DE2439477A1 - Verfahren zur behandlung eines industriellen abwassers - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines organische und/oder anorganische Substanzen (nachfolgend
als COD-Komponenten bezeichnet) enthaltenden industriellen Abwassers; sie betrifft insbesondere ein verbessertes Verfahren
zur Behandlung des Industrieabwassers, um es zu klären und frei von einem unerwünschten Geruch zu machen und die
Mengen der darin enthaltenen COD-Komponenten wirksam zu senken.
Ein industrielles Abwasser enthält nicht nur große Mengen an organischen und anorganischen Substanzen (nachfolgend
als COD-Komponenten bezeichnet), sondern es wird auch in großen Mengen abgelassen und muß daher gereinigt werden. Bekannte
Verfahren zur Verringerung der Mengen an in einem solchen Industrieabwasser enthaltenen COD-Komponenten sind
die Behandlung mit aktiviertem Schlamm, die Aktivkohleadsorption, die Ozonoxydation, die Oxydation mit ultravioletten
Strahlen, die Elektroausflockung, die elektrolytische Oxydation und dergleichen. Alle diese bekannten Verfahren
sind jedoch in bezug auf Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit
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für eine ausreichende Reinigung des industriellen Abwassers nicht befriedigend. Das heißt, die Behandlung mit aktiviertem
Schlamm ist zwar wirtschaftlich vorteilhaft, damit können jedoch die COD-Komponenten nur teilweise entfernt werden, und
die anderen Verfahren, beispielsweise die Oxydations- und Adsorptionsverfahren, sind zur Erzielung einer ausreichenden
Reinigung wesentlich kostspieliger. Es ist auch bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem ein industrielles Abwasser
zur Entfernung eines Teils der COD-Komponenten zuerst einer Behandlung mit einem aktivierten Schlamm und dann einer
anderen Behandlung unterzogen wird, aber auch dieses Verfahren ist in den meisten Fällen, je nach den Eigenschaften des Abwassers,
nicht zufriedenstellend.
Ein Abwasser aus einer Verkokungsanlage, einer Stadtgasanlage, einer Erdölraffinationsanlage, einer Kohlechemieanlage und
einer petrochemisehen Anlage, in der ein fossiler Brennstoff als Ausgangsmaterial verwendet wird, wird in der Regel nach
einer Behandlung mit einem aktivierten Schlamm abgelassen. Diese Behandlung reicht jedoch nicht aus, weil das behandelte
Abwasser noch beträchtliche Mengen an organischen und anorganischen Substanzen enthält und eine unerwünschte Farbe und einen
unerwünschten Geruch aufweist. So enthält beispielsweise eine in einer Koksofenanlage als Nebenprodukt gebildete Gas-Flüssigkeit
auch dann, wenn sie durch Ausflockung, Ausfällung und Filtrieren (Primärbehandlung) von Feststoffen und durch nachfolgende
Behandlung mit einem aktivierten Schlamm (Sekundärbehandlung) teilweise von COD-Komponenten befreit worden ist,
noch beträchtliche Mengen an anorganischen Komponenten, wie
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Cyaniden, Thiosulfaten, Sulfiden und Thiocyanaten, sowie an
organischen Substanzen, wie Benzol, Toluol und teerartigen Materialien. Wenn ein solches komplexes Abwasser einfach
einem der vorstehend aufgezählten Behandlungsverfahren unterworfen
wird, können keine kommerziell akzeptablen Ergebnisse erzielt werden. Außerdem ist die oxydative Zersetzung der organischen
COD-Komponenten schwierig, selbst wenn das behandelte Abwasser einer Oxydation mit Ozon oder mit ultravioletter
Strahlung unterworfen worden ist, während diejenige der anorganischen COD-Komponenten leicht erfolgen kann.
In der US-Patentschrift 3 485 729 und in der britischen Patentschrift
901 204 sind Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von organischen COD-Komponenten beschrieben, erstere betrifft
jedoch die Behandlung von gefärbtem Abwasser, während letztere
eine Behandlung betrifft, bei der ein Abwasser mit einem aktivierten Schlamm vorbehandelt und dann einer elektrοIytischen
Oxydation unterworfen wird. Keines dieser Verfahren reicht jedoch aus, um die derzeitigen Anforderungen zu befriedigen,
die erfüllt sein müssen, damit das Abwasser abgelassen werden kann, und darin ist auch nicht die spezielle Kombination der Verfahren
beschrieben, wie sie weiter unten erläutert wird.
Wenn das Abwasser Phenol und ähnliche Komponenten enthält, die in Wasser leicht löslich sind, ist die oben genannte Elektroausflockung
nicht wirksam, damit können vielmehr nur in dem Abwasser suspendierte Substanzen entferrt werden. Die Aktivkohleadsorption
eignet sich zur wirksamen Entfernung von organischen
Substanzen mit einem niedrigen Molekulargewicht, wie Benzol und
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Toluol. Dieses Verfahren ist jedoch weniger wirksam bei der · Entfernung von organischen Substanzen mit einem hohen Molekulargewicht
und es ist daher nicht mit Erfolg auf die Behandlung eines Abwassers anwendbar, das zusammen mit anorganischen
Substanzen teerartige Materialien enthält, die an der Aktivkohle kaum adsorbiert werden.
Ziel der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren
zur Behandlung eines industriellen Abwassers anzugeben, um es zu klären und frei von einem unerwünschten Geruch zu machen
bei gleichzeitiger wirksamer Verringerung der darin enthaltenen Mengen an COD-Komponenten.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man das industrielle Abwasser der aufeinanderfolgenden Kombination
aus einer elektrolytischen Oxydation und einer Aktivkohleadsorption unterwirft.
Der hier verwendete Ausdruck "industrielles Abwasser bzw.
Industrieabwasser" steht für eine Abfallflüssigkeit, die aus
irgendeiner fossilen Materialverarbeitungsanlage stammt, in der als Ausgangsmaterial Kohle, Erdöl, Teersand oder Ölschiefer
verwendet wird, wie z.B. einer Stahlherstellungs-, Stadtgasherstellungs-, Erdölraffinations- oder petrochemischen Anlage,
wobei diese Abfallflüssigkeit in der Regel mit einem aktivierten Schlamm behandelt worden ist, obgleich dies nicht
immer zwingend erforderlich ist. Das industrielle Abwasser enthält bestimmte Chemikalien, z.B. organische Substanzen,
wie Phenole, organische Säuren, organische Basen,
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organische Sulfide und/oder andere COD-Komponenten und manchmal
anorganische Materialien, wie Cyanide, Thiosulfate und/ oder Thiocyanate. Ein solches industrielles Abwasser wird
nachfolgend einfach als Abwasser bezeichnet. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für die Behandlung
von Abwasser. Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend näher erläutert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das industrielle
Abwasser (Industrieabwasser) zuerst einer elektrolytischen
Oxydation unterworfen. In diesem Falle sollte das Abwasser einen darin gelösten Elektrolyten enthalten. Als Elektrolyt
ist ein Chlorid bevorzugt, weil es durch Elektrolyse ein Chlorit bildet, welches die Oxydation fördert. Wenn Meerwasser
zur Verfügung steht, wird das Abwasser vorzugsweise damit verdünnt und dann der elektrolytischen Oxydation unterworfen. Es
ist zweckmäßig, Meerwasser als Verdünnung bei der Behandlung-_
verschiedener Abwasser mit aktiviertem Schlamm zu verwenden. Die Konzentration des Elektrolyten im Falle von NaCl sollte
mindestens 1 g pro Liter betragen» Außerdem wird das Abwasser auf einen pH-Wert von 4 bis IO eingestellt. Erforderlichenfalls
kann vor der elektrolytischen Oxydation zusätzlich eine Ausflockungs-
oder Adsorptionsbehandlung durchgeführt werden, um
die suspendierten Substanzen und einen Teil der COD-Komponenten aus dem Abwasser zu entfernen. Die elektrolytische Oxydation
wird in der Weise durchgeführt, daß man das Abwasser in eine Elektrolysezelle mit darin angeordneten unlöslichen Elektroden
einführt und einen Gleichstrom anlegt. Während der elektrolytischen Oxydation wird das Abwasser mit an der Anode gebildetem
naszierendem Sauerstoff oder, wenn das Abwasser ein Chloridion enthält, mit naszierendem Chlor oder Chlorit oxydiert, wodurch
5 09809/1097
die anorganischen COD-Komponenten zersetzt und die organischen
Substanzen mit hohem Molekulargewicht teilweise, jedoch nicht vollständig zersetzt werden. Außerdem können während
der elektrοIytischen Oxydation auch solche Phänomene, wie z.B.
eine Ausflockung von suspendierten Substanzen aufgrund der elektrischen Neutralisation, eine Flotationsüberführung der
Flocken nach oben durch die an den Elektroden gebildeten Gase, insbesondere durch das an der Kathode erzeugte Wasserstoffgas,
und eine Ablagerung von Metallionen auf den Elektroden , auftreten.
Die Elektrolyse wird in der Regel bewirkt durch Verwendung von Platin, mit Platin plattiertem Titan, Bleiperoxyd,
Ferriten, wie Magnetit, Manganferrit oder Nickelferrit oder Kohlenstoff als Anode und Graphit, Eisen oder Aluminium als
Kathode. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung einer Ferritanode die Verringerung der Menge an anorganischen COD-Komponenten
sehr viel wirksamer ist.
Die Anordnung der Elektroden ist so, daß eine Anode einer Kathode gegenüberliegen kann, oder es kann eine Vielzahl
von Anoden und Kathoden abwechselnd angeordnet sein. Wenn eine bipolare Elektrolysezelle verwendet wird, deren mittlere
Elektroden vollständig in den Elektrolyten eintauchen, wird die Abtrennung von Schmutz (Schaum), wie sie weiter unten erwähnt
wird1, leichter.
Die elektrolytische Oxydationsbehandlung kann entweder diskontinuierlich
(chargenweise) oder kontinuierlich durchgeführt
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werden, die kontinuierliche Behandlung ist jedoch insofern vorteilhaft, als die Vorrichtung kompakt gehalten werden kann.
Die Elektrolyse wird vorzugsweise unter solchen Bedingungen, wie z.B. einer. Spannung von 3 bis 10 V (Spannung zwischen benachbartem
Elektroden im Falle einer Elektrolysezelle mit in der Mitte darin angeordneten Elektroden), einer Stromdichte
2
von 0,5 bis 5 A/dm , einer Stromkonzentration von 0,5 bis 5 A/1 und. einer Behandlungszeit von 10 bis 60 Minuten (wenn die elektxoIytische Oxydation kontinuierlich durchgeführt wird, bedieutet die Behänd lungs zeit eine durchschnittliche Retentioraszeit) durchgeführt. Die Umkehr der Polarität der Elektroden ist manchmal vorteilhaft.
von 0,5 bis 5 A/dm , einer Stromkonzentration von 0,5 bis 5 A/1 und. einer Behandlungszeit von 10 bis 60 Minuten (wenn die elektxoIytische Oxydation kontinuierlich durchgeführt wird, bedieutet die Behänd lungs zeit eine durchschnittliche Retentioraszeit) durchgeführt. Die Umkehr der Polarität der Elektroden ist manchmal vorteilhaft.
Erfindung^gemäß wird das Abwasser, wie oben erwähnt, in
eine Elektrolysezelle, die mit unlöslichen Elektroden ausgestattet ist, einer elektrolytischen Oxydation unterworfen.
Es wurde^ gefunden, daß dann, wenn die elektrolytische Oxydation in?. Gegenwart eines Metallions aus der Gruppe der Eisen-,
Kobalt-, Mckel-, Zinn-, Zink- und Kupferionen durchgeführt
wird, der' Wirkungsgrad der Verringerung der Mengen an in dem Abwasser enthaltenen COD-Komponenten verbessert werden kann.
Die Konzentration des verwendeten Metallions beträgt 5 bis 200, vorzugsweise 10 bis 30 ppm. Unter den oben erwähnten
Metalliomen ist das Eisenion bevorzugt, weil es billig und
leicht zugänglich ist.
Obgleich der Mechanismus für den verbesserten Wirkungsgrad der Abwasserbehandlung aufgrund der Anwesenheit eines solchen
Metallions bisher noch nicht aufgeklärt worden ist, wird angenommen, daß beispielsweise Fe mit organischen Substanzen
itiiit einem hohen Molekulargewicht, die eine Carboxyl-
50 9 809/ 10 97
oder Hydroxylgruppe aufweisen, in dem Abwasser einen Komplex bildet, wodurch die organischen Substanzen in dem Komplex oxydiert
und gleichzeitig das Fe zum Fe reduziert und dieses
2+ 3+
Fe an der Anodenoberfläche zu dem Fe oxydiert wird, das
wiederum an der Oxydation der organischen Substanzen teilnimmt und zur Verbesserung des Elektrolysewirkungsgrades beiträgt.
Dem Abwasser kann das oben erwähnte Metallion in Form eines Metallsalzes zugegeben werden. In diesem Falle sollte das Metallsalz
in Wasser löslich sein und es wird in Form eines Feststoffes oder in Form einer wäßrigen Lösung zugegeben. Alternativ
kann das Metallion in situ gebildet werden, wenn die Elektrolyse unter Verwendung der entsprechenden Metallplatte
als Anode durchgeführt wird. Erfindungsgemäß kann die Zugabe
oder die Bildung in situ eines solchen Metallions zweckmäßig vor der elektrolytischen Oxydation durchgeführt werden und ein
Teil des Metallions wird in der Ausflockungsbehandlung verwendet,
während der andere Teil der elektrolytischen Oxydationsstufe zugeführt wird.
Die elektrolytische Oxydationsbehandlung wird so lange durchgeführt,
bis der COD-Wert des Abwassers auf 40 bis 70 % seines ursprünglichen Wertes abnimmt. Das als Beschickung für diese
Oxydationsstufe bevorzugt verwendete Abwasser sollte einen COD-Wert von 100 bis 500 ppm aufweisen. Wenn der COD-Wert
unter 40 % seines ursprünglichen Wertes gesenkt werden soll, wird der Energiewirkungsgrad (die Energieausbeute) unzulässig
gering. Wenn andererseits der COD-Wert auf nur 70 % seines ursprünglichen Wertes abnimmt, wird nicht nur die Belastung
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in der nachfolgenden Stufe zu hoch, sondern auch der Wirkungsgrad in der nachfolgenden Stufe wird extrem schlecht.
Wenn das Abwasser der elektrolyt!sehen Oxydation unterworfen
wird, entsteht manchmal Schaum (Schmutz), der an die Oberfläche der Flüssigkeit steigt und deshalb wird der
Schaum (Schmutz) entfernt.
Das elektrolytisch oxydierte Abwasser wird da.nn einer Aktivkohleadsorption
unterworfen. Die Aktivkohleadsorption wird für einen Zeitraum von etwa 5 bis etwa 60 Minuten durchgeführt.
Die verwendete Aktivkohle kann körnig oder pulverförmig sein. Die verwendete Aktivkohlemenge variiert in Abhängigkeit
von dem Grad der Reinigung des Abwassers. Erfindungsgemäß kann die Aktivkohle beispielsweise bei Verwendung
von pulverförmiger Aktivkohle in einer solch geringen Menge von 50 bis 500 ppm mit Erfolg verwendet werden. Dies ist wahrscheinlich
darauf zurückzuführen, daß die oben genannte elektrolytische Oxydation die COD-Komponenten in einen solchen
Zustand überführt hat, daß sie von der Aktivkohle leicht adsorbiert werden.
Wenn eine pulverförmige Aktivkohle verwendet wird, kann die
Adsorption dadurch bewirkt werden, daß man die pulverfÖrmige Aktivkohle der zu behandelnden Flüssigkeit zusetzt und dann
die erhaltene Mischung rührt. Wenn eine körnige Aktivkohle verwendet wird, ist es jedoch vorteilhaftti dafür zu sorgen,
daß die behandelte Flüssigkeit durch eine mit der körnigen Aktivkohle gefüllte Säule fließt. Die behandelte Flüssigkeit
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die nun einen geringen COD-Gehalt aufweist, klar und farblos
ist, kann gefahrlos abgelassen werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen naher erläutert.
Durch eine Leitung 1 wird Abwasser in einen Behälter 2 eingeführt.
Ein Teil des Abwassers wird durch eine Leitung 3 in eine Elektrolysezelle 4 eingeführt zur Herstellung eines Metallions.
In der Zelle 4 wird das Abwasser elektrolysiert unter Verwendung einer Eisenplatte als Anode, dann wird es
in den Behälter 2 eingeführt. In dem Behälter 2 wird das eingeführte Abwasser mit einer Aktivkohleaufschlämmung, die durch
eine Leitung 6 aus einem Eindicker 5 eingeführt wird, und mit dem aus der Zelle 4 stammenden elektrolysierten Abwasser homogen
gemischt, wodurch die Adsorption und Ausflockung durchgeführt werden. Die dabei erhaltene Mischung wird in einen anderen
Eindicker 7 eingeführt, um die Aktivkohle und die Flocken auszufallen und abzutrennen. Die in dem Eindicker 7 oben stehende
Flüssigkeit, die 20 bis 100 ppm Eisenion enthält, wird in eine elektrolytische Oxydationszelle 8 überführt. Die von dem
Abwasser abgetrennte Aktivkohle und die abgetrennten Flocken werden in einem Filter 9 entwässert und dann in einem Ofen 10
gebrannt.
In der Zelle 8 ist eine große Anzahl von unlöslichen Elektroden 11 vorgesehen, die mit einer Gleichstromquelle 12 in Verbindung
stehen, und das Abwasser strömt durch die Hohlräume zwischen diesen Elektroden 11, wobei es einer elektrolytischen
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Oxydation unterworfen wird. In der Zelle 8 wird das Abwasser zusätzlich zu der elektrolyti.schen Oxydation einer Ausflockung
unterworfen, wodurch die in dem Abwasser enthaltenen festen Substanzen in Form eines Schaums ausgeschwemmt werden.
Das elektrolytisch oxydierte Abwasser wird in einen Behälter
13 überführt, in dem es mit aus einem Behälter 14 zugeführter frischer pulverisierter Aktivkohle gemischt wird. Die dabei
erhaltene Mischung wird in einen Behälter 15 eingeleitet, in dem sie mit einem aus einem Behälter 16 zugeführten Ausflockungsmittel
gemischt wird zur Verbesserung der Ausfällungsgeschwindigkeit (-rate) der pulverförmigen Aktivkohle. Die Aktivkohleauf
schlämmung wird von dem so behandelten Abwasser in dem Eindicker 5 abgetrennt. Die abgetrennte Aktivkohleaufschlämmung
wird durch die Leitung 6 in den Behälter 2 im Kreislauf zurückgeführt,
während die obenstehende Flüssigkeit in ein Sandfilter 17 überführt wird und dann wird das Filtrat abgelassen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Eine Probe (A), bei der es sich um ein mit einem aktivierten
Schlamm behandeltes Abwasser handelte, wurde mit 200 bis 3000 ppm pulverförmiger Aktivkohle gemischt, 30 Minuten lang
gerührt und dann wurde der Gehalt an COD-Komponenten bestimmt und die Absorption bei 450 ,u gemessen. Eine durch elektro-
C; 0 5 8 ü 9 / 1 0 9 7
lytische Oxydation der Probe (A) hergestellte Probe (B) wurde auf die gleiche Weise wie oben behandelt. Die Adsorptionsisothermen der Proben (A) und (B) sind in der Fig. 2 der beiliegenden
Zeichnungen dargestellt und die Absorptionswerte sind in der Fig. 3 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt, daß im Falle der Probe (A) eine große Menge an Aktivkohle erforderlich war, während im Falle der Probe (B)
eine viel geringere Menge an Aktivkohle erforderlich war.
Die Behandlungsbedingungen und die Eigenschaften der Proben sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Bedingungen für die elektrolytische Eigenschaften der Proben Oxydation
Menge der Probe
Anoden
Anoden
Kathoden
E1ektrod enabstand
10,0 1
8 Magnetit-Stäbe mit J) 29 χ
200 m/m
2 Kohleplatten mit 15 t χ 117 χ 250 m/m
etwa 5 cm
Probe (A)
COD: 236 ppm Absorption: 0,357
Probe (B)
COD: 181 ppm Absorption: 0,344
Stromkonzentration 1,5 A/l Zeit 20 Minuten
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Zur Untersuchung der Eigenschaften von verschiedenen Anodenmaterialien
zum Zeitpunkt der elektrolytischen Oxydation von mit aktiviertem Schlamm behandeltem Abwasser aus einer Verkokungsanlage
und zur Klärung der durch die Kombination aus elektrolytischer Oxydation und Adsorption an pulverförmiger
Aktivkohle erzielten Effekte wurden die nachfolgend beschriebenen Tests durchgeführt:
Die Probe wurde in vier Portionen aufgeteilt und jede Portion wurde unter bestimmten Bedingungen einer 2-stündigen elektrolytischen
Oxydationsbehandlung unterzogen, wobei jeweils Magnetit, Bleiperoxyd, Platin und Graphit als Anode und Graphit als
Kathode verwendet wurden.Anschließend wurde das elektrolytisch oxydierte Abwasser mit 200 ppm pulverförmiger Aktivkohle gemischt,
15 Minuten lang gerührt und dann filtriert.
In der ursprünglichen Probe, dem elektrolytisch oxydiertem Abwasser und dem mit Aktivkohle behandelten Abwasser wurden
die COD-Komponenten bestimmt und es wurde die Absorption gemessen,
wobei die in der folgenden Tabelle II angegebenen Ergebnisse erhalten wurden:
elektrolytische Oxydation: Probe: 800 ml
Elektrode: Anode: 50 χ 100 χ 2 mm große Magnetit-, Pt-,
PbO2- oder'Graphit-Platte :
5 0 9 8 0 9/1097,
Kathode: 50 χ 100 χ 10 mm große Graphit-Platte Elektrodenabstand: 50 mm
2 Stromdichte: 2,4 A/dm Stromkonzentration: 1 A/l
Spannung: 5,5 bis 6,2 V
Art der Anode | Pt | Original probe |
elektrolytische Oxydation |
nach 2 Std. |
Aktiv kohlead |
|
Graphit | nach 1 Std. |
70 110 |
sorption | |||
COD (ppm) | f Magnetit < PbO2 |
s~ Magnetit |
258 M |
135 145 |
120 | 46 80 |
PbO2 ' Pt |
Il | 147 | 120 | 92 | ||
[Graphit | Il | 152 | 0,150 | 98 | ||
0,551 | 0,370 | 0,320 0,350 |
0,050 | |||
Absorption (450 rn,u) |
< | M I? |
0,420 0,470 |
0,452 | 0,210 0,225 |
|
Il | 0,469 | 0,341 | ||||
Ein mit aktiviertem Schlamm behandeltes Abwasser wurde durch Sandfiltration von suspendierten Substanzen befreit. Danach
wurde das Wasser mit einem durch Elektrolyse unter Verwendung einer Eisenanode gebildeten Eisenion gemischt und anschließend
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einer elektrolytischen Oxydationsbehandlung unterzogen. Die Eisenanoden-Elektrolysebehandlung und die elektrolytische
Oxydationsbehandlung wurden unter den in der folgenden Tabelle III angegebenen Bedingungen durchgeführt.
gemessener
Wert N- | c. 1 | 2 | 3 | Bemerkungen | |
Elektrolysier- | 0 | 10 | 20 * | Elektroden: | |
zeit (Min.) | Anode: Eisenplatte | ||||
Elektro | Kathode: Graphit | ||||
lyse mit <> | platte | ||||
einer | Menge der ein | 0 | 5,50 | 16,8 | Stromdichte: |
Eisenanode | gearbeiteten | 2,3 A/dm2 | |||
Eisenionen (ppm) |
Stromkonzentracion: 1,0 A/l |
||||
'COD nach der | 181 | 161 | 1500 | Elektroden: | |
Behandlung bei | Anode: Magnetitplatte | ||||
0,5 AII/1 (ppm) | Kathode: Graphit | ||||
platte | |||||
elektroly | COD nach der | 140 | 122 | 120 | Stromdichte: |
tische Oxy-< | Behandlung bei | 2,3 A/dm2 | |||
dation | 1,0 AH/1 (ppm) | S t r omkonz entr at i on: | |||
1,0 A/l | |||||
COD nach der | 87 | 74 | 69 | ||
Behandlung bei | |||||
2,0 AH/1 (ppm) | - |
Fußnote: Der ursprüngliche COD-Wert der in dem Test verwendeten
Probe betrug 236 ppm.
109 7
Aus der vorstehenden Tabelle III ist zu ersehen, daß mit
zunehmender Menge an eingearbeiteten Eisenionen der Wirkungsgrad der elektrolytischen Oxydation anstieg und der COD-Wert des behandelten Abwassers abnahm. Das so behandelte Wasser
wurde einer Aktivkohleadsorption unterworfen, um das gleiche günstige Ergebnis wie in Beispiel 1 zu erzielen.
zunehmender Menge an eingearbeiteten Eisenionen der Wirkungsgrad der elektrolytischen Oxydation anstieg und der COD-Wert des behandelten Abwassers abnahm. Das so behandelte Wasser
wurde einer Aktivkohleadsorption unterworfen, um das gleiche günstige Ergebnis wie in Beispiel 1 zu erzielen.
Der durch durch Eisenanodenelektrolyse gemäß Beispiel 3 gebildete Eisenionen erzielte Effekt wurde mit dem Effekt von
aus einem Eisensalz hergestellten Eisenionen und dem Effekt von durch Elektrolyse einer Nickelanode gebildeten Nickelionen
verglichen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle IV angegeben. Bei der verwendeten Probe handelte es sich um ein mit aktiviertem Schlamm behandeltes Abwasser, das durch Sandfiltration von suspendierten Substanzen befreit worden war, und die Nickelanodenelektrolyse und die elektroIytische Oxydation wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 durchgeführt.
der folgenden Tabelle IV angegeben. Bei der verwendeten Probe handelte es sich um ein mit aktiviertem Schlamm behandeltes Abwasser, das durch Sandfiltration von suspendierten Substanzen befreit worden war, und die Nickelanodenelektrolyse und die elektroIytische Oxydation wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 durchgeführt.
S 09 b1 09/1097
Metallion
gemessener Wert
Eigenschaften des Originalwassers
Fe (90 ppm), COD (ppm) gebildet aus
FeCK
312 Absorption 0,645
Eigenschaften des behandelten Abwassers
0,5 AH/1 1,0 AH/1 2,0 AH/1
230
176 87
0,203 0,162
durch Fe-Anoden- COD (ppm) elektrolyse
bei 1/6 All/l Absorption gebildete
Eisenionen
ti
Il
222
170
85
0,145 0,137
durch Ni-Ano- COD (ppm) denelektrolyse
bei 1/6 AH/1
gebildete
Nicke!ionen
Absorption
It
203
169
93
COD (ppm) Absorption
Il
255
203
115 0,264
Aus der vorstehenden Tabelle IV ist zu ersehen, daß großtechnisch nur dann ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden kann, wenn
durch Einarbeitung eines Eisensalzes in das Abwasser Eisenionen gebildet werden, obgleich der Effekt im Falle von in situ durch
Eisenanodenelektrolyse gebildeten Eisenionen etwas höher ist und daß ein ähnlicher Effekt erzielt werden kann, wenn die Eisenionen
durch Nickelionen ersetzt werden.
9/1097
- JLo -
Eine Versuchsanlage wurde nach dem in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen dargestellten Fließdiagramm betrieben. Als Testprobe
wurde eine mit aktiviertem Schlamm behandelte ammoniakalische Abfallflüssigkeit aus einer Verkokungsanlage verwendet
und die Versuchsmenge betrug 200 l/Std. Die Behandlungsbedingungen
und die in jeder Stufe erzielten Effekte sind in der
folgenden Tabelle V angegeben.
folgenden Tabelle V angegeben.
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Behandlungsbedingungen
1. Elektroden:
© Eisen-Platte (SS-41)
Q Graphit-Platte
Q Graphit-Platte
2. Elektrodenabstand: 2,3 cm
3. Spannung: 2,4 V
4. Stromkonzentration: 1 A/l
5. Stromdichte: 2,86 A/dm
(die unter den obigen Bedingungen gebildeten Fe Ionen wurden in einem Mengenverhältnis von 0,11 g/l
zu dem Abwasser zugegeben)
Eigenschaften der Proben
Originalprobe: COD = 384 ppm Absorption = 0,72 bei 450 m,u
Die in dem zweiten Eindicker abgetrennte verwendete Aktivkohle wurde dem Abwasser in einer Konzentration
von 200 ppm zugegeben und die erhaltene Mischung wurde
10 Minuten lang'gerührt und dann in dem ersten Eindicker
30 Minuten lang stehengelassen. obenstehende Flüssigkeit in dem
Eindicker:
COD = 220 ppm
Absorption = 0,14 bei 450 m,u
1. Fortsetzung der Tabelle V
er O ei»
1. Elektroden: © Magnetit-Platte
0 Graphit-Platte
2. Elektrodenabstand: 5,0 cm
3. Spannung: 5,5 bis 5,9 V
4. Stromkonzentration: I A/l
5. Stromdichte: 2,30 A/dm
6. durchschnittliche Retentionszeit: 0,5 Std,
elektrolytisch oxydiertes
Abwasser:
Abwasser:
COD =110 ppm
Absorption = 0,10 bei 450 m/u
1. Art: aktiviertes Kohleprodukt der Texaco-Vergasungsvor-
richtung
2. Menge: 200 ppm (bezogen auf das Gewicht des Abwassers)
3. Rührzeit: 10 Minuten
Das Polyaluminiumchlorid wurde dem Abwasser in einer Konzentration
von 50 ppm zugegeben und die dabei erhaltene Mischung wurde in dem zweiten Eindicker 30 Minuten lang
stehengelassen, um eine Phasentrennung zu bewirken
ro
-ρ-co
CO
abgelassenes Abwasser:
COD = 70 ppm ^
Absorption = 0,04 bei 450 m/u
CO CO O CD
2. Fortsetzung der Tabelle V
Eine mit feinem Sand mit einer durchschnittlichen Korngröße von 0,87 m/m gefüllte Säule (0 30 χ 50 cm)
In dem vorstehenden Test handelte es sich bei der in die Vorrichtung
eingeführten Probe um ein schwarzbraunes Wasser mit einer Klarheit von 2 bis 3 cm, das abgelassene Abwasser war
jedoch bis zu einer Klarheit von mehr als 30 cm gereinigt und völlig geruchfrei.
509809/1097
Claims (8)
1). Verfahren zur Behandlung eines industriellen Abwassers, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abwasser einer elektrolytischen
Oxydation unterwirft, bis der COD-Wert des Abwassers auf 40 bis 70 % seines ursprünglichen Wertes gesunken
ist, und dann das elektrolytisch oxydierte Abwasser einer Aktivkohleadsorption unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrolytische Oxydation in Gegenwart eines Metallions
aus der Gruppe der Fe-, Co-, Ni-, Sn-, Zn- und Cu-Ionen durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Metallion aus der Zugabe des entsprechenden Metallsalzes zu dem Elektrolyten stammt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Metallion aus der Anode der entsprechenden Metallplatte
stammt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Metallion dem Elektrolyten als Ausflockungsmittel vor der elektrolytischen Oxydation zugesetzt wird.
S08&09/1097
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrolytische
Oxydation mit einer Ferritanode aus der Gruppe Magnetit, Manganferrit und Nickelferrit durchführt.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Elektrolyten
vor der elektrolytischen Oxydation pulverförmige Aktivkohle zusetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der pulverförmigen Aktivkohle um einen Teil
der zur Behandlung des elektrolytisch oxydierten Abwassers verwendeten Aktivkohle handelt.
50SÖU9/ 1 097
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Publication Number | Publication Date |
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-
1974
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