DE1152067B - Klaerbehaelter zur Flockungsklaerung von Fluessigkeiten, insbesondere von Abwasser - Google Patents
Klaerbehaelter zur Flockungsklaerung von Fluessigkeiten, insbesondere von AbwasserInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 85 c 6/01
C02c;b
P 22695 V/85C
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. JULI 1963
Die Erfindung betrifft Klärbehälter zur Flockungsklärung von mit Feststoffen und/oder gelösten
Stoffen verunreinigten Flüssigkeiten, insbesondere Abwasser, durch Schlammbettfiltration.
Für viele Flüssigkeiten, wie Trinkwässer, Betriebswasser,
insbesondere bei Abwässern, ergeben sich bei ihrer Aufbereitung erhebliche Vorteile, wenn bei
Verwendung von Becken die aufsteigende Klärung Anwendung findet. In diesen Becken bildet sich in
stärkerem Maße als in anderen Becken ein Schwebefilter aus, das die aufzubereitende, gegebenenfalls mit
Chemikalien zur besseren Abscheidung von gelösten und ungelösten Stoffen versetzte Flüssigkeit durchströmen
muß und in welchem eine Konglomerierung der abzuscheidenden Teile in vorteilhafter Weise erfolgt.
Ob dabei ein Becken mit konischem, zylindrischem oder prismatischem Querschnitt gewählt wird,
immer hat sich der Einbau einer oben offenen Schlammtasche als zweckmäßig erwiesen, die in ihrer
Höhe zwischen dem oberen Überlauf und dem Boden im oder am Becken angeordnet wird. Etwa in der
Höhe der Oberkante dieser Schlammtasche bildet sich im Wasser ein Schlammspiegel aus. Wenn durch
eigenes Gefälle oder durch Pumpenförderung Flüssigkeit aus der Schlammtasche entfernt wird, so fließt
etwa in Höhe des Schlammspiegels je nach Wunsch kontinuierlich oder intermittierend Schlamm in die
Schlammtasche und von hier aus ab.
Um diesen Schlammablauf den auftretenden Betriebsbedingungen besser anpassen zu können, hat
man auch bereits die Schlammtasche bzw. Schlammentnahmevorrichtung in der Höhe verstellbar ausgeführt,
so daß ein Schlammabzug aus dem Becken in wechselnder Höhe möglich ist.
Bei den bekannten Kläreinrichtungen dieser Art wird, abgesehen von den schwersten ungelösten
Teilen, beispielsweise Sand und anderen Feststoffen, die alsbald zu Boden sinken und hier getrennt durch
eine Bodenentleerung entfernt werden, jeweils nur eine Art von Schlamm aus dem Klärbehälter abgezogen
und im Falle einer Schlammrückführung wieder zur Anwendung gebracht.
Der Erfindung liegt die Feststellung zugrunde, daß der in verschiedener Höhe befindliche Schlamm des
Filterschlammbettes unterschiedliche Eigenschaften aufweist, und zwar in der Hauptsache hinsichtlich
seiner Konglomerations- und Adsorptionsfähigkeiten. Hiervon ausgehend sieht die Erfindung vor, daß die
Vorrichtung zur Schlammentnahme aus im Klärbehälter in verschiedenen Höhen fest angeordneten
Schlammtaschen besteht, die jeweils mit einer Schlammabzugsleitung verbunden sind.
!Gärbehälter zur Flockungsklärung von Flüssigkeiten, insbesondere von Abwasser
Anmelder:
Pintsch Bamag Aktiengesellschaft,
Berlin und Butzbach (Obhess.), Butzbach (Obhess.), Wetzlarer Str. 113
Dr. Johannes Kegel, Gießen/Lahn, ist als Erfinder genannt worden
Dadurch wird erreicht, daß Schlamm aus dem Filterschlammbett gleichzeitig aus verschiedenen
Höhen abgezogen werden kann, so daß das Filterschlammbett je nach dem zu behandelnden Wasser
aufgebaut werden kann.
Der größte Vorteil wird bei der Rückführung des über mehrere Schlammtaschen abgezogenen Schlammes
erreicht. Für die Rückführung wird dabei lediglich über Schlammtaschen solcher Höhe Schlamm
entnommen, der zu einem besonders wirkungsvollen Schwebefilter entsprechender Dichte führt, während
z. B. weniger aktiver, verbrauchter und gealteter Schlamm aus dem Becken aus anderen Schlammtaschenetagen
normalerweise für immer entfernt wird.
Ist es aber, wie dies bei manchen Abwässern, z. B. bei Hochofengaswaschwasser, der Fall ist, erwünscht,
gerade gealterten Schlamm zurückzuführen, so gibt auch hierzu die Erfindung die Möglichkeit.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen rechteckigen Klärbehälter im Querschnitt und
Fig. 2 in der Draufsicht,
Fig. 3 einen zylindrischen Klärbehälter im Querschnitt und
Fig. 4 in der Draufsicht.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist der Klärbehälter 1 von nach unten spitz zulaufender, in der Draufsicht
rechteckiger Form und am oberen Rand mit der üblichen Überlauftasse 2 sowie im Scheitel des Bodens
mit der Abzugsleitung 3 für Grobschlamm bzw. Bodensatz versehen, während in seiner Achse die
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Zuführungsleitung 4 nach unten geführt ist, so daß eine aufsteigende Klärung der zugeführten Flüssigkeit
stattfinden kann. Die geklärte Flüssigkeit wird durch Leitung 25 abgeführt.
Nach dem Erfindungsgedanken sind in den vier Ecken des Klärbehälters in verschiedenen Höhen
Schlammtaschen 5, 6, 7 und 8 angeordnet, die mit absperrbaren Schlammabzugsleitungen 9, 10, 11 und
12 für Feinschlamm versehen sind.
Gemäß den Fig. 3 und 4 ist ein zylindrischer Klärbehälter
13 mit schrägem Boden 14 vorgesehen, der am oberen Rand die Überlauftasse 15 mit Abführungsleitungen
24 und am tiefsten Punkt des Bodens den Schlammabzug 16 sowie das zentrale Zuführungsrohr
17 aufweist.
Der Erfindungsgedanke ist in diesem Fall in der Weise verwirklicht, daß um das zentrale Zuführungsrohr 17 herum in verschiedenen Höhen drei ringförmige
Schlammtaschen 18, 19 und 20 angeordnet sind, denen radial nach außen geführte verschließbare
Schlammabzugsleitungen 21, 22 und 23 zugeordnet sind.
Die Schlammabzugsleitungen 9 bis 12 und 21 bis 23 führen beispielsweise zu getrennten Sammel-,
Absetz- oder Reaktionsbehältern. Außerdem können die Schlammabzugsleitungen oder die Sammel-, Absetz-
oder Reaktionsbehälter wahlweise an eine Schlammrückführleitung zum Klärbehälter anschließbar
sein. Nach Bedarf kann diese Schlammrückführleitung etwa erforderliche Fördereinrichtungen
erhalten.
Die Schlammtaschen können von den Ausführungsbeispielen abweichend ausgebildet und angeordnet
sein.
Claims (3)
1. Klärbehälter zur Flockungsklärung von mit Feststoffen und/oder gelösten Stoffen verunreinigten
Flüssigkeiten, insbesondere Abwasser, durch Schlammbettfiltration mit einer Vorrichtung zur
Schlammentnahme aus verschiedenen Höhen des Filterschlammbettes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Schlammentnahme aus im Klärbehälter (1) in verschiedenen Höhen fest
angeordneten Schlammtaschen besteht, die jeweils mit einer Schlammabzugsleitung verbunden sind.
2. Klärbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schlammabzugsleitungen
jeweils an einen Sammel-, Absetz- oder Reaktionsbehälter angeschlossen sind.
3. Klärbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammabzugsleitungen
oder die Sammel-, Absetz- oder Reaktionsbehälter wahlweise an eine Schlammrückführleitung
zum Klärbehälter, gegebenenfalls über Fördereinrichtungen, anschließbar sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Werbeschrift der DEFAC (Deutsche Filter- und Apparatebau Company GMBH, Düsseldorf), erschienen als Beilage der Zeitschrift »Das Gas- und Wasserfach«, 99. Jahrgang, vom 3. 4. 1958;
Werbeschrift der DEFAC (Deutsche Filter- und Apparatebau Company GMBH, Düsseldorf), erschienen als Beilage der Zeitschrift »Das Gas- und Wasserfach«, 99. Jahrgang, vom 3. 4. 1958;
Sonderdruck aus »Münchener Beiträge zur Abwasser-, Fischerei- und Flußbiologie« Bd. 4, 1958,
Oldenbourg Verlag, München.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1079 554.
Deutsches Patent Nr. 1079 554.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 648/213 7.63
Priority Applications (4)
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CH396660A CH385121A (de) | 1959-04-29 | 1960-04-08 | Kläranlage mit einem Klärbehälter zur Flockungsklärung von Flüssigkeiten, insbesondere von Abwasser |
FR824789A FR1254391A (fr) | 1959-04-29 | 1960-04-20 | Procédé et installation pour la clarification de liquides |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1152067B true DE1152067B (de) | 1963-07-25 |
Family
ID=7368854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP22695A Pending DE1152067B (de) | 1959-04-29 | 1959-04-29 | Klaerbehaelter zur Flockungsklaerung von Fluessigkeiten, insbesondere von Abwasser |
Country Status (3)
Country | Link |
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CH (1) | CH385121A (de) |
DE (1) | DE1152067B (de) |
GB (1) | GB904472A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1298942B (de) * | 1964-04-25 | 1969-07-03 | Ceskoslovenska Akademie Ved | Biologische Klaeranlage fuer Abwaesser oder dergleichen Fluessigkeiten |
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US3250394A (en) * | 1963-05-03 | 1966-05-10 | Cities Service Athabasca Inc | Flotation apparatus |
US4176068A (en) * | 1977-05-10 | 1979-11-27 | Ankersmit Hendrik J | Method for the separation from each other of the components of a mixture of water, oil and dirt (sludge) as well as apparatus for performing said method |
CN114414309B (zh) * | 2022-03-30 | 2022-06-03 | 潍坊宏图环保设备有限公司 | 一种污水预处理采样装置 |
-
1959
- 1959-04-29 DE DEP22695A patent/DE1152067B/de active Pending
-
1960
- 1960-04-08 CH CH396660A patent/CH385121A/de unknown
- 1960-04-29 GB GB15193/60A patent/GB904472A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1298942B (de) * | 1964-04-25 | 1969-07-03 | Ceskoslovenska Akademie Ved | Biologische Klaeranlage fuer Abwaesser oder dergleichen Fluessigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB904472A (en) | 1962-08-29 |
CH385121A (de) | 1964-11-30 |
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