DE886297C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nitratfreiem Alkalinitrit - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nitratfreiem Alkalinitrit

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DE886297C
DE886297C DEF6222A DEF0006222A DE886297C DE 886297 C DE886297 C DE 886297C DE F6222 A DEF6222 A DE F6222A DE F0006222 A DEF0006222 A DE F0006222A DE 886297 C DE886297 C DE 886297C
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DE
Germany
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absorber
immersion
alkali
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DEF6222A
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English (en)
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Josef Dipl-Ing Sinigoj
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/50Nitrous acid; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nitratfreiem Alkalinitrit Es ist bekannt, Alkalinitrit in, fester Form in der Weise zu gewinnen, daß man. nitrathaltige Nitritlösungen, wie, sie etwa bei der alkalischen Nitroseendgasabsorption. bei der Salpeters.äuregew in.nung anfallen, eindampft. Das dabei anfallende rohe feste Alkalinitrit ist noch nitrathaltig, so daß es nitratfrei gewaschen werden, muß. Mit diesem. bekannten Verfahren sind erhebliche Nachteile verbunden. Einmal erfordert das Eindampfen der Lösungen viel Dampf. Weiterhin. wird bei dem Waschen des Rohnitrits neben: dem Nitrat auch ein gewisser Anteil Nitrit mit herausgelöst, so daß etwa nur 65 bis 8o °/o der eingesetzten Nitritrnenge schließlich erhalten wird, während der Rest des Mkalinitrits sich im nitrathaltigen Waschwasser befindet und dort auf Alkalisalpeter verarbeitet werden muß. Es wurde nun gefunden:, daß man unter Ver-, me,idung der aufgezeigten Nachteiles, insbesondere des Eindampfvorganges, nitratfreies Alkalinitrit direkt in fester Form erhalten kann, wenn man heiße nitrose Gase, die gegebenenfalls von aus Kondensat entstandenem H N 03 haltigem Sprüh möglichst weitgehend befreit sind, in einem Tauchabsorber oder in einem System von hintereinandergeschalteten Tauchabsorbern durch konzentrierte Alkalihydroxydlösung so, lange führt, bis die Lösung im Absorber bzw. bei Verwendung eines Absorbersystems im ersten der von den nitrosen Gasen durchströmten Tauchab.sarber neutral reagiert, d. h. eben alkalihy droxydfrei ist, und das gebildete feste: Alkalinitrit als Maische abführt. Die zur Verwendung kommenden Tauchabsorber sind in ihrem unteren Teil zweckmäßig so ausgestaltet, d.aß sie mehr oder minder ausgeprägt spitz zulaufen, um ein leichtes Entfernen der anfallenden Nitritmaische zu sichern. Ferner sind die Tauchabsorber mit einem Gaszuleitungsorgan versehen., als welches ein, zweckmäßig zentral angeordnetes Rohr dienen kann. Um ein möglichst gleichmäßig verteiltes Durchtreten der zugeführten Gase durch die Alkalihydroxydlösung nach allen Richtungen zu bewirken, kann man vorteilhafterweise in den Tauchabsorbern das. bzw. die Gaszuleitungso,rbane mit einem trichterförmigen Gasverteiler ausgestalten und diesen gezahnt ausbilden.
  • Man trägt zweckmäßig dafür Sorge, daß die eingeleiteten nitrosen Gase die Lösung mit einer gewissen Turbulenz durchströmen, damit die Gase mit möglichst viel Flüssigkeit in Berührung kommen:. Es genügt aber im allgemeinen schon, wenn der Druck, mit dem die Gase zugeleitet werden, etwas größer ist, als zur Überwindung der Flüssigkeitssäule in dem Tauchabsorber nötig ist.
  • Ist beispielsweise bei in einem Tauchabsorber durchgeführter disken:tinuierlicher Arbeitsweise neutrale Reaktion der Lösung erreicht, so wird die gebildete Alkalinitritmaische aus dem Tauchab,so-rher abgelassen und nach Kühlung in festes Alkalinitrit und Mutterlauge: getrennt. Das AlkaIinitrit kann dann noch getrocknet werden, während die Mutterlauge unter Zusatz von Alkalilauge wieder dem Tauchabsorber zugeführt wird.
  • Außer in der insbesondere. zur Erzeugung kleinerer Nitritmengen geeigneten diskontinuierlichen: Arbeitsweise kann auch, was bei Herstellung größerer Nitritmengen vorteilhaft ist, kontinuierlich gearbeitet werden, indem man beispielsweise mehrere Alkalihydroxydlösung enthaltende Tauchabsorber hin.tereinanderschaltet. Dabei treten die heißen nitrosen Gase, nachdem sie den ersten Tauchabsorber durchströmt haben, jeweils in den nächsten: Tauchabsorber, während die Alkalihydroxydlösung im Gegenstrom vom letzten Tauchabsorber bis zum ersten fließt.
  • Die Betriebsverhältnisse werden bei kontinuierlicher Arbeitsweise so, geregelt, daß in dem ersten der von den nitrosen Gasen durchströmten Tauchabsorber neutrale Reaktion der .im Geigenstrom durch die Tauchabsorber fließenden. Lösung erreicht wird, was man zweckmäßig durch Regelung der Durch.flußgeschwindigkeit, die durch die zugeführten Lösungen eingestellt werden kann, erreicht.
  • Auf diese Weise ist es möglich, kontinuierlich aus dem ersten Tauchabsorber Alkalinitritmaische abzulassen, die dann, wie bei der diskontitiuierlichtn Arbeitsweise beispielsweise beschrieben, aufgearbeitet wird. Die anfallende Mutterlauge wird nach Zusatz von Alkalilauge den Tauchabsorbern: wieder zugeführt.
  • Als. besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, die bei der Ammoniakverhrennung anfallenden, n.itrosen Gase für das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren zu verwenden.
  • Die Temperatur der nitrosen Gase liegt bei Einleitung in, den Tauchabsorber bzw. den ersten Tauchabsorber zweckmäßig bei etwa 8o bis etwa 2000, vorzugsweise bei etwa ioio°. _ Die in den Tauchabsorbern zur Anwendung kommende Lauge, die Alkalihydroxyd beispielsweise in einer Stärke von etwa 35 bis: etwa 5o (l/o, in der Lösung enthält, erwärmt sich zufolge der fühlbaren Wärme der eingeführten heißen nitrosen Gase und der Reaktionswärme auf eine Temperatur von etwa 70 bis etwa 9o0, wodurch ein. Eindicken der Lösung unter Kristallabscheidung erfolgt.
  • Es ist zweckmäßig, solche nitrosen Gase anzuwenden, deren Oxydationsgrad 50 °/o nicht überschreitet. Bei einem Oxydationsgrad von So % liegen die nitrosen-Gase gerade in der N203-Stufe vor. Der gewünschte Oxydationsgrad kann durch Kühlung und gegebenenfalls Wiedererwärmung der nitrosen Gase bei Zwischenschaltung von Oxydationsräumen oder durch Beimischung stärker oxydierter Gase anderer Herkunft eingestellt werden, Man entnimmt zweckmäßig das n.itrose Gas einer Ammania.kverbrennungsanlage nach dem Durchgang durch den Nitrosegaskühler, einen Sprühabscheider und das Nitrosedruckgehläse. In dem Nitrosegaskühlerwird eine Vorentwässerung durch Senkung des Wassertaupunktes des Gases erzielt, wodurch im Absorber das Eindicken der Lösung gefördert wird. Im Druckgebläse erwärmt sich das nitro@se- Gas je nach dem Enddruck wieder auf etwa 8o bis etwa 2oo°. Das beispielsweise unter einem Druck von, über i m Wassersäule stehende heiße nitrose Gas: ermöglicht die Ausführung der Absorption in. den Tauchabsorbern bei heftiger Bewegung der etwa 7o his etwa. go° heißen Lauge und der ausfallenden Kristallmaische.
  • In den Abbildungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens schematisch dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine Vorrichtung zur diskontinuierlichen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung. Die Vorrichtung besitzt nur einen Tauchabsorber i mit Spitzboden 2 und Gaszuführungsorgan.3, welches an seinem Ende mit einem gezahnten trichterförmigen Gasverteiler q. versehen ist. Das Organ 3 ragt möglichst tief in. den Tauchabsorber i hinein, in den mittels Zuleitung 5 AlkaIihydroxydlösung 6 zugegeben wird. Es können, auch mehrere Organe 3 vorgesehen sein. Die nitrosen Gase, die bei .4 aus dem Organ 3 austreten, wirbeln, entsprechend dem Gasdruck mehr oder weniger turbulent, durch die Lösung 6 nach oben, wobei sich im Verlauf des Einreitens fortschreitend Alkalin.itrit bildet. Diel Restgase entweichen durch die Leitung 7. Ist die Alkalihydroxydlösung neutralisiert, soi ist die Umsetzung beendet, und das gebildete und ausgefallener Alkalinitrit wird als Maische abgelassen und in den mit Kühlschlangen 8 versehenen KaItrührer 9 übergeführt, in welchem die heiße Maische gekühlt wird, wodurch eine zusätzliche Kristallausscheidung und dadurch eine Erhöhung der Ausbeute an festem Nitritsalz stattfindet. In einer Zentifuge io, an deren Stelle auch eine L\Tutsche treten kann, wird die Maische in Alkalinitritsalz und Mutterlauge zerlegt. In einer Salztrockenvorrichtung i i wird das Alkalinitrit einer Trocknung unterworfen.. Die Mutterlauge wird in einem Zwischengefäß- 12 gesammelt 'und durch eine Pumpe 13 über die Leitung 14 dein Ta:uchab,sorber zugeführt.
  • Die von der Maische abgetrennte Mutterlauge kann für viele Absorptionsansätze wieder verwandt werden. Etwa schließlich in der Mutterlauge angereicherte Verunreinigungen können von Zeit zu Zeit ein Abstoßen aus dem Kreislauf notwendig machen, was meist durch getrennte Verarbeitung auf festem Alkalisalpeter in besonderen Apparaturen erfolgt. Es kann eine, solche Aufarbeitung aber auch in der Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung dient, vorgenommen werden. Die Oxydation von Nitrit zu Nitrat wird dann durch stärker voroxydierte nitrose Gase, d. h. solche, deren Oxydationsgrad über 5o% liegt, gegebenenfalls unter Endpunkteinstellung durch geringen Zusatz von Salpetersäure-, vorgenommen. Durch die fühlbare Wärme der N itrosegase und der positiven Reaktions@v ärme bei der Inversion zu Nitrat gelingt dabei nach Kühlung der fertigen Nitratlauge eine Ausscheidung von: festem Alkalisalpeter.
  • Abb. 2 zeigt eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, die aus drei hintereinandergeschalteten Tauchabsorbern i besteht. Durch das Zuführungsorgan 3 werden die nitro,sen Gase in die Alka.lihydroxydlösung 6 eingeführt. Über Verbindungsleitungen 15 werden die Gase den, weiteren Tauchabsorbern. i nacheinander =geleitet und entweichen schließlich durch die Abgasleitung 7 aus dem letzten Tauchabsorber i. Diesem kann durch die Leitung 5 frische Alkalihydroxydlösung zugeleitet werden, die im Gegenstrom über 7Avischenleitungen 16 durch die Tauchabsorber i strömt. Gelangt die Lösung in den ersten Absorber, so ist neutrale Reaktion erreicht, und die Maische wird in den Kaltrührer 9 abgelassen. Nach Trennung in der Zentrifuge io wird das Salz in. der Trockenvorrichtung i i getrocknet und die Mutterlauge über das Zwischengefäß 12 mittels der Leitung 14 dem letzten Tauchabsorber oder an einer anderen Stelle den Absorbern. wieder zugeführt.
  • Auch mit dieser Vorrichtung ist es möglich, die verunreinigte Mutterlauge von Zeit zu Zeit auf Nitrat zu verarbeiten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von. nitratfreiem Alkalinitrit, dadurch gekennzeichnet, daß man heiße nitrose Gase, die gegebenenfalls von aus Kondensat entstandenem H N 03 halti:gen Sprüh befreit sind, in. einem Tauchabsorber oder in, einem System von hintereinandergeschalteten Tauchabsorbern durch konzentrierte Alka:lihydro@xydlösung so lange führt, bis die Lösung im Absorber b:zw. bei Verwendung eines Absorbersystems im ersten, der von den heißen nitrosen: Gasen durchströmten Absorber neutral reagiert, und daß man. das gebildete feste Alkalinitrit als Maische abführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkaliliydroxydlösungen mit einem Gehalt von etwa 35 bis etwa 5o% an Alkali anwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man. bei der Ammoniakverbrenn.ung anfallende heiße nitrose Gase, deren Oxydationsgrad zweckmäßig 5o0/a nicht überschreitet, zweckmäßig bei Temperaturen von etwa 8o bis etwa 2oo°' verwendet.
  4. 4. Verfahren, nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß @ man vorentwässertei heiße nitro,se Gase verwendet.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch einen oder mehrere zweckmäßig mit Spitzboden (2) versehene Tauchabsorber (i) mit zweckmäßig gezahnte trichterförmige Gasverteiler (4) besitzenden Zuleitungsorganen. (3).
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch einen, zweckmäßig mit Spitzboden (2) versehenen. Tauchabsorber (i) mit einem zweckmäßig einen gezahnten trichterförmigen: Gasverteiler (.4) besitzenden Zuleitungsorgan (3), einen. mit Kühlschlangen (8) versehenen Kafrührer (g) und Organe (12, 13, 14) zur Rückführung der von der Maische abgetrennten Mutterlauge in den. Absorber (i).
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch mehrere hintereina.ndergeschaltete, Gaszuführungsorgane (3) besitzende Tauchabsorber (i); durch die im Gegenstrom zu den durchgeleiteten heißen nitrosen Gasen Alkalihydroxydlösung bzw. Mutterlauge geführt wird, durch einen. mit Kühlschlangen. (8) versehenen Kaltrührer (g), in dem die Alkalinitritmaische aus dem ersten der von den nitrosen Gasen durchströmten Absorber (i) abgelassen wird, und durch Organe (12r, 13, 14) zur Rückführung der von der Maische abgetrennten Mutterlauge in den Kreislauf der Alkalihydroxydlösung.
DEF6222A 1951-05-12 1951-05-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nitratfreiem Alkalinitrit Expired DE886297C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2367020A1 (fr) * 1976-10-06 1978-05-05 Bayer Ag Procede de preparation de nitrite de sodium a partir de courants gazeux contenant des gaz nitreux

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2367020A1 (fr) * 1976-10-06 1978-05-05 Bayer Ag Procede de preparation de nitrite de sodium a partir de courants gazeux contenant des gaz nitreux

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