DE504993C - Verfahren zur chemisch-biologischen Reinigung von Abwaessern - Google Patents

Verfahren zur chemisch-biologischen Reinigung von Abwaessern

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DE504993C
DE504993C DES75957D DES0075957D DE504993C DE 504993 C DE504993 C DE 504993C DE S75957 D DES75957 D DE S75957D DE S0075957 D DES0075957 D DE S0075957D DE 504993 C DE504993 C DE 504993C
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1205Particular type of activated sludge processes
    • C02F3/1215Combinations of activated sludge treatment with precipitation, flocculation, coagulation and separation of phosphates
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Description

  • Verfahren zur chemisch-biologischen Reinigung von Abwässern Die in einem Abwasser enthaltenen kolloiden Schmutzstoffe können . auf verschiedene Art entfernt werden. So ist es allgemein bekannt, diese kolloiden Schmutzstoffe durch chemische Fällung zu entfernen. Die Vorschläge für die Anwendung der für die Fällung in Frage kommenden Chemikalien sowohl einzeln als auch in Kombination verschiedener Chemikalien sind sehr zahlreich.
  • Ebenso gibt es eine ganze Anzahl verschiedener biologischer Verfahren, mit denen man imstande ist, diese kolloiden Schmutzstoffe zu entfernen. Von den biologischen Verfahren hat das Verfahren mit belebtem Schlamm in letzter Zeit eine sehr große Anwendung gefunden. Bei dünnen häuslichen Abwässern kommt man mit einer kurzen Belüftungszeit aus, und ist daher das Verfahren auch dann wirtschaftlich, wenn es auf vollkommene Reinigung ankommt. Ein dünnes Abwasser kann innerhalb 3 Stunden vollkommen gereinigt werden. Anders ist es jedoch bei dicken, hoch konzentrierten Abwässern, wie sie einerseits in rein häuslichem Abwasser und andererseits auch in stark organisch verschmutzten industriellen Abwässern, wie z. B. Brennerei, Gerberei usw., vorliegen können. In diesen Fällen verlangt das Schlammbelebungsverfahren sehr lange Belüftungszeiten mit sehr großem Kraft- und Luftbedarf, so daß es in den meisten Fällen wegen der hohen Betriebskosten nicht angewandt werden kann. Man hat nun Versuche gemacht, diese Einwirkungszeit des belebten Schlammes abzukürzen, indem man nur die adsorptiven Eigenschaften des belebten Schlammes ausnutzte. In diesem Falle können jedoch nur die grob dispersen Schmutzstoffe, die den Hauptanteil der Verschmutzung ausmachen, adsorbiert werden. Dieser Vorgang ist selbst bei konzentrierten Abwässern innerhalb kurzer Zeit, oft schon nach i/$ Stunde, beendigt. Nach kurzer Benutzung des belebten Schlammes verliert dieser seine adsorptiven Eigenschaften, so daß eine intensive Regenerierung erforderlich ist. Diese Regenerierung erfordert so lange Belüftungszeiten, daß die zunächst erzielten Vorteile wieder verlorengehen. Ein weiterer Nachteil des abgekürzten Schlammbelebungsverfahrens ist der, daß noch eine große Menge feinst verteilter Kolloide in dem Abwasser bleiben und dem Wasser außer einer starken Opaleszenz eine große Fäulnisfähigkeit verleihen. Das im nachfolgenden beschriebene Verfahren benutzt zwar auch das bekannte abgekürzte Schlammbelebungsverfahren, um die grob dispersen Kolloide und nicht absetzbaren Schwebestoffe zu entfernen, wohingegen die fein dispersen Kolloide in einer zweiten Stufe durch chemische Fällungsmittel entfernt werden. Diese Entfernung der feinen Kolloide geschieht durch Zugabe bekannter Ausflockungsmittel, wie z. B. Eisensalze, Aluminiumsalze usw., unter gleichzeitiger Belüftung, wodurch die fein dispersen Kolloide in den grob dispersen und dadurch leicht ausflockbaren Zustand übergeführt werden. Die auf diese Weise ausgeflockten Kolloide sind ganz besonders zur Bildung von belebtem Schlamm geeignet, so daß er später in der ersten Stufe als Ersatz für den schnell verbrauchten Schlamm zur Adsorption der grob dispersen Kolloide benutzt werden kann.
  • Der wirtschaftliche Vorteil dieses neuen Verfahrens gegenüber den bisher bekannten Verfahren liegt nun darin, daß einerseits in der ersten Stufe die Schlammbelebungszeit auf i Stunde abgekürzt werden kann, ohne daß der Schlamm regeneriert werden muß, so däß hierdurch ganz erhebliche Ersparnis an Kraft und Luft erzielt werden kann. Andererseits wird in der zweiten Stufe eine sehr große Verminderung des Verbrauchs an Chemikalien erreicht. Bei einem hoch konzentrierten Abwasser benötigt man z. B. bei der Schlammbelebung Zeiten von 8 bis 12 Stunden, während man andererseits bei der chemischen Fällung bei Anwendung von Eisensalzen, z. B. Eisensulfat, Mengen von über 3oo mg/1 benötigt. Bei der Kombination dieser beiden Verfahren wird aber erreicht, daß die Schlammbelebungszeit auf etwa i Stunde und die Menge der für die chemische Fällung notwendigen Reagenzien auf etwa herabgedrückt werden kann. Die Größe der beiden Stufen hängt von der jeweiligen Zusammensetzung und Adsorptionsfähigkeit der im Wasser enthaltenen grob dispersen und fein dispersen Stoffe ab.
  • Zu dieser Fällung kann man sämtliche bisher bekannten Chemikalien benutzen. Am besten empfiehlt sich jedoch die Anwendung von Eisen- oder Aluminiumsalzen, und zwar aus folgendem Grund: Eisen ist ein sehr geeignetes Ausflockungsmittel" weit es billig zu beschaffen ist, nach der Oxydation sehr grobe Flocken bildet und später einen günstigen Einfluß auf die Bildung von belebtem Schlamm hat und sich auch bei der Ausfaulung des Schlammes sehr günstig auswirkt. Die Mischung des Eisens mit dem Abwasser kann wie in der ersten Stufe durch Lufteinblasen oder durch ein Rührwerk unter gleichzeitiger Luftzuführung in bekannter Weise erfolgen. In letzterem Falle würde die dis Ausflockung begünstigende Sauerstoffaufnahme z. T. auch von der Oberfläche erfolgen. Die kolloiden Stoffe werden nun auf der Oberfläche des Eisens ausgeflockt. Auf diesen Flocken wird sich sehr bald ein biologischer Rasen entwickeln.
  • Der in der ersten Stufe mit kurzer Einwirkungszeit und deshalb sehr kurzer Belüftung benutzte Schlamm wird nun selbst sehr schnell in seiner Wirksamkeit nachlassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Abwässern durch Be andlung mit belebtem Schlamm unter Zugabe tc 5 von Ausflockungsmitteln, wie Eisen- oder Aluminiumsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Reinigungsstufe aus dem Wasser in an sich bekannter Weise mit belebtem Schlamm die grob dispersen Kolloide herausgefangen werden und in der daran anschließenden zweiten Reinigungsstufe die im Wasser vorhandenen fein di:spersen Kolloide durch Zugabe von bekannten Ausflockungsmitteln unter gleichzeitiger Belüftung in den grob dispersen Zustand übergeführt werden. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den in der zweiten Stufe anfallenden Überschußschlamm ständig in kleinen Mengen dem Schlamm der vorhergehenden Stufe zufügt.
DES75957D 1926-08-28 1926-08-28 Verfahren zur chemisch-biologischen Reinigung von Abwaessern Expired DE504993C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172614B (de) * 1958-07-19 1964-06-18 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur zweistufigen Behandlung von Abwasser
DE1459515B1 (de) * 1962-05-10 1971-04-08 Wright Anderson South Africa L Transportable Reinigungsvorrichtung fuer Toilettenabwaesser
DE4100685A1 (de) * 1991-01-11 1992-07-16 Sued Chemie Ag Verfahren zum reinigen von phosphate und stickstoffverbindungen enthaltenden abwaessern

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