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Verfahren zur Herstellung von basenaustauschenden Stoffen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren von solchen Siliciumverbindungen und diese Verbindungen selbst, die sich zur Filtrierung, Reinigung und zum Weichmachen von Wasser eignen. Insbesondere kommt eine Verbindung dieser Gattung in-Betracht, die als Bestandteile ein Alkalimetall, Silicium und Bor enthält, die im Wasser unlöslich ist und als Filtriermittel benutzt werden kann und die die Eigenschaft besitzt, ihre Alkalimetallbase'leicht auszuwechseln. Bei der Reinigung und beim Weichmachen-von Wasser, das zu'diesem Zweck durch ein Filtriermittel geleitet wird, ist es'für wirtschaftliche Zwecke von Wichtigkeit, dass das Filtriermittel physikalisch derart beschaffen ist, dass es ein rasches und ununterbrochenes Abfliessen des Wassers gestattet.
Die. chemische Beschaffenheit des Filtriermittels muss weiterhin eine derartige sein, dass es leicht und vollständig fremde Bestandteile entfernt, ohne dass lösliche, schädliche Materialien gebildet werden, die das Wasser während der Filtrierung verunreinigen. Weiterhin soll ein zu diesem Zweck angewendetes Filtriermittel billig sein und sich nur wenig während des Filtrierens abnutzen. Die den Erfindungsgegenstand bildende Siliciumverbindung weist'die vorstehend genannten Eigenschaften auf und ausserdem kann das, aufgebrauchte Material leicht zu neuem Gebrauch in den ursprünglich wirksamen Zustand umgewandelt werden.
Das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren besteht darin, eine Lösung eines Alkalimetallsilikätes auf eine Boraxlösung einwirken zu lassen, und zwar'unter solchen Bedingungen, dass das sich ergebende Produkt die oben erwähnten chemischen und physikalischen Eigenschaften besitzt.
Nachstehend ist ein Beispiel zur Durchführung eines gemäss der Erfindung eingeschlagenen Verfahrens angeführt :.,
250 Teile einer Natriumsilikatlösung von etwa 40% werden mit 750 Teilen Wasser verdünnt und dieser verdünnten Lösung wird unter beständigem Umrühren langsam eine Lösung von 120 Teilen Borax in. 2000 Teilen Wasser zugesetzt. Zur Erhöhung der Güte des Niederschlages der so gebildeten Verbindung wird vermieden, dass die Lösung'zu viel freies Alkali enthält, das durch den Zusatz einer geeigneten Menge von Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, so weit beseitigt wird, dass-nur noch ein geringer alkalischer Bestandteil zurückbleibt. Die Bildung des Niederschlages wird durch langsames Erhitzen der Verbindung auf 1000 C bei ständigem Umrühren gefördert. Dieser Niederschlag wird dann aus der Flüssigkeit entfernt, z.
B. durch Abfiltrieren, und wird dann gewaschen,. getrocknet und gemahlen.
Die Zusammensetzung der so hergestellten Verbindung ist noch nicht endgültig festgestellt worden, die dabei stattfindenden Reaktionen sind aber höchstwahrscheinlich die folgenden :
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Die neue, so hergestellte Verbindung besitzt die wertvolle Eigenschaft, das Natrium leicht mit anderen Basen zu vertauschen, besonders mit Calcium und Magnesium,. wenn sie in Berührung mit deren Salzlösungen gebracht wird. Wenn daher Calcium- und magnesiumhaltiges Wasser durch Schichten der neuen Verbindung hindurchgeleitet wird, werden das Calcium und das Magnes das Magnesium an Stelle des Natriums treten und die unlöslichen Calcium-und Magnesium-
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salze der neuen Verbindung, bilden, so dass die fremden Bestandteile, des Wassers entfernt werden.
Das in dem vorstehenden Beispiel erwähnte Natriumsilikat kann durch eine vorausberechnete Menge von Kaliumsilikat ersetzt werden. Ausserdem können die Calcium-, und Magnesiumsalze der-Verbindung leicht in Natriumsalze umgewandelt werden durch Behandlung mit einer Lösung von Alkalimetallsalz, beispielsweise Natriumchlorid, Kaliumchlorid oder Ammoniumchlorid, wodurch die chemisch wirksame Verbindung leicht und billig wiedergewonnen werden kann. Die Verbindungen sind ausserdem im Wasser unlöslich und bilden keine gallertartige Masse bei-Berührung mit¯ Wasser ; sie besitzen daher, die nötigen physikalischen Eigenschaften, um als Filtriermittel verwendet zu werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von basenaustauschenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung eines Alkalimetallsilikats mit einer Boraxlösung gemischt und der Niederschlag getrocknet wird.