DE2226324C3 - Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von LeitungswasserInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser, das in der
elektronischen, medizinischen, Nahrungsmittelindustrie und in anderen Industriezweigen angewendet wird.
Es ist bekannt, für die Herstellung von reinem Wasser, das von den Beimengungen mechanischen, chemischen
und bakteriologischen Charakters frei ist, komplizierte Reinigungsschem^n anzuwenden, die kostspielige Operationen
zum Koagulieren mit E! ktroiyten, Ionenaustauscheranlagen
und mcchan;sche Filter enthalten.
Der Hauptnachteil dieser Verfaß-en zur Reinigung von Wasser ist es, daß sie es nicht möglich machen,
Wasser zu erhalten, das von den mechanischen feinstverleilten Beimengungen von
<0.1 μπι Korngröße, die im wesentlichen durch Teilchen von Hydroglimmer
und Kalzit vertreten sind, restlos gereinigt ist. Die Anwesenheit dieser Teilchen im Wasser, das z. B. zum
Waschen von Teilen in der elektronischen Industrie verwendet wird, wirkt sich auf die Qualität dei
Erzeugnisse negativ aus.
Es sind Verfahren zur Behandlung (Reinigung von Abwasser und Rohwasser aus Wasserbecken) durch
elektrolytische Koagulation bekannt. So ist beispielsweise in dem Verfahren und der Einrichtung (US-PS
35 23 891) ein zweistufiges Schema zur Behandlung von Abwässern beschrieben, das eine Elektrolysezelle der
ersten Stufe zur Erzeugung von Flocken des Metallhydroxids und eine Vorrichtung zum Herstellen und
Durchleiten von Ozon durch die Elektrolyse zeigt, wobei das Ozon als desinfizierendes und transportierendes
Mittel dient. Die zweite Stufe zur Reinigung von Wasser ist analog der ersten und dient zur Kontrollreinigung
des Wassers. Nach dieser Technologie sorbiert das sich während der Elektrolyse bildende Metallhydroxid
unmittelbar in der Wanne der Elektrolysezelle auf sich die suspendierten festen Beimengungen, wandert in
Form von Flocken dank den Ozonbläschen nach oben und bildet an der Oberfläche des Wanneninhalts eine
Schaumschicht, Die letztere wird mittels einer Vakuum*
pumpe entfernt
Es ist ein anderes Verfahren zur Reinigung von Rohwasser aus Wasserbecken bekannt (siehe i. B-DE-PS
12 74 042), wo man das Wasser durch eine Elektrolysezelle mit Alüminiumelektroden leitet, Wobei
das sich bildende Aluminiumhydroxid (AI(OH)3) als
Flockungsmittel for die im Wasser befindlichen verschiedenen Beimengungen dient. Nach der Elektrolysezelle
tritt das Wasser in ein Absetzbecken, wo sich das Aluminiumhydroxid in Form von Flocken mit den
darauf adsorbierten dispersen Teilchen unter der Schwerkraft auf den Boden des Absetzbeckens absetzt,
während das gereinigte Wasser zur weiteren Reinigung geleitet wird.
ίο Die beiden bekannten Verfahren sind lür die
Reinigung von solchem Wasser bestimmt, das eine bedeutende Menge grobsuspendierter Beimengungen
enthält; dabei kann mit dem Metallhydroxid die Hauptmenge dieser Beimengungen entfernt werden,
während durch die anschließende Reinigung das Wasser erst für Genuß- und wirtschaftliche Zwecke verwendbar
wird.
Bei der Herstellung von besonders reinem Wasser, wo als Ausgangswasser das zum Trinken verwendete
Leitungswasser dient, sind diese Verfahren ungeeignet, weil die Ausflockung mit dem Metallhydroxid im
Volumen des Wassers (des Apparates) eine restlose Entfernung nicht gewährleisten kann. Die Flocken des
Metallhydroxids sind nämlich im Wasser suspendiert
d. h. voneinander isoliert und die Möglichkeit eines Zusammentreffens derselben mit den feinstverteilten
Teilchen ist natürlich gering.
Deshalb verwendet man gegenwärtig für die elektronische und medizinische Industrie durch Destillation
gereinigtes Wasser. Dieses Verfahren zur Reinigung von Wasser ist wenig leistungsfähig und kostspielig, weil
für die Destillation von 1 m3 Wasser der Aufwand an Energie bis 1000 kWh beträgt.
Es sind ferner verschiedene Verfahren zur Wasserreinigung bekannt (DE-PS 12 74 042; Prakt. Chemie, 15,
Heft 2 [1964], S. 80; »Vom Wasser«. Band XXXIV. 1967. Seiten 97 bis 103; »Vom Wasser«, Band XXXV, 1968,
Seiten 382 bis 384). Demgegenüber unterscheidei sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß aufgrund
der neuen Parameter eine besonders leicht filtrierbare Flockung (durch pH) und eine besonders günstige
Filtration dieser Flockung (Korngröße und Filtriergeschwindigkeit) erzielt wird. Das Zusammenwirken
dieser Parameter ist durch den zuletzt genannten Stand der Technik nicht nahegelegt und zudem aus diesem als
Kombination nicht zu erkennen. Die Wirkung gerade dieser Kombination von elektrolytischer Flockung und
Filtration ist besonders eindeutig aus den Daten der Tabelle 5 ersichtlich. Es handelt sich also bei dem
so Erfindungsgegenstand um eine besonders wirksame
Nachbehandlung eines vorbehandelten Wassers.
Der Erfindung wurde also die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser
zu entwickeln, bei welchem möglichst günstige Bedin-
ss gungen für den Kontakt des Metallhydroxids als
besonders gutes Flockungsmittel mit dispersen Teilchen, die im Wasser enthalten sind, geschaffen werden,
wodurch es möglich wird, bei einem unbedeutenden Aufwand in erforderlichen Mengen besonders reines
Wasser zu erhalten.
Die gestellte Aufgabe wird wie aus den vorangestellt
ten Patentansprüchen ersichtlich, gelöst.
Das Metallhydroxid ist ein aktives Flockungsmittel für feinstverteilte Teilchen und weist ein hohes
Wasserdurchdringungsvermögen auf. Dadurch macht die Verwendung des Metallhydroxids in Form einer
Wasserdurchdringungsschichf, die eine höhe Adsöfptionsaktivität
besitzt, es möglich, eine kontinuierliche
und wirksame Wasserreinigung durchzuführen.
Es ist zweckmäßig, daß sich die Schicht des Metallhydroxids an der Oberfläche der Schicht des
festen körnigen Materials während der Elektrolyse absetzt
Es ist auch zweckmäßig, daß sich die Schicht des Metallhydroxide an der Oberfläche der Schicht des
festen körnigen Materials periodisch unter periodischer Durchführung der Elektrolyse absetzt, wodurch es
möglich wird, den Aufwand für die Wasserreinigung
bedeutend zu senken.
Man führt die Elektrolyse bei einem pH-Wert von 7,2 bis 8,2 durch, weil bei diesen pH-Werten die größte
Ausscheidung von Eisenhydroxid bei der Elektrolyse beobachtet wird.
Die Elektrolyse kann unter Verwendung zusätzlicher nichtoxydierbarer Anoden durchgeführt werden, da
während der Elektrolyse eine zusätzliche Menge von Sauerstoff erhalten wird, der bekanntlich MetalI(II)-hydroxid
zu MetaI](III)-hydroxid oxidiert, wodurch die Leistungsfähigkeit der Anlage erhöht wird.
Man ieitci also das zu reinigende Wasser durch die
Schicht des Hydroxids und die Schicht de;, körnigen Materials mit einer Geschwindigkeit von nicht mehr als
3 m/St. Eine Steigerung der Filtrationsgeschwindigkeit
auf mehr als 3 m/St verringert die Lebensdauer der Anlage und senkt die Qualität der Wasserreinigung, weil
es zu einem aktiven Austragen der Flocken des Metallhydroxids aus der oberen Schicht, einer Zerstörung
der Hydroxidschicht und einem Austragen der jo Flocken durch die Schicht des körnigen Materials
kommt.
