DE2218180B2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/1205—Particular type of activated sludge processes
- C02F3/1215—Combinations of activated sludge treatment with precipitation, flocculation, coagulation and separation of phosphates
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
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Description
stoffen in dem Belebungsbecken zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent der insgesamt in dem Belebungsbecken
suspendierten Feststoffe gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der aktiven
biologischen Feststoffe in dem Belebungsbecken auf 3000 bis 6000 mg/1 gehalten wird.
Die Erfindung betrifft ein biologisch-chemisches
Schlamm rückgeführt wird, dadurchgekennzeichnet, daß der rückgeführte chemisch geflockte
Schlamm in das Belebungsbecken (Ii) ein- o—„ . ·.,
geleitet wird, und zwar in so großer Menge, daß 15 Verweilzeit in dem Belebungsbecken erreichen läßt,
der Anteil an anorganischen, suspendierten Fest- daß aber dann eine längere Verweilzeit im anschließenden
Absetzbeckea erforderlich ist, bis sich die
anfallenden Feststoffe abgesetzt Laben. Der Belebtschlamm erleidet nämlich morphologische Verao
änderungen, wenn er sich sehr schnell organische Substanzen einverleibt. Ursprünglich hat der Schlamm
eine flockige, relativ schnell sedimentierende Struktur, diese wandelt sich bei erhöhter Belastung um in
eine fadenförmige Struktur, dieser Schlamm setzt sich 35 nur sehr langsam ab. Es sind dann also entsprechend
längere Verwei'zeiten in dem Absetzgefäß erforderlich. Durch Verkürzung der Verweilzeit im Belebungsbecken
allein hat man dann also nichts gewonnen, da maßgeblich die Verweilzeit in der Reini-30
gungsaniage, insbesondere in der biologischen Stufe insgesamt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, da3
Verfahren der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß die Verweilzeit insbesondere in der
Verfahren zur Abwasserreinigung, bei dem das Ab- 35 ersten,.biologischen Stufe verkürzt wird. Die Lösung
wasser in ein Belebungsbecken, von diesem in ein dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin,
Absetzbecken, aus dem belebter Schlamm in das Be- daß der rückgeführte chemisch geflockte Schlamm
lebungsbecken rückgeführt wird, und anschließend in das Belebungsbecken eingeleitet wird, und zwar in
in die chemische Stufe mit einem Flockungsbecken so großer Menge, daß der Anteil an anorganischen,
und einem an dieses anschließenden Absetzbecken 40 suspendierten Feststoffen in dem Belebungsbecken
eingeleitet wird, aus dem chemisch geflockter Schlamm zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent der insgesamt
riickgeführt wird. in dem Belebungsbecken suspendierten Feststoffe
Aus dem »Lehr- und Handbuch der Abwasser- gehalten wird.
technik«, Bd. 2, 1969, S. 495, Bild 330, ist bereits Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah-
das eingangs angegebene zweistufige biologisch- 45 rens kann die Verweilzeit in dem Belebungsbecken
chemische Verfahren bekannt, ibei welchem an das weitgehend verkürzt, also die Belastung entsprechend
biologische Belebtschlammverfahren ein chemisches erhöht werden, ohne daß eine längere Verweilzeit im
Verfahren anschließt. Der Überlauf aus dem Absetz- nachgeschalteten Absetzbecken erforderlich wird,
becken der ersten, biologischen Stufe wird dabei Vielmehr zeigt sich eine ausgezeichnete und schnelle
— wie gesagt — in ein Füllungsbecken, von diesem 50 Sedimentierung des biologischen Schlammes in dem
in ein Flockungsbecken und von diesem schließlich Absetzbecken, selbst wenn die Belastung des Beiein
ein Nachklärbecken geführt. In dieser chemischen bungsbeckens auf einen BOD von 5 bis 10 kg pro
Reinigungsstufe werden vor allem die gelösten an- Tag und Kubikmeter ansteigt.
organischen Verunreinigungen ausgefällt sowie kol- Bei diesen Belastungsbedingungen ist die Verweil-
loidale und feinsuspendierte Verunreinigungen nieder- 55 zeit in dem Belebungsbecken reduziert auf etwa
geschlagen. Der Ablauf aus dem Absetzbecken der 1 Stunde, eine gute Wirkung bzw. gutes Ausbringen
chemischen Stufe kann in den Vorfluter abgeleitet kann schon bei nur 20 Minuten Verweilzeit im Bewerden, der chemisch geflockte Schlamm wird eben- lebungsbecken erwartet werden. Diese Kontrolle der
falls aus der Abwasserreinigungsanlage abgeführt. Absetzfähigkeit des aktivierten Schlammes wird er-
Derartige Abwasserreinigungsanlagen sind sehr 60 findüngsgemäß erreicht durch Einhaltung eines gleichumfangreich und damit kapitalintensiv. Wesentlich bleibenden Gehalts anorganischen Schlammes in dem
für die Größe und damit die Kosten der Anlagen Belebungsbecken, dessen Anteil an den insgesamt
sind die für die Reinigung erforderlichen Verweil' in dem Belebungsbecken suspendierten Feststoffen
zeiten. Insbesondere die biologische Reinigungsstufe bei zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent gehalten
benötigt naturgemäß eine relativ sehr lange Verweil- 65 wird.
zeit. Es dauert ziemlich lange, bis die Mikroorganis- Oberhalb dieses Anteils fällt die Wirksamkeit der
men die organischen Verunreinigungen abgebaut zugefügten anorganischen Feststoffe in dem Betehaben und bis schließlich der dabei entstandene bungsbecken rapide ab, da diese Feststoffe die aktive
Biomasse verdünnen. Andererseits — bei einer Konzentration suspendierter anorganischer Feststoffe von
weniger als 30 Gewichtsprozent — besteht die Neigung zu Unterbrechungen in der beständigen guten
Trennung des Schlammes in dem Belebungsbecken.
Insbesondere wurde festgestellt, daß trotz der sprunghaft erhöhten Belastung die früher bei höheren
Belastungen beobachteten morphologischen Umwandlungen des Belebtschlammes nicht auftreten; es ergibt
sich also eine beständige, stabile Betriebsweise.
Das erfindungsgemäße Verfahren erbringt eine Säuberung von über 90%, bezogen auf den biologischen
Sauerstoffbedarf (BOD) und von über 80%, bezogen auf den chemischen Sauerstoffbedarf (COD).
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Konzentration der aktiven biologischen Feststoffe
in dem Belebungsbecken auf 3000 bis 6000 mg/1 gehalten.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Die
Zeichnung zeigt ein Schema des Venahrens bzw. einer Anlage nach dem Verfahren.
Das zu behandelnde Abwasser gelangt durch die Zuflußleitung 10 in das Belebungsbecken 11. Frischluft
oder Sauerstoff wird durch eine Leitung 12 am Boden des Belebungsbeckens 11 eingegeben. Der
Überlauf gelangt über Verbmdungsleitung 13 in das Absetzbecken 14, in welchem sich der Schlamm absetzt
und zum großen Teil über Schlammleitunp 15 wieder in das Belebungsbecken 11 zurückgeführt
wird; ein kleinerer Anteil des Schlammes wird über Schlammablaßleitung 16 abgelassen.
Der insoweit bereits geklärte Auslaß aus dem Absetzbecken 14 gelangt durch die Leitung 20 in ein
Flockungsbecken 21. Chemische Zusätze in Form von Lösung oder Pulver werden vom Vorratstank 22
über Leitung 23 in die Leitung 20, also in den Einlaß des Flockungsbeckens 21 eingegeben. Die jeweils
zugegebene Menge wird dabei geregelt durch einen pH-Regler 24 nebst zwischengeschalteten Instrumenten
25.
Bei Zugabe von Kalk wird die Kalkmenge abgestellt auf den im Flockungsbecken 21 gewünschten
pH-Wert. Bei Zusatz von Chlorwasserstoff und gleichzeitig von Alaun kann die Chlorwasserstoffmenge zur
Einhaltung eines konstanten pH-Wertes geregelt werden, während das Alaun in konstanter Menge zugegeben
wird. Vom Flockungsbecken 21 gelangt die Flüssigkeit mit dem ausgeflockten Feststoff über Leitung
26 in ein Absetzbecken 27, das an sich gebräuchlicher Art ist. Der Schlamm wird rückgeführt über
Leitung 28 in das Belebungsbecken 11 in einer solchen Menge, daß die gewünschte relative Konzentration
der anorganischen Festteilchen in der Flüssigkeit eingehalten wird. Der überschüssige Schlammanteil
wird über Leitung 29 abgeführt. Der fertig geklärte Überlauf wird vom Absetzbecken 27 abgeführt
über Leitung 30; da die Gehalte an »BOD«, »COD« und Phosphor äußerst gering sind, kann der Uberlauf
aus der Leitung 30 nach pH-Wert-Einstellung in passender Weise abgelassen werden.
Ausführungsbeispiel
ίο Die Anlage gemäß der Erfindung wurde betrieben
mit einem Abwasserdurchsatz von zwei Gallonen pro Minute. Das Abwasser hatte einen BOD-Wert von
' 13 und einen COD-Wert von 241 (diese Werte wurden
i.jit Standardmethoden gemessen). Die Verweilzeit
im Belebungsbecken 11 war 22 Minuten, dem Belüfter wurde Luft zugeführt durch einen Kompressor
(nicht gezeigt) über ein Verteilersystem am Boden des Bassins in einer Meng.:, die das System ausreichend
aerobisch hielt.
ao Die Konzentration suspendiert :r Festteilchen (SS)
in der Flüssigkeit im Belüfter wurde gehalten auf 6000 mg/I, wovon angenähert 3000 mg/1 suspendierte,
schwimmfähige Festteilchen (VSS) organischer Natur wa/.sn. Die verbleibenden 3000 mg/1 bestanden aus
as anorganischem, chemischem Schlamm, der von der
Rückführung von Absetzbecken 27 der zweiten Stufe herrührt. Bei diesem Betrieb ergab sich eine Belastung
von 7,4 kg biologischen Sauerstoffbedarfs pro Tag und Kubikmeter Belüftervolumen.
Im Flockungsbecken 21 wurde durch entsprechende Kalkzugabe der pH-Wert auf etwa 11 gehalten. Die
durchschnittliche Dosis war dabei 280 mg Kalk/1. Die Verweilzeit im Flockungsbecken war 16 min. Die
Verweilzeit im Absetzbecken 27 war ungefähr 1 Stunde. Der Schlamm wurde kontinuierlich vom
Boden des Absetzbeckens entfernt; ungefähr 10 bis 20% des Schlammes wurde rückgeführt in das Belebungsbecken
11, wobei die Menge bzw. Konzentration an anorganischen oder mineralischen Feststoffen
bei 3000 mg/1 gehalten wurde. Die organischen Festteilchen (VSS) wurden ebenfalls auf dieser Höhe gehalten.
Der nicht rückgeführte Scnlamm wurde durch Leitung 29 abgeführt. Das fertiggeklärte Wasser wies
folgende Werte auf:
BOD 9,5 mg/1, was einer Entfernung von 92% des ursprünglichen Anteils entspricht;
COD 41 mg/1, was einer Entfernung von 83% des ursprünglichen Anteils entspricht.
Der gesamte Phosphorgehalt war 0,44 mg/!, was e'uer Entfernung von 96% des ursprünglichen Anteiis entspricht;
Der gesamte Phosphorgehalt war 0,44 mg/!, was e'uer Entfernung von 96% des ursprünglichen Anteiis entspricht;
organischer Stickstoff 2,1 mg/1, entspricht 73% Entfernung;
Schwebeteilchen (VSS) 1,9 mg/1, entspricht 96% Entfernung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Biologisch-chemisches Verfahren zur Abwasserreinigung, bei dem das Abwasser in ein
Belebungsbecken, von diesem in ein Absetzbecken, aus dem belebter Schlamm in das Belebungsbecken
rückgeführt wird, und anschließend in die chemische Stufe mit einem Flockungsbecken
bk
Scblamm sich am Boden abgesetzt hat, Der Länge
der Verweilzeit entspricht aber die Größe des Belebungsbeckens sowie des zugehörigen Absetzbeckens
bei einem gegebenen Abwasserzulauf.
Es ist zwar bekannt, den biologischen Abbau in dem Belebungsbecken durch höhere Belastung zu beschleunigen,
indem man also mit einer höheren Schlammkonzentration und erhöhter Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr
fährt. Die vermehrte Menge an biologisch
k d i d
und einem an dieses anschließenden Absetzbecken io aküver Schlammsubstanz kann dann in der Zeiteingeleitet
wird, aus dem chemisch geflockter einheit eine größere Menge an organischen Verunreinigungen
abbauen, wozu ihr der erhöhte Sauerstoffbedarf zur Verfugung steht. Jedoch hat sich
stoff gg
eezeiet, daß sich auf diese Weise zwar eine kürzere
ili i d Blbsbecken erreichen läßt
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