DE601813C - Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelhaltigem Erz - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelhaltigem Erz

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DE601813C
DE601813C DEP62813D DEP0062813D DE601813C DE 601813 C DE601813 C DE 601813C DE P62813 D DEP62813 D DE P62813D DE P0062813 D DEP0062813 D DE P0062813D DE 601813 C DE601813 C DE 601813C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/06Preparation of sulfur; Purification from non-gaseous sulfides or materials containing such sulfides, e.g. ores

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelhaltigem Erz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergrößerung der Ausbeute an elementarem Schwefel aus den beim Pyritschmelzen nach dem Verfahren des Patents 583 38o in einem Ofen .mit geschlossener Gichtöffnung erzeugten Ofengasen unter Verwendung eines kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels (z. B. Koks). Diese Gase enthalten außer Schwefel auch besondere Mengen von. S 02, H2 S, C S2 und C O S, welche Menge (besonders bei stärkerem Betriebe, feuchtem Wetter oder feuchter Beschickung) so beträchtlich werden kann, daß die Gase nicht unmittelbar in die Luft abgelassen werden können, wenn die Ableitung nicht durch einen verhältnismäßig hohen Schornstein erfolgt. Da der Schwefelgehalt der genannten Schwefelverbindungen einen gewissen Wert darstellt, ist es vorteilhaft, auch den in diesen Verbindungen enthaltenen Schwefel zu gewinnen, besonders wenn dies ohne beträchtliche Kosten möglich ist. Bisher wurden solche Schwefelverbindungen enthaltende Gase zu diesem Zwecke derart behandelt, daß sie bei etwa 400' C durch eine mit entsprechendem Kontaktmittel gefüllte Kammer geleitet wurden, in der die Schwefelverbindungen unter Bildung von Schwefel miteinander reagieren. Versuche haben ergeben, daß eine solche katalytische Behandlung nicht genügt, sondern daß eine möglichst vollständige Reaktion zwischen den Schwefelverbindungen des Gases, also eine gute Ausbeute an Schwefel nur dadurch erhalten werden kann, daß das Gas einer elektrostatischen Behandlung mit einer unmittelbar nachfolgenden katalytischen Behandlung unterworfen wird. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die elektrostatische Behandlung, abgesehen von der gegebenenfalls hervorgerufenen Reinigung des Gases von in demselben vorhandenen festen Teilchen, in überraschender Weise die Wirksamkeit des Katalysators erhöht.
  • Erfindungsgemäß werden die Gase also zuerst einer elektrostatischen Reinigung (beispielsweise mittels Strömung durch einen sog. Cottrell-Apparat) unterworfen und unmittelbar anschließend über einen Katalysator geführt, wobei die Schwefelverbindungen miteinander reagieren. Hierbei werden sie von den Schwefelverbindungen (mit Ausnahme des Schwefeldioxydes, dessen Menge gewöhnlich nur klein ist) befreit; indes kann auch dieser Rest entfernt werden, indem man die Gase durch eine zweite Kontaktkammer führt, in- welche beispielsweise Generatorgas eingepreßt wird und der Schwefel nach der Reaktion SO, + 2 C O = S + 2 CO, frei wird. Die Gase werden nachher bei einer Temperatur von etwa 130 ' C einem Cottrell Apparat oder einer anderen Einrichtung zur elektrostatischen Ausfällung des zurückgebliebenen Schwefels zugeführt, wodurch dieser in flüssiger Form als praktisch chemisch reiner Schwefel erhalten wird.
  • In dieser Weise kann auch der größere Teil des in, den Schwefelverbindungen der Ofengase vorhandenen Schwefels als fleissiger Schwefel gewonnen werden.
  • Durch das beschriebene Verfahren wird der sehr wichtige Vorteil erreicht, daß man sich nicht mit einer geringeren Betriebsgeschwindigkeit begnügen muß, um nicht zu viel Schwefelverbindungen in den Abgasen zu erhalten, sondern daß es möglich wird, die Ofenproduktion erheblich zu vergrößern und gleichzeitig, ohne beträchtliche Kosten, den größeren Teil des Schwefels aus den Schwefelverbindungen der Ofengase zu gewinnen.
  • Beim Schmelzen gemäß dem Patent 583 38o sind in den Abgasen als nicht kondensierbare Schwefelverbindungen pro Tonne Erz ungefähr 38 kg S oder - da der Rauminhalt der Abgase = 950 cbm per Tonne Erz beträgt - 4o g S auf den cbm Gas vorhanden.
  • Wenn das Schmelzen bei stärkerem Betriebe erfolgt und keine besonderen Maßnahmen zur Verhinderung der Erzeugung nicht kondensierbarer Schwefelverbindungen getroffen sind, wird die Menge dieser vor der Behandlung durch elektrostatische Ausfällung und Katalyse nicht kondensierbaren Schwefelverbindungen größer als sonst. Beispielsweise werden folgende Zahlen angegeben:
    Schwefel als C S, = 25,2 g im cbm,
    _ - COS= 8,4- _ _
    _ _ H2 S - 4,6 _ _ -
    _ _ S02 - 2,4,0 - -,. -
    Summe 62,2 g im cbm.
    Wenn aber die genannten Gase einer Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung unterworfen werden, wird ihre Zusammensetzung die folgende
    Schwefel als CS2 = 4,0 g im cbm,
    - - COS = 1,6 - - - ,
    _ _ H25 = 2,6 _ _ -
    _ _ SO, = 9,= _ _ -
    Schwefelsumme 17,3 g im cbm.
    Wenn das Elektrofilter aus irgendeinem Grunde außer Betrieb gewesen ist, hat es sich gezeigt, daß die Wirksamkeit des Katalysators binnen sehr kurzer Zeit aufhörte und die Schwefelverbindungen miteinander gar nicht unter Schwefelbildung reagiert haben.

Claims (1)

  1. l'ATI3NTANSP1tUCH: Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelhaltigem Erz gemäß Patent 583 380, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Pyritschmelze gewonnenen Gase mit einem elektrostatischen Reinigungsverfahren und unmittelbar anschließend mit einem Katalysator behandelt werden, durch welchen eine Reaktion der verschiedenen Schwefelverbindungen unter Bildung von elementarem Schwefel bewirkt wird.
DEP62813D 1930-04-25 1931-04-12 Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelhaltigem Erz Expired DE601813C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966803C (de) * 1952-05-21 1957-09-12 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus diesen in elementarer Form enthaltenden im wesentlichen koernigen oder stueckigen Mineralien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966803C (de) * 1952-05-21 1957-09-12 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus diesen in elementarer Form enthaltenden im wesentlichen koernigen oder stueckigen Mineralien

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