Man verwendet ferner als festes wasserunlösliches körniges Material sulfierte Kohle, Anthrazit oder deren
Gemisch mit einer Korngröße von 0,25 bis 3 mm, r> wodurch sich die Hauptmasse des Metallhydroxids in
einer Schicht auf der Oberfläche des körnigen Materials absetzt und nur ein unbedeutender Teil des Metallhydroxids
in den Zwischenporenraum des körnigen Materials eindringt und dadurch einen zusätzlichen
Kontakt des zu reinigenden Wassers mit dem Metallhydroxid nicht nur in der Hydroxidschicht,
sondern auch in dem Zwischenporenraum des körnigen Materials, d. h. zusätzliche Bedingungen für die Klärung
des Wassers gewährleistet. -n
Der Ausdruck »sulfierte Kohle« entspricht GOST 5696 (1974; Sulfierte Kohle wird durch Sulfierung von
Steinkohle hergestellt und dient als schwacher Kationil zur Wasserenthärtung. Senkung der Alkalinität und
anderen Zwecken. Erfindungsgemäß wird sulfierte >o Kohle als übliches, körniges Filtrationsmaterial in Form
eines neuen Produktes bzw. nach Behandlung desselben als Kationit eingesetzt.
Nachstehend wird die Beschreibung eines konkreten Beispiels für die Ausführung der Erfindung unter ü
Bezugnahme auf die Zeichnung angeführt, in der das Schema der Anlage zur Reinigung von Leitungswasser
dargestellt ist.
Die Anlage zur Reinigung von Leitungswasser enthält eine Elektrolysezelle I. die einen Behälter t>n
darstellt, dem in der durch den Pfeil A angedeuteten Richtung Leitungswasser zugeführt wird und in dem
vertikal angeordnete Metallelektroden (Eisert^ oder Aluminiumelektroden) 2 untergebracht sind. Die Elektrolysezellen
können offen oder geschlossen sein und ohne Überdruck bzw. unter Überdruck betrieben
Werden.
Dabei verwendet ittan als Metallelektroden 2
zweckmäßig Eisenelektroden, weil man die Aluminiumelektroden in dem Falle vorteilhaft verwendet, wenn das
zu behandelnde Wasser eine saure Reaktion (pH = 5 bis 7) und eine genügend hohe Temperatur (25 bis 45°C)
aufweist.
Bei diesen Parametern ist die Löslichkeit des Aluminiumhydroxids, AI(OH)3, die niedrigste. In allen
anderen Fällen reichert sich das zu reinigende Wasser mit Aluminiumionen, d.h. Al+ + +, an, die durch eine
zusätzliche Behandlung entfernt werden müssen.
Die Praxis zeigt aber, daß das Leitungswasser und das Wasser natürlicher Verbrauchsquellen eine neutrale
oder schwach alkalische Reaktion aufweist Deshalb ist es nicht notwendig, Aluminiumelektroden zu verwenden.
Beim Betrieb der Elektrolysezelle 1 unter Überdruck wird das zu behandelnde Wasser durch die Rohrleitung
in der durch den Pfeil B angedeuteten Richtung dem Entgaser 3 zugeführt, der durch eine Rohrleitung mit
dem Filter 4 verbunden ist In dem Filter 4 ist eine Schicht 5 des festen wasserun'''slichen körnigen
M2'eria!s mit einer Korngröße vpn 0,25 bis 3 mm
angeordnet. Als körniges Material verwendet man sulfierte Kohle, Anthrazit oder deren Gemische.
Das Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser auf einer snlehen Anlage wird wie folgt durchgeführt. Das
Leitungswasser wird der Elektrolysezelle 1 zugeführt 5n dieser Zeit wird auf die Elektroden Gleichspannung
angelegt. Dabei kommt es zur Auflösung der Eisenanude
unter Bildung von Eisen(II)-hydrox-d, Fe(OH)2. zum Teil von Eisen(III)-hydroxid, Fe(OH)3, und Ausscheidung
des Sauerstoffes und Wasserstoffes. Im weiteren geht das Eisen(II)-hydroxid in Eisen(IIl)-hydroxid über,
wobei bekannt ist, daß das Eisen(H)-hydroxid bei einem pH-Wert von 9 bis 9,5 und das Eisen(III)-hydroxid bei
niedrigeren pH-Werten koaguliert. Deshalb muß das Eisen(II)-hydroxid, Fe(OH)2 zur normalen Koagulation
zu Fe(OH)i oxydiert werden. Dies wird erreicht durch
die Oxydation von Eisen(II)-hydroxid mit a°.m in Wasser
gelösten Sauerstoff, der sich während der Elektrolyse an den nichtoxydierbaren Anoden 6 bildet, die in der
El· ktrolysezelle 1 angeordnet sind. Jedoch vollzieht sich die Oxydation von Eisen(II)-hydroxid, Fe(OH)2, mit dem
in Wasser gelösten Sauerstoff bei einem pH-Wert von >7.0. Bei ungenügenden pH-Werten oder bei einem
Sauerstoffmangel kann das Eisen in das Filtrat als Fe · · treten.
Auf experimentellem Wege wurde festgestellt, daß die geringste Menge von Eisen im Filtrat dann
beobachtet wird, wenn die Behandlung des Ausgangswassers bei einem pH-Wert von 7.2 bis 8,2 durchgeführt
wird.
Während der Bildung des Eisen(III)-hydroxids kommt es ?' . Oxydation einiger Beimengungen im Wasser
durch den Sauerstoff und zum Vermischen des Wassers mit dem Eisen(II!) hydroxid, bei dem sich eine teilweise
Adsorption hochdisperser und kolloide·' Beimengungen an der Oberfläche der Flocken von Eisen(III)-hydroxid
vollzieht.
Das zu reinige.ide Wasser wird zusammen mit dem Eisen(III)-hydrQxid, Fe(QH)j, dem Entgaser 3 zugeführt,
wo aus der Lösung der Wasserstoff !jnd der
überschüssige Sauerstoff ausgeschieden und in der
durch den Pfeil C angedeuteten Richtung entfernt werden. Hier kommt es zu einem weiteren Vermischen
des Wassers mit dem Flockungsmittel (dem Eisen(lII)-hydroxid) und zur Adsorption der Wasierbeimengungen.
Aus dem Entgaser 3 wird das Gemisch von Wasser mit dem Eisen(Üi)-hydroxid und den adsorbierten
Teilchen in der durch den Pfeil D angedeuteten Richtung in das Filter 4 auf die Schicht 5 aus dem festen
wasserunlöslichen kornigen Material geleitet.
Dabei fällt aus der Lösung auf der Schicht 5 des körnigen Materials das Eisen(Ili)-hydroxid zum Niederschlag
aus, d. h. es bildet sich über der Schicht 5 des körnigen Materials eine zusätzliche Filterschicht 7 aus
den Flocken des Eisen(III)-hydroxids und die Filtration des Wassers erfolgt zunächst durch die Schicht 7 des
Eisen(HI)-hydroxids und dann durch die Schicht 5 des
körnigen Materials. Dabei kommt es zu einer vollständigen intensiven Adsorption der Beimengungen in der
Schicht 7 des Eisen(III)-hydroxids und der Schicht 5 des körnigen Materials. Das gereinigte Wasser wird in der
durch den Pfeil Eangedeuteten Richtung entfernt.
Die Geschwindigkeit des durchgeleiteten gereinigten Wassers durch die genannten Scniciueii 5 Und 7 darf
3 m/St nicht übersteigen, weil die Geschwindigkeit der Filtrierung, des Durchleitens von Wasser, durch die
Festigkeit der Flocken des Eisen(III)-hydroxids, Fe(OH)* und die Kräfte der Wechselwirkung zwischen
dem Material der körnigen Schicht 5 des Filters und den Flocken des Eisen(ÜI)-hydroxids begrenzt wird.
Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 3 m/St treten die Flocken durch die Schicht 7, werden zerstört und das
Eisen(III)-hydroxid tritt in das Filtrat
Beim Betrieb der Anlage kann die Elektrolysezelle 1 unter folgenden Bedingungen betrieben Werden:
a) kontinuierlich mit konstanter Strombelastung (die
Stromstärke iri der Elektrolysezelle wird beim Betrieb der Anlage konstant gehalten);
b) kontinuierlich mit wechselnder Strombelastung (die Stromstärke wird in der Anfangsperiode des
Betriebes für einige Zeit zur Verkürzung der Dauer der Bildung der Eisen(III)-hydroxidschicht auf der
körnigen Schicht vergrößert);
c) diskontinuierlich (nach der Bildung der Eisen(III)-hydroxidschicht
wird der Strom auf die Elektroden der Elektrolysezelle periodisch angelegt, z. B. 2
Stunden Betrieb, 6 Stunden Pause).
Die Prüfungen ergaben, daß die in Wasser in Form von Teilchen verschiedener Dispersität (von den
grobdispcrscn bis zu den kcUcidsn) enthaltenen
Beimengungen vom Wasser restlos abgetrennt werden. Die Kontrolle der Trübheit des Wassers vor und nach
der Reinigung erfolgte mit Hilfe eines Trübungsmessers. Es wurden folgende Kennwerte der Trübheit des
Wassers (nach dem Trübungsmesser) erhalten: Das Wasser wies vor der Reinigung einen Index von 0,096,
nach der Reinigung 0,000 auf.
Die optimalen Bedingungen für die Bildung des Eisen(stj)-hydroxids sind in Tabelle 1 angeführt.
Stromstärke
(A)
(A)
Spannung
(V)
(V)
Leistung
(kW)
(kW)
Arbeitsfläche der Anode Stromdichte pH
Fläche der nichtoxydierbaren Anode
28
4,76
2,8
64
7,4
63
Erfolgversprechend ist eine Vereinigung der Elektrokoagulationsbehandlung des Wassers mit dessen
anschließender Nachreinigung auf einer lonenaustauscheranlage.
Tabelle 2 enthält Ergebnisse der Herstellung von gereinigtem Wasser nach dem Schema lonenaustauscheranlage.
Elektrokoagulation
Bezeichnung der Reinigungs | Trocken | Eisen | Oxydier | Optische | Leitfähigkeit |
objekte | substanz | gehalt | barkeit | Dichte (nach | χ I0-5Ohm-' - cm-' |
dem Trübungs | |||||
mg/I | mg/1 | mg/1 | messer) |
Leitungswasser 180 bis 240 0,48
Wasser der Iond.iaus- 10 bis 15 0,013
tauscheranlage (Leitungswasser)
Wasser nach der Elektro- 1 bis 4 0,012
koagulation und der Ionenaustauscheranlage
3,44 bis 5.50 0,034 bis 0,080
1,5 bis 2^ 0,03 bis 0,04 0,6
1,5 bis 2^ 0,03 bis 0,04 0,6
0,8 bis 1,2
0,000
0,3
Tabelle 3 enthält Ergebnisse der Wasserreinigung nach dem Schema Elektrokoagulation — Filtration.
Tabelle 3
Bezeichnung der Reinigungsobjekte
Trocken- Härte Eisengehalt Oxydierbarkeit Optische Dichte
substanz (nach dem TrO-
bungsmesser) mg/! mgVal/1 mg/1 mg/I
Leitungswasser 180 bis 240
Wasser nach der Elektro- 54 bis 78
koagulation und Filtration
bis 1,93 0,48 bis 0,50 3,44 bis 5,50 0,034 bis 0,080
0,50 bis 0J2 0,16 bis 032 1,1 bis 2,0 0,000
0,50 bis 0J2 0,16 bis 032 1,1 bis 2,0 0,000
Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach in der Durchführung und erfordert keine speziellen kostspieligen
Ausrüstungen.
Eine wesentliche Voraussetzung für den Erhalt eines hohen Wasserreinigungsgrades, der erfindungsgemäß
erreicht wird, bildet die Herstellung eines Metallhydroxids mit großen Flocken nicht unter 3 miTij die sich durch
ihre bestimmte Struktur Und Festigkeit auszeichnen. Gerade solche Flocken haben eine lose Struktur, itiit
hoher Absorptionsfähigkeit Sie halten kleinste Feststoffpartikel mechanischer Beimengungen-gut auf.
Eine Voraussetzung für den Erhalt solcher Flocken ist die Durchführung einer Elektrolyse bei pH-Werten von
7,2 bis 8,2. Die Vergrößerung der Flocken und die Absorption von Beimengungen durch letztere erfolgt
wie im Elektrolyseraum, als auch zum Zeitpunkt, wenn diese Flocken sich als Schicht auf der körnigen
Filterfüllung befinden. Eine solche Füllung muß eine
hohe Absorptionsfähigkeit bezüglich Metallhydroxiden aufweisen.
Aus Tabelle 4 sind die Untersuchungsergebnisse über den Fillratiönszyklus in Abhängigkeit der Art der
Füllung ersichtlich.
Material
Dauer des Filtrationszyklus
(Minuten)
(Minuten)
Quarzsand | 88 |
Anthrazit | 226 |
Sulfierte Kohle | 470 |
Anmerkung:
Die Fillfälionsgeschwindigkeit ist gleich: 3 m/h. Die granulometfische
Zusammensetzung der Körner des Filtermatefiäls ist gleich: 0,25 bis 3 mm.
Aus der Tabelle gehen die Vorteile der beanspruchten körnigen Füllung, sowie der Korngröße klar hervor. Sie
gewährleisten eine längere Schutzwirkung des Filters (für sulfierte Kohle um das Fünffache).
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich zur chemischen Koagulation ist aus folgender
Tabelle 5 klar zu ersehen.
Probe | Optische Dichte |
pH | Trocken substanz mg/1 (Salzgehalt) |
O2 mg/1 |
Totalhärte mg-äqul |
Fe-Gehalt total mg/1 |
Oxydier barkeit mg/02/l |
Leitungswasser Filtrat nach chemi scher Koagulation Filtrat nach Elektro- koagulation |
0,072 0,006 reiner als das Destillat |
7,8 8,3 8,3 |
124,6 215,0 65,4 |
3,0 1,9 0,8 |
2,1 1,7 0,4 |
0,25 0,06 |
2,88 2,24 2,00 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen |
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser, wobei man die im Wasser enthaltenen feindispersen,
mechanischen Beimengungen durch Metallhydroxide entfernt, die auf elektrolytischem Wege erhalten
worden sind, wonach man das so gereinigte Wasser durch eine Schicht eines festen unlöslichen körnigen
Materials leitet, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu reinigende Wasser bei einem
pH-Wert von 7,2 bis 8,2 elektrolysiert und anschließend über eine sulfierte Kohle oder
Anthrazit oder deren Gemische mit einer Korngröße von 0,25 bis 3,0 mm und bei einer Geschwindigkeit
von nicht mehr als 3 m/h leitet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse unter Verwendung
zusätzlicher p.ichtoxydierbarer Anoden durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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GB2627172A GB1384919A (en) | 1972-06-06 | 1972-06-06 | Process for purifying water |
Publications (3)
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DE2226324A1 DE2226324A1 (de) | 1973-12-20 |
DE2226324B2 DE2226324B2 (de) | 1981-04-02 |
DE2226324C3 true DE2226324C3 (de) | 1982-02-25 |
Family
ID=10241026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19722226324 Expired DE2226324C3 (de) | 1972-06-06 | 1972-05-30 | Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser |
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---|---|
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GB (1) | GB1384919A (de) |
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-
1972
- 1972-05-30 DE DE19722226324 patent/DE2226324C3/de not_active Expired
- 1972-06-06 GB GB2627172A patent/GB1384919A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1384919A (en) | 1975-02-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |