DE2308629A1 - Verfahren zur reinigung von abwasser - Google Patents

Verfahren zur reinigung von abwasser

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Description

DIPL.-ING. KLAUS BEHN DIPL-PHYS ROBERT MÜNZHUBER
PATENTANWÄLTE
B MÜNCHEN 22 WIDENMAYERSTRASSE TEL. (0811) 22 23 30 29 5192
21. ,Februar 1973
A 71 73 B/ib
Herr Karl Heinz HARTKORN, Rüsselsheim, Hamburger Straße
Verfahren zur Reinigung von Abwasser
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Bankhaus Merck. Finck Λ Co., München. Nr 29 464 I Bankhau* H. Aufhauser. München, Nr 361 3OO Postscheck: München 30004 Telegrammadresse Patentsenior
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Abwasser, bei dem das Abwasser mittels Hindurchleiten elektrischen Stromes behandelt wird und nach der durch Hindurchleiten elektrischen Stromes durch das Wasser erfolgenden Behandlung eine Abscheidung von ausgeflockten Stoffen durch Sedimentation oder Flotation vorgenommen wird.
Verfahren dieser Art haben den Vorteil, daß sie im allgemeinen wesentlich rascher als biologische Reinigungsverfahren, bei denen die das Wasser verunreinigenden Stoffe durch Adsorption desselben an die Körper von Bakterien aus dem Wasser entfent werden, arbeiten und überdies auch die Möglichkeit besteht, in jenen Fällen, in denen die biologische Reinigung zufolge der Anwesenheit von Bakteriengiften oder nicht abbaubarer Substanzen oder dergleichen beeinträchtigt ist, eine gute Entfeming kolloidaler und vieler gelöster Substanzen zu ermöglichen. So kann man bei einer Behandlung von Abwasser mittels Hindurchleiten elektrischen Stromes und danach erfolgender Abscheidung der durch den Stromdurchgang meist koagulierten Stoffe auch bei pH-Werten, die für eine biologische Reinigung ungünstig sind, sowie bei Anwesenheit von Säuren, Salzen, Giftstoffen^ Desinfektionsmitteln usw., die für das mikrobielle Leben in Anlagen für biologische Wasserreinigung schädlich sind, eine Abscheidung der das Wasser belastenden Stoffe mit gutem Wirkungsgrad erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung setzt sich nun zum Ziel, ein Verfahren eingangs erwähnter Art dahingehend weiterzubilden, daß noch eine weitgehendste Entfernung der bisher nach einer elektrischen Behandlung und der darauffolgenden Abscheidungsbe-
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handlung im Wasser zurückgebliebenen Schadstoffe erzielt wird, wobei weiter auch die einzusetzenden zusätzlichen Maßnahmen korrespondierend zur verhältnismäßig kurzen Behandlungdauer beim Hindurchleiten elektrischen Stromes durch das Abwasser in kurzer Behandlungszeit ihre Wirksamkeit entfalten solLen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß nach der Sedimentation oder Flotation das Wasser mit mikroporösen schwerlöslichen mineralischen Stoffen und/oder min^eralhaltigen verkohlten Substanzen in Berührung gebracht wird.
Durch die crfindungngemäßen Kaßniihmen v;ird bei kurzer Eehandlungszeit eine weitgehendste Entfernung von das Abwasser belastenden Stoffen erzielt und kann z.B. bei kommunaler.! Abwasser, das hohe Gülleanteile enthält, praktisch eine Vollreinigung erhalten v/erden. Hieboi können auch Giftstoffe und anderweitige schwer entfernbare Stoffe, deren Anwesenheit in den Gewössern, in die das Abwasser geleitet wird, unerwünschte Wirkungen hervorrufen, wie z.B. Sulfate, Phosphate, Nitrate, /vmmoniurc u.dgl. weitgehendst entfernt werden. Es kann dabei angenommen werden, daß die durch das Hindurchleiten elektrischen Stromes durch äas Abwasser in diesem eintretenden Zustandsänderungen, die Kechselwirkungen zwischen den mikroporösen mineralischen Stoffen und/ oder verkohlten organischen Substanzen und den aus dem Abwasser zu entfernenden Stoffen günstig beeinflussen.
