DE1913341A1 - Verfahren zur Abwasserbehandlung unter Phosphorentfernung - Google Patents
Verfahren zur Abwasserbehandlung unter PhosphorentfernungInfo
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Description
Dr. Hans-Heinrich Willrath
Dr, Dieter Weber
Konto Nr. 876807 · ·
D - 62 MtsWDEN
Postfach 1327
'Uä ro
Gustav-FraytafStrat· ZS
Telefon (0*121) 37 27 20
77 Haveaeyer iano
Stanford / Connsctlout - VSA
7eriaiirett star
unter Plaosphorentfernung
rom 22. HSrss 1968 untdr der Serial
ΙΓο· 715 376 in TJSA
Zusatzanmeldung zu deutscher Patentanmeldung :
D 54 661
P 16 42 399.7 .
Erfindung betrifft Verbesserungen bei einoa
liierten ehemieehen und biologischen Behandlungsverfahren
'«I
Kur Herabsetzung des Mhratoffgehaltes aus organischem
Abfa3.lmater5.al via Abwaaser goaäß dem Yerfahrsn der Eauptanmoldung.
und Seen besteht in der Zunahme des Algenwachetume infolge
0 098Λ1/1753
der Tatsache, daß tt&iches Haushaltsabwässer eine reiche
Quelle an Nährstoffen darstellt, die von Algen benötigt werden· Hierunter sind Phosphor und Stickstoff am wichtigsten·
Die Entfernung von Phosphor bietet einen praktischen und .wirksamen Weg zur Regelung des Algenwachstums in den
meisten Haturgewägsern· ;'
Bisher erfolgte die Extraktion von Phosphor aus Abwasser in erster. Linie in einem chemischen dritten Behandlungssystem des Auslaufes aus der Abwasserbehandlungsanlage,
vor dessen Rückführung zu den Haturgewässern durch masive
Dosierungen von Pällungsmitteln für Phosphate wie Calcium^