DE752283C - Verfahren und Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von waesserigen Alkalilaugen und alkoholischen Alkalialkoholatloesungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von waesserigen Alkalilaugen und alkoholischen Alkalialkoholatloesungen

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Publication number
DE752283C
DE752283C DEW111376D DEW0111376D DE752283C DE 752283 C DE752283 C DE 752283C DE W111376 D DEW111376 D DE W111376D DE W0111376 D DEW0111376 D DE W0111376D DE 752283 C DE752283 C DE 752283C
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DE
Germany
Prior art keywords
amalgam
alcohol
cell
solutions
mercury
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Expired
Application number
DEW111376D
Other languages
English (en)
Inventor
Adolf Dipl-Ing Gerber
Helmut Dr Mueller
Hans Dr Scheidemandel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Filing date
Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/68Preparation of metal alcoholates
    • C07C29/70Preparation of metal alcoholates by converting hydroxy groups to O-metal groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/34Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
    • C25B1/36Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in mercury cathode cells
    • C25B1/42Decomposition of amalgams
    • C25B1/44Decomposition of amalgams with the aid of catalysts

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Description

Alkalialkoholate können durch Einwirkung von Alkalimetallen auf wasserfreien Alkohol hergestellt werden. Da hierbei eine heftige Umsetzung unter Wasserstoffentwicklung eintritt und die Alkalimetalle entzündlich sind, ist dieses Verfahren in der Technik mit Gefahren verbunden, außerdem sind die Alkalimetalle auch kostspielig.
Es ist auch bekannt, das bei der elektrolytischen Zersetzung von Alkalichloriden in Amalgamzellen entstehende Alkaliamalgam
mit wasserfreiem Alkohol zu Alkalialkoholaten umzusetzen. Diese Umsetzung kann in gebräuchlichen Zersetzungszellen in ununterbrochenem Arbeitsgang vorgenommen werden. Die Umsetzung des Amalgams mit Alkoholen ist jedoch im Gegensatz zu der mit Wasser verhältnismäßig träge, so daß in den üblichen Zersetzungszellen nicht alles Amalgam zu Quecksilber rückgebildet wird. Bei erhöhter Temperatur ist die Umsetzung lebhafter, doch es ist auch dann noch schwierig,
die letzten Reste des im Quecksilber enthaltenen Amalgams umzusetzen. Außerdem werden hierfür besondere Heizvorrichtungen benötigt, welche Energie verbrauchen. Bei der Erfindung gelingt es, ohne zusätzliche Heizvorrichtungen das Amalgam unter gleichzeitiger, fortlaufender Bildung von wässerigen Alkalilaugen und alkoholischen Alkalialkoholatlösungen zu Quecksilber in ίο Zersetzungszellen rückzubilden, die sich konstruktiv nicht wesentlich von den üblichen unterscheiden. Es wird dies dadurch erreicht, daß in einer Zersetzungszelle mit geneigtem Boden ein Alkohol mit amalgamreichem Quecksilber und dann das amalgamärmere Quecksilber in einer zweiten, die erste umgebenden Zelle mit geneigtem Boden, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, mit Wasser in Berührung gebracht wird. Es ist also die Alkoholatzelle innerhalb bzw. oberhalb der Laugenzelle angeordnet, so daß die bei der Laugenbildung entstehende Wärme auf die Alkoholatzelle übertragen wird. Infolge der Aufheizung derselben tritt eine lebhafte Steigerung der Umsetzung des Amalgams mit dem Alkohol ein, so daß eine alkoholische Lösung mit einem wesentlich höheren Gehalt an Alkoholat erhalten wird. Der Wasserstoff der Laugenamalgamzelle kann nach Trocknung in die obere Alkoholatamalgamzelle eingeleitet werden und dient zur Förderung der Berührung zwischen dem amalgamhaltigen Quecksilber und des Alkohols, z. B. durch Anordnung von Glocken innerhalb der Flüssigkeit über den Einleitungsstellen. Die Ableitung des Wasserstoffs erfolgt zweckmäßig in der Nähe des Ouecksilbereinlaufes in die Vorrichtung, wodurch das Quecksilber aufgeheizt wird. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung gelingt es, ohne Wärmeschutz und zusätzliche Wärmezufuhr eine verhältnismäßig hochkonzentrierte alkoholische Alkalialkoholatlösung zu erhalten und ferner auch eine wässerige Alkalilösung, so daß im Quecksilber nach Verlassen der Zelle kein Amalgam mehr enthalten ist. Im übrigen ist eine wesentliche Veränderung der üblichen Betriebsverhältnisse für Zellen nicht notwendig, so daß sie ohne weiteres an die gebräuchlichen elektrolytischen Amalgamzellen angeschlossen werden können.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist in der Abbildung schematisch dargestellt.
Es ist ι eine Zersetzungszelle mit geneigtem Boden; sie ist mit einer Zuleitung 2 für Wasser, einer Ableitung 3 für amalgamfreies Quecksilber, einer Ableitung 4 für Wasserstoff und einer Ableitung 11 für Lauge versehen. Innerhalb oder oberhalb der Zersetzungszelle ι ist im oberen Teil eine zweite Zersetzungszelle 5 mit geneigtem Boden angeordnet. Sie besitzt eine Zuleitung 6 für amalgamreiches Quecksilber, eine Ableitung 8 für Wasserstoff, ferner ist ein Überlauf 10 für erzeugte alkoholische Alkohol atlösung vorgesehen. Die Leitungen 8 und 9 können mit einem Rückflußkühler versehen sein. Der Boden der niederen Seite der Zelle 5 ist mit dem Boden des höheren Teiles der Zelle 1 verbunden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das aus der Amalgamzelle kommende amalgamreiche Quecksilber läuft durch die Zuleitung 6 in die Zelle 5 ein und rinnt in dünner, breiter Schicht zur anderen Seite. Von dort aus gelangt es durch die Leitung 7 auf den Boden des höheren Teiles der Zelle i, fließt über den geneigten Boden und verläßt die Zelle 1 durch die Ableitung 3. Der Alkohol gelangt durch die Zuleitung 9 in die Zelle 5 und setzt sich dort mit dem amalgamreichen Quecksilber um; die alkoholische Alkalialkoholatlösung fließt durch den Überlauf 10 ab. Das Wasser strömt durch die Zuleitung 2 in die Zelle 1 und bildet dort mit dem amalgamärmeren Quecksilber in Gegenwart von Katalysatoren, z. B. aus Graphit, wässerige Alkalilauge; sie läuft durch die Lei- go tung 11 ab. Der Wasserstoff strömt aus den Zellen 1 und S durch die Leitungen 4 und 8 ab. Bei der Leitung 8 werden die Alkoholdämpfe zweckmäßig durch einen Rückflußkühler zurückgehalten. Man kann auch den Wasserstoff durch eine Leitung ab- und den Alkohol durch die gleiche zuströmen lassen, so daß der Alkohol aus dem Wasserstoff die Alkoholdämpfe auswäscht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur gleichzeitigen, fortlaufenden Herstellung von wässerigen Alkalilaugen und alkoholischen Alkoholatlösungen durch Umsetzung von Wasser bzw. Alkohol mit strömendem amalgamhaltigem Quecksilber, wie es bei der elektrolytischen Zersetzung von Alkalichloriden in Amalgamzellen anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Zersetzungszelle (5) mit geneigtem Boden ein Alkohol mit amalgamreichem Quecksilber und dann das amalgamärmere Quecksilber in einer zweiten, die erste umgebenden Zelle mit geneigtem Boden, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, mit Wasser in Berührung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Zersetzungszelle für Lauge entwickelte Wasserstoff nach Trocknung in die Alkoholatzelle zur Förderung der Berührung
    der Umsetzungsteilnehmer eingeleitet wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung für Wasserstoff (8) und die Leitung für Alkohol (9) mit Rücknußkühlern versehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auswaschen der Alkoholdämpfe aus dem Wasserstoff dieser in der Leitung (9) dem eintretenden Alkohol entgegengeführt wird.
    Zur Abgrenzung des Ernnduingsgegenstanids vom Stand der Technik ist im Erteikimgsverfahren folgende: Druckschrift in Betracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschrift Nr. 99 958.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 5333 8.
DEW111376D 1942-07-25 1942-07-26 Verfahren und Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von waesserigen Alkalilaugen und alkoholischen Alkalialkoholatloesungen Expired DE752283C (de)

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DE752283C true DE752283C (de) 1953-08-17

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE99958C (de) *

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DE99958C (de) *

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