DE457456C - Verfahren zur Entfernung des beim Loeten von Metallen und Legierungen verbleibenden ueberschuessigen Lots - Google Patents

Verfahren zur Entfernung des beim Loeten von Metallen und Legierungen verbleibenden ueberschuessigen Lots

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DE457456C
DE457456C DED53117D DED0053117D DE457456C DE 457456 C DE457456 C DE 457456C DE D53117 D DED53117 D DE D53117D DE D0053117 D DED0053117 D DE D0053117D DE 457456 C DE457456 C DE 457456C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/02Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
    • C23G1/10Other heavy metals
    • C23G1/103Other heavy metals copper or alloys of copper

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Description

  • Verfahren zur Entfernung des beim Löten von Metallen und Legierungen verbleibenden überschüssigen Lots. Wird beim Löten von Metallen das überschüssige Lot auf mechanischem Wege entfernt, so tritt häufig dabei durch Beschädigung der Metalloberfläche eine Qualitätsverminderung des Gegenstandes ein. Ein wesentlicher Fortschritt ist erzielbar, wenn man das überschüssige Lot bei Vermeidung jeder mechanischen Arbeit auf chemischem Wege in der Weise entfernen könnte. daß durch ein geeignetes chemisches Agens das überschüssige Lot gelöst wird, ohne daß dabei das Grundmetall einen die Qualität und den Verwendungszweck irgendwie beeinträchtigenden Angriff erfahren darf.
  • Systematische Versuche über das differenzierende Verhalten der hauptsächlich in Betracht kommenden Metalle und Le,ierungeit im Vergleich zu Lotmetallen gegen verschiedene Al;enzien haben die Erfinder zu einem geeigneten Verfahren geführt. Werden nach diesem Verfahren die gelöteten Metalle (z.B. Bleche) oder die fertiggeformten \letallgege:istände nach dem Löten in ein Bad gebracht, das als wesentlichen Bestandteil Salzsäure ecitliält, so wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß sich bei Ei:ihaltung bestimmter, von der Art und der Zusammensetzung aliliiingiger Bedingungen das überschüssige Lot vollständig auflöst, ohne daß das Blech einen praktisch merklichen Angriff erfährt.
  • So läßt sich z. B. mittels Blei-Zinn-Lot gelötetes Messingblech, auch aus beliebig vielen Teilen zusammengelötete Gegenstände aus :Messing, auf diese Weise vollständig von dem überschüssigen Lot befreiten. Das Messingblech wird dabei so wenig angegriffen. daß keine Abnahme der Blechstärke und keine Oberflächenveränderung des Metallgegenstandes zu beobachten ist. Es ist dabei gleichgültig, ob der _Metallgegenstand eine oder ;<<vie z. B. bei Blechinstrumenten? 20 oder mehr Lötstellen besitzt. Die Konzentration der Salzsäure im Bad und die Temperatur desselben werden so gewählt, daß der Lösungsvorgang mit einer technisch bräuchbaren t ;eschwindiakeit verläuft. Bringt man den zu behandelnden Gegenstand -bi das Salzsäurv enthaltende Bad. so setzt hauptsächlich an den Lotstellen eine lebhafteWasserstofentwicklung ein, während die anfil.nglichc geringe Linwirkung auf das hlessitig schort nach kurzer Zeit praktisch zum Stil!-stand kommt. indem die Metalloberfläche gewissernial::ett passiviert wird. Der Unterschied in der 12eaktionsgeschwindi..-keit bei den verschiedenen Metallen und f.eg-iertingen kann dabei auch durch die in den technischen NIetallen und 1_cgierun#"en enthaltenen Vertinreinigungen beeinflußt werden. So scheidet sich z. B. das im Lot in oringer Menge meist vorhandene und zum Teil idit in Lösung Sehende Arsen, hauptsächlich infolge der reduzierenden Wirkung des gebildeten Stannochlorids, in Form eines schwarzen, Bockigen, aus Arsen und wenig Zinn bestehendeil Niederschlages, besonders in der nächsten Umgebung der Lötstelle, ab. Ein kleiner Teil der Verunreinigungen kann sich aber auch an der Oberfläche des Metallgegenstandes iii Form einer dünnen Haut niederschlagen. «-as bei der Passivierung mitwirken kann.
  • Die Zusammensetzung des Bades muß dabei so gewählt werden, daß die Abscheidtmg des Arsens nur allmählich erfolgt. Bei dem üblichen Arsengehalt der technisch reinen Metalle und Legierungen ist daher eine zu hohe Salzsäurekonzentration zu vernieiden, weil dann. bei zu rascher Abscheidung des Arsens usw. auf dein noch ungelösten Lot der Lösungsvorgang verzögert werden kann und die Blechoberfläche reit einer stärkeren dunkelgefärbten Schicht 'überzogen werden kann, die sich nachträglich schwieriger entfernen läßt.
  • Enthält das Bad z. B. 15 bis 3o Prozent Chlorwasserstoff und wird die Temperatur des Bades etwa bei 5o bis roo° C gehalten, so ist, wenn der Lotüberschuß gering ist, dessen Auflösung in 2o bis 30 Minuten, oft auch früher, beendigt.- Ist das überschüssige Lot stellenweise in dickeren Schichten vorhanden, so kann der Prozeß längere Zeit, auch mehrere Stunden, andauern. Der Metallgegenstand kann aber auch 6 und mehr Stunden im Bad verbleiben, ohne daß derselbe einen praktisch wesentlichen Angriff erfährt. Nach Beerieigung des Prozesses zeigt der abgespülte, geputzte und polierte Gegenstand die ursprüngliche, dem betreffenden Material entsprechende Farbe und Oberflächenbeschaffenheit und ist vom überschüssigen Lot vollständig befreit.
  • Für die Durchführung des Verfahrens läßt sich auch technisch reine Salzsäure v erwenden, wenn dieselbe keine größeren Mengen Arsen enthält. Die sonstigen Verunreinigungen, wie besonders die üblichen Mengen von Eisen, Schwefelsäure und Selen, wirken. nicht nachteilig. Es lassen sich auch 13;ider verwenden, die neben Salzsäure größere Mengen Schwefelsäure oder auch Neutralsalze, wie Chloride und Sulfate, enthalten, wobei durch derartige Zusätze ebenso wie durch Einhaltung bestimmter Temperaturen eine Beeinflussung der Itc-,tktiolisgeschwiticli7keit erfolgen kann.
  • In prinzipiell gleicher \Ä-eise wie Messing können auch Kupfer-Zink-Legiertingen anderer Zusammensetzung, auch solche niit geringem Gehalt an Aluminium. Eisen, Zinn usw., dann Kupfer, ferner Kupfer-Zink-\ilzkel-Legierungen oder auch --gewisse Bronzen von überschüssigem Lot bereit werden: Auch i Merangeräte, bei denen Bestandteile aus verschiedenen Metallen und Legierungen durch i Lot zusammengefügt si:id, lassen sich nüt ! Hilfe des Verfahrens von dem überschüssigen ! Lot befreien. Bemerkenswert ist dabei, daß i sich die einzelnen Metalle und Legierungen j gegenüber den Salzsäure enthaltenden Bädern für sich anders verhalten können als bei gleichzeitiger Gegenwart des Lotn:etalls. und daß die durch Lot verbundenen verschiedenen Metalle und Legierungen mitunter ein anderes Verhalten zeigen können als die durch das Lot verbundenen, aus nur einer einzigen Legierutig bestehenden Merailteile. Dies und zum Teil auch die erwähnten Passivierungserscheinungen weisen darauf hin, daß rieben den chemischen Reaktionen auch elektrochemische Vorgänge eine Rolle spielen. könilell.
  • Die Verluste an Salzsäure durch t-erriüchti,Yting lassen sich bei Durchführung des Verfahrens durch entsprechende Einrichtungen ' des Bades auf ein Minimum einschränken. Das Bad kann wiederholt rerwendet und nach Bedarf durch neuerlichen Salzsäurezusatz auf die ursprüngliche Konzentration gebracht wer-: den.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Entfernung des beim Löten von Metallen und Legierungen,- insbesonders Kupfer, Kupfer-Zink-Leg-ierungen und Kupfer-Zink-Nickel-Legierungen, verbleibenden überschüssigen Lotes, dadurch gekennzeichnet, daß das überschüssige Lot auf chemischem Wege entfernt wird. indem die gelöteten Metallgegenstände in einem reine oder arsenarme technische Salzsäure, mit oder ohne Zusatz von Schwefelsäure oder Salzen, wie Chloride und Sulfate, enthaltenden Bade so lange verbleiben, bis tlie Metallgegenstände. @@Itti dabei praktisch eiiieli wesentlichen .\tigritt zu erfahren, vom überschüssi-gen Lot vollständig befreit sind.
DED53117D 1926-05-27 1927-05-20 Verfahren zur Entfernung des beim Loeten von Metallen und Legierungen verbleibenden ueberschuessigen Lots Expired DE457456C (de)

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