DE19737975A1 - Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung - Google Patents

Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung

Info

Publication number
DE19737975A1
DE19737975A1 DE19737975A DE19737975A DE19737975A1 DE 19737975 A1 DE19737975 A1 DE 19737975A1 DE 19737975 A DE19737975 A DE 19737975A DE 19737975 A DE19737975 A DE 19737975A DE 19737975 A1 DE19737975 A1 DE 19737975A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
water
reactor vessel
filter system
floating filter
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19737975A
Other languages
English (en)
Inventor
Dieter Juergen Dipl Ing Eppler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eppler Dieter Juergen 72250 Freudenstadt De
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19737975A priority Critical patent/DE19737975A1/de
Publication of DE19737975A1 publication Critical patent/DE19737975A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5281Installations for water purification using chemical agents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/003Sedimentation tanks provided with a plurality of compartments separated by a partition wall
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/02Settling tanks with single outlets for the separated liquid
    • B01D21/08Settling tanks with single outlets for the separated liquid provided with flocculating compartments
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/24Feed or discharge mechanisms for settling tanks
    • B01D21/2405Feed mechanisms for settling tanks
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/24Feed or discharge mechanisms for settling tanks
    • B01D21/2427The feed or discharge opening located at a distant position from the side walls
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/24Feed or discharge mechanisms for settling tanks
    • B01D21/245Discharge mechanisms for the sediments
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/24Feed or discharge mechanisms for settling tanks
    • B01D21/2488Feed or discharge mechanisms for settling tanks bringing about a partial recirculation of the liquid, e.g. for introducing chemical aids
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/30Control equipment
    • B01D21/34Controlling the feed distribution; Controlling the liquid level ; Control of process parameters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwebefilteranlage zur Abtren­ nung von partikelförmigen Verunreinigungen aus zu behandeln­ dem Rohwasser mit mindestens einem, vorzugsweise beckenför­ migen, insbesondere im Querschnitt nach unten trichterförmig sich verjüngenden Reaktorbehälter, der im Bodenbereich einen Rohwasserzulauf und im oberen Bereich des Reaktorbehälters einen Klarwasserablauf aufweist, über den i.w. von den par­ tikelförmigen Verunreinigungen befreites Klarwasser aus dem Reaktorbehälter abgezogen werden kann.
Eine solche Schwebefilteranlage und das zugehörige Betriebs­ verfahren sind bekannt aus W. A. Kljatschko, "Erfahrungen beim Bau und Betrieb von Schlammkontaktanlagen zur Wasser­ aufbereitung", WWT, 10. Jg. (1960), Heft 3, S. 109.
Bei einer derartigen Schwebefilteranlage vom Typ "Korridor", wie sie unten anhand der Fig. 2 beschrieben wird, gelangt das zu behandelnde Wasser durch eine Rohwasserverteilungs­ leitung von unten in den Bodenbereich eines trichterförmigen Aufstromreaktors. Durch vorherige Zugabe von Flockungsmit­ teln bilden sich Flocken von partikelförmigen Verunreinigun­ gen im Wasser im unteren Trichterbereich. Da diese Flocken geringfügig schwerer sind als das Wasser, sammeln sie sich hauptsächlich im unteren Teil des Trichters an.
Um ein Aufströmen der Flocken in die Klarwasserzone im obe­ ren Bereich des Aufstromreaktors zu verhindern, wird ein Ge­ schwindigkeitssprung in der Strömungsgeschwindigkeit des Wassers von ca. 10 bis 20% erzeugt, indem aus dem trichter­ förmigen Aufstromreaktor in einer bestimmten Höhe mit Ab­ stand vom Boden ein Teilabfluß des strömenden Wassers in ein zweites Korridorsystem ermöglicht wird, das ungefähr 10% der Oberfläche der erstgenannten Kammer aufweist. Dadurch wird die Geschwindigkeit vF des aus dem Rohwasserzulauf auf­ strömenden Rohwassers in der Klarwasserzone im oberen Be­ reich des Reaktorbehälters auf eine ca. 10 bis 20% niedri­ gere Aufströmgeschwindigkeit vK verringert. Durch diesen Ge­ schwindigkeitssprung soll eine möglichst scharfe Trennung zwischen den Flocken und dem Klarwasser hervorgerufen wer­ den, so daß sich in der entsprechenden Höhe des Reaktorbe­ hälters ein Flockenspiegel bildet und in der Klarwasserzone möglichst keine Flocken mehr vorhanden sind.
Aus dem zweiten Korridorsystem wird dann der von den abge­ sunkenen Flocken im Bodenbereich gebildete Überschußschlamm nach unten abgezogen. Der Reinigungsgrad dieses Verfahrens soll laut Literatur (G. Fischer, "Beitrag zum Schwebefilter­ verfahren - seine Wirkungsweise bei der Enteisenung von Grundwasser", KDT Dresden, veröffentlicht in BWT, 17. Jg. (1967) , Heft 4) etwa 70 bis 80% betragen. Dieses System wird weitgehend in allen Ländern Osteuropas in den dortigen Wasserwerken als Flockungs- und Vorreinigungsstufe verwen­ det. Es kann auch als Enthärtungs- und Aufhärtungsstufe ein­ gesetzt werden.
In dem oben zitierten Artikel von Fischer (1967) ist jedoch im letzten Absatz vermerkt, daß das Verfahren "wegen der technologisch bedingten Störanfälligkeit aber nur dort ange­ wendet werden sollte, wo ein annähernd konstanter Betrieb ohne kurzfristige Schwankungen der Wasserqualität und -menge zu erwarten ist".
Die Ursache dieses technologischen Mangels liegt darin, daß der Schlammabzug mit den Schlammabzugsrohren aus dem Über­ schußschlammbecken in Ermangelung von Schiebern im Rohwas­ serzulauf, die die Behälter einer jeden Korridoreinheit von­ einander trennen würden, auch eine Absenkung des Wasserspie­ gels im jeweiligen Zulaufbecken verursacht, da die Behälter hydraulisch miteinander verbunden sind.
In der Flockenschicht im oberen Drittel des Trichters findet beim Schlammentfernen eine Umkehr der Beschleunigung der Fließrichtung und der Flockenschicht hin zum seitlich gele­ genen Schlammabzug statt. Dies hat zur Folge, daß die vorhe­ rige klare Trennung zwischen Flocken und Klarwasserschicht wieder aufgehoben wird und sich in der vormaligen Klarwas­ serzone eine Flockenwolke bildet.
Zwar hatte man ursprünglich bei den Anlagen Handschieber im Rohwasserzulauf vorgesehen, die jedoch in der Folge prak­ tisch nie betätigt wurden, da man für ein einmaliges Schlammabziehen bei einer derartigen Anlage zwischen 16 und 22 Schieber hätte bedienen müssen, was einen erheblichen Mehraufwand verursacht und den Wasserwerksbetrieb beein­ trächtigt hätte. Aufgrund der hydraulischen Verbindung der einzelnen Korridoreinheiten hat jedoch diese Vorgehensweise zur Folge, daß während des Schlammabzugs kein Klarwasser mehr im gesamten System überläuft, so daß während der Zeit der Entschlammung die weitere Wasserwerksbeschickung mit Wasser der nachfolgenden Reinigungsstufen jeweils unterbro­ chen ist.
Derartige Schwebefiltereinheiten vom Typ "Korridor" wurden bis zum Jahre 1989 immer nach dem gleichen System in allen Ländern Osteuropas hergestellt, sind bis zum heutigen Tag noch in Betrieb und leiden an der in der obigen Veröffentli­ chung erwähnten technologisch bedingten Störanfälligkeit. Grundlegende Verbesserungen wurden seitdem nicht durchge­ führt.
Die in den Ländern Osteuropas üblichen Wasserwerke erreichen aufgrund der vorgenannten hydraulischen Schwierigkeiten ihre vorgesehene maximale Ausbauwassermenge nicht, sondern ledig­ lich Werte bis etwa 60 bis 70% derselben. Viele derartige Anlagen haben derzeit nur eine mögliche Kapazität im Schwe­ beverfahren von ca. 50%.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schwe­ befilteranlage der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß die obengenannten technologischen Mängel be­ hoben sind und die Durchflußkapazität des Wasserwerks auf die vorgesehene Ausbauwassermenge von 100% gesteigert werden kann.
Erfindungsgemäß wird auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle Art und Weise diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mit Abstand vom Boden des Reaktorbehälters ein Schlamm­ abzug vorgesehen ist, über den im Bodenbereich des Reaktor­ behälters angesammelter Schlamm aus dem Reaktorbehälter ab­ gezogen werden kann, und daß zwischen dem Schlammabzug und dem Klarwasserablauf eine Einrichtung zum Abzug von noch teilweise verunreinigtem Wasser aus dem Reaktorbehälter und zur Teilstromrückführung in den Rohwasserzulauf angeordnet ist.
Auf diese Weise können einerseits die Reaktorbehälter hy­ draulisch entkoppelt werden, so daß bei etwa auftretenden Störungen in einem Behälter keine negativen Auswirkungen auf den Betrieb der anderen Behälter zu befürchten sind, ande­ rerseits kann auf das zweite Korridorsystem bei einer Schwe­ befilteranlage vom Typ "Korridor" als Schlammabzugskammer verzichtet werden. Es sind nur noch ausschließlich Korridor­ schwebefiltereinheiten erforderlich. Durch diese technischen Änderungen entstehen beim Neubau einer solchen Anlage nur ungefähr die halben Herstellungskosten. Der Betrieb der An­ lage bleibt auch während des Schlammabzugs aus einem der Be­ hälter stabil. Bei bestehenden Anlagen lassen sich die Kapa­ zitäten mit der erfindungsgemäßen Neuerung um ca. 30 bis 50% steigern und die Ablaufqualität des Klarwassers bei Schlammabzug wird um ca. 50% verbessert.
Vorzugsweise ist der Schlammabzug bei etwa 1/4 bis 1/2 der Höhe des Reaktorbehälters, in der Regel bei etwa 1/3 der Be­ hälterhöhe angeordnet, also ungefähr in dem Bereich, in dem der trichterförmige untere Teil des Reaktorbehälters in ei­ nen Beckenbereich mit nach oben hin konstantem Querschnitt übergeht.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Ein­ richtung zum Abzug von noch teilweise verunreinigtem Wasser kurz über dem Schlammabzug, vorzugsweise bei etwa der halben Höhe des Reaktorbehälters angeordnet, wo sich aufgrund des von der Teilstromrückführung hervorgerufenen Geschwindig­ keitssprunges dann auch der Flockenspiegel einstellt. Unge­ fähr in diesem Bereich ist bei bekannten Schwebefilteranla­ gen auch der Überlauf zur jeweiligen Schlammabzugskammer des zweiten Korridorsystems angeordnet.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Schwebefilteranlage, bei der eine Vorrichtung zur Volumenstromregelung des rückgeführten Teilstroms von noch teilweise verunreinigtem Wasser in Abhängigkeit von Zufluß­ wassermenge und Ablaufqualität vorgesehen ist. Damit wird ein Schwebefilterbetrieb mit variablem Durchfluß optimal er­ möglicht. Demgegenüber hatten die bekannten Schwebefilteran­ lagen aufgrund der technischen Vorgaben nur in einem sehr begrenzten Maß die Möglichkeit, sich einer schwankenden Durchflußmenge anzupassen.
Vorteilhafterweise wird bei Ausführungsformen der Erfindung der Schlammabzug aus dem Korridorfilter über eine Schlammab­ zugspumpe bewirkt.
Bei besonders bevorzugten Weiterbildungen dieser Ausfüh­ rungsform ist die Schlammabzugspumpe über eine Zeitschaltuhr ein- bzw. ausschaltbar.
Alternativ oder ergänzend läßt sich die Menge des abgezoge­ nen Schlammes aber auch über einen Schlammabzugsschieber einstellen, der den Volumenstrom des abzuziehenden Schlammes begrenzt und bei Weiterbildungen ebenfalls mit einer Zeit­ schaltuhr verbunden sein kann.
Besonders bevorzugt ist jedoch eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der eine Einrichtung zur Ermittlung der Höhe der Grenzschicht zwischen Klarwasser und Schlammwasser, also der Höhe des jeweiligen Flockenspiegels, mit dem Schlammabzugsschieber verbunden ist.
Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schwebefilter­ anlage gegenüber bekannten Anlagen vom Typ "Korridor" be­ steht unter anderem auch darin, daß sich die Form der Reak­ torbehälter nicht auf die bisher verwendeten Rechteckbecken beschränkt, sondern daß der Reaktorbehälter auch einen run­ den Querschnitt aufweisen kann. Derartige Rundbecken sind bei Wasserwerken in der Regel vorhanden und werden bislang beispielsweise als Absetzbecken genutzt. Durch einfache Um­ bauten der oben beschriebenen Art können diese nunmehr auch als Schwebefilterreaktoren eingesetzt werden.
In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein Verfahren zum Be­ trieb der oben beschriebenen Schwebefilteranlage, bei dem durch die Wahl des Volumenstroms von zur Teilstromrückfüh­ rung abgezogenem, noch teilweise verunreinigtem-Wasser, ein Geschwindigkeitssprung in der aufwärts gerichteten Strö­ mungsgeschwindigkeit des vom Behälterboden her einströmenden Wassers bewirkt wird.
Vorzugsweise wird der Volumenstrom von zur Teilstromrückfüh­ rung abgezogenem Wasser bei etwa 10 bis 20%, insbesondere bei etwa 15% des Volumenstroms des einströmenden Rohwassers eingestellt. Damit wird ein Geschwindigkeitssprung im Be­ reich von 10 bis 20% erreicht, der im Verfahren eine klare Trennung zwischen der Flockungszone und der Klarwasserzone bewirkt.
Besonders bevorzugt ist auch eine Verfahrensvariante, bei der die Schlammabzugspumpe zu bestimmten Zeiten, vorzugswei­ se einmal am Tag, und für eine vorgegebene Zeitdauer, bei­ spielsweise 1 Stunde über die Zeitschaltuhr eingeschaltet wird. Versuche haben gezeigt, daß ein derartiger einmaliger Schlammabzug pro Tag unter normalen Betriebsverhältnissen durchaus ausreichend ist.
Es ist aber auch möglich, mit voreingestellten Schlammab­ zugsmengen jeweils einen bestimmten Volumenstrom an Schlamm abzuziehen, was bei entsprechender Einstellung eine Störung des Flockungsschwebebettes verhindert. Damit ist ein unge­ stört er Betrieb der Anlage mit gleichmäßiger Ablaufqualität gesichert.
Bei einer weiteren vorteilhaften Verfahrensvariante wird der Schlammabzugsschieber von der Einrichtung zur Ermittlung der Grenzschichthöhe derart angesteuert, daß der Flockungsspie­ gel automatisch auf einer konstanten Höhe im Reaktorbehälter gehalten wird. Dadurch wird der Betrieb der Anlage extrem gleichmäßig und die Ablaufqualität des Klarwassers besonders hoch.
Für einen Betrieb der erfindungsgemäßen Schwebefilteranlage mit variablen Wassermengen ist es vorteilhaft, wenn bei Än­ derung des Volumenstroms von zur Teilstromrückführung abge­ zogenem Wasser automatisch der Volumenstrom von dem Reaktor­ behälter zugeführtem Rohwasser angepaßt wird und umgekehrt.
Durch die obigen erfindungsgemäßen Vorschläge wird insbeson­ dere bei Neubauten einer Schwebefilteranlage eine erhebliche bauliche Vereinfachung und damit Verbilligung der Anlage er­ zielt. Die erfindungsgemäße Anlage kann auch als Klarreini­ gungsstufe im Abwasserwesen als Alternative zu einem Nach­ klärbecken eingesetzt werden. Das Einsatzspektrum der Schwe­ befilteranlage wird durch die erfindungsgemäßen Modifikatio­ nen ganz enorm erweitert.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Be­ schreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfin­ dungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in be­ liebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaf­ ten Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an­ hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine erfin­ dungsgemäße Schwebefilteranlage; und
Fig. 2 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Schwe­ befilteranlage vom Typ "Korridor" nach dem Stand der Technik.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Schwebefilteran­ lage umfaßt einen Reaktorbehälter 10, der den üblichen rechteckigen Querschnitt, aber auch einen runden Querschnitt aufweisen kann. Zur Abtrennung von partikelförmigen Verun­ reinigungen wird zu behandelndes Rohwasser über einen Roh­ wasserzulauf 11 im Bodenbereich des Reaktorbehälters 10, der trichterförmig verjüngt ist, mit einer Hauptgeschwindig­ keitskomponente nach oben eingeströmt. Durch Zugabe von Flockungsmitteln bilden sich Flocken der partikelförmigen Verunreinigungen des Rohwassers, die sich in einer Floc­ kungszone 12 im unteren Behälterbereich sammeln.
Mit deutlichem Abstand vom Boden des Reaktorbehälters 10, vorzugsweise etwa auf der halben Höhe des Reaktors oberhalb des Bereichs, in dem die Trichterform in einen konstanten Querschnitt übergeht, ist eine Einrichtung 15 zum Abzug von noch teilweise verunreinigtem Wasser aus dem Reaktorbehälter 10 vorgesehen. Das abgezogene Wasser wird einer Teilstrom­ rückführung 16 zugeführt, die den Teilstrom dem Rohwasserzu­ lauf 11 wieder zuführt.
Durch den Abzug von etwa 10 bis 20% des zugeführten Rohwas­ sers in die Teilstromrückführung 16 wird in der entsprechen­ den Behälterhöhe ein Geschwindigkeitssprung von ebenfalls etwa 10 bis 20% zwischen der Geschwindigkeit vF des nach oben strömenden Wassers in der Flockungszone 12 und der Ge­ schwindigkeit vK des in eine Klarwasserzone 13 im oberen Be­ reich des Behälters 10 strömenden Wassers bewirkt. Auf diese Weise entsteht ein Flockenspiegel 19, der eine relativ scharfe Trennungsebene zwischen verschmutztem Wasser im un­ teren Bereich des Reaktorbehälters 10 und gereinigtem Wasser in der Klarwasserzone 13 definiert. Das erzeugte Klarwasser kann durch den Klarwasserablauf 14 ablaufen bzw. abgezogen werden.
Je nach Bedarf kann der ausgeflockte Schlamm unterhalb des Flockenspiegels 19 durch einen mit Abstand vom Boden des Re­ aktors angeordneten Schlammabzug 17, vorzugsweise mittels einer Schlammabzugspumpe 18 aus der Flockungszone 12 abgezo­ gen werden. Vorzugsweise ist der Schlammabzug 17 bei etwa 1/4 bis 1/2 der Höhe des Reaktorbehälters, insbesondere bei ungefähr 1/3 der Behälterhöhe, in jedem Fall aber unterhalb der Einrichtung 15 und unterhalb des Flockenspiegels 19 an­ geordnet.
Bei in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsformen können auch insbesondere elektrisch, pneumatisch oder hy­ draulisch betätigte, vorzugsweise ferngesteuerte Schieber zur Regulierung des Volumenstroms des zulaufenden Rohwassers und/oder des abgezogenen Schlammes und/oder des abgezogenen Teilstroms von noch teilweise verunreinigtem Wasser und/oder des abgezogenen Klarwassers vorhanden sein.
Vorzugsweise ist auch eine in der Zeichnung nicht darge­ stellte Zeitschaltuhr vorhanden, mit der die entsprechenden Schieber zu bestimmten, voreingestellten Zeiten betätigt werden können. Ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellt ist eine Einrichtung zur Ermittlung der Höhe des Flocken­ spiegels 19 über dem Boden des Reaktorbehälters 10, die in Verbindung mit der Ansteuerung der Schlammabzugspumpe 18 und/oder eines entsprechenden Schlammabzugsschiebers dazu verwendet werden kann, die Grenzschichthöhe automatisch kon­ stant zu halten.
Zur Verdeutlichung der Unterschiede zwischen der erfindungs­ gemäßen Schwebefilteranlage und einer Schwebefilteranlage nach dem Stand der Technik vom Typ "Korridor" ist die letz­ tere schematisch in Fig. 2 dargestellt:
Die bekannte Anlage weist mehrere Reaktorbehälter 20 auf, die über Rohwasserzuläufe 21 mit zu behandelndem Wasser be­ schickt werden. Durch seitlichen Ablauf eines Teiles des Rohwassers in neben den Reaktorbehältern 20 angeordneten Schlammabzugskammern 28 wird ein Geschwindigkeitssprung und damit ein Flockenspiegel 29 erzeugt, der eine Flockenzone 22 von einer Klarwasserzone 23 im oberen Bereich des Reaktorbe­ hälters 20 trennt. Über Klarwasserabläufe 24 sowie einen Klarwasserabzug 25 kann das behandelte Wasser aus der be­ kannten Schwebefilteranlage abgezogen werden. Im Bodenbe­ reich der Schlammabzugskammern 28 sind jeweils Schlammabzüge 27 vorgesehen, über die der eingedickte Schlamm 26 aus den Schlammabzugskammern 28 entfernt werden kann.

Claims (15)

1. Schwebefilteranlage zur Abtrennung von partikelförmigen Verunreinigungen aus zu behandelndem Rohwasser mit min­ destens einem, vorzugsweise beckenförmigen, insbesondere im Querschnitt nach unten trichterförmig sich verjüngen­ den Reaktorbehälter (10), der im Bodenbereich einen Roh­ wasserzulauf (11) und im oberen Bereich des Reaktorbe­ hälters (10) einen Klarwasserablauf (14) aufweist, über den i.w. von den partikelförmigen Verunreinigungen be­ freites Klarwasser aus dem Reaktorbehälter (10) abgezo­ gen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand vom Boden des Reaktorbehälters (10) ein Schlammabzug (17) vorgesehen ist, über den im Bodenbe­ reich des Reaktorbehälters (10) angesammelter Schlamm aus dem Reaktorbehälter (10) abgezogen werden kann, und daß zwischen dem Schlammabzug (17) und dem Klarwasserab­ lauf (14) eine Einrichtung (15) zum Abzug von noch teil­ weise verunreinigtem Wasser aus dem Reaktorbehälter (10) und zur Teilstromrückführung in den Rohwasserzulauf (11) angeordnet ist.
2. Schwebefilteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schlammabzug (17) bei etwa 1/4 bis 1/2 der Höhe des Reaktorbehälters (10), vorzugsweise bei un­ gefähr 1/3 der Behälterhöhe angeordnet ist.
3. Schwebefilteranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einrichtung (15) zum Abzug von noch teilweise verunreinigtem Wasser kurz über dem Schlammabzug (17), vorzugsweise bei etwa der halben Höhe des Reaktorbehälters (10) angeordnet ist.
4. Schwebefilteranlage nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Volumenstromregelung des rückgeführten Teilstroms von noch teilweise verunreinigtem Wasser vorgesehen ist.
5. Schwebefilteranlage nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schlammabzugs­ pumpe (18) an den Schlammabzug (17) angeschlossen ist.
6. Schwebefilteranlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schlammabzugspumpe (18) über eine Zeitschaltuhr ein- bzw. ausschaltbar ist.
7. Schwebefilteranlage nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlammabzugs­ schieber vorgesehen ist, der den Volumenstrom des abzu­ ziehenden Schlammes begrenzen kann.
8. Schwebefilteranlage nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Einrichtung zur Ermittlung der Höhe der Grenzschicht (Flockenspiegel 19) zwischen Klarwasser und Schlammwasser mit dem Schlammabzugsschieber verbun­ den ist.
9. Schwebefilteranlage nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktorbehälter (10) einen runden Querschnitt aufweist.
10. Verfahren zum Betrieb einer Schwebefilteranlage nach ei­ nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß durch die Wahl des Volumenstroms von zur Teil­ stromrückführung abgezogenem, noch teilweise verunrei­ nigtem Wasser, ein Geschwindigkeitssprung in der auf­ wärts gerichteten Strömungsgeschwindigkeit des vom Be­ hälterboden her einströmenden Wassers bewirkt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenstrom von zur Teilstromrückführung abgezoge­ nem Wasser bei etwa 10 bis 20%, vorzugsweise bei etwa 15% des Volumenstroms des einströmenden Rohwassers ein­ gestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 in Verbindung mit An­ spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammabzugs­ pumpe (18) zu bestimmten Zeiten, vorzugsweise einmal am Tag, und für eine vorgegebene Zeitdauer, beispielsweise 1 Stunde über die Zeitschaltuhr eingeschaltet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 in Verbindung mit An­ spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein fest einge­ stellter Volumenstrom an Schlamm abgezogen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 in Verbindung mit An­ spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlammabzugs­ schieber von der Einrichtung zur Ermittlung der Höhe des Flockenspiegels (19) derart angesteuert wird, daß die Grenzschichthöhe automatisch konstant gehalten wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei Änderung des Volumenstroms von zur Teilstromrückführung abgezogenem Wasser automatisch der Volumenstrom von dem Reaktorbehälter (10) zugeführ­ tem Rohwasser angepaßt wird und umgekehrt.
DE19737975A 1997-08-30 1997-08-30 Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung Withdrawn DE19737975A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19737975A DE19737975A1 (de) 1997-08-30 1997-08-30 Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19737975A DE19737975A1 (de) 1997-08-30 1997-08-30 Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19737975A1 true DE19737975A1 (de) 1999-03-04

Family

ID=7840731

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19737975A Withdrawn DE19737975A1 (de) 1997-08-30 1997-08-30 Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19737975A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102745788A (zh) * 2012-07-25 2012-10-24 北京朗新明环保科技有限公司南京分公司 自动集成式混凝澄清过滤装置

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7439432U1 (de) * 1974-11-27 1983-09-22 Degussa Ag, 6000 Frankfurt Ruhebecken mit einer Vorrichtung zur Überwachung und Steuerung der Schwebstoffreiheit von Ruhebeckenüberlaufflüssigkeit bei mechanischen Trennverfahren für flüssig-feste Phasen
DE4006689A1 (de) * 1990-01-31 1991-08-01 Rudolph Karl Ulrich Prof Dr Dr Verfahren und vorrichtung zur erfassung der qualitaet von abwaessern

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7439432U1 (de) * 1974-11-27 1983-09-22 Degussa Ag, 6000 Frankfurt Ruhebecken mit einer Vorrichtung zur Überwachung und Steuerung der Schwebstoffreiheit von Ruhebeckenüberlaufflüssigkeit bei mechanischen Trennverfahren für flüssig-feste Phasen
DE4006689A1 (de) * 1990-01-31 1991-08-01 Rudolph Karl Ulrich Prof Dr Dr Verfahren und vorrichtung zur erfassung der qualitaet von abwaessern

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Kljatschko, "Erfahrungen beim Bau und Betrieb von Schlammkontaktanlagen zur Wasseraufbereitung...", WWT, 10.Jg. (1960) H.3, S.109-113 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102745788A (zh) * 2012-07-25 2012-10-24 北京朗新明环保科技有限公司南京分公司 自动集成式混凝澄清过滤装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1642432C3 (de) Klär- und Filteranlage
EP1607127B1 (de) Absetzbecken
DE1920435C3 (de) Vorrichtung zum getrennten aeroben Stabilisieren von Schlamm
DE3919788C1 (de)
EP1023117B1 (de) Schwebefilteranlage zur trinkwasseraufbereitung
DE19737975A1 (de) Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung
DE10053730B4 (de) Klarwasserabzugseinrichtung
DE19737973C2 (de) Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung mit Verfahren zum kontinuierlichen Schlammabzug
EP1015091B1 (de) Schwebefilterverfahren zur trinkwasseraufbereitung
DE3708079A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum behandeln von schwimmschlamm
EP2826753A1 (de) Kleinkläranlage
CH341450A (de) Verfahren zur Aufbereitung von Rohwasser und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
EP4296239A2 (de) Absetzbecken und verfahren zum führen von teilströmen im einströmbereich von absetzbecken
DE2736691A1 (de) Verfahren und einrichtung zur aufbereitung von oel-wasser-emulsionen
EP0535197B1 (de) Einrichtung zur abtrennung des biologischen schlammes vom gereinigten wasser
DE1152067B (de) Klaerbehaelter zur Flockungsklaerung von Fluessigkeiten, insbesondere von Abwasser
DE19737974C2 (de) Schwebefilterverfahren zur Trinkwasseraufbereitung
DE10152047B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung von Abwasser
DD213839A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von stoffen aus fluessigkeiten
DE952167C (de) Vorrichtung zur Klaerung trueber Fluessigkeiten in Absitzbehaeltern
DE29715621U1 (de) Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung
DE2062724A1 (en) Activated sludge plant - with device for use in conditions of excessive effluent feed
DE2265262A1 (de) Verfahren zur chemisch-mechanischen trink- und brauchwasseraufbereitung
DE1200758B (de) Klaerbecken fuer Waesser und Abwaesser
DE8714213U1 (de) Behälter zur biologischen Klärung von Abwässern

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: EPPLER, DIETER JUERGEN, 72250 FREUDENSTADT, DE

8139 Disposal/non-payment of the annual fee
8170 Reinstatement of the former position
8139 Disposal/non-payment of the annual fee