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-U-
auch
erfindungsgemäße Verfahren, hat/den Vorteil, daß uic mikroporösen mineralischen Stoffe und die verkohlten organischen Substanzen nicht durch Kolloide oder Schwebstoffe, v/clche sich anfänglich in dem zu reinigenden Wasser befinden, belastet werden und so ohne zusätzliche Maßnahmen verhältnismäßig lan?c ihre Wirksamkeit behalten. Man kann dahi vorteilhaft so vorgehen, daß das Wasser durch eine in einem Behälter befindliche Schicht aus den mikroporösen mineralischen Stoffen und/oder verkohlten Substanzen hindurchgeleitct wird. Damit erübrigt es sich, die mikroporösen mineralischen Stoffe bzw. die verkohlten Substanzen nach ihrer Einwirkung auf das zu reinigende Wasser aus diesem wieder abzuscheiden und es ist das aus der Schicht abströmende Wasser bereits fertig behandelt, wobei man nur dafür sorgen muß, daß das Hasser beim Passieren der Schicht aus dieser nicht auf mechanischem Wege Material mitreißt. Im Hinblick auf den Strömungswiderstand, den eine in einem Behälter befindliche Schicht aus pulverigem oder körniger.; Material auf weist, wird man dabei vorteilhaft zum Hindurchleiten des Wassers durch die Schicht überdruck oder Vakuum zur Anwendung bringen.
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-S-
Als mikroporöse schwerlösliehe mineralische Stoffe, wie sie im Rahmen des erfindungsgeinäßen Verfahrens zum Einsatz kommen, haben sich insbesondere Substanzen, welche mindestens SiO2 und Al3O3 und vorzugsweise weitere oxydische Metallverbindungen, Wie Fe3O3, MnO, D2°3' Cr2°3 entnalten* besonders bewährt. Man kann dabei als mikroporöse mineralische Stoffe im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Tonerdehydrosilikate und Bleicherde mit Vorteil verwenden. Auch Glaukonite, interlaminar quellfähige Alumosilikate wie z.B. Montraorillonit und auch Beidelit, können vorteilhaft zum Einsatz gebracht werden; desgleichen sind kationenaktive Substanzen, wie z.B. Zeolithe, wie Heulandit, Natrolith und auch Analeim sowie anionenaktive Substanzen wie Montmorillonit, Kaolinit und Felspate der Sodalith- und der Concrinit-Gruppe sowie Apatit von Vorteil. Man kann dabei entsprechend den jeweils aus dem Abwasser zu entfernenden Stoffen auch die jeweils geeignetsten mineralischen Substanzen zum Einsatz bringen oder eine Wechselwirkung des zu reinigenden Hassers mit einer Vielzahl solcher Stoffe herbeiführen, um ein möglichst breites Spektrum von Wechselbeziehungen zwischen im Abwasser befindlichen Stoffen und den mikroporösen mineralischen Stoffen zu schaff en,wobei man z.B. das V7asser sowohl mit anionen-als auch mit kationenaktiven Substanzen in Berührung bringen kann und solcher Art z.B. Phosphate Sulfate und Chloride aus dem Abwasser entfernen kann.
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Bei einer wie vorerv/ähnt gestalteten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der das zu reinigende Wasser durch eine in einem Behälter befindliche Schicht aus mikroporösen mineralischen Stoffen und/oder verkohlten Substanzen hindurchgeleitet wird, kann man dabei auch mehrere Shichten verschiedener Zusammensetzung vorsehen, wenn das zu reinigende Wasser mit einer Reihe von Substanzen in Berührung gebracht werden soll.
Zur Verminderung des Strömungswiderstandes einer Schicht vorerwähnter Art, durch die das Abwasser hindurchgeleitet wird, sowie zur Verminderung der Tendenz, daß das VJasser beim Passieren der Schicht Teilchen aus dem Material derselben mitnimmt, kann man vorteilhaft in der Schicht PuEßkörper aus denjmineralischen Stoffen vorsehen, bzw. die Schicht aus solchen Preßkörpern bilden. Vorteilhaft kann man dabd. · kugelartig geformte Preßkörper verwenden. Das Vorsehen solcher Preßkörper bietet weiter auch noch den Vorteil, daß die mikroporösen mineralischen Stoffe, falls sie nach längerer Verwendung durch aus dem Wasser zu entfernende Stoffe verunreinigt sind, leichter regeneriert bzw. gereinigt werden können als amorjtes Material.
Sieht man bei einer schichtförmigen Anordnung der mikroporösen mineralischen Stoffe in der Schicht Preßkörper vor. kann) man gegebenenfalls in der Schicht ergänzend zu den Preßkörpern auch noch pulveriges oder körniges Material, welches
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gegebenenfalls eine andere Zusammensetzung als die Preßkörper aufweisen kann, vorsehen und so z.B. leichter lösliches Material, bzw. Material, von dem das durchströmende Wasser leicht Partikel entfernen könnte, in Form von Preßkörpern anordnen, und anderes Material, welches von Natur aus hartkörniger ist, in Form der natürlichen Körner zwischen den Preßkörpern verteilen.
Die Beigabe verkohlter organischer Substanzen vermag in vielen Fällen, selbst wenn nur eine verhältnismäßig geringe Menge verkohlter Substanzen zum Einsatz gebracht wird, die Reinigungswirkung des Verfahrens sehr günstig zu beeinflussen.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren auch so durchführen, daß man die mineralischen Stoffe und/oder die verkohlten Substanzen in feinverteilter Form dem Wasser nach einem einer Behandlung durch Hindurchleiten elektrischen Stromes folgenden Abscheidung von Wasserinhaltsstoffen dem Wasser beigibt und später wieder abscheidet. Auch bei dieser Ausführungsform des Verfahrens liegt die oben erwähnte günstige Beeinflussung der Wechselwirkung zwischen den mikroporösen mineralischen Substanzen und/oder den verkohlten Substanzen und den aus dem Wasser abzuscheidenden Stoffen durch die im Gefolge des Hindurchleitens elektrischen Stromes durch das Wasser in diesem eintretenden physikalischen Veränderungen vor. Bei einer solchen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dabei in zeitsparender Weise eine weitgehendste Befreiung des Abwassers von Schadstoffen erzielt werden.
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Das Abscheiden kann hiebet dujdi Hindurchleiten des mit den mineralischen Stoffen und/oder den verkohlten Sub- *' stanzen versehenen Wasser durch Siebe oder Filter herbeigeführt werden. Man kann aber auch zur Unterstützung des Abscheidens der mineralischen Stoffe und/oder der verkohlten Substanzen eine weitere Behandlung des Was^rs durch Hindurchleiten elektrischen Stromes vornehmen und hiebe! gegebenenfalls elektrolytisch lösliche Anoden zum Einsatz bringen, wodurch die Wechselwirkung der Wasserinhaltsstoffe mit den mineralischen Stoffen oder verkohlten Substanzen weiter gefördert wird. Hiebei kommt auch zum Abscheiden der mineralischen Stoffe eine Sedimentation in Frage.
Gibt man die mineEtLischen Stoffe und/oder die verkohlten Substanzen in fein verteilter Form dem zu reinigenden Abwasser unmittelbar bei, kann eine sehr intensive Wechselv/irkung zwischen diesen Stoffen und den aus dein Abwasser zu entfernenden Stoffen erzielt werden und es kann mit einer verhältnismäßig kurzen Behandlungszeit das Auslangen gefunden werden.
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Zur Aktivierung der mineiELischen Stoffe und/oder der verkohlten Substanzen kann man bei der Behandlung des Wassers durch Hindurchleiten elektrischen Stromes vorteilhaft auch H2°2 odcr säuren beigeben.
Im Zuge der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens reichert sich das mikroporöse mineralische f'fcterial mit Stoffen an, die aus dem zu' reinigenden Abwasser aufgenommen werden, ße Wirksamkeit der eingesetzten mikroporösen mineralischen Stoffe nimmt dabei ab und es ergibt sich die Notwendigkeit, nach einer gewissen Betriebszeit frische mineralische Stoffe zum Einsatz zu.bringen oder die bereits verwendeten mineralischen Stoffe einer Reinigung bzw· Regenerierung zuzuführen. Bei einer Anreicherung der mineralischen Stoffe mit bestimmten organischen Stoffen, z.B. mit Zucker, hat sich ein /vuswaschen dieser organischen Stoffe mit heißen^ Wasser als vorteilhafte und zweckmäßige Regeneriermaßnahme erwiesen. Ein anderer Weg zur Reinigung bzw. Regenerierung besteht darin, die mineralischen Stoffe nach ihrer Verv/endung einer Erhitzungsbehandüung zu unterwerfen und hiebei die an ihnen abgeschiedenen organischen Stoffe zu verbrennen und es hat sich hiioei gezeigt, daß die bei diesem Vorgang entstehende Asche, die mit den ir.ineralisfcen Stoffen
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vermengt ist, vielfach deren Wirksamkeit nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern sogar fördert. Die Erhitzungnbehandlung zur Reinigung bzw. Regenerierung der mineralischen Stoffe kann auch so geführt werden, daß die an den mineralischen Stoffen abgeschiedenen organischen Stoffe verkohlt werden und es wurde festgestellt, daß die so entstehende feinvertcilte Kohle die Reinigungskraft der mineralischen Stoffe noch erheblich zu verbessern vermag; es liegt dann nach der Erhitzungsbehandlung also ein Gemisch von mikroporösen mineralischen Stoffen und verkohlten organischen Substanzen vor, welches in: Rahmen ücu erfindungsgenüißen Verfahrens mit zu reinigendem Wasser in Be rührung gebracht wird.
Die allgemein zur Kennzeichnung einer Belastung von Abwasser nit unerwünschten Stoffen verwendeten KMnO,-Werte und BSB(.-Werte konnten mit dem erfindungsgemäßen Verfahren drastisch reduziert werden und es kann Abwasser, das dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen wurde, praktisch als gereinigt angesehen werden. So wurde konununales Abwasser nit erheblichen Anteilen von Gülle verschiedenen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens unterworfen und hieboi eine praktisch vollständige Ausscheidung der das Wasser belastenden Stoffe erzielt.
So wurde stark güllehaltiges korauunales Abwasser, dessen KMnO.-Wert mit 485 und dessen DSBC-Wert mit 238 bestimmt wurde,
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zunächst während 5 Minuten durch Hindurchleitcn elektrischen Stromes behandelt und dann die hiebei kongolierten Stoffe rütteln
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Sedimentation ausgeschieden. Danach wurde das so behandelte Wasser unter Druck durch vier Ca. 20 cm starke Schichten aus gepreßten Kügelchen aus Tonerdehydrosilikat hindurchgeleitat, wobei in zwei dieser Schichten bezogen auf die Menge des Schichtmaterials ein 15 %-iger Anteil von verkohlten organischen Substanzen vorgesehen war. Nach dem Passieren dieser Schichten war der KMnO -Wert auf 17 und der BSE—Wert auf 8 ge-
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sunken.
Bei einer anderen AusfUhrungsform des erfindungsgon^ßen Verfahrens, bei der wie vorstehend beschrieben zunächst das Abwasser, dessen KMnO.-V7ert ir.it 451 und dessen B£Br-Wertnit
4 b
345 bestimmt wurde, durch Hindurchleitcn elektrischen Stromes behandelt und danach das solcher 7irt koagulierte Material durch Sedimentation abgeschieden wurde und dann dem solcher Art behandelten Abwaser fein verteilte mikroporöse mineralische Stoffe, welche mit etwa 5 % Aktivruß versetzt waren, zugegeben wurden welche dann durch Filtration abgeschieden wurden, konnte eine Verminderung des WInO -Viertes auf 9 und des BSBr-Wertes-auf 4 erreicht v/erden.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemiißen Verfahrens, bei der bereits im Zuge des Hindurchleitens elektrischen Stromes dem zu behandelnden Abwasser fein verteiltes Tonerdehydrosilikat beigegeben wurde, das dann zusammen r.it den aus dem Wasser zu entfernenden Stoffen abgeschieden wurde, konnte eine Verminderung eines anfänglichen KiInO .-Wertes von 267 auf 8 und eines anfänglichen BSBr-V.'ertes von. 220 gleichfalls auf 8 erreicht werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der nach der Behandlung des Abwassers mittels Hindurchleiten elektrischen Stromes und anschließendem Abscheiden koagulierter bzw. ausgeflocktcr Stoffe das Abwasser nacheinander durch mehrere Schichten, v/elche aus einem Gemisch von einem Teil verkohlter organischer Substanzen und 5 Teilen Bleicherde bestanden, hindurchgeleitet wurde, konnte eine Verminderung des KMnO«-Viertes von 534 auf 10 und eine Verminderung des BSB_-Wertes von 300 auf 5 erzielt v/erden.
Da die Gewässer, in die das Abwasser abgeleitet v;ird, nicht nur durch den Sauerstoffbedarf des Abwassers belastet werden, sondern auch in erheblichem Maße durch Substanzen, v/elche den Sauerstoff haushalt nicht unmittelbar beeinflussen, ist auch deren Abscheidung aus den zu reinigendem Abwasser von großem Interesse. Auch hinsichtlich der Abscheidung solcher Stoffe ist das erfindungsgercäßc Verfahren sehr wirksam, wie nachstehende Tabelle zeigt, in der nebeneinander jeweils der in mg/L bestimmte Gehalt an Sulfat, Phosphat, Nitrat, Sulfit und Ammonium , wie er am noch unbehandclten Wasser festgestellt wurde und daneben der Gehalt an diesen Stoffen nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angeführt ist.
Tabelle
SuIf at l'hos phat Ki trat Su lfit
125 - 63 25 - 0 26 - 14 1 - 0
240 - 80 83 -■ 0 24 - 13 5 - 0
2 40 - GO GO - 0 11 - 11 2 - π
Λιιτ.-,οηχυ; ■
141 - 7 2 ΓΟΟ - /
Zahlenangaben in na/1 vor und nach de):
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Bei der vorstehend angeführten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher das durch elektrische Behandlung und darauffolgendes Abscheiden ausgeflockter Stoffe vorbehandelte VJasser überlnehrere Schichten, welche aus einem Teil verkohlter Substanzen und 5 Teilen Bleicherde zusammengesetzt waren, geführt wurde,vorden auch Schichten zum Einsatz gebraht, bei denen der genannte Anteil verkohlter Substanzen durch eine Erhitzungsbehandlung bereits verv/endeten mineralischen Materials, das mit organischen Stoffen beladen war,
hergestellt wurde. In diesem wie auch in andean Fällen wurde festgestellt, daB durch ein Nachwaschen mit verdünnter Salzsäure die Aktivität des mikroporösen mineralischen Stoffes,
der gegebenenfalls auch mit verkohlten Substanzen versetzt sein konnte, nach dem Regenerieren dessen Aktivität gesteigert
werden konnte.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche :
    1. Verfahren zur Reinigung von Abwasser, bei dem das Abwasser mittels Hindurchleiten elektrischen Stromes behandelt wird und nach der durch Hindurch le it en elektrischen Stromes durch das Wasser erfolgenden Behandlung eine Abscheidung von ausgeflockten Stoffen durch Sedimentation oder Flotation vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Sedimentation oder Flotation das Wasser mit mikroporösen schwerlöslichen mineralischen Stoffen und/oder mineral- haltigen verkohlten Substanzen in Berührung gebracht wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß * das Wasser nach der Abscheidung der ausgdlockten Stoffe durch Sedimentation oder Flotation in an sich bekannter Weise durch eine in einem Behälter befindliche Schicht aus mikroporösen mineralischen Stoffen und/oder verkohlten Substanzen hhdurchgeleitet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in an sich bekannter Weise unter Anwendung von Oberdruck oder Vakuum durch die im Behälter befindliche Schicht hindurchgeleitet wird.
    H. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser nacheinander durch mehrere Schichten verschie dener Zusammensetzung hindurchgeleitet wird.
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    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis H3 dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht Preßkörper aus den mineralischen Stoffen enthält.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkörper kugLartig geformt sind.
    7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht zwischen den Preßkörpern pulveriges oder feinkörniges Material aus den mineralischen Stoffen enthält.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht außer den Preßkörpern auch kohleartige Substanzen enthält.
    9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mineralischen Stoffe und/oder die verkohlten Substanzen in feinverteilter Form nach dem der Behandlung durch Hindurchleiten elektrischen Stromes folgenden Abscheidungsvorgang von ausgeflockten Stoffen . dem V/asser beigegeben werden und danach wiedei abgeschieden werden.
    10. Verfahren ni.ch Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mineralischen Stoffe und/oder die verkohlten Substanzen durch Hindurchleiten des Wasser durch Siebe oder Filter abgeschieden werden.
    11. Vr^f '.''""-on nach /.nr;urucii 9S dadurch f.ekennzei chnr-4: . <JjF> zur UM es ■'■ f Γ:' -:ung der Abscheidung c?r ni.n^ r-alischfü Steife und/cc"" er -rM vcrbiij'i1;: ?'jbs ton:,: μ :■ . nc ν.·· eitere Bf],au ■ \;r, ■':■.;■■.
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    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Behandlung mit elektrischem Strom unter Verwendung elektrolytisch löslicher Anoden vorgenommen vjird.
    13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Behandlung des Wassers durch Hindurchleiten elektrischen Stromes H0O2 zur Aktivierung der mineralischen Stoffe und/oder verkohlten Substanzen beigegeben wird.
    14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Behandlung des Wassers durch Hindurchleiten elektrischen Stromes zur Aktivierung der mineralischen Stoffe undjcder der verkohlten Substanzen Säuren beigegeben werden.
    15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als mineralischer Stoff eine Substanz, die mindestens SiO_ und Al2O- und vorzugsweise weitere oxydische Metallverbindungen wie Fe0O0, MnO, B0O0, Cr_0_ enthält, verwendet wird.
    16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als mineralischer Stoff Tonerdehydrosilikat verwendet wird.
    17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als mineralischer Stoff Bleicherde verwendet wird.
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    18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als verkohlte Substanz Aktivruß verwendet wird.
    19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mineralischen Stoffe nach ihrer Verwendung einer Erhitzungsbehandlung unterworfen werden und hiebei an ihnen abgeschiedene organische Stoffe verbrannt werden und danach die so behandelten mineralischen Stoffe erneut mit dem zu reinigenden Wasser in Berührung gebracht werden.
    20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die mineralischen Stoffe nach ihrer Verwendung einer Erhitzungsbehandlung unterworfen werden und hiebei an ihnen abgeschiedene organische Stoffe verkohlt werden und danach die so behandelten mineralischen . Stoffe erneut mit. dem zu reinigenden Wasser in Berührung gebracht werden.
    21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die mineralischen Stoffe und/oder die verkohlten Substanzen nach ihrer Verwendung einer Spülung mit heißem Wasser unterzogen werden und danach erneut mit dem zu reinigenden Wasser in Berührung gebracht werden.
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