DE617186C - Verfahren zur Reinigung von Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von AbwasserInfo
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- DE617186C DE617186C DEN33509D DEN0033509D DE617186C DE 617186 C DE617186 C DE 617186C DE N33509 D DEN33509 D DE N33509D DE N0033509 D DEN0033509 D DE N0033509D DE 617186 C DE617186 C DE 617186C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F9/00—Multistage treatment of water, waste water or sewage
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/46—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
- C02F1/461—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
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Description
X6SEP.293S
AUSGEGEBEN AM
14. AUGUST 1935
14. AUGUST 1935
Es ist bekannt, Abwasser auf elektrolytischem Wege mit Hilfe von Metallelektroden
zu reinigen. Die Reinigung erfolgt dadurch, daß das Metall durch den elektrischen Strom
aufgelöst wird und die in Lösung gehenden Metallionen sich alsbald im alkalischen Abwasser
in unlösliches Metallhydroxyd umsetzen, das in Flöckenform ausfällt und in bekannter
Weise die Schmutzstoffe des Abwassers mit niederreißt. Diese elektrische Behandlung,
die in bekannter Weise am vorteilhaftesten durchgeführt wird, wenn der Abstand der vorhandenen Elektroden möglichst klein
und ihre Oberfläche möglichst groß gemacht werden und während der Elektrolyse Luft
zugeführt wird, kann bei allen der Ausfällung mit Fällungsmitteln überhaupt zugänglichen
Abwässern, insbesondere auch bei Industrieabwässern der verschiedensten Zusammen-Setzung,
Anwendung finden. Es werden durch diese Behandlung wie bei den meisten chemischen
Fällungsverfahren in der Hauptsache die feinen Schwebestoffe und die kolloiden Schmutzbestandteile des Abwassers zur Ausfällung
gebracht. Dagegen bleiben die rein gelösten Schmutzstoffe des Abwassers nahezu unverändert, so daß das behandelte Abwasser
meist noch eine gewisse Fäulnisfähigkeit besitzt. In vielen Fällen, in denen eine vollständige
Reinigung des Abwassers bis zur Fäulnisfreiheit gefordert wird, gilt daher das elektrische Verfahren trotz seiner an sich
günstigen Wirkungsweise als nicht. ausreichend und muß zugunsten einer künstlichen
biologischen Reinigung zurücktreten.
Gemäß vorliegender Erfindung wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen, daß die durch
die elektrolytische Behandlung des Abwassers noch im Abwasser verbleibenden Schmutzstoffe
durch eine kurze biologische Weiterreinigung nach einem der bekannten Verfahren,
z. B. mit Tropfkörper oder belebtem Schlamm, entfernt werden. Die günstige Wirkung einer solchen elektrolyt sch-biologischen
Stufenreinigung zeigt folgender Versuch:
Städtisches durch Abwässer einer Färberei stark dunkel gefärbtes Abwasser wurde
1. unmittelbar mit belebtem Schlamm und
2. nach vorhergehender elektrischer Behandlung und Entfernung des ausgeflockten
Schlammes mit belebtem Schlamm behandelt und der Reinigungsverlauf durch Bestimmung
des biochemischen Sauerstoffbedarfs in 5 Tagen im nitrierten Abwasser nach verschiedenen
Behandlungszeiten mit belebtem Schlamm kontrolliert.
Dabei wurden folgende umstehende Versuchswerte gefunden.
Aus diesen Versuchen geht hervor, daß das Abwasser durch die elektrolytische Behandlung
keine für die biologische Weiterreinigung erschwerende oder schädlich wirkende Veränderung erleidet und durch eine kurze
biologische Weiterbehandlung sehr rasch vollständig gereinigt werden kann. So wurde
im vorliegenden Falle bereits nach ι Stunde Behandlungszeit mit belebtem Schlamm ein
Reinigungsgrad erzielt, für den das elektrolytisch nicht vorbehandelte Abwasser eine
Behandlungszeit von 21J2 Std. benötigte.
Durch diese Stufenreinigung kann also die Behandlungszeit des Abwassers weitgehend
verkürzt und so die Reinigung wirtschaftlicher durchgeführt werden. Außerdem wird
ίο durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise
Biochemischer Sauerstoffbedarf mgOo/L
Rohwasser, nur mechanisch vorgereinigt 117
Rohwasser, 1Z2 Std. mit belebtem
Schlamm behandelt 48
Rohwasser, 1 Std. mit belebtem
Schlamm behandelt 45
Rohwasser, I1Z2 Std. mit belebtem
Schlamm behandelt 25
Rohwasser, 2 Std. mit belebtem
Schlamm behandelt 25
Rohwasser, 2x/2 Std. mit belebtem
Schlamm behandelt 15
Rohwasser, 3 Std. mit belebtem
Schlamm behandelt 18
Bei Abwässern, die biologische Giftstoffe, z. B. Kupfer, enthalten, werden diese in der
elektrolytischen Vorbehandlung zur Ausscheidung gebracht und das Abwasser dadurch
erst der biologischen Reinigung zugänglich gemacht.
Ein weiterer Vorteil dieser Stufenbehandlung besteht darin, daß durch die elektrolytische
Vorbehandlung, sofern, wie es die Regel ist, Eisenelektroden benutzt werden, geringe Eisenmengen im Abwasser gelöst
bleiben und als katalytisch wirkender Sauerstoffüberträger die Tätigkeit der Lebewesen
auch die Reinigung solcher Abwasser, z.B. aus Industriebetrieben, möglich, die auf biologischem
Wege allein nur unvollkommen oder überhaupt nicht zu reinigen sind. So können stark organisch verschmutzte, z. B.
stark gefärbte Abwasser aus Färbereien, Gerbereien usw. vollständig farblos geklärt
werden, während eine befriedigende Entfärbung durch biologische Behandlung allein
nicht zu erreichen ist.
Biochemischer Sauerstoffbedarf
mgCLI.
Rohwasser, nur mechanisch vorgereinigt 117
Rohwasser, mechanisch vorgereinigt und elektrisch gereinigt (Elektroden aus
Eisen 37 X 20 cm groß, 1 cm Entfernung.
Stromverhältnisse: 8 A 2 V, Stromverbrauch 0,152 kWh/m3 Behandlungszeit
8 min) 59
dasselbe Abwasser, */., Std. mit belebtem Schlamm behandelt 19
dasselbe Abwasser, 1 Std. mit belebtem Schlamm behandelt 12
dasselbe Abwasser, i1/., Std. mit beleb-
tem Schlamm behandelt —
dasselbe Abwasser, 2 Std. mit belebtem
Schlamm behandelt 12
dasselbe Abwasser, 21/., Std. mit belebtem
Schlamm behandelt 12
dasselbe Abwasser, 3 Std. mit belebtem Schlamm behandelt 12
und damit die Wirkung der biologischen Nachreinigung günstig beeinflussen. '
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser zunächst in an sich bekannter Weise elektrolytisch gereinigt und diese Behandlung durch eine ,nachfolgende biologische Reiuigung nach einem der bekannten biologischen Verfahren, z. B. durch Tropfkörper, belebten ScMamm usw., vervollkommnet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN33509D DE617186C (de) | 1932-03-31 | 1932-03-31 | Verfahren zur Reinigung von Abwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN33509D DE617186C (de) | 1932-03-31 | 1932-03-31 | Verfahren zur Reinigung von Abwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE617186C true DE617186C (de) | 1935-08-14 |
Family
ID=7346557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN33509D Expired DE617186C (de) | 1932-03-31 | 1932-03-31 | Verfahren zur Reinigung von Abwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617186C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2412504A1 (fr) * | 1977-12-23 | 1979-07-20 | Union Carbide Corp | Procede pour enlever les metaux lourds d'une boue d'eaux residuaires |
-
1932
- 1932-03-31 DE DEN33509D patent/DE617186C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2412504A1 (fr) * | 1977-12-23 | 1979-07-20 | Union Carbide Corp | Procede pour enlever les metaux lourds d'une boue d'eaux residuaires |
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