DE1642479B1 - Verfahren zur entfernung von eisen und mangan auswasser - Google Patents

Verfahren zur entfernung von eisen und mangan auswasser

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DE1642479B1
DE1642479B1 DE19681642479 DE1642479A DE1642479B1 DE 1642479 B1 DE1642479 B1 DE 1642479B1 DE 19681642479 DE19681642479 DE 19681642479 DE 1642479 A DE1642479 A DE 1642479A DE 1642479 B1 DE1642479 B1 DE 1642479B1
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water
manganese
filter
oxide hydrate
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DE19681642479
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Bert Hoeke
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Fried Krupp AG
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Fried Krupp AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/725Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation by catalytic oxidation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
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    • C02F1/62Heavy metal compounds
    • C02F1/64Heavy metal compounds of iron or manganese

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Eisen und Mangan aus Brauch- oder Trinkwasser durch Ausflocken nach Oxydation mittels Belüftung und anschließendes Filtrieren über ein Eisen(III)-Oxydhydrat und Mangan(IV)-Oxydhydrat enthaltendes Filter.
  • Eisen und Mangan können durch natürliche Lösung von Verbindungen ihrer zweiwertigen Oxydationsstufe aus dem Untergrund ins Wasser gelangen. Die Entfernung dieser Verbindungen aus dem Wasser ist notwendig, weil sie sich, Z. B. durch Oxydation, in unlösliche Verbindungen umwandeln und Störungendurch Ablagerungen verursachen können.
  • Um bei der Wasseraufbereitung, die in offenen oder geschlossenen Filteranlagen erfolgen kann, Eisen und Mangan abscheiden zu können, müssen die Metallsalze in eine filtrierbare Form übergeführt werden. Zu diesem Zweck wird eine Oxydation der Eisen(II)-Verbindung zu Eisen(III)-Oxydhydrat und der Mangan(I1)-Verbindung zu Mangan(IV)-Oxydhydrat durchgeführt. Diese Verbindungen sind im Wasser unter normalen Bedingungen nahezu unlöslich, flocken aus und bleiben bei der Filtration im Filterrückstand. Die Oxydation kann durch Einbringen von Luftsauerstoff, Ozon, Chlor oder Kaliumpermanganat als Oxydationsmittel erfolgen.
  • Die Oxydation durch den Luftsauerstoff mit Hilfe von Belüftungseinrichtungen stellt die wirtschaftlichste Arbeitsweise dar. Sie reicht aber nicht aus, um die Eisen- und Manganverbindungen schnell genug und vollständig auszuflocken. Daher ist es oft notwendig, die stärkeren Oxydationsmittel, wie Chlor, Ozon oder Kaliumpermanganati einzusetzen.
  • Aus »Wasser, Luft und Betrieb% 1965, S. 599, ist es bei der Enteisenung von Wasser bekannt, daß an den Quarzkörnern eines Kiesfilters abgeschiedenes Eisen(III)-Oxydhydrat eine katalytische Wirkung auf 2wertiges Eisen ausübt, so daß dieses - unter Zufuhr von Sauerstoff, z. B. in Form von Luft - innerhalb weniger Minuten fast quantitativ zu 3wertigem Eisen oxydiert wird. Die Oxydation und Ausfällung des im Wasser gelösten Eisens läßt sich auf diese Weise jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen verhältnismäßig leicht erreichen, z. B. wenn das Wasser Karbonate der Erdalkalien enthält, wenig organische Substanz führt und einen -über dem Neutralpunkt liegenden pH-Wert aufweist. Andere eisenhaltige Wässer bereiten dagegen erhebliche Schwierigkeiten. Auch läßt sich dabei das neben dem Eisen im Wasser vorliegende Mangan vielfach kaum entfernen.
  • Auch für Entmanganung von Wässern durch Oxydation ist es bekannt, Kiesfilter zu verwenden, die mit Mangandioxydhydrat im Zuge von Entmanganungsvorgängen umlagert sind und als eingearbeiteter Kies bezeichnet werden. Die Verwendung von eingearbeitetem Kies hat den großen Nachteil, daß dessen Einarbeitungszeit, d. h. die Zeit bis zur vollen Wirksamkeit, etwa 1 bis 2 Wochen beträgt und die volle Wirksamkeit nur von begrenzter Dauer ist. Ebenso gilt auch hier, daß bei vielen Wässern Belüftung und katalytische Filtration allein nicht ausreichen und Zugaben stärkerer Oxydationsmittel und/oder Flockungschemikalien erforderlich sind. Diese richten sich nach dem pH-Wert des Wassers, dem Salzgehalt und anderen Faktoren, wie Art und Korngröße des Filtermaterials, Temperatur, Filtergeschwindigkeit usw. Durch diese Chemikalienzusätze wird der Betrieb einer Enteisenungs- und Entmanganungsanlage bisher kostenmäßig erheblich belastet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Kostenbelastung zu vermeiden, und zwar durch ein Verfahren, bei dem auf die Zugabe von Fremdchemikalien verzichtet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem zu behandelnden Wasser nach, vor oder während der Oxydation Filterschlanun, bestehend aus einem Gemisch von Eisen(III)-Oxydhydrat und Mangan(IV)-Oxydhydrat, zugesetzt wird. Der Filterschlamm wird zweckmäßigerweise aus dem Rückspülwasser der Filteranlage gewonnen.
  • Es hat sich gezeigt, daß bereits ausgefälltes Eisen(III)-Oxydhydrat und Mangan(IV)-Oxydhydrat den Oxydations- und Ausflockungsvorgang derart wirksam katalytisch beeinflußt, daß eine Einarbeitung des Kiesfilters mit diesem Kontaktstoff überflüssig wird. Dieser wirksame ..Kontaktstoff fällt aber in jeder Enteisenungs- und Entmanganungsanlage im Übermaß an und wurde bisher mit dem Rückspülwasser der Filteranlage nutzlos abgeleitet.
  • Bei kombinierter Enteisenung und Entmanganung besteht der Filterschlanun aus einem Gemisch von Mangan(IV)-Oxydhydräi un-d-Eisen(III)-Oxydhydrat. In verschiedenen Untersuchungen wurde die Wirksamkeit dieses Stoffes als Katalysator und gleichzeitig auch als Flockungsmittel festgestellt. Dabei wurde wie folgt verfahren: .
  • In einem Anrichtebehälter wurde der Filterschlamm mit Schwefelsäure leicht angesäuert und so dem Wasser zudosiert. Ein Rührwerk mit Belüftungseinrichtung wurde zusätzlich - eingebaut,---um den Schlamm in der Schwebe zu halten und seine optimale Oxydationsstufe zu erhalten. In einem weiteren Anrichtebehälter wurde der -Schlamm erst nochmals mit einem Belüftungsrührwerk - durchmischt und danach auf einen pH-Wert von 9 alkalisiert. Geringe Mengen an Natriumoxydch16rid zur Desinfektion wurden außerdem in die Anrichtegefäße gegeben.
  • Die Wirksamkeit des aus dem Rückspülwasser gewonnenen Oxydhydratgemisches war dabei mindestens die gleiche wie die der sonst üblichen starken Oxydationschemikalien, so daß zusätzliche Oxydationsmittel bei dieser Verfahrensweise nicht mehr erforderlich sind. Das wurde auch an Hand eines Vergleichsversuchs bestätigt, der, wie nachstehend beschrieben, durchgeführt wurde: Die Versuche wurden in einer halbtechnischen Versuchsanlage durchgeführt. Das eingesetzte zu reinigende Wasser hatte folgende Analysenwerte:
    pH-Wert ............ 6,85
    Leitfähigkeit ......... 530 #tS
    Durchsicht ........... 22 cm
    Aussehen ............ gelblichbraun, trübe
    ges. Härte ........... 22,9' dH
    KH ................. 18,2- d11
    NKH ............... 4,7- dH
    p-Wert .............. -
    m-Wert .............. 6,50
    Chlorid .............. 13,5 mg/1
    Sulfat ............... 168 mg/1
    Mangan ............. 1,95 mg/1
    Eisen, ges . ........... 7,15 mg/1
    Zink ................ 1,85 mg/1
    Blei ................. Spuren
    freies CO, ........... 125 mg/1
    KMn0,-Verbrauch ... 10,5 mg/1
    Temperatur .......... 12,0'C
    Das Wasser wurde entsprechend bisheriger Verfahrensweise belüftet, mit einer Kaliumpermanganat-Lösung in Menge von 50 bis 100 g/m3 Wasser durch-#setzt und anschließend über ein bereits eingearbeitetes Kiesfilter (Magno-Entmanganungsmasse) abgeleitet.
  • Zum Vergleich wurde ein Teilstrom (250 1/h) dieses Abwassers mit der gleichen Ausgangs-Analyse nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt. Dabei durchströmte das mit Filterschlamm durchsetzte Wasser einen Gegenstromluftmischer und wurde dann über normalem Filterkies, der eine Kömung von 1 bis 1,5 mm aufwies, filtriert. Der in einem Absetzbecken gesammelte Filterschlamm bestand aus einem Gemisch von Eisen- und Manganhydroxyd in der Zusammensetzung, die den Werten der Ausgangs-Analyse entspricht.
  • Die zudosierte Menge lag zwischen 10 und 60 g TS/m3 Wasser. Der Luft-Zusatz betrug 35 1/m3 Wasser. Die Durchlaufgeschwindigkeit im Filter betrug 8 m/h. Die Versuche erstreckten sich über insgesamt 400 Stunden.
  • Die Reinwasseranalysen der beiden Verfahrensweisen nach dem Vergleichsversuch ergaben dier folgenden Werte:
    Bisheriges Verfahren nach der
    Verfahren Erfindung
    pH-Wert ...... 7,00 7,50
    Leitfähigkeit ... 640 #tS 540 #tS
    Durchsicht .... >50 cm <50 cm
    Aussehen ...... klar,farblos klar,farblos
    ges. Härte ..... 26,9-dH etwa 21'dH
    KH .......... 19,60dH etwa 16'dH
    NKH ......... 7,30dH etwa 5'dH
    p-Wert ........ - -
    m-Wert ....... 7,00 5,7
    Chlorid ....... 13,0 mg/1
    Sulfat ......... 175 mg/1 170 mg/1
    Mangan ....... n. n. n. n.
    Eisen, ges . ..... D. n. n. n.
    Zink .......... 0,25 mg/1 Spuren
    Blei .......... n. n. n. n.
    freies CO, ..... 82 mg/1 geringe Mengen
    KMnO47
    Verbrauch ... 5 mg/1 3 mg/1
    Temperatur .... 12,0-C 10,0- C
    *) Entsprechend der Korrektursäure, z. B. Verwendung von
    Na00 und Salzsäure, 6) bis 80 nig/l.
    Eine vergleichbare Wirksamkeit von Filterschlamm und Kaliumpermanganat wurde auch festgestellt, indem dem Rohwasser weder Filterschlamm noch Kaliumpermanganat unter im übrigen gleichen Versuchsbedingungen zugegeben wurde. In beiden Fällen war bereits nach weniger als einer Stunde ein Anstieg des Eisen- und vor allem des Mangangehaltes im ablaufenden Wasser um mehr als 500 0/0 feststellbar.
  • Bei Anwendung des neuen Verfahrens ergibt sich eine erhebliche Kosteneinsparung. Ferner kann die Filteranlage ohne die sonst übliche Berücksichtigung des günstigsten Chemikalienverbrauchs nur mit dem Ziel eines optimalen und sicheren Abscheideeffekts betrieben werden. Für die Durchführung des Verfahrens ist jede Enteisenungs- und Entmanganungsanlage mit einer normalen Beläftung geeignet.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Entfernung von Eisen und Mangan aus Brauch- oder Trinkwasser durch Ausflocken nach Oxydation mittels Belüftung und anschließendes Filtrieren über ein Eisen(III)-Oxydhydrat und Mangan(IV)-Oxydhydrat enthaltendes Filter, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu behandelnden Wasser nach, vor oder während der Oxydation Filterschlamm, bestehend aus einem Gemisch von Eisen(III)-Oxydhydrat und Mangan(IV)-Oxydhydrat, zugesetzt wird. 2.' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der_ Filterschlamm aus dem Rückspülwasser der Filteranlage gewonnen wird.
DE19681642479 1968-01-08 1968-01-08 Verfahren zur entfernung von eisen und mangan auswasser Pending DE1642479B1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0459868A1 (de) * 1990-05-30 1991-12-04 Lyonnaise Des Eaux - Dumez Verfahren zur Entfernung von gelösten Metallen aus Wasser
EP0480243A1 (de) * 1990-10-10 1992-04-15 Wiser Oy Verfahren zur Reinigung von Abwasser und/oder Trinkwasser
WO1997034836A1 (en) * 1996-03-18 1997-09-25 Kemira Chemicals Oy A method for improving the applicability of a water treatment chemical, and a coagulant

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