter (200 bzw. 258) im gegenseitigen Eingriff stehen.
  16. 16. Elektrolysezelle nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Federeinrichtung (236) vorgesehen ist, um die Aufnahmeblätter (200) dicht gegen die Gegenblätter (258) in ihre Eingriffsstellung zu drücken.
  17. 17. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke von jedem der Gegenblätter (258) größer als der Abstand zwischen den Aufnahmeblättern (200) ist, wodurch die Aufnahme- und Gegenblätter in ihrer Eingriffsstellung eine Einpassung unter Reibung erhalten.
  18. 18. Elektrolysezelle zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 13, mit mindestens einer Anode (80) und einer Kathode (103), welche sich jeweils senkrecht nach unten von dem oberen Teil des Bades zu dem Boden des Bades erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kathode kurz vor dem Boden des Bades endet, ein nicht korrodierendes Füllgefäß (100) unterhalb jeder Kathode so angebracht ist, daß von den Anoden niederfallende feste Materialien nicht in dieses fallen und jedes Füllgefäß mit einer geneigten Leitung (102) für die Entfernung von elektrolytisch abgeschiedenen Feststoffen, welche in die Füllgefäße gefallen sind, verbunden ist und die Leitung mindestens eine Öffnung (112) in ihrer Wandung auf der Unterseite im untersten Teil der Leitung, jedoch innerhalb des Elektrolysebads aufweist, um das Herausströmen des Elektrolyten bei gleichzeitiger Verhinderung der elektrolytisch abgeschiedenen Feststoffe am Herausfließen zu erlauben, und Mittel vorgesehen sind, um die überführung von elektrolytisch abgeschiedenen Feststoffen aus den Füllgefäßen in die Leitung und aus dem obersten Teil zu dem untersten Teil der Leitung zu bewirken.
  19. 19. Elektrolysezelie nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß jede der öffnungen (112) in der Leitung mit einem Material (114) bedeckt ist, welches für den Elektrolyten durchlässig, jedoch für die elektrolytisch abgeschiedenen Feststoffe undurchlässig ist.
  20. 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Elektrolyten verwendet, der durch Laugen von oxydischem kupferhaltigem Erz mit einer solchen Teilchengröße erhalten wird, wovon etwa bis zu 5 Gewichtsprozent von einem Sieb mit einer Öffnungsweite von etwa 6,68 mm und etwa bis zu 50 Gewichtsprozent von einem Sieb mit einer öffnungsweite von etwa 0,833 mm zurückgehalten werden, wobei als Laugelösung eine wäßrige Schwefelsäure mit etwa 8 bis 9 Gewichtsprozent Schwefelsäure verwendet wird, die mindestens teilweise aus dem verbrauchten Elektrolyten stammt.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Elektrolyten verwendet, der durch Auslaugen des zerkleinerten Erzmaterials während etwa 40 Minuten bis 1,5 Stunden erhalten wird, wobei die Laugelösung und das Erz in Abhängigkeit von dem Gehalt an auslaugbarem Kupfer in den nachstehend angegebenen Gewichtsverhältnissen verwendet werden: Cu-Gehalt Gewichts- verhältnis < 4,75 Gewichtsprozent .......... 1 :1 4,75 bis 7,5 Gewichtsprozent .... 1,5 : 1 7,5 Gewichtsprozent ........... 2 : 1
  22. 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Elektrolyten verwendet, der durch Auslaugen bis zu einem Kupfergehalt in der Lösung von wenigstens 25 g je Liter unter Kreislaufführung der Lauge von unten nach oben erhalten worden ist.
  23. 23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Elektrolyten verwendet, der durch Auslaugen des Erzes während 40 Minuten bis 1,5 Stunden erhalten worden ist.
  24. 24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Elektrolyten verwendet, der mittels einer Laugelösung, in welcher das verwendete reine Wasser im wesentlichen frei von Natriumchlorid, Calcium, Eisen und Magnesium ist und deren Temperatur etwa 54° C beträgt, erhalten worden ist.
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