DE460743C - Verfahren zum Enthaerten von Wasser durch Basenaustausch - Google Patents
Verfahren zum Enthaerten von Wasser durch BasenaustauschInfo
- Publication number
- DE460743C DE460743C DEM86953D DEM0086953D DE460743C DE 460743 C DE460743 C DE 460743C DE M86953 D DEM86953 D DE M86953D DE M0086953 D DEM0086953 D DE M0086953D DE 460743 C DE460743 C DE 460743C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- lignite
- brown coal
- base exchange
- softening
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J39/00—Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/08—Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/24—Carbon, coal or tar
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
- Verfahren zum Enthärten von Wasser durch Basenaustausch.
- Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Enthärten von Wasser im Basenaustauschwege und besteht im wesentlichen darin, daß man das zu enthärtende Wasser über Braunkohle von entsprechender natürlicher oder künstlich hergestellter Körnung filtriert, worauf sie nach Aufhören der Enthärtungswirkung mit der Lösung eines Metallsalzes, beispielsweise gewöhnlicher Kochsalzlösung, behandelt und dadurch erneut basenaustauschfähig wird.
- Es ist bekannt, daß Kohle gegenüber Gasen eine hohe Absorptionsfähigkeit besitzt. so daß man sie beispielssveise zur Entfernung dieser aus dem Wasser schon vielfach benutzt hat.
- Es ist ferner bekannt, anorganische Filterstoffe mit Kohle zu beladen, beispielsweise durch innige Mengung fein gepulverter Braunkohle mit diesen und Glühen beider oder durch Einlagerung von Kohle in den Hohlräumen poröser anorganischer Körper durch Einbringen und Glühen aus peptonisierter Eiweißsubstanz, wobei die so gewonnenen Materialien als Filterstoffe zur Enteisenung von Wasser benutzt werden.
- Auch ist die Behandlung von porösen Körperll ohne Basenaustauscheigenschaften mit Alkalisilikatlösungen und darauffolgend mit Salzsäure bekannt.
- Es wurde nun gefunden, daß bei Oberleiten von Wasser über Braunkohle zunächst vielfach eine Zunahme der Härte des Wassers stattfindet. Wenn man die so gewissermaßen von den Kalksalzen ausgewaschene Kohle darauffolgend mit Kochsalz behandelt, das Kochsalz auswäscht und erneut hartes Wasser durch die Kohle filtriert, dann stellt sich das überraschende Ergebnis ein, daß das harte Wasser weich wird, d.h. daß die Härtebildner anscheinend von der Kohle aufgenommen werden.
- Eine Erklärung für diese Feststellung ist nicht zu geben. Als Filtermaterial wurden zerkleinerte gewaschene Rohkohle oder zerkleinerte ausgewaschene Braunliohlenbriketts verwendet. Letztere haben den Vorzug gegeniiber ersterer, daß sie als Filtermaterial widerstandsfähiger sind und weniger leicht im ÄVasser erreichen und dann auch keine Partikelchen an dieses abgehen und das Wasser dadurch trüben. Letzteres läßt sich im übrigen dadurch verhüten, daß man die Braunkohle auf Temperaturen zwischen 100 bis 400° erhitzt oder durch Behandlung der Braunkohle mit Alkalisilikatlösungen und Aluminiumsulfat- oder verdünnten Sãurelösungen. Es scheint, daß letztere Behandlungsart die Braunkohle mit einer äußeren Silikatkruste versieht, die gegen Abreiben von Partikelche erheblich widerstandsfähiger ist als das Rohmaterial an sich.
- V e r s u c h.
- Ein Glasfilter von 34mm wurde mit etwa Ioog entsprechend, etwa 150 ccm, zerkleinerter Braunkohle gefüllt. Nach Durchleiten von Wasser durch die Braunkohle zeigte sich zuncichst, daß das ablaufende Wasser härter als das zulaufende war, bis nach einiger Zeit die Härte im Ablauf der des Zulaufes entsprach.
- Wurde nun Ioprozentige Kochsalzlösung durch die Braunkohle geleitet und nach Auswaschen des iberschüssigen Kochsalzes I2-grädiges Wasser durch das Filter geführt, zeigte sich, daß dieses o-grädig war bei einer Leistung des Filters von etwa 8 bis IO ccm in der Minute. Nach Durchfluß von insgesamt Iß bis 2 1 im Durchschnitt zeigte sich zunächst ganz geringe Härte im Wasser, um mit fortlaufender Filtrationszeit anzusteigen.
- Bei mehrmaliger Wiederholung des Versuches wurde innerhalb der möglichen Fehlergrenzen immer das gleiche Resultat ermittelt und damit die dauernde Wiederbenutzung der Braunkohle zur Enthärtung festgestellt.
Claims (4)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zum Enthärten von Wasser durch Basenaustausch, dadurch gekennzeichnet, daß man dasselbe iiber mit Wasser ausgewaschene Braunkohle filtriert und nach Aufhören der Enthärtungswirkung die Braunkohle mit einer Alkalimetallsalzlösung, beispielsweise Kochsalz lösung, regeneriert.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man gepreßte Braunkohle, beispielsweise entsprechend zerkleinerte Braunkohlenbriketts, als Filtermaterial benutzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Braunkohle vor ihrer Verwendung zwecks Entfernung im Wasser löslicher organischer Stoffe in Temperaturgrenzen von 100 bis 400° erhitzt oder schwelt.
- 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Braunkohle vor ihrer ersten Verwendung aufeinanderfolgend mit Lösungen von Alkalisilikat und sauren Salzlösungen oder verdünnten Säuren behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM86953D DE460743C (de) | 1924-11-01 | 1924-11-01 | Verfahren zum Enthaerten von Wasser durch Basenaustausch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM86953D DE460743C (de) | 1924-11-01 | 1924-11-01 | Verfahren zum Enthaerten von Wasser durch Basenaustausch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE460743C true DE460743C (de) | 1928-06-05 |
Family
ID=7320626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM86953D Expired DE460743C (de) | 1924-11-01 | 1924-11-01 | Verfahren zum Enthaerten von Wasser durch Basenaustausch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE460743C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747664C (de) * | 1936-02-01 | 1944-10-09 | Verwendung wasserunloeslicher Kunstharze als Kationenasustauscher | |
DE752369C (de) * | 1942-05-19 | 1951-08-16 | Hans Dr-Ing Stach | Herstellung von Kationenaustauschern aus Pech-Braunkohlen |
-
1924
- 1924-11-01 DE DEM86953D patent/DE460743C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747664C (de) * | 1936-02-01 | 1944-10-09 | Verwendung wasserunloeslicher Kunstharze als Kationenasustauscher | |
DE752369C (de) * | 1942-05-19 | 1951-08-16 | Hans Dr-Ing Stach | Herstellung von Kationenaustauschern aus Pech-Braunkohlen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3212681A1 (de) | Wasserklaerung | |
DE460743C (de) | Verfahren zum Enthaerten von Wasser durch Basenaustausch | |
DE2136971A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von ver unreimgenden Organismen aus Wasser | |
AT124737B (de) | Kontakt- oder Trägerkörper für Krackprozesse u. dgl. | |
AT133757B (de) | Verfahren zur Entfernung von in Wasser gelöster Kieselsäure, insbesondere aus Gebrauchswässern. | |
DE672489C (de) | Herstellung von Kationenaustauschern aus koerniger Aktivkohle | |
DE463841C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Basenaustauschfaehigkeit von Glaukonit oder solchen enthaltenden Materialien | |
DE601421C (de) | Verfahren zur Entfernung von oeligen Bestandteilen aus Kondenswasser | |
AT86034B (de) | Verfahren zum Regenerieren von basenaustauschenden Materialien. | |
DE333031C (de) | Verfahren zur Behandlung der aus den Vorrichtungen der Sulfatzellulosefabriken entweichenden Gase und Daempfe | |
DE755515C (de) | Verfahren zur Behandlung von Wasser bzw. waessrigen Loesungen mit Basenaustauschern | |
DE893180C (de) | Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten, insbesondere von waessrigen Loesungen organischer Stoffe, wie Zuckerloesungen od. dgl. | |
DE527521C (de) | Herstellung aktiver Kieselsaeure | |
DE401794C (de) | Beseitigung von hoeher siedenden Kohlenwasserstoffen, wie Naphthalin und anderen, aus Destillationsgasen | |
US1472011A (en) | Base-exchange silicate and process of preparing the same | |
DE460121C (de) | Verfahren zur Herstellung grossoberflaechiger Stoffe | |
DE561419C (de) | Herstellung einer als Klaermittel verwendbaren kolloidalen Kohle | |
DE903413C (de) | Verfahren zum Entfernen von reifenden und schleiernden Substanzen aus Photogelatinen | |
DE560462C (de) | Regenerieren und Aktivieren von kieselsaeurehaltigen Adsorptionsmitteln | |
DE499658C (de) | Verfahren zur Reinigung von Mineralsaeuren, insbesondere Salzsaeure | |
AT86036B (de) | Verfahren zur Herstellung von basenaustauschenden Stoffen. | |
DE466259C (de) | Verfahren zum Regenerieren von Glaukonit durch verduennte Kochsalzloesungen bei der Wasserenthaertung | |
AT144019B (de) | Verfahren und Filtermaterial zum Klären und Keimfreimachen von Flüssigkeiten. | |
DE916052C (de) | Anwendung von Aktivkohle | |
AT145965B (de) | Verfahren zur Erhöhung der Austauschfähigkeit von Basenaustauschern. |