DE2854086A1 - Entfernung von phosphin aus mit phosphin verunreinigten kohlenmonoxydgasstroemen - Google Patents
Entfernung von phosphin aus mit phosphin verunreinigten kohlenmonoxydgasstroemenInfo
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Description
PIlG GOBPOHATIOIT, Philadelphia, Pennsylvania / V.St.A.
Entfernung von Phosphin aus mit Phosphin verunreinigten Kohlenmonoxydgasströmen
Die Erfindung betrifft die Phosphorherstellung in einem elektrischen
Ofen, bei der Kohlenstoff mit Phosphatgestein bzv. Apatir reagiert, um elementaren Phosphor und eine Gasmischung aus
Kohlenmonoxid und Phosphin zu bilden, und weiterhin ein Verfahren zur Entfernung des Phosphins aus dem Gas zur Bildung eines Gases,
das als Brennstoff verwendbar ist.
Bei der Herstellung von elementarem Phosphor werden hergestellte Agglomerate von vermahlenem Apatit zusammen mit Koks und SiIiciumdioxyd
in einen elektrischen Bogenofen eingebracht. Der Koks
reduziert den Apatit zu elementarem Phosphor. Es bilden sich Schlacke und Ferrophosphormaterial und ein Abgas, das nach der
Kondensation des Phosphors im allgemeinen bis zu 90 % Kohlenmonoxid,
die aufgrund des Gleichgewichts in dem Kondensator erwartete Wasserdampf menge, nämlich 2 bis 3 %·>
jeweils einige Prozent an Stickstoff und Wasserstoff, weniger als 1 % Kohlendioxyd,
zuweilen sehr geringe Mengen an Sauerstoff und eine geringe Menge Phosphin, nämlich in der Größenordnung von 0,1
bis 0,3 %i enthält. Vor der Kondensation des Phosphorprodukts
wird das Abgas aus dem Ofen zur Entfernung von Feststoffen durch eine elektrostatische Ausfällvorrichtung geleitet. Diese Feststoffe
werden in wäßriger Aufschlämmung im allgemeinen in einem Wirbelbett oxydiert, um ein Abfallprodukt zu ergeben, das ohne
Schädigung der Umwelt beseitigt werden kann.
Unglücklicherweise machen die geringen Mengen an Phosphin ^
in dem Kohlenmonoxyd das Produkt für die Verwendung als Brennstoff
in der Anlage ungeeignet. In den Siedern verstopft bzw. verunreinigt die durch Verbrennung von Phosphin gebildete
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Hetaphosphorsäure bald die Wärmeaustauschoberflachen. Beim Erhitzen
eines Wirbelbettes verstopft bzw* verschließt sich bald
das Wirbelgitter bzw,, Wirbelnetz. Es war notwendig, das Abgas
aufgrund seiner verschmutzenden und verstopfenden Wirkung abzufackeln, wodurch der potentielle Brennwert des CO in den Abgasen
verloren ging» Daher ist ein wirtschaftliches Verfahren zur Entfernung von Phosphin aus einem derartigen Abgas wünschenswert
.
Es ist bekannt 5 daß Phosphin sahireiche chemische Reaktionen eingeht
und die Entfernung durch eine dieser Reaktionen ist klar angezeigt» Jedoch wurden bekannte Reaktionen bisher nicht ausreichend
untersucht, um sicherzustellen, daß geringe Phosphinmengen in dem wichtigen bzw«, wertvollen gasförmigen Kohlenmonoxid
rasch und wirksam derart entfernt werden können, daß die Entfernung
wirtschaftlich annehmbar wirde Beispielsweise ist bekannt
(Van Wazer, Phosphorus and its Corn-pounds, New lork: Interscience
Publishers, Inc., 1958, Band 1, Seiten 188 - 189), daß Phosphin sich bei erhöhten Temperaturen von 500°C und höher in
einer Reaktion erster Ordnung in roten Phosphor und Wassei'stoff
zersetzt. Jedoch scheint die Wirkung großer Mengen an Verdünnungsgas im Hinblick auf die Reaktionsgeschwindigkeit nicht
untersucht worden zu sein*
Erfindungsgemäß können Abgase aus der Phosphorherstellung in
einem elektrischen Ofen, die im wesentlichen aus CO, geringen Mengen anderer Gase und einer Fraktion von 1 % PH7, bestehen,
xtfirtschaftIich zur Entfernung des Phosphors behandelt werden,
indem man die Abgase auf ca. 700 C bis ca. 8000C während eines
geeigneten Zeitraums von ca. 1 bis 2 Seko bei 800°C bis ca. A-bis
5 Sek. bei 7000C erhitzt, um das Phosphin im wesentlichen
quantitativ in roten Phosphor und V/asserstoff zu zersetzen, und nachher den roten Phosphor aus dem Gasstrom abtrennt. Am bevorzugtesten
wird die Abtrennung des roten Phosphors erhalten, indem man das den roten Phosphor enthaltende Gas mit wäßrigem Wasserstoff
peroxyd oder einem anderen löslichen Peroxyd, das den roten Phosphor in Phosphorsäure überführt, die aus der Lösung gewonnen
wird, einer Scrubberbehandlung unterzieht, wobei das von rotem
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Phosphor freie Abgas als Brennstoff recyclisiert wird.
Die Zeichnung stellt ein Fließschema der bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform dar.
Die bevorzugte Ausführttngsform der Erfindung wird anhand des
Fließschemas veranschaulicht. Das Abgas aus dem Phosphorofen nach der Kondensation des P^-Produkts (über 90 % CO, weniger als 1 %
wobei der Rest aus verdünnenden Bestandteilen einschließlich
Stickstoff, Wasserstoff, GOp und H^O besteht) wird über die Leitung
10 in einen Ofen 12 geleitet, in dem es auf 700 bis 8000C
erhitzt wird, indem man einen Teil des reinen GO (aus Leitung 14
mit Luft (aus Leitung 16) verbrennt. Die Leitung 10 kann schlangenförmig sein oder sich anderweitig in dem Ofen erstrecken,
um einen ausreichenden Wärmaustausch und die erforderliche Verweilzeit sicherzustellen. In dem Ofen 12 zersetzt sich
das PH7 in roten Phosphor und Wasserstoff. Die Suspension des
roten Phosphors in dem Gas wird über Leitung 18 durch einen Gaskühler 19 in einen Scrubber 20 eingeleitet, in dem sie mit
wäßrigem Wasserstoffperoxyd einer Scrubberbeiiandlung unterzogen
wird. Hier reagiert der rote Phosphor mit dem Peroxyd unter Bildung
von löslicher Phosphorsäure. Die Phosphorsäurelösung wird von dem Boden über Leitung 22 abgezogen. Das Gas wird in Leitung
24· abgezogen, von mitgeschleppter Flüssigkeit in einer die
Flüssigkeit entfernenden Ausfällvorrichtung 26 gereinigt und tritt am oberen Ende aus, wobei ein Teil in der Leitung 14 zu
dem Brenner 12 gelangt und der Rest durch Leitung 28, um als Brennstoff verwendet zu werden. Die kondensierte Flüssigkeit gelangt
durch Leitung 30, um sich der Flüssigkeit in Leitung 22 anzuschließen.
Die Flüssigkeit wird in einem Sammeltank 32 gesammelt. Ein Teil der Flüssigkeit wird durch Leitung 34 abgezogen und einem
Tank 36 zugeführt, in dem überschüssiges HpOp unter Erzielung
einer Η,ΡΟ^,-Lösung als Produkt zersetzt wird. Es wird genügend
Flüssigkeit in das Verfahren rezirkuliert, um zusammen mit nachgefülltem Peroxyd den gewünschten Gehalt in dem Scrubber
aufrechtzuerhalten. Sie gelangt durch Leitung 38 zu einem Kühler
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4-0 und von dort durch Leitung 4-2 zurück zu dem Scrubber, zusammen
mit nachgefülltem Peroxyd aus Leitung 44.
Ein Teil des roten Phosphors wird aus dem heißen Gas in dem Gaskühler 19 herausgewaschen, verläßt ihn mit dem Kühlwasser in
Leitung 21 und gelangt zu einem Filter 23. Das Filtratwasser gelangt durch Leitung 25 zu einem Kühlturm 27 und wird zu dem
Gaskühler 19 durch Leitung 29 zusammen mit nachgefülltem Wasser
aus Leitung 31 rezirkuliert. Der rote Phosphor aus dem Filter
wird einem Reaktionstank 33 zugeführt, in dem er mit wäßrigem
Wasserstoffperoxyd aus Leitung 35 umgesetzt wird. Das Reaktionsprodukt wird über Leitung 37 einem Peroxydzersetzer 36 zugeführt.
Den Erfordernissen entsprechend wird von Zeit zu Zeit der Ofen abgeschlossen, um ihn zu kühlen und zu reinigen und das Peroxyd
wird durch Leitung 4-6, durch den Ofen 12 und Leitung 18 abgezogen. Hierdurch wird jegliche Ansammlung von rotem Phosphor,
die sich in den Leitungen gebildet haben kann, beseitigt. Die Kühlwasserleitung 29 kann, wenn erforderlich, analog gereinigt
werden.
Die Verfahrensparameter sind relativ einfach. In dem Ofen sollte die Temperatur zur Erzielung optimaler Ergebnisse zwischen
und 8000C betragen. Unterhalb 7000C erfordert eine im wesentlichen
vollständige Zersetzung des Phosphors übermäßig Zeit,
während Temperaturen oberhalb 8000C die Reaktion nicht ausreichend beschleunigen, um die höheren Brennstoffkosten zu rechtfertigen. In diesem Bereich sind Verweilzeiten von ca. 5 bis zu 1 Sek. in Abhängigkeit von der Temperatur erforderlich. Ein
überatmosphärischer Druck ist nicht notwendig, obgleich er
natürlich angewendet werden kann.
während Temperaturen oberhalb 8000C die Reaktion nicht ausreichend beschleunigen, um die höheren Brennstoffkosten zu rechtfertigen. In diesem Bereich sind Verweilzeiten von ca. 5 bis zu 1 Sek. in Abhängigkeit von der Temperatur erforderlich. Ein
überatmosphärischer Druck ist nicht notwendig, obgleich er
natürlich angewendet werden kann.
Die Abtrennung geringer Mengen an mitgeführtem roten Phosphor
aus dem Gas kann mechanisch erfolgen und der Phosphor als solcher in den elektrischen Ofen rezirkuliert werden. Jedoch stellt die
Gewinnung von derartigen relativ geringen Feststoffmengen aus einem großen Gasvolumen ein schwieriges Problem dar, das eine
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sehr kostspielige Investition erfordert, und führt aufgrund der
Reaktivität des roten Phosphors zu Handhabungsschwierigkeiten. Die Verwendung eines wäßrigen Systems zur Bückgewinnung ist daher
wünschenswert. Unter Verwendung einer Wasserstoffperoxydlösung
(oder irgendeines anderen wasserlöslichen Peroxyds) reagiert der rote Phosphor, sobald er mit der Flüssigkeit in
Kontakt gelangt, unter Bildung einer wäßrigen Lösung von Phosphorsäure
(oder deren Salz).
Die Absorption des roten Phosphors in der Peroxydlösung schreitet
bei Umgebungstemperaturen zufriedenstellend voran, obgleich die Temperatur in keiner Weise kritisch ist, mit Ausnahme dessen, daß
höhere Temperaturen eine PeroxydzerSetzung herbeiführen können.
Ebenso ist die Peroxydkonzentration nicht kritisch, wobei optimale
Ergebnisse aus wirtschaftlicher Sicht bei einer Konzentration von ca. 1 % erhalten werden, obgleich zufriedenstellende,
wenngleich weniger wirtschaftliche Ergebnisse bei Konzentrationen von 0,5 "bis 25 % erhalten wurden und zufriedenstellende
Verfahrensergebnisse bei noch höheren und niedrigeren Konzentrationen
erhältlich sein dürften.
Die in den Ofenabgasen vorliegenden Verdünnungsgase stellen kein Problem dar. Jedoch können in den Abgasen vorhandene feste Teilchen
unangenehm werden. Daher sollte das Abgas sorgfältig zur Entfernung von Feststoffen behandelt werden, überdies ist eine
Leitung 50 zum Einführen von Stickstoff oder eines anderen Gases in das System vorgesehen, um es von derartigem Material zu reinigen.
Das Hauptproblem bei den festen Verunreinigungen beruht darauf, daß diese als Zersetzungskatalysatoren für das Peroxyd
wirken können und somit in der Lage sind, die Wirksamkeit des Peroxyds stark zu beeinträchtigen. Selbst ohne mögliche feste
Verunreinigungen können sich in den Ofenrohren Ablagerungen von rotem Phosphor ansammeln. Ist dies der Fall, so werden sie mit
der Peroxydlösung ausgewaschen und dann mit Stickstoff aus der Leitung 50, wie vorstehend beschrieben, abgeführt.
Es wurde die Zersetzung von 1 % PH, in gasförmigem Stickstoff
experimentell untersucht. Die PH,,-Zersetzung wurde gemessen,
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indem man das umgesetzte Gas durch zwei Glaswollefallen leitete und dann das verbliebene PH, gaschromatographisch bestimmte. Bei
einer Gastemperatur von 800 C wurde innerhalb von 1,5 Sek. eine Zersetzung zu 98 % erzielt. Bei 7000C wurde innerhalb von 5 Sek.
eine Zersetzung von mehr als 90 % erreicht. Bei 6500C wurden
nach 1,8 Sek. lediglich 44 % PH, zersetzt.
Analoge Ergebnisse erzielte man, wenn man CO verwendete, um Ή~
zu ersetzen» Zugaben an geringen Mengen (weniger als insgesamt 5 °/o) gasförmiger Verdünnungsmittel, nämlich Wasserstoff, Stickstoff
und Kohlendioxyd, übten auf die Reaktionsgeschwindigkeit keine merkliche Wirkung aus»
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e e r s e i t e
Claims (3)
1. Verfahren zur Entfernung von Phosphin aus einer Gasmischung, die über 90 % CO und weniger als 1 % PIU enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gasmischung während einer ausreichend langen Zeit auf eine
Temperatur von 700 bis 8000C erhitzt, um im wesentlichen vollständig
das Phosphin in roten Phosphor und Wasserstoff zu zersetzen, und anschließend den roten Phosphor aus dem Gas abtrennt,
das nun im wesentlichen von Phosphin frei ist.
2.Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit zwischen 5 Sek. und 1 Sek. beträgt .
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der rote Phosphor abgetrennt wird, indem man das Gas in wäßriges Peroxyd leitet, das mit dem roten Phosphor
unter Bildung eines wasserlöslichen Phosphats reagiert.
4-. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3>
dadurch gekennz e ichnet, daß die Gasmischung in einem Abstrom enthalten ist, der nach Kondensierung des Phosphors aus
dem Überkopfstrom von Öfen für die Phosphorherstellung erhalten
wird.
9Θ9826/0764 ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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NL (1) | NL7811781A (de) |
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1977
- 1977-12-14 US US05/860,377 patent/US4175111A/en not_active Expired - Lifetime
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1978
- 1978-11-17 CA CA316,400A patent/CA1104793A/en not_active Expired
- 1978-12-01 NL NL7811781A patent/NL7811781A/xx not_active Application Discontinuation
- 1978-12-14 DE DE19782854086 patent/DE2854086A1/de active Granted
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Title |
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US-Buch: VAN WAZER, Phosphorus and its Compounds, 1958, Bd.1, S. 188/189 * |
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DE2944288A1 (de) * | 1979-11-02 | 1981-05-07 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur entfernung von dampffoermigen phosphor und phosphanen aus gasgemischen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US4175111A (en) | 1979-11-20 |
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