DE3212681A1 - Wasserklaerung - Google Patents
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Description
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before the
European Patent Office
Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization, Campbell, Australien
Möhlstraße 37 D-8000 München 80
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkl d Telegramme: ellipsoid
1030-TC
S. April 1982
Dr. F/to
Wasserklärung
ys
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei Wasserklärverfahren/ insbesondeiE Verbesserungen und Modifikationen
der in der AO-PS 512 553 und in der AO-Patent-
_ anmeldung 40032/78 beschriebenen Wasserklärverfahren,
ο
Aus den genannten Literaturstellen geht hervor, daß sich suspendierte Verunreinigungen und farbige Substanzen aus
Wasser entfernen lassen, indem man das Wasser mit einem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel in Form eines feinteiligen
Minerals, dessen Einzelteilchen eine Behandlung zur Bildung einer dünnen hydroxylierten Oberflächenschicht
mit positivem Zeta-Potential beim Adsorptions-pH-Wert erfahren haben, in Berührung bringt. Der "Adsorptions-pH-
,r Wert" ist definiert als der pH-Wert des jeweils behandelten
Wassers. Zur erfolgreichen Durchführung des bekannten Verfahrens muß der Adsorptions-pH-Wert einen Bereich überdecken,
in dem die im Wasser suspendierten Stoffe und enthaltenen natürlichen Stoffe etwas von ihrer negativen La-
2Q dung behalten.
Das bekannte Verfahren läßt sich durch Zusatz eines Polyelektrolyten während der Behandlung verbessern.
Bei dem bekannten Verfahren reicht, insbesondere wenn man als Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel MJüjnetit
verwendet, der Adsorptions-pH-Wert von etwa 3 bis etwa 5. Insbesondere beträgt der pH-Wert 5. Aus diesen Gründen
gibt es bezüglich der zu behandelnden Wasserarten gewisse Beschränkungen und/oder es wird erforderlich, den pH-Wert
des zu behandelnden Wassers einzustellen.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die
Anwesenheit von Härtebildnern, insbesondere von Calcium-
und/oder Magnesiumionen in dem zu behandelndem Rohwasser
die Klärung erleichtert und darüber hinaus den pH-Bereich, indem sich bei Durchführung des geschilderten Verfahrens
eine Klärung erreichen läßt, auf über 5 bis etwa 8,5 ausdehnt. Dies ist von erheblicher praktischer Bedeutung,
da man nunmehr ohne pH-Werteinstellung natürliche harte Wässer eines pH-Werts von etwa 6 bis etwa 8 behandeln
kann. Die Abwesenheit solcher Härtebildner in dem zugeführten Wasser behindert jedoch eine Regenerierung des
Koagulationsmittels/Adsorptionsmittels, so daß die im Rahmen der bekannten Verfahren eingehaltenen Regenerationsmaßnahmen modifiziert werden müssen.
,c Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Klären
von hartem und/oder einen pH-Wert von über 5 aufweisendem Wasser durch Inberührungbringen desselben bei dem ihm eigenem
pH-Wert mit einem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel in Form eines feinteiligen mineralischen Materials, dessen
Einzelteilchen eine dünne hydroxylierte Oberflächenschicht mit positivem Zeta-Potential beim Adsorptions-pH-Wert aufweisen.
Dem Ausdruck "hartes Wasser" kommt seine übliche Bedeutung zu, d.h. er deutet auf die Anwesenheit beachtlicher Konzentrationen
an Calcium- und/oder Magnesiumionen in dem betreffenden Wasser hin.
Wie bereits ausgeführt, kann der Adsorptions-pH-Wert von etwa 5 bis 8,5 oder möglicherweise noch höher reichen.
. Da die Anwesenheit von Calcium- und/oder Magnesiumionen in dem zu behandelnden Wasser in der Tat die Adsorption
begünstigt .', gibt es keine bestimmbare Obergrenze für die zulässigen Konzentrationen dieser Ionen in dem zu
behandelnden Wasser. Je höher die Konzentration an Calcium-und/oder Magnesiumionen in dem zu behandelnden
Wasser ist, desto höher liegt auch der zulässige Ad-
sorptions-pH-Wert.
Der Einfluß derartiger Konzentrationen auf die folgende
_ Regenerierung des Koagulationsmittels/Adsorptionsmittels
b
wird im folgenden näher erläutert:
Wie bereits angedeutet besteht das bevorzugte Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
aus Magnetit und insbesondere einem Magnetit einer Teilchengröße von höchstens 10, vorzugsweise
von 1 bis 5 μι».
Die allgemeinen Maßnahmen zur Herstellung des Koagulationsmittels/Adsorptionsmittels,
der Wasserbehandlung und der hierbei verwendeten Vorrichtung finden sich in allen Ein-,
zelheiten in der AO-PS 512 553.
Kurz gesagt, handelt es sich bei den bevorzugten Koagulationsmitteln/Adsorptionsmitteln
um Magnetitarten, deren hydro-
2Q xylierte Oberflächenschicht direkt aus' der Teilchensubstanz
stammt. Die hydroxylierte Oberflächenschicht entsteht
durch kurzzeitiges Suspendieren der Teilchen in einer Alkalilösung, vorzugsweise in Gegenwart von Luft. Danach
werden die Teilchen von der Lösung beispielsweise durch Filtrieren oder Dekantieren abgetrennt und in entsprechender
Weise mit Wasser gewaschen.
Die Wasserbehandlung erfolgt durch bloßes Vermischen des zu behandelnden Wassers mit den Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel-Teilchen
und zwar entweder chargenweise oder vorzugsweise kontinuierlich, ausreichend langes Rühren
oder Bewegen des Gemischs, um ein Haftenbleiben der im
Wasser suspendierten kolloidalen Verunreinigungen und Farbstoffe an den Teilchen zu ermöglichen, und Abtrennen
der Teilchen vom Wasser. Während des Mischvorgangs kann
entsprechend den Lehren der AO-Patentanmeldung 40032/78
ein Polyelektrolyt zugegen sein.
Wie in der genannten AO-PS beschrieben, erreicht man eine Regenerierung des beladenen Koagualationsmittels/
Adsorptionsmittels ganz einfach durch Behandeln mit einer Alkalilösung bei einem pH-Wert von mindestens etwa 10,5
und anschließendes Waschen. Dies gilt allerdings nur 10
für zugeführte Wasser mit wenig oder keinen Härtebildnern.
Untersuchungen bezüglich der Beladung oder Regenerierung eines Magenetitkoagulationsmittels/Adsorptionsmittels
in Gegenwart von Calcium- und Magnesiumionen haben gezeigt, daß bei pH-Werten von 4 bis 5, d.h. in einem
b
Bereich, indem üblicherweise das bekannte Klärverfahren
durchgeführt wird, der Magnetit aus einem harten zuge-
2+ 2 +
führten Wasser etwas Ca - und/oder Mg -Ionen adsorbiert, wodurch seine positive Oberflächenladung erhöht
wird. Hierdurch wird die Entfernung der üblicherweise negativ geladenen Verunreinigungen und farbigen
Substanzen begünstigt. Die meisten Calcium- und Magnesiumionen bleiben jedoch unadsorbiert und erscheinen demzufolge
im "Reinwasser".
Bei höheren pH-Werten, wie sie beispielsweise in der Re-
2+
generierstufe auftreten, wird die Adsorption von Ca und/oder Mg +-Ionen vollständiger. Dies kann dazu führen,
2+ 2 +
daß genügend Ca - und/oder Mg -Ionen adsorbiert werden,
Q0 um auf dem Magnetit selbst beim Regenerierungs-pH-Wert
eine positive Oberflächenladung aufrecht zu erhalten. Dadurch wird die Freigabe der negativ geladenen adsorbierten
Kolloide erheblich erschwert. In Abwesenheit adsorbierter Ca - und/oder Mg -Ionen nimmt der Magnetit
beim Regenerier-pH-Wert vermutlich eine negative Oberflächenladung an, wodurch die Freigabe der adsorbierten Kolloide
begünstigt wird.
Bei dazwischenliegenden pH-Werten, d.h. bei pH-Werten von 6 bis 8/ können in Abhängigkeit von sowohl dem
pH-Wert als auch der Härte soviel Ca - und/oder Mg Ionen adsorbiert werden, daß eine Freigabe der Farbe
und eine Trübung hervorrufenden Substanzen bei der nachfolgenden Regenerierung erheblich behindert oder
vollständig verhindert wird.
Wie weit die geschilderten Erwägungen zutreffen, hängt von einer Reihe von Parametern ab. Die wichtigsten
Parameter sind der pH-Wert, der Härtegrad und das Verhältnis Magnetitoberfläche zur Gesamtmenge an de» mit
Magnet;
Ionen.
Ionen.
Magnetit in Berührung gelangenden Ca - und/oder Mg +-
Es hat sich nun gezeigt, daß die Regenerierung eines bei der Behandlung von hartem Wasser beladenen Koagulationsmittels/Adsorptionsmittels
in einer weichen Umgebung erfolgen muß. Dies bedeutet, daß das während der Regenerierung und beim anschließenden Waschen des
Koagulationsmittels/Adsorptionsmittels verwendete Wasser
vorher durch Entfernen mindestens eines Teils der vorhandenen Calcium- und/oder Magnesiumionen weich^gemacht
werden muß. Wenn darüber hinaus in der Klärungsstufe
2+ 2+
eine Adsorption von Ca - und/oder Mg -Ionen auf dem Magnetit stattgefunden hat/ da die Klärung von hartem
zugeführtem Wasser bei einem pH-Wert von über 6 stattgefunden hat, muß in die Regenerierung eine Säurebehandlung eingeschaltet
werden. Bei dieser Behandlung, bei der eine De-
2+ 2 +
sorption von Ca - und/oder Mg -Ionen erfolgt, benötigt
V *■ * «*f
no.
man lediglich einen pH-Wort von 6,0. Bel .illen folgenden
Behandlungsmaßnahmen, einschließlich der Alkaliregenerierung,
braucht man weich gemachtes Wasser. 5
Offensichtlich kann man auf die Säurewäsche verzichten,
wenn der pH-Wertdes mit dem regenerierten Adsorptionsmittel zu behandelnden Wassers 6 oder weniger beträgt.
Demzufolge betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Regenerieren eines bei Durchführung des geschilderten
Verfahrens beladenen Koagulationsmittels/Adsorptionsmittels, bei welchem man erforderlichenfalls das beladenen Koagu-
. r- lationsmittel/Adsorptionsmittel zur Desorption von Calcium-
und/oder Magnesiumionen mit einer saueren Lösung eines pH-Werts von höchstens 6 behandelt und dann das
derart behandelte Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel mit weich gemachtem Wasser wäscht, das Koagulationsmittel/
2Q Adsorptionsmittel durch Behandeln mit einer weichgemachten
alkalischen Lösung zur Erhöhung des pH-Werts auf mindestens 10,5 regeneriert so_wie das Koagulationsmittel/
Adsorptionsmittel von der Lösung abtrennt und mit weichgemachtem Wasser wäscht.
Der Grad der Weichheit des für die verschiedenen Schritte benötigten
Wassers hängt vom pH-Wert und der Härte des zu klärenden Rohwassers ab. In der Regel sinkt der Wirkungsgrad
der Regenerierung und Wäsche mit zunehmender Härte des in diesen Stufen verwendeten Wassers. Ohne Beeinträchtigung
des Wirkungsgrades kann das verwendete Wasser eine Gesamtkonzentration an Ca- und/oder Mg-Ionen von bis zu
20 ppm aufweisen. Bei Verwendung von Magnetit als Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
sollte der Gesamtgehalt an Ca- und/oder Mg-Ionen mit sämtlichen mit dem Magentit
während der Regenerierung und Wäsche in Berührung gelangen-
den Wässern vorzugsweise 1 mEg pro 10g Magnetit nicht
übersteigen.
Die Grundlagen und die praktische Durchführung der
erfindungsgemäßen Maßnahmen werden durch die folgenden
Beispiele näher erläutert. Soweit nicht anders angegeben, besitzt der in den Beispielen verwendete Magnetit
-_ eine Teilchengröße von 1 bis 5 μΐη. Die Herstellung und
Aktivierung des verwendeten Magnetits erfolgt gemäß der AO-PS 512 553.
10 ml Magnetitteilchen werden in 200 ml Natriumhydroxid-5
lösung geeigneter Konzentration (beispielsweise 0,05N) eingetragen, worauf das Ganze 5 bis 10 min lang bei
25°C gerührt wird. Danach werden die Teilchen abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
Der in den Beispielen erwähnte "Standard-Topf-Test" wird
wie folgt durchgeführt:
1 1 Wasser eines optimalen pH-Werts (vgl. die Angaben in Beispielen) wird 15 min lang mit 10 ml Magnetit bei
Upm verrührt. Nachdem das Rühren eingestellt ist, darf sich der Magnetit 5 min lang absetzen, worauf die nicht
filtrierte überstehende Flüssigkeit auf ihre Resttrübe und -färbung analysiert wird.
Einfluß der Härte auf die Klärung
Mit Yarra-Flußwasser verschiedener Gehalte an zugesetztem
Cad« worden Standard-Topf-Test durchgeführt. Hierbei
zeigt es sich, daß sich mit zunehmender Härte die Trübstoffe
immer besser entfernen lassen . Besonders deutlich
wird dies, wenn, wie Fig. 1 zeigt, die Klärung bei einem 5
pH-Wert von 6 durchgeführt wird. Ähnliche Ergebnisse erreicht man bei Zusatz geringer Mengen(0,1 mg/1) eines
handelsüblichen Polyelektrolyten gegen Ende der Klärung.
Wenn als Härtebildner Magnesiumionen vorhanden sind, erreicht man ähnliche Ergebnisse wie bei Anwesenheit von
Calciumionen. Dies zeigen die ohne Anwesenheit eines Polyelektrolyten bei einem pH-Wert von 5 mit Yarra-Flußwasser
einer Trübung von 52 NTU durchgeführten Standard-Topf-Tests;
Test Ca(mEq) in Wasser Mg(mEq) in Wasser Trübung (NTU)
1 - - 17
2 1,0 - 7,8
3 - 1,0 8,2
Einfluß der Ca- und Mg-Härte auf die Regenerierung
Drei identische Magentitproben werden im Rahmen von Standard-Topf-Tests
bei einem pH-Wert von 5 in Anwesenheit von 1 mg/1 eines handelsüblichen Elektrolyten mit kolloidalen
Verunreinigungen beladen. Die Regenerierung wird durch Anheben des pH-Werts des gesamten Klärgemischs auf 11,5,
anschließendes Absetzenlassen des Magnetits und Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit simuliert. Durch Waschen mit
jeweils 200 ml Waschwasser bei vier verschiedenen pH-Werten werden Waschstufen simuliert. Das den zweiten und dritten
Magnetitproben zugesetzte Waschwasser wird mit 5 mEq/1
NaCl und 5 ndiq/l CaCl versetzt. Die folgende Tabelle
zeigt die bei jedem pH-Wert erreichbare Freigabe der Trübstoffe.
Magnetit Waschwasser Trübung (NTU) beim jeweiligen Wasch-pH-Wert
pH - 11 10,5 10,0 9,5
1 destilliertes Wasser 6.5 7,0 5,6 4
2 5 rriEq/1 NaCl 6,2 6,5 6,3 5
3 5 iriBg/1 CaCl2 0,8 3,0 4,0 4
Die Werte der Tabelle zeigen klar und deutlich, daß die Anwesenheit von Härtebildnern im Waschwasser insbesondere
bei höheren pH-Werten (pH-Wert >10,5) die Freigabe der Trubstoffe behindert.
Einfluß einer sauren Desorptionsstufe im Rahmen der Regenerierung
Es werden mehrere Topf-Test durchgeführt, um die Wirksamkeit
des Verfahrens zur Behandlung von harten Wasserproben zu testen. Die Proben besitzen folgende durchschnittliche
Eigenschaften:
pH-Wert 7,9
Trübung 4 NTU
Färbung 20 Pt-Co-Einheiten
Ca+ 12,9 mg/1
Mg2+ 13,4 mg/1
Eine Klärung ist möglich bei natürlichem pH-Wert unter Verwendung von 1 % Magnetit bei geringen Gehalten an
einer Reihe unterschiedlicher Polyelektrolyte. Hierbei kann die Trübung auf 0,4 NTU und die Färbung auf 3 Pt-Co-
Einheiten vermindert werden. Bei der Regenerierung durch Alkalibehandlung bei einem pH-Wert von 10,5 werden jedoch
keine Trüb- oder Farbstoffe freigegeben. Dies zeigt/ daß die Anwesenheit von Härtebildnern zwar die Klärung begünstigt/
jedoch eine Regenerierung verhindert. In diesem Falle befinden sich auf dem Magentithärtebildner infolge
2+ 2
Adsorption Ca - und Mg
Adsorption Ca - und Mg
7,9 während der Klärung.
2+ 2 +
Adsorption Ca - und Mg -Ionen bei einem pH-Wert von
Adsorption Ca - und Mg -Ionen bei einem pH-Wert von
Die Einschaltung einer Säurebehandlung vor der Regene"
2 + 2 + "■
rierung zur Desorption von Ca - und Mg -Ionen von dem Magnetit wird durch Behandeln des beladenen Magnetits
mit sauren Lösungen bei verschiedenen pH-Werten demonstriert. Die folgende Tabelle enthält Angaben über die
2+ 2 +
Konzentrationen an Ca - und Mg -Ionen in der sauren Lösung nach 1 minütigem Kontakt. Zunächst sind die
Konzentrationen an Ca - und Mg -Ionen in der sauren Lösung nach 1 minütigem Kontakt. Zunächst sind die
2+ 2 + sauren Lösungen im wesentlichen frei von Ca - oder Mg Ionen. Säuredesorption von Ca - und Mg -Ionen von
Magnetitproben:
pH-Wert | (mg/1) | 6 | ,0 | 4 | /6 | 3 | /1 |
(Ca2+) | (mg/1) | 2 | /30 | 4 | ,70 | 5 | /40 |
(Mg2+) | 2 | ,00 | 3 | ,50 | 4 | /40 | |
Nach der Säuredesorption der Ca - und Mg -Ionen werden' die Magnetitproben durch Alkalibehandlung bei einem pH-Wert
von 10,5, d.h. unter Bedingungen, bei denen zuvor keine Freigabe der Trüb- oder Farbstoffe erreicht wurde/
regeneriert.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse für zusammen mit verschiedenen Elektrolyten verwendete Magnetitproben,
Magnetitprobe 2 3 5 8
TC TC TCTC
Regenerier- 4 73 6,5 100 3,5 70 11 93 mittel
überstehende
Flüssigkeit'
15
überstehende
Flüssigkeit'
15
erstes Waschen 32 * 42 * 74 * 100 * zweites Waschen 20 * 16 * 8 * 10 *
Die hohe Trübung maskiert die Farbmessung. T = Trübung (NTU) C = Färbung
(pt-Co).
Ähnliche Ergebnisse werden bei Versuchen mit Yarra-Flußwasser
erhalten, die Trends sind jedoch nicht so ausgeprägt. Die Desorption von Ca - und Mg -Ionen vor der Regenerierung
begünstigt die Freigabe der adsorbierten Trüb- und Farbstoffe. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß der Magnetit
nach der Desorption beim Regenerier-pH-Wert eine negative
Oberflächenladung annehmen kann. Diese negative Oberflächenladung begünstigt dann die Freigabe der ähnlich geladenen
Kolloide.
Beispiel
35
35
Verwendung von weichgemachtem Spülwasser
Die folgende Tabelle enthält Angaben über die Ergebnisse einer Reihe von Topf-Tests mit Rohwasser aus"einem Bohrloch
beim Mirrabooka (West-Australien). Die Tests werden 5
über eine Reihe von Klär/Regenerier-Zyklen fortgesetzt.
Die Ergebnisse stammen von während des dritten Zyklus entnommenen Proben. Das verwendete weicljgemachte Wasser wurde
einer Ionenaustauschbehandlung unterworfen und enthält
2 +
weniger als 0,5 ppm Ca -Ionen und weniger als 0,5 ppm
weniger als 0,5 ppm Ca -Ionen und weniger als 0,5 ppm
10 2 +
Mg -Ionen.
weich_gemachtes Spülwasser Spülwasser
15
4 | ,25 | 0, | δ | 53 | 4, | 10 | 2 | ,0 | 27 |
4 | ,05 | 0, | 6 | 31 | '3, | 52 | 0 | ,2 | 11 |
5 | ,05 | 0, | 5 | 11 | •4, | 20 | 1 | ,2 | δ |
i.e.p.* Trübung Farbe i.e.p. Trübung Farbe
Nach der Klärung 3,90 0,2 16 3,35 1,7
Regent Stufe 1
20 Regen.-Stufe 2
Regen .-Stufe 3
Die Ergebnisse zeigen, daß sich durch Verwendung von weichgemachtem
Spülwasser der Klärgrad verbessern läßt. Dies ergibt sich aus den elektrokinetischen Ergebnissen.
*
Nach jeder Sufe (Klärung, Regenerierung bei 10,5, bzw.
Nach jeder Sufe (Klärung, Regenerierung bei 10,5, bzw.
11.5, bzw. 10,5) wird der isoelektrische Punkt ( i.e.p) jeder Magnetitproben ermittelt. Er"ist bei dem Spülversuch
mit hartem Wasch- bzw. Spülwasser beträchtlich niedriger. Der i.e.p. der vor der Regenerierung in weichgemachter
Umgebung einer Säurebehandlung unterworfenen Magnetitprobe ist höher, was den Wert der Säurewäsche belegt.
85
Claims (10)
1. Verfahren zum Entfernen suspendierter Verunreinigungen
und farbiger Substanzen aus hartem und/oder in einem pH-Wert über 5 aufweisendem Wasser, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Wasser bei dem ihm eigenen pH-Wert mit einem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
in Form eines feinteiligen mineralischen Materials, dessen Einzelteilchen eine dünne hydroxylierte
Oberflächenschicht mit positivem Zeta-Potential beim Adsorptions-pH-Wert aufweisen, in Berührung
, c bringt und das derart behandelte Wasser von dem
Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasser eines pH-Werts von etwa 5 bis etwa
2Q 8,5 behandelt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel Magnetit einer Teilchengröße von 10 um oder
darunter verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
Magnetit einer Teilchengröße 1 bis 5 μΐη verwendet,
5. Verfahren nach einem oder mehreren vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Wasser einen Polyelektrolyten zusetzt.
6. Verfahren zum Regenerieren eines bei Durchführung des Verfahrens gemäß einem oder mehreren der vor-
hergehenden Ansprüche beladenen Koagulationsmittels/ Adsorptionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man
das beladene Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
zur Erhöhung des pH-Werts auf mindestens 10,5 mit 5
einer weieingemachten alkalischen Lösung behandelt,
das Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel von der Lösung trennt und schließlich das Koagulationsmittel/
Adsorptionsmittel mit weich gemachtem Wasser wäscht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man zusätzlich das beladene Koagulationsmittel/ Adsorptionsmittel zur Desorption von Calcium- und
Magnesiumionen mit einer saueren Lösung eines pH-
,c Werts von höchstens 6 behandelt und das derart
b
behandelte Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel vor der Alkalibehandlung mit weich gemachtem Wasser
wäscht.
8. Verfahren nach Ansprüchen 6 oder 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß man ein weichgemachtes Wasser und Alkalilösungen mit höchstens 20 ppm Gesamt-Ca/Mg
verwendet.
9. Verfahren nach Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gesamt-Ca/Mg-Konzentration in
dem gesamten Wasser und in sämtlichen Lösungen, die während der Regenerierung und Wäsche mit dem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
in Berührung gelangen,
auf höchstens 1 mEq oro 10 g Koagulationsmittel/
30
Adsorptionsmittel hält.
10. Verfahren zum Klären von hartem und/oder einen pH-Wert von über 5 aufweisendem Wasser, dadurch
gekennzeichnet, daß man
35
35
(a) das Wasser bei dem ihm eigenem pH-Wert mit
einem Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
in Form eines feinteiligen mineralischen
c Materials, dessen Einzelteilchen eine dünne
hydroxylierte .Oberflächenschicht mit positivem
Zeta-Potential beim Adsorptions-pH-Wert aufweisen, in Berührung bringt;
^Q (b) zur Gewinnung von geklärtem Wasser das behandelte
Wasser von dem Koagulationsmittel/ Adsorptionsmittel trennt;
(c) erforderlichenfalls das beladene Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
zur Desorption von Calcium- oder Magnesiumionen mit einer sauren Lösung eines pH-Werts von höchstens 6 behandelt
und danach das derart behandelte Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel mit weichgemachtem
Wasser wäscht;
(d) das Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel zur Erhöhung des pH-Werts auf mindestens 10,5 mit
einer weichgemachten Alkalilösung behandelt;
(e) das Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel von der Alkalilösung trennt;
(f) das Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel mit weich gemachtem Wasser wäscht und
(g) das regenerierte und gewaschene Koagulationsmittel/Adsorptionsmittel
in Stufe (a). rückführt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AUPE833081 | 1981-04-06 |
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DE3212681A1 true DE3212681A1 (de) | 1982-11-25 |
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