DE2406574C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2406574C2 DE2406574C2 DE19742406574 DE2406574A DE2406574C2 DE 2406574 C2 DE2406574 C2 DE 2406574C2 DE 19742406574 DE19742406574 DE 19742406574 DE 2406574 A DE2406574 A DE 2406574A DE 2406574 C2 DE2406574 C2 DE 2406574C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- iron
- medium
- ppm
- cell
- anode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/46—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
- C02F1/461—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis
- C02F1/463—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis by electrocoagulation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/46—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
- C02F1/461—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis
- C02F1/467—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis by electrochemical disinfection; by electrooxydation or by electroreduction
- C02F1/4676—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis by electrochemical disinfection; by electrooxydation or by electroreduction by electroreduction
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/5236—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2101/00—Nature of the contaminant
- C02F2101/10—Inorganic compounds
- C02F2101/16—Nitrogen compounds, e.g. ammonia
- C02F2101/18—Cyanides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2101/00—Nature of the contaminant
- C02F2101/10—Inorganic compounds
- C02F2101/20—Heavy metals or heavy metal compounds
- C02F2101/22—Chromium or chromium compounds, e.g. chromates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2103/00—Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated
- C02F2103/02—Non-contaminated water, e.g. for industrial water supply
- C02F2103/023—Water in cooling circuits
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrochemischen
Reinigen eines wäßrigen Mediums, das mit Eisen aus
fällbare Verunreinigungen enthält, mittels Stromdurch
gang zwischen Anode und Kathode, bei einer Temperatur
von 10 bis 50°C, wobei man nach dem Abziehen des Mediums
aus der Elektrolysezelle die gebildete Ausfällung daraus
entfernt. Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung
dieses Verfahrens zum Entfernen von Chrom-Verunreinigungen.
Elektrolytisch arbeitende Verfahren zum Aufbereiten von
Abwässern sind bekannt. Bei diesen Verfahren wird das
aufzubereitende Abwasser als Elektrolyt zwischen Elektroden
durchgeführt. Dabei werden dem Abwasser bzw. dem
Elektrolyten Zusätze zugegeben. Bei einem bekannten Verfahren
(DE-OS 21 22 745) werden sogenannte dynamisch
harte Teilchen zugegeben. Unter diesen versteht man Teilchen,
die außer einer entsprechenden Härte auf die Ober
fläche der Elektroden auch einen ausreichenden Anpreß
druck zur Einwirkung bringen. Damit werden die Oberflächen
der Elektroden mechanisch aktiviert und Niederschläge,
die sich auf diesen gebildet haben, werden mechanisch
abgescheuert. Bei nicht ausreichender Leitfähigkeit des
Abwassers bzw. des Elektrolyten werden Leitsalze hinzuge
geben. Dies sind ionische Salze, die dem Abwasser die er
forderliche Leitfähigkeit verleihen. Bei einem anderen
bekannten Verfahren zum Vermindern des Metallgehaltes einer
Lösung (DE-OS 22 18 124) weist der Elektrolyt ein
Bett aus Teilchen auf. Diese Teilchen sind so in dem
Eletrolyt verteilt, daß die Porosität des Bettes etwa
40 bis 80% beträgt. Bei einem bekannten Verfahren zum
Verringern des Cyanidionengehaltes einer Lösung (DE-OS
22 18 122) wird dem Strom des Elektrolyten eine bestimmte
Menge von Alkalihalogenid zugefügt. Zusätze jeglicher
Art machen ein Verfahren material- und arbeitsaufwendig.
Feinteilige feste Zusätze führen auch zu Verstopfungen
von Rohren und Ventilen. Weiter führen sie zu Ablagerungen
an Wänden. Bekannt sind auch Verfahren, bei denen
dem Elektrolyten keine Substanzen zugefügt werden. Diese
bekannten Verfahren haben jedoch sehr geringe Reaktions
geschwindigkeiten.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum elektrochemischen Reinigen eines
wäßrigen Mediums, das mit Eisen ausfällbare Verunreinigungen
enthält, so zu gestalten, daß es ohne Zugabe irgendwelcher
Substanzen brauchbare Reaktionsgeschwindigkeiten
aufweist. Die Lösung für diese Aufgabe ergibt sich
bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung nach
der Erfindung dadurch, daß man eine Anode verwendet, deren
Oberfläche mindestens zum Teil aus einer Eisensubstanz
besteht, daß man das zu reinigende wäßrige Medium
mit einem pH-Wert von 4 bis 11 als alleinigen Elektrolyt
ohne chemische Zusätze einsetzt, diesen Elektrolyt ohne
Zwischenschaltung eines Diaphragmas bei einer Stromdichte
von 0,005 bis 54 A/dm² elektrolysiert und nach einer
Verweilzeit von 0,001 Minute bis 1 Stunde das Medium aus
der Elektrolysezelle abzieht. Durch die Verwendung einer
Anode, deren Oberfläche mindestens zum Teil aus einer
Eisensubstanz besteht, regelt sich der pH-Wert in dem
Elektrolyten selbsttätig. Bei vergleichbaren bekannten,
rein elektrolytischen Verfahren sind zum Erzielen brauch
barer Reaktionsgeschwindigkeiten sehr niedrige pH-Werte
erforderlich. Beim erfindungsgemäßen Verfahren geht während
des Stromdurchganges Eisen als Eisenion in Lösung.
Die in der Anode enthaltene Eisensubstanz zersetzt sich
elektrolytisch.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in erster Linie
zum Entfernen von Chromaten(VI) aus Abfallströmen.
Ebenso eignet es sich jedoch auch zum Entfernen von Phosphat,
Cyanat, Arsenat, Pyroarsenat, Antimonat, Selenat
und anderen solchen Substanzen, bei denen die lösliche
Form beim Reduzieren entweder ein Gas oder einen unlös
lichen Feststoff erzeugt, der mit Eisenhydroxiden oder
-oxiden einen Komplex bildet. In denjenigen Fällen, in
denen das entstehende Gas giftig ist, werden Vorkehrungen
getroffen, um das Gas abzuführen oder chemisch in eine
nichtgiftige Form umzuwandeln.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des genannten erfindungsgemäßen
Verfahrens und eine Verwendung dieses Verfahrens bilden
den Gegenstand von Unteransprüchen.
Unter Bezug auf die Darstellungen in der Zeichnung wird
das Verfahren nun weiter beschrieben. In der Zeichnung
ist:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
mit einer Zelle zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 ein Schaubild mit der Darstellung der Löslichkeit
eines Chrom(III)ions in Wasser in Abhängigkeit
von dessen pH-Wert und
Fig. 3 eine Darstellung eines Teils aus Fig. 2 in größerem
Maßstab.
In Fig. 1 weist die elektrolytische Zelle 11 Anoden 13
aus Eisen, einer Eisenlegierung beispielsweise Stahl, aus
nichtrostendem Stahl oder aus einer unlöslichen Eisenverbindung
beispielsweise Magnetit = Fe₃O₄ (Eisenspinell)
auf, welche über eine Anodensammelschiene 17 mit einer
Gleichstromquelle 15 verbunden sind. Ferner weist die
Zelle 11 Kathoden 19 auf, welche über eine Kathodensammelschiene
23 mit dem negativen Pol 21 der Spannungsquelle
verbunden sind. In der veranschaulichten Zelle sind
die Anoden und Kathoden monopolar. Jeweils mehrere werden
gezeigt. Man kann auch unterschiedliche Zahlen an Anoden-
Kathoden-Kombinationen, sowohl mehr oder weniger, verwenden.
Ebenso kann man sowohl bipolare als auch unipolare
Anordnungen verwenden.
Die Pumpe 25 zieht durch die Einlaßleitung 31 ein wäßriges
Medium bzw. eine Lösung 27 aus dem Tank 29 oder einer
anderen Quelle und entleert die Flüssigkeit durch die
Leitung 33 in die Zelle 11. Der Strömungsmesser 37 mißt
den Strom der Lösung, welche die zu entfernende Verunreinigung
enthält. Damit kann der Strom gesteuert werden.
Hierzu werden die Pumpengeschwindigkeit und die Aufteilung
über die Ventile 78 und 67 eingestellt. Die Lösung,
welche nun unlösliche Derivate der Verunreinigung, bei
spielsweise ein Komplex in flockiger, ausgefällter Form
enthält, strömt aus der Zelle 11 durch die Leitung 39 aus,
durchläuft das Ventil 41 und geht durch Leitung 43 in
den Absetztank 45. In diesem wird Koaguliermittel zuge
setzt. Damit werden die Ausflockungen koaguliert. Das Koagulat
47 entfernt man dann durch Sedimentierung aus dem
Lösungsstrom. Als nächstes geht die geklärte Lösung durch
die Leitung 49 in den Lagertank 51 oder durch eine Abfluß
leitung, welche mit einem Abwasserkanal, einer Rückführungsleitung
oder einer anderen geeigneten Strömung in
Verbindung steht. Statt eines Absetztanks können in einigen
Fällen zum Entfernen der unlöslichen Ausfällung aus
der behandelten Flüssigkeit auch kontinuierliche Filter
benutzt werden.
Die elektrolytische Zelle 11 ist monopolar und weist ab
wechselnd Elektroden mit verschiedenen Vorzeichen auf.
Ebenso könnte auch eine bipolare Zelle verwendet werden.
Die Kurven der Figuren 2 und 3 zeigen pH-Bereiche, in denen
Chrom(III) unlöslich ist. Die "inneren" Kurven beider
Figuren stellen die Löslichkeit des Chrom(III) in Abwesenheit
anderer Substanzen wie beispielsweise Eisen dar.
Die äußeren Kurven zeigen die Ausdehnung des pH-Bereichs,
in welchem Chrom(III) ausgefällt werden kann, wenn Eisen
anwesend ist. Eisen(III)-, Chrom(III)-Oxidhydrat-Gemische
und -komplexe werden so gebildet, um Chrom(III) über einen
weiteren pH-Bereich aus einem verunreinigten flüssigen
Medium, welches ursprünglich Chrom(VI) enthielt, zu
entfernen.
Die durch die vorliegende Reaktion unlöslich zu machende
Verunreinigung kann in verschiedenen flüssigen Medien, in
denen ionische Reaktionen stattfinden können, vorhanden
sein. In fast allen Fällen ist das Medium wäßrig. Gewöhnlich
besteht es in erster Linie aus über 50% Wasser. Im
allgemeinen ist die Verunreinigung im wesentlichen voll
ständig oder völlig im Medium aufgelöst. Der Wassergehalt
des Mediums wird normalerweise über 90%, gewöhnlich über
95% und oft über 99% liegen. Verschiedene nichtbeein
trächtigende Lösungsmittel, gelöste Stoffe und suspendierte
Substanzen können ebenfalls anwesend sein. Bei
spielsweise kann man ein wäßrig-alkoholisches Medium ver
wenden. Ebenso eignen sich zusätzliche aufgelöste Fest
stoffe, wie sie in Brackwasser, Seewasser, Chromatumwand
lungsüberzugs-Spülungen, Metalloberflächenbehandlungsspü
lungen, Metallgalvanisierungsspülungen, Kühlturm-Spülwässern,
Gießereiabwässern und Landwirtschafts-Abläufen an
wesend sind.
Zusätzlich zum Entfernen der zuvor erwähnten toxischen
Verunreinigungen können mit dem Verfahren auch solche
Substanzen, welche die eben erwähnten begleiten, behan
delt werden. Hierzu gehören Eisen(II)cyanide; Borate,
Wolframate, Phosphite, Sulfate, Sulfite, Persulfate, Karbonate,
Silikate und Phosphate sowie verschiedene Formen
dieser Substanzen mit höheren und niedrigeren Säuregraden
und höheren und niedrigeren Oxydationsstufen, beispiels
weise Perborate, Bisulfate usw. Wenn das Eisenoxid bzw.
der Hydroxidkomplex einer solchen Substanz oder ein Eisensalz
hiervon weniger löslich als die Konzentration der
Substanz in dem zu behandelnden Medium ist, wird diese
gewöhnlich nach dem Verfahren entfernbar sein. Selbst
wenn die Substanzen völlig löslich sind, neigen sie dazu,
durch die ausgeflockten Reaktionsprodukte absorbiert zu
werden, und ihre Konzentrationen nehmen ab.
Mindestens teilweise bestehen die aktiven Oberflächen der
Anoden aus einem Material, welches in dem wäßrigen Medium
infolge der Einwirkung des elektrischen Stromes Eisen
freisetzt. Es ist nicht wesentlich, daß die eisenabgebende
Verbindung bzw. das eisenabgebende Material die gesam
te Oberfläche der Anode bedeckt. Im allgemeinen bedeckt
es mindestens 50% und vorzugsweise über 90% der Anode.
Vorzugsweise besteht die gesamte Elektrode aus diesem Material.
Gemische aus Eisen, Eisenlegierungen und unlöslichen
Eisenverbindungen können verwendet werden. Vorzugsweise
bestehen die Kathoden ebenfalls aus Eisen. Um ihre
Verwendung als Anoden zu erleichtern, wird die Stromrichtung
zu Reinigungszwecken, zur Steigerung der Lebensdauer
der Zelle usw. umgekehrt. Die Kathoden können auch aus
anderen der vorerwähnten Elektrodenmaterialien bestehen.
Weil die Kathode in bezug auf das Entfernen der verunreinigenden
Ionen aus dem zu behandelnden wäßrigen Medium
relativ inert ist, ist die Natur ihres Materials nicht
kritisch. Es sollte jedoch mit der Anode und dem Elektrolyten
verträglich sein und natürlich nicht das Unlöslichmachen
der zu entfernenden löslichen Verunreinigung be
einträchtigen.
Die elektrolytische Zelle kann beliebige Bauart aufwei
sen. Vertikale Stapel von monopolaren Eisenelektroden, in
denen jede Elektrode blockartig (monolithisch) ist, werden
bevorzugt. Gleichwertige Formen wie Siebe, gelochte
gekrümmte Bleche, Stangen und Schrot können zum Verbessern
der Durchströmung verwendet werden. Auch können
Elektroden der bereits erwähnten verschiedenen Werkstoffe
verwendet werden. Ebenso können die Anoden und Kathoden
gleich oder verschieden sein. In einigen Fällen können
die verschiedenen Werkstoffe für einzelne Anoden erwünscht
sein. Eine Anzahl solcher Materialien kann in einer Anode
oder Kathode angewandt werden.
Das Verfahren kann auf verschiedene Konzentrationen der
anionischen Verunreinigung im ionisierenden Medium ange
wandt werden. Im allgemeinen liegt der Anteil einer solchen
Verunreinigung im Medium unter 1%. Bis zu 15% können
vorhanden sein. Wegen der begrenzenden Wirkungen der
Löslichkeiten der Komplexe und anderer unlöslicher Derivate
der Verunreinigungen liegt die anfängliche Konzentration
der Verunreinigung im allgemeinen nicht unter
0,03 ppm. In den meisten Fällen wird sie 1 bis 5000 ppm
und gewöhnlich 2 bis 500 ppm betragen. Die Stromdichte
in A/dm² liegt im Bereich von 0,0054 bis 54, vorzugsweise
von 0,11 bis 1,1, und noch stärker bevorzugt von 0,21 bis
0,32. Das gilt für bipolare wie auch für unipolare Anordnungen.
Die Spannung liegt im allgemeinen zwischen 0,1
und 50 Volt, vorzugsweise zwischen 0,5 und 20 Volt, und
am meisten bevorzugt zwischen 5 und 15 Volt bei unipolarer
Anordnung. Der Strom liegt im Bereich von 0,5 bis
20.000 A, vorzugsweise 2 bis 1000 A je Zelle, und am meisten
bevorzugt von 50 bis 500 A unipolar. Für bipolare
Zellen liegt die Spannung bei einem Strom zwischen 0,5
und 50 A im Bereich von 500 bis 5000 Volt. Bei unipolaren
Zellen ist der Strom hoch und die Spannung gering. Bei
bipolaren Zellen gilt gewöhnlich das Umgekehrte.
Der pH-Wert wird in einem Bereich von etwa 4 bis 11, vor
zugsweise von 6 bis 10, gehalten. Er sollte so sein, daß
das unlösliche Derivat bzw. der Komplex der Verunreinigungsform
eine so niedrige Löslichkeit besitzt, daß die
Behandlung deren Konzentration im wäßrigen Medium im all
gemeinen auf weniger als die Hälfte der anfangs anwesenden
Menge herabgesetzt. Normalerweise erniedrigt sich die
Konzentration auf weniger als 5 ppm und vorzugsweise auf
weniger als 1 ppm. Erniedrigungen auf weniger als 0,1 ppm,
0,01 ppm und sogar auf 0,00 ppm sind nicht ungewöhnlich.
Natürlich können sowohl der pH-Wert als auch die elektrischen
Bedingungen so eingestellt und gesteuert werden,
daß die Verunreinigungen bestmöglich entfernt werden. Die
Einstellung hängt von der Natur der Verunreinigungen ab.
Die Temperatur der zu behandelnden verunreinigten Lösungen
liegt normalerweise im Bereich von 10 bis 50°C, vor
zugsweise bei 15 bis 30°C. Anfangs ist die Temperatur oft
die Umgebungstemperatur. Durch die elektrolytische Reaktion
wird sie um 2 bis 20°C über die Umgebungstemperatur
angehoben.
Die Verweilzeiten des zu behandelnden verunreinigten Me
diums in den verschiedenen Vorrichtungen können in weiten
Grenzen schwanken. Sie können so gering wie 0,001 Minute
und so lang wie 1 Stunde sein. Normalerweise sind mindestens
5 Sekunden oder 0,1 Minuten erforderlich. Die Verweilzeit
wird durch die Elektrizitätsmenge bestimmt. 6
Coulomb ist die theoretische Menge. Es wurde gefunden,
daß dies etwa die zum Umwandeln von 1 Milligramm Chrom(VI)
in Chrom(III) nötige Ladung ist. Wendet man Verfahren und
elektrolytische Zellen mit einem einzigen kontinuierlichen
Durchgang an, vermindert sich die Stromausbeute. Man
benötigt eine um 50 bis 200%, im allgemeinen eine um
100% höhere Elektrizitätsmenge. Nach Entstehen der un
löslichen Verunreinigungsverbindung bzw. des -komplexes des
Eisens kann dieser durch herkömmliche Maßnahmen aus der
von der Zelle ablaufenden Flüssigkeit abfiltriert werden
oder sich absetzen.
Zum Steigern der Trenngeschwindigkeit des unlöslichen
Komplexes aus der Flüssigkeit und um das Entfernen anderer
unlöslicher Substanzen zu unterstützen, kann die behandelte
Flüssigkeit nach ihrem Entfernen aus der elek
trochemischen Zelle mit einem geeigneten Polyelektrolyten
bzw. Koaguliermittel weiterbehandelt werden. Zu den
brauchbarsten dieser Stoffe gehören polyfunktionelle Po
lyelektrolyten. Von diesen werden wasserlösliche Polymere
mit der Bezeichnung wasserlösliche polyfunktionelle Polymere
von Alpha, Beta-ungesättigten, aktiven Wasserstoff
enthaltenden Monomeren bevorzugt.
Die Polyelektrolyt- oder eine andere Koagulationsmittel-
oder Ausflockungsbehandlung wird vorzugsweise vor irgendeiner
Abtrennung der Ausflockung oder anderer unlöslicher
Stoffe aus dem Ablauf aus der Behandlungszelle bewirkt
oder auch danach. Solche Behandlungen können wiederholt
werden. Eine reicht gewöhnlich aus. Der behandelte und
abgetrennte Ablauf kann zur erneuten Behandlung zu einer
anderen oder der gleichen elektrochemischen Zelle zurück
geleitet werden. Er kann auch für eine nachfolgende Behandlung
anderen Zellen zugeführt werden. In jedem Fall
kann man eine Polyelektrolyt- oder gleichwertige Behand
lung anwenden, um damit das Entfernen der unlöslichen
Substanzen zu unterstützen. Gewöhnlich bewirkt man dies
nur nach der Endbehandlung oder nach den Anfangs- und
Endbehandlungen.
Die folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der
Erfindung. Wenn nichts anderes vermerkt ist, beziehen
sich alle Teilangaben auf das Gewicht.
In eine Vorrichtung mit einem Volumen von 75,7 Litern,
die vielplattige Eisenanoden und -kathoden und 0,76 mm
dicke Abstandhalter aus Polyvinylchlorid aufweist, führt
man eine wäßrige Lösung ein, welche Chromation entspre
chend 150 ppm Chrom(VI) enthält. Die Strömung einer solchen
Lösung wird auf einer Geschwindigkeit von 18,9 Litern
je Minute gehalten. Der pH-Wert der eintretenden Lösung
beträgt 6,5. Die Reaktion führt man ohne Vornahme
irgendwelcher pH-Einstellungen durch Säure-, Base- oder
Pufferzusatz lediglich durch die Erzeugung von Hydroxylionen
an der Kathode aus. 10 V Gleichspannung wird ange
legt. Die Stromstärke beträgt 50 A. Die Stromdichte beträgt
0,21 bis 1,08 A/dm². Vorzugsweise wird sie bei
0,27 A/dm² gehalten. Die elektrochemische Reaktion benötigt
6 bis 12 Coulomb, um 1 mg Chrom(VI) zu Chrom(III) zu
reduzieren. Die Reaktion wird durch periodisches Abziehen
von Proben aus dem wäßrigen Medium und durch Analysen unter
Anwendung fotoelektrischer Standardmittel sowie nach
jodmetrischen Methoden überwacht. Das behandelte Medium
wird entfernt. Man setzt ihm etwa 3,5 ppm polyfunktionellen
Polyelektrolyten zu, der durch die Reaktion von 77,7
Teilen Acrylamidmonomeren, 29 Teilen Maleinsäureanhydrid,
5 Teilen 37%igen wäßrigen Formaldehyds, 0,1 Teilen Kalium
persulfat und 400 Teilen Aluminiumsulfat-Octadecahydrat
erhalten wird. Das Polymere besitzt eine Viskosität von
etwa 9 Pa · s bei 25°C.
Nach dem Zumischen des polyfunktionellen Polyelektrolyten
gibt man der Flüssigkeit zwei Minuten zum Absetzen. Man
erhält einen klaren Ablauf. Eine Analyse ergibt, daß der
Chromatgehalt auf 0,001 ppm herabgesetzt worden ist. Wegen
der ausgezeichneten Herabsetzung des Chromatgehaltes
ist das flüssige Medium direkt in Abwasserströme entleerbar.
Beim Wiederholen des Versuchs unter Verwendung einer
Spülflüssigkeit als verunreinigte Flüssigkeit, welche
aus der galvanischen Verchromung von Metallen erhalten
wird, erzielt man ähnliche ausgezeichnete Ergebnisse. Im
folgenden ist ein Vergleich der Anfangs- und Endkonzentration
der Komponenten einer solchen Spülflüssigkeit ge
geben:
Bei einem anderen Versuchsgang mit Beschicken mit einem
Spülwasserablauf aus einer Phosphat-Metallbehandlung wird
eine Chromatkonzentration von 100 ppm unter den gleichen
Bedingungen auf 0,01 ppm herabgesetzt.
Wenn man statt der Anwendung der Chromatspülungen aus Me
tallgalvanisierungslösungen ähnliche Spülungen aus Um
wandlungsüberzügen oder verwandten Metallbehandlungen anwendet
oder wenn Spülungen aus Kühlturmwässern behandelt
werden, erhält man entsprechende Ergebnisse, solange die
obige Anzahl an Coulomb angewandt wird. Dies gilt auch
für die pH-, Strom-, Spannungs- und Stromdichtebereiche
und andere vorstehend in der Beschreibung für die Chromat
entfernung erwähnte Faktoren.
Die Verwendung des obigen Polyelektrolyten bzw. Koagu
liermittels trägt zusätzlich dazu bei, den unlöslichen
Komplex und/oder andere Produkte durch die beschriebenen
Reaktionen herauszutrennen. Die Mengen der in der zu be
handelnden Lösung anwesenden toxischen Ionen lassen sich
auch ohne die Anwendung des Polyelektrolyten oder einer
ähnlichen Substanz herabsetzen. Der Polyelektrolyt bei
3 ppm ist, wenn man ihn nach der erfindungsgemäßen elek
trochemischen Reaktion anwendet, um CrO₄2- und CN- in üb
lichen Konzentrationen enthaltenden Galvanisierungsabfall
zu behandeln, insbesondere bei der Herabsetzung solcher
Ionen auf weniger als 1 oder oft 0,1 ppm wirksam.
Unter Befolgung der Methode des Beispiels 1 läßt man den
Ablauf aus einem Chromatumwandlungs-Überzugssystem, welcher
zum Umwandlungsüberziehen von Aluminiumteilen von
Automobilwärmeaustauschern in einer industriemäßigen Her
stellungsanlage verwendet wurde, durch die elektrolytische
Zelle gehen und behandelt den Ablauf danach mit Po
lyelektrolyt. Die Stromdichte wird auf zwischen 0,21 und
0,27 A/dm² eingestellt. Die elektrische Energie wird so
eingestellt, daß etwa 6 bis 12 Coulomb je Milligramm
Chrom(VI) benötigt werden. Es werden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
In einer Zelle wie der nach Beispiel 1 mit einem Volumen
von 75,7 Litern und einer Ausbildung gemäß Fig. 1 werden
56,8 Liter einer Spülung aus der Chromgalvanisierung mit
einem Gehalt an Chrom(VI) von 50 ppm und einem anfänglichen
pH-Wert von 6,2 bei Raumtemperatur und atmosphärischem
Druck behandelt. An die Paare von 20 Anoden und Kathoden
wird eine Spannung von etwa 4 V angelegt. Dies
entspricht einer Stromdichte von 0,38 A/dm² über der Ge
samtfläche von 15,8 dm² jeder Elektrode. Die Spannung
bleibt 10 Minuten angelegt. Während dieser Zeit wird der
Elektrolyt mit der Pumpe durch die Zelle gepumpt. Am Ende
dieser Zeit ist der pH-Wert auf 9,5 angestiegen. Das Produkt
von dunkelbrauner Färbung wird entfernt. Der Gehalt
an Chrom(VI) ist auf 0,000 ppm herabgesetzt. Der Nieder
schlag wird in der gleichen Weise, wie dies für Beispiel
1 beschrieben ist, koaguliert und abfiltriert.
Mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von etwa 37,8 Litern
je Minute wird eine Kühlturm-Wasserspülung mit 20 ppm
Chromat, 96 ppm Sulfat, 65 ppm Zinkion, 95 ppm Phosphat,
150 ppm Chlorid, 40 ppm Calciumion und etwa 100 ppm sus
pendiertes Material gemäß Beispiel 2 behandelt. Die Lösung
besitzt einen anfänglichen pH-Wert von 6,8. Nach der
Elektrolyse bei 6A ist sie geklärt. Sie enthält keine
Chromat-, keine Zink- und keine Calciumionen und wesentlich
weniger an Anionen, nämlich weniger als 20% der
ursprünglichen Menge. Am Ende der Reaktion beträgt der
pH-Wert der Lösung 8,5. Mit der Lösung vermischt man 50 ppm
des Polyelektrolyten von Beispiel 1 bei Raumtemperatur.
Damit werden die erzeugten und die ursprünglich anwesenden
Feststoffe koaguliert. Mit der Zugabe des Poly
elektrolyten wird der pH-Wert auf etwa 7 herabgesetzt.
Ein Ablauf aus der Gießerei, welcher 2% kolloidalen Ton,
30 ppm Chrom(VI), 10 ppm CN-, 500 ppm Ca2+, 300 ppm Fe3+,
10 ppm Phenol, 5 ppm Cu2+ und 3 ppm Ni2+ enthält und einen
pH-Wert von 7,8 besitzt, wird nach der in Beispiel 4
beschriebenen Methode behandelt. Die elektrolytische Behandlung
erfolgt ohne vorheriges Filtrieren.
Nach 5 Minuten Behandlung, wobei die unter Behandlung
stehende Lösung durch die Zelle strömt, ist die kolloida
le Suspension geklärt. Unlösliche Metallkomplexe und of
fensichtlich koaguliertes kolloidales Material werden von
dem wäßrigen Medium abgetrennt. Die Analyse des klaren
Ablaufs zeigt, daß er 0 ppm Chromat, 0 ppm der erwähnten
Metallionen und bemerkenswert herabgesetzte Menge (bis
auf weniger als 20% der ursprünglichen Mengen) der anderen
aufgeführten Komponenten der ursprünglichen, in Behandlung
genommenen Lösung enthält.
Die folgenden Tabellen beschreiben das Herabsetzen der
Chromatkonzentration während des Fortschreitens der Be
handlung von Spülflüssigkeiten aus Arbeiten der galvanischen
Verchromung. Die für das Herabsetzen der Chromat
konzentration auf 0 ppm benötigte Zeit ist bei den in
Tabelle 1 und 2 aufgeführten Versuchen etwa gleich. Die
Chromatkonzentration in dem Material, dessen Behandlung
in Tabelle 2 beschrieben ist, ist dagegen zu Beginn wesentlich
größer.
Die Tabelle 3 beschreibt weitere Versuche. Die Chromat
konzentration wird von einer so hohen Konzentration wie
300 ppm auf weniger als 1 ppm herabgesetzt. In sämtlichen
Fällen findet die Reaktion in einem einzigen Durchgang
durch die Zelle bei Flüssigkeit mit Raumtemperatur statt.
Für höhere Konzentrationen wendet man eine Vielfachdurch
gangs-, Rückführungs- oder Kaskadenanordnung der Zellen
an. Tandemanordnungen eignen sich für periodisches Säubern
und Warten der Zellen.
In einem kontinuierlichen Verfahren werden sechzig ver
schiedene Proben chromathaltiger wäßriger Lösungen zum
Entfernen des Chromats behandelt. Die Elektroden bestehen
aus heißgewalztem Eisen. Die Stromstärke beträgt 50 A
bei 5 V, die Stromdichte etwa 0,27 A/dm² und die Strö
mungsgeschwindigkeit des behandelten wäßrigen Mediums etwa
18,9 l/min. Die Ergebnisse der Versuche sind in der
folgenden Tabelle 4 zusammengestellt:
Während des kontinuierlichen Verlaufs wie bei diesem Beispiel
ist es vorteilhaft, daß Anode und Kathode aus gleichem
Material, beispielsweise aus heißgewalztem Eisen oder
Stahl bestehen. Periodische Stromumkehrungen bewirken dann
gleichen Verbrauch an beiden Elektroden. Dadurch wird die
Lebensdauer der elektrochemischen Zelle verlängert. Normalerweise
wird die Richtung des Stromflusses alle acht
Stunden umgekehrt.
Die Zelle wird so modifiziert, daß die monopolaren Elektroden
abwechselnd aus Eisen und Blei bestehen. Mit einer
Stromrichtung, bei der die Bleielektroden Anoden sind,
wird das Chrom(VI) einer wäßrigen Lösung mit etwa 30 ppm
Chromation in Bleichromat umgewandelt. Danach wird die
Stromrichtung umgekehrt. Die Eisenelektrode wird zur Anode.
Das Eisenhydroxid, Chrom(III)hydroxid sowie der Komplex
bzw. das Gemisch der Hydroxide und/oder Oxide, welche
in dem wäßrigen Medium bei dem entwickelten pH, nämlich
8,5, unlöslich sind, werden entfernt. Hierzu läßt
man die Lösung sich setzen und/oder sie wird zentrifugiert.
Mit dem ausgeflockten Niederschlag wird auch die
zuvor gelöste geringe Bleimenge entfernt.
Bei den obigen Versuchen können die Reaktionen durch Erhöhen
der Elektrizitätsmenge über die theoretischen Werte
beschleunigt werden. Insbesondere gilt dies für kontinuierliche
Zellen mit einem einzigen Durchgang. Möglich
sind Elektrizitätsmengen zwischen 100 und 500% des theo
retischen Wertes. 100 bis 300% sind üblich. 200% werden
für kontinuierliche Verfahren bevorzugt.
Abläufe aus zwei verschiedenen Quellen, von denen die eine
Chrom(VI) und die andere Cyanid enthält, werden im Anteil
von etwa 1 : 1 der erwähnten Verunreinigungen zusammengemischt
und dann behandelt. Hierzu wird die Lösung durch
die Zelle des Beispiels 1 in der dort beschriebenen Weise
durchgeleitet. Bei dem angewandten Mischungsverhältnis
beträgt der pH-Wert des Gemisches etwa 5. pH-Werte in den
Bereichen von 4 bis 7 oder 8 sind auch annehmbar. Am Ende
der Behandlung ist der pH-Wert auf etwa 7 angestiegen.
End-pH-Werte im Bereich von 6,5 bis 9 sind auch annehmbar
und führen oft zu einer guten Entfernung der Verunreinigung
aus der Lösung. Die anfänglichen Konzentrationen und
Endkonzentrationen der verschiedenen Komponenten der Lösung
sind nachstehende angegeben:
Wie diese Ergebnisse zeigen, werden Chrom(VI) - und Cyanid
ionen in guter Weise entfernt. Wenn die Verhältnisse von
CrO₃ zu CrO₄2- in einem Bereich von 1 : 20 bis 20 : 1 geändert
werden oder wenn die Chrom(VI) enthaltende Verunreinigung
anfangs nur CrO₄2- oder Cr₂O₇2- ist, erzielt
man ein gleichermaßen gutes Entfernen in Anwesenheit des
Cyanidions, welches ebenfalls in ähnlichem Ausmaß entfernt
wird. Werden die Verhältnisse der Abläufe so geändert,
daß der Anteil von Chromat- oder anderen Chrom(VI) enthaltenden
Ionen zum Cyanidion im Bereich von 1 : 100 bis 100 : 1,
vorzugsweise 1 : 50 bis 50 : 1, 1 : 5 bis 5 : 1 ist,
ergibt sich ebenfalls ein solch gutes Entfernen.
Claims (12)
1. Verfahren zum elektrochemischen Reinigen eines wäßrigen
Mediums, das mit Eisen ausfällbare Verunreinigungen
enthält, mittels Stromdurchgang zwischen Anode
und Kathode, bei einer Temperatur von 10 bis 50°C,
wobei man nach dem Abziehen des Mediums aus der Elek
trolysezelle die gebildete Ausfällung daraus entfernt,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anode verwendet,
deren Oberfläche mindestens zum Teil aus einer Eisen
substanz besteht, daß man das zu reinigende wäßrige
Medium mit einem pH-Wert von 4 bis 11 als alleinigen
Elektrolyt ohne chemische Zusätze einsetzt, diesen
Eletrolyt ohne Zwischenschaltung eines Diaphragmas
bei einer Stromdichte von 0,005 bis 54 A/dm² elektro
lysiert und nach einer Verweilzeit von 0,001 Minute
bis 1 Stunde das Medium aus der Elektrolysezelle ab
zieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Eisensubstanz für die Anodenoberfläche Eisen
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Eisensubstanz für die Anodenoberfläche Eisen
legierungen verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Eisensubstanz für die Anodenoberfläche unlös
liche Eisenverbindungen verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei einer Stromdichte von 0,11
bis 1,1 A/dm² elektrolysiert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei einer Stromdichte von 0,21
bis 0,32 A/dm² elektrolysiert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man Zellen-Elektroden monopolarer
Anordnung verwendet und bei einer Spannung von 0,1 bis
50 Volt elektrolysiert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man bei einer Spannung von 0,5 bis 20 Volt elektroly
siert.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man Zellen-Elektroden bipolarer
Anordnung verwendet und bei einer Spannung von 500 bis
5000 Volt elektrolysiert.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß man das zu reinigende wäßrige
Medium kontinuierlich durch die Elektrolysezelle
leitet, wobei deren Elektroden mit Medium bedeckt ge
halten werden.
11. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche für die Entfernung von Chrom-Verunreini
gungen, die in Form von Chrom(VI) in einer Konzentration
von 0,03 bis 5000 ppm in dem zu reinigenden wäßrigen
Medium vorhanden sind.
12. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 10 für die Entfernung von Chrom- und Cyanid-Ver
unreinigungen, die in einer Konzentration von 0,03 bis
5000 ppm in dem zu reinigenden Medium vorhanden sind,
wobei die Chromverunreinigungen in Form von Chrom(VI)
neben dem Cyanid in einem Anteil von Chromat- und Di
chromat insgesamt zu Cyanid im Bereich von 1 : 50 bis
50 : 1 vorliegen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US332884A US3926754A (en) | 1972-02-11 | 1973-02-16 | Electrochemical contaminant removal from aqueous media |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2406574A1 DE2406574A1 (de) | 1974-08-29 |
DE2406574C2 true DE2406574C2 (de) | 1988-08-11 |
Family
ID=23300276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742406574 Granted DE2406574A1 (de) | 1973-02-16 | 1974-02-12 | Verfahren und zelle zum elektrochemischen entfernen eines verunreinigenden ions aus einem ionisierenden medium |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS49113453A (de) |
CA (1) | CA1046448A (de) |
DE (1) | DE2406574A1 (de) |
GB (1) | GB1462953A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4123339A (en) * | 1975-02-07 | 1978-10-31 | Andco Industries, Inc. | Method and apparatus for electrochemical contaminant removal from liquid media |
CN113264583B (zh) * | 2021-04-23 | 2023-03-17 | 江苏大地益源环境修复有限公司 | 一种基于电动活化过硫酸盐技术的工艺与装备 |
CN115255347A (zh) * | 2022-06-30 | 2022-11-01 | 南昌大学 | 一种钨硅酸化微米零价铁材料及其制备方法和应用 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2737298A (en) * | 1953-03-10 | 1956-03-06 | Wigton Abbott Corp | Waste disposal process |
US3616356A (en) * | 1967-09-18 | 1971-10-26 | Clarence H Roy | Electrolysis in a particulate carbon packing |
GB1257541A (de) * | 1968-04-03 | 1971-12-22 | ||
FR2133640A1 (en) * | 1971-04-14 | 1972-12-01 | Hooker Chemical Corp | Reducing cyanide ion concn - in soln by electrolytic process |
IT953306B (it) * | 1971-04-14 | 1973-08-10 | Hooker Chemical Corp | Procedimento per la riduzione del contenuto metallico di liquidi me diante una tecnica elettrochimica |
-
1973
- 1973-12-20 CA CA188,657A patent/CA1046448A/en not_active Expired
-
1974
- 1974-01-31 GB GB462574A patent/GB1462953A/en not_active Expired
- 1974-02-12 DE DE19742406574 patent/DE2406574A1/de active Granted
- 1974-02-14 JP JP49018417A patent/JPS49113453A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS49113453A (de) | 1974-10-29 |
DE2406574A1 (de) | 1974-08-29 |
GB1462953A (en) | 1977-01-26 |
CA1046448A (en) | 1979-01-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US3926754A (en) | Electrochemical contaminant removal from aqueous media | |
DE2604371C2 (de) | ||
DE2548031A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von abwasser | |
DE1949129C3 (de) | Vorrichtung zur elektrochemischen Entfernung von Verunreinigungen aus wäßrigen Flüssigkeiten | |
DE1299608B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Entfernung von Spuren von Metallen aus nichtmetallischen waessrigen Salzloesungen | |
DE2337355A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur behandlung von verunreinigungen enthaltendem wasser | |
DE2327764A1 (de) | Verfahren zur elektrokoernung von aluminium | |
DE2158791A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von wasserigen Flüssigkeiten, die mit störenden Stoffen belastet sind, durch Hmdurchleiten elek taschen Stroms und nachfolgendes Abschei den der störenden Stoffe | |
DE2432354A1 (de) | Verfahren zum reinigen von abwasser durch elektrolyse | |
DE102015006706A1 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Entfernung von Mikro-Verunreinigungen aus biologisch geklärtem, kommunalen Abwasser | |
DE2908592C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung eines chalcophilen Elements aus einer wäßrigen Lösung | |
DE2406574C2 (de) | ||
KR100372849B1 (ko) | 응집 및 전해원리를 이용한 고도 폐수처리장치 | |
DE3207776A1 (de) | Verfahren zur elektrodialytischen behandlung von galvanisierloesungen | |
DE3838181A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von stickstoffverbindungen aus waessrigen loesungen | |
EP0613398B1 (de) | Verfahren, mittel und vorrichtung zum elektrodialytischen regenerieren des elektrolyten eines galvanischen bades oder dergl. | |
DE102011012756A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abwasser aus der Hydrothermalen Karbonisierung von Biomasse | |
WO2011120699A1 (de) | Anlage und verfahren zur erzeugung einer elektrochemisch aktivierten lösung | |
DE2218124A1 (de) | Verfahren zur Verringerung des Metallgehaltes einer Lösung | |
DE2430848C2 (de) | Verfahren zur chemischen Reinigung von Abwässern | |
WO2013068253A1 (de) | Verfahren zur neutralisation negativ geladener störstoffe in wässrigen medien | |
DE2510534A1 (de) | Verfahren und zelle zum elektrochemischen entfernen von fluoridion aus einem ionisierenden medium | |
DE2749208A1 (de) | Verfahren zur beseitigung von cyanidionen aus abwaessern | |
DE2351445C2 (de) | Verfahren zur Regenerierung von Aktivkohle | |
DE2226324C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Leitungswasser |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8126 | Change of the secondary classification |
Free format text: C25B 9/00 C25D 5/00 C02F 1/46 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |