DE662449C - Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen von einem geringen Gehalt an Quecksilber - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen von einem geringen Gehalt an Quecksilber

Info

Publication number
DE662449C
DE662449C DEI53818D DEI0053818D DE662449C DE 662449 C DE662449 C DE 662449C DE I53818 D DEI53818 D DE I53818D DE I0053818 D DEI0053818 D DE I0053818D DE 662449 C DE662449 C DE 662449C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercury
cleaning
lye
low content
alkaline solutions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI53818D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Carl Kayser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI53818D priority Critical patent/DE662449C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE662449C publication Critical patent/DE662449C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/28Purification; Separation
    • C01D1/40Purification; Separation by electrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen von einem geringen Gehalt an Quecksilber Die bei der Elektrolyse von Natrium-oder Kaliumchlorid mit Quecksilberkathode aus den Amalgamen anfallende Alkalilauge ist durch Spuren von Quecksilber verunreinigt, das in der Lauge teils echt gelöst ist und teils in kolloidaler Form in der Lösung verteilt vorliegt. Um bei Verwendung dieser Lauge das für mancherlei gewerbliche Zwecke störende Quecksilber zu entfernen, ist es notwendig, diese Lauge einer Reinigung zu unterziehen. Aufgabe des vorliegenden Verfahrens ist, die Reinigung solcher Lauge herbeizuführen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Durchführung dieser Reinigung. Zur Verwendung kommen hierbei in der Regel die Laugen mit einem Gehalt von etwa 7oo bis Bob g KOH oder NaOH im Liter, welche erfahrungsgemäß Quecksilberspuren in der Größenordnung von 5o bis iooo Gamma im Liter Lauge enthalten, entsprechend etwa 7 bis iq.oGamma auf ioog KOH oder NaOH.
  • Zur Ausübung des Verfahrens bedient man sich erfindungsgemäß vorteilhaft des auf der Patentschrift 5422781 bekannten Elektrolyseverfahrens, das in der Hauptsache darin besteht, daß man den Elektrolyten durch Elektroden aus Drahtnetzen langsam hindurchfährt Ein weiteres wesentliches Merkmal für das vorliegende Verfahren ist dabei, daß für die Herstellung der Kathoden aus Drahtnetzen oder Tressengewehe solche gegen starke Alkai; lauge beständige Metalle oder Legierungen verwendet werden, die mit Quecksilber ein Amalgam zu bilden befähigt sind, wie insbesondere Kupfer, Silber oder Gold.
  • Die Verwendbarkeit .des bisher nur für die Reinigung von Säure bekannten Verfahrens nach Patentschrift 542 781 für die Lösung der vorliegenden Aufgabe ist insofern als überraschend zu bezeichnen, als im vorliegenden Falle das Metall nicht als Ion eines. Salzes oder einer salzartigen Verbindung vorliegt, sondern in kolloidaler Verteilung als Metall oder oxydische Verbindung, bezüglich deren praktisch vollständiger Abscheidungsmöglichkeit bei den außerordentlich großen hier vorliegenden Verdünnungen, es handelt sich hier um Mengen unter iooo Gamma im Liter Lauge, Zweifel bestehen konnten, da durch elektrophoretische Erscheinungen die Abscheidung des Quecksilbers beeinträchtigt oder verhindert werden könnte.
  • Wie indessen Versuche gezeigt haben, ist die Abscheidung des Quecksilbers bis auf praktisch außer Betracht bleibende, dem Quecksilbergehalt der analytisch reinen Ätzalkalien des Handels mindestens g1Eichkommende Mengen glatt durchführbar, und zwar unter einem äußerst niedrigen Stromaufwand. Dieser beträgt beispielsweise bei einer Ausgangslauge mit 6oo Gamma Quecksilber Anfangsgehalt im Liter nur 0,05 Kilowattstunden für die Reinigung von i oo kg KO H, entsprechend etwa 1301 konzentrierter Kalilauge; auf einen Endgehalt von etwa 3o Gamma Liter Lauge.
  • Folgende Angaben mögen beispielsweise: der Erläuterung einer Vorrichtung und Betriebsweise zur Durchführung des Verfahrens dienen.
  • Ein Badkasten, etwa 1100 X g25 X 650 mm, aus Eisenblech geschweißt und auf der Innenseite gummiert, dient als elektrolytischer Trog. In ihm sind 3o seitlich durch Kupferleisten, verstärkte Kupfertressenkathoden in einem Abstand von 3omm voneinander senkrecht zur Strömungsrichtung der Lauge flüssigkeitsdicht gegen die Wandflächen des Bades eingesetzt. Sie sind durch eine Schiene, die als Stromzuführung dient, außerhalb des Bades parallel geschaltet. Zwischen den Kupferdrahtnetzen hängen die Anoden aus o,5 mm Platindraht im Abstand von 65 mm. Sie hängen von Kupferleisten, an welchen sie angelötet sind, frei in das Bad und sind unten mit einer kleinen, gummierten Eisenwalze beschwert. Diese Kupferleisten sind wiederum untereinander durch eine Schiene verbunden, die als Stromzuführung dient. Die Lauge wird am Boden des Bades zugeführt und läuft nach Durchgang durch die Kathoden durch einen Überlauf ab. Unterhalb des Bades sind Heizschlangen angebracht, um die Lauge auf der gewünschten Temperatur zu halten. Die eigentliche Erwärmung der Lauge geschieht in einem Vorlauftopf, der mit Heizschlangen ausgerüstet ist. Bei Anwendung einer Kathode aus Kupfertressengewebe mit sieben Maschen auf den Millimeter läßt man zweckmäßig den Elektrolyten mit einer Geschiiindigkeit von 6o cm stündlich durch diese hindurchströmen, während eine Kathodenstromdichte von etwa o,oi Amp./dm° bei einer Spannung von etwa 2,5 Volt aufrechterhalten wird.
  • Zweckmäßig wählt man für die Ausführung der Elektrolyse ein Temperaturgebiet der Lauge von etwa 4o bis 6o° C, da einerseits die Abscheidung bei Temperaturen unterhalb 30° eine merkliche Verzögerung erfährt und andererseits bei Wahl wesentlich höherer Temperaturen als 6o°, von andere. Nachteilen ,abgesehen, .die Flüchtigkeit des Quecksilbers gefördert wird.
  • Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, das Kathodenmetall durch vorherige kathodische Polarisation etwas aufzurauhen und jeweils vor Beginn des Reinigungsverfahrens von allen oxydischen Verunreinigungen zu befreien. Von Zeit zu Zeit werden die teilweise amalgamierten Kathoden .aus dem Bade ausgehoben, gewaschen und nach bekannten Verfahren von ihrem Quecksilbergehalt befreit. e'@-.-Mit Hilfe des bekannten in der deutschen Patentschrift 577 607 beschriebenenVerfahrens, das darauf beruht, daß Alkaliamalgam oder amalgamierte Metallplatten mit der durch Fremdmetalle verunreinigten Lauge in Berührung gebracht werden, lassen sich Quecksilberanteile, die in den eingangs angegebenen Mengen in der Lauge enthalten sind, nicht entfernen. -Aus der Tatsache, daß bei der Herstellung von Alkalilauge auf elektrochemischem Wege unter Verwendung von Quecksilberkathoden eine quecksilberfreie Lauge nicht zu erhalten ist, ergibt sich die Not= wendigkeit, bei dem elektrochemischen Reinigungsverfahren Kathoden zu verwenden, die nicht aus Quecksilber oder amalgamierten Metallplatten bestehen.
  • Erst durch Verwendung von Kathoden aus alkalilaugebeständigen Metallen ist es gemäß Erfindung möglich geworden, aus der Lauge Quecksilberverunreinigungen vollständig zu entfernen.
  • Weiterhin ist nach dem bekannten Verfahren, bei dem Alkaliamalgamkathöden Verwendung finden, eine katholische Wasserstoffentwicklung nicht zu vermeiden, da die Zersetzungsspannung des Wassers niedriger liegt als diejenige von Alkalilauge. Besonders %venn die Wasserstoffentwicklung an Quecksilber-oder amalgamierten Elektroden auftritt, wie es beidem bekannten Verfahren der Fall ist, ist ein Wiederinlösunggehen von kleinen Quecksilbermengen nicht zu vermeiden, da Teile des primär abgeschiedenen Quecksilbers durch den Wasserstoff mechanisch abgelöst werden.

Claims (3)

  1. PATEIVTTANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Reinigung von Alkalilauge von einem Gehalt an Quecksilberspuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reinigung durch Elektrolyse gemäß dem Verfahren der Patentschrift 542 781 vornimmt und als Werkstoff für die Kathodendrahtnetze oder Tressengewebe Metalle oder Legierungen anwendet, die mit Quecksilber sich legieren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man .die Reinigung bei Temperaturen von etwa. 4o bis 6o° ,durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man vor Beginn des Reinigungsverfahrens die Kathoden von oxydischen Verunreinigungen befreit.
DEI53818D 1935-12-07 1935-12-07 Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen von einem geringen Gehalt an Quecksilber Expired DE662449C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI53818D DE662449C (de) 1935-12-07 1935-12-07 Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen von einem geringen Gehalt an Quecksilber

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI53818D DE662449C (de) 1935-12-07 1935-12-07 Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen von einem geringen Gehalt an Quecksilber

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE662449C true DE662449C (de) 1938-07-13

Family

ID=7193701

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI53818D Expired DE662449C (de) 1935-12-07 1935-12-07 Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen von einem geringen Gehalt an Quecksilber

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE662449C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3047636A1 (de) Kathode, verfahren zu ihrer herstellung, ihre verwendung und elektrolysezelle
DE756279C (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von hochduktilen Zinkueberzuegen
DE662449C (de) Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen von einem geringen Gehalt an Quecksilber
DE701803C (de) Verfahren zur Verminderung der UEberspannung bei der elektrolytischen Entwicklung von Wasserstoff in Wasserzersetzern
DE1558765B2 (de) Gleichzeitige elektrolytische herstellung von zinn und mangandioxid
DE587737C (de) Verfahren zur elektrolytischen Scheidung und Gewinnung von Palladium
DE687388C (de) on
DE2601620C3 (de) Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern
DE741746C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink ueber Zinkamalgam
AT150993B (de) Vorrichtung zur elektrolytischen Gewinnung von Leichtmetallen, insbesondere Alkalimetallen aus Gemischen schmelzflüssiger Metallsalze.
DE635029C (de) Verfahren zum Elektrolysieren von Bronzeabfaellen mit schwefelsaurem Elektrolyten unter Verwendung von Diaphragmen
DE472850C (de) Verfahren zum Raffinieren von Legierungen beliebiger Zusammensetzung durch Elektrolyse
AT79468B (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Bronzeanoden.
DE1907523C3 (de) Verfahren zur extraktiven Elektrolyse von Zink aus seinen schwefelsauren Lösungen
DE669713C (de) Verfahren zur Gewinnung von salzfreien Alkalilaugen
DE203519C (de)
DE593669C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von AEthylen aus Acetylen
DE503353C (de) Verfahren zur Herstellung von Chrommetall-Niederschlaegen auf elektrolytischem Wege
DE651240C (de) Verfahren zur Reinigung von Alkalilaugen
DE701915C (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und zur Rueckgewinnung von Kupfer aus mit Kupfer oder Kupferlegierungen plattiertem Eisen
DE816022C (de) Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von Zink
AT113308B (de) Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Raffination von Kupfer oder Kupferlegierungen.
DE581310C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Halogen
DE650191C (de) Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Werkstuecken aus Stahl und Eisen
DE688696C (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und dessen Legierungen sowie zur elektrolytischen Aufarbeitung von mit Kupfer und dessen Legierungen plattierten Metallen