DE655146C - Verfahren zur Behandlung gebrauchter galvanischer Baeder - Google Patents

Verfahren zur Behandlung gebrauchter galvanischer Baeder

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DE655146C
DE655146C DESCH105454D DESC105454D DE655146C DE 655146 C DE655146 C DE 655146C DE SCH105454 D DESCH105454 D DE SCH105454D DE SC105454 D DESC105454 D DE SC105454D DE 655146 C DE655146 C DE 655146C
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DE
Germany
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baths
treatment
substances
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bath
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Expired
Application number
DESCH105454D
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English (en)
Inventor
Dr Joachim Korpiun
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE655146C publication Critical patent/DE655146C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D21/00Processes for servicing or operating cells for electrolytic coating
    • C25D21/16Regeneration of process solutions
    • C25D21/18Regeneration of process solutions of electrolytes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung gebrauchter galvanischer Bäder Bei einer Reihe von galvanischen Bädern, die in der Technik gebraucht werden, beobachtet man oft, daß die Qualität der Metallniederschläge nach längerem Gebrauch des Bades schlechter werden. Hierzu gehört z. B. auch die bei :Wickelbädern sehr häufig beobachtete Erscheinung, daß sich nach längerem Gebrauch des Bades auf den Nickelniederschlägen Wasserstoffbläschen festsetzen, die an der Haftstelle eine weitere Nickelabscheidung verhindern, so daß der fertige Nickelniederschlag mit punktförmigen Vertiefungen, »pittings» genannt, übersät erscheint.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, die in ihrer Wirkung beeinträchtigten Bäder wieder auf ihre volle Leistungsfähigkeit zu bringen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Bäder finit oberflächenaktiven Stoffen, wie z. B. Fullererde, Bleicherde, aktive Kohle, Silicagel u. a., behandelt «-erden. Dabei können die oberflächenaktiven Stoffe gegebenenfalls durch Zusatz von geeigneten anderen Substanzen, wie Metallhydroxyden, -carbonaten, -silicaten u. dgl., und/oder Oxydationsmitteln, wie Persulfat, Perborat usw., in ihrer Wirkung unterstützt oder aktiviert werden. Die Behandlung von galvanischen Bädern, vor allem von Nickelbädern, z. B. durch Aufkochen in Gegenwart von Nickelcarbonat, Natriumcarbonat u. dgl,. genügt im allgemeinen nicht, um die Bäder wieder voll gebrauchsfähig zu machen. Setzt man dagegen nach dein beanspruchten Verfahren oberflächenaktive Stoffe dein Bade zu, so genügen bereits geringe Zusätze (i bis 3 g pro Liter), um wieder einwandfrei arbeitende Bäder zu erhalten. Außerdem ist es nicht notwendig, die Bäder für die Behandlung aufzukochen, was für galvanische Betriebe einen wesentlichen Vorteil bedeutet.
  • Es ist zwar bereits ein Verfahren zur elektrolytischen Aufbereitung von Sulfatlaugen bestimmter Metalle, die beim Beizen dieser Metalle erhalten werden, bekannt, bei dem die Bäder vor der Elektrolyse im Falle der Verwendung von Sparbeizen mit aktiver Kohle behandelt werden. Diese Behandlung bezweckte die Entfernung störender organischer Bestandteile, die durch die Anwendung der Sparbeizen in die aufzuarbeitenden Sulfatlaugen gelangt waren, da sie bei der Abscheidung der Metalle mit in den Metallniederschlag'ein wachsen und die mechanischen Eigenschaften dieser so niedergeschlagenen Metalle in ungünstigem Sinne beeinflußt wurden.
  • Bei dein Verfahren gemäß der Erfindung handelt es sich aber um einen völlig anderen Vorgang. Abgesehen davon, daß hier kein elektrolytisches Aufbereitungs- b.zw. Raffinationsverfahren, sondern das Verfahren der Galvanisierung vorliegt, sind zu Beginn des Verfahrens gar keine störenden Substanzen vorhanden, die entfernt werden müssen, soildern erst nach längerem Gebrauch der Bäder wird das Auftreten der von jedem Galvaniseur gefürchteten Poren (pittings) beobachtet. Gemäß der Erfindung aber läßt sich dieser Übelstand in einwandfreier `reise beseitigen.
  • Die Behandlung der Bäder kann erfindungsgernäß z. B. dadurch erfolgen, daß die oberflächenaktiven Stoffe entweder allein öder mit den oben bezeichneten Zusätzen wermischt in Pulverform dein Bade direkt zugesetzt werden: Das Pulver kann aber auch in einer geeigneten Lösung bzw. einer geeigneten Flüssigkeit aufgeschlämmt werden.: Diese Aufschlämmung wird dann dem Bade zugemischt. Die Aufschlämmung kann durch zweckmäßige Behandlung, wie z. B. Erhitzen, Evakuieren usw., von den an den oberflächenaktiven Stoffen adsorbierten Gasen befreit werden. Die oberflächenaktiven Stoffe können zusammen mit den übrigen Zusätzen entweder im Bade verbleiben, wobei nach dem Absitzen das Bad 'wieder betriebsbereit ist, oder aber die Bäder werden nach der beschriebenen Behandlung filtriert. Das erstere Verfahren hat den Vorteil, daß die Bäder für eine erneute Behandlung nur aufgerührt zu werden brauchen.
  • Die Behandlung galvanischer Bäder läßt sich nach dem v orliegenden Verfahren auch so vornehmen, daß die zur Behandlung verwendeten Stoffe als Filterschicht benutzt werden, durch die das Bad hindurchlaufen muß. Hierbei besteht die Filterschicht zweckmäßig aus einem geeigneten gekörnten Material. Beispiel i Ein zu behandelndes Nickelbad wird auf je ioo 1 Bad mit 1,5 kg Bleicherde, einem zeolitartigen Präparat zur Entfärbung,von Fetten und Ölen, versetzt und nochmals gründlich durchgerührt. Nach dem Absitzen des Adsorptionsmittels wird das klare Bad abgezogen und der Rest filtriert.
  • Beispiel 2 Eine Mischung von 2,5 kg Fullererde, 0,3 kg Nickelcärbönat und o,2 kg pulverisiertem Wasserglas wird auf je ioo 1 eines zu behandelnden Nickelbades zugesetzt und wie im Beispiel i angegeben, verfahren. An Stelle der 2,5 kg Fullererde können beispielsweise auch o,2 kg aktive Kohle verwendet werden.
  • Beispiel 3 Zu ioo 1 eines sauren Schnellkupferbades werden i k- pulverisiertes Silicagel oder 2,5 kg gekörntes Silicagel hinzugesetzt, und nach mehrmaligem gründlichen Durchrühren wird das Bad durch Filtration oder Dekantation abgetrennt. Die Behandlung kann bei normaler Betriebstemperatur vorgenommen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRACHE: i. Verfahren zur Behandlung von gebrauchten galvanotechnischen Bädern zur Vermeidung von punktförmigen Vertiefungen (pittings) und porigen Niederschlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bäder mit oberflächenaktiven Stoffen behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktive Stoffe aktive höhle, Bleicherde, Fullererde und ähnlich wirkende Stoffe, zweckmäßig in Mengen von i bis 3 g pro Liter Bad und bei der Temperatur des zu behandelnden Bades; zur Anwendung gelangen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den oberflächenaktiven Stoffen geeignete andere Substanzen, wie z. B. Metallhydroxyde, Garbonate, Silicate und/oder Oxydationsmittel, zugesetzt werden. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Bädern :I,itfschlämmungen der zur Behandlung dienenden Stoffe zugesetzt werden. 5. Verfahren nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmungen vor dem Zusatz von den adsorbierten Gasen befreit werden. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Behandlung dienenden Stoffe den Bädern in Pulverform zugesetzt werden. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bäder durch eine oder mehrere Schichten der zur Behandlung dienenden, zweckmäßig gekörnten Stoffe filtriert werden.
DESCH105454D 1934-10-27 1934-10-27 Verfahren zur Behandlung gebrauchter galvanischer Baeder Expired DE655146C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE911688C (de) * 1952-09-26 1954-05-17 Hesse & Cie Verfahren zur Reinigung galvanischer Baeder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE911688C (de) * 1952-09-26 1954-05-17 Hesse & Cie Verfahren zur Reinigung galvanischer Baeder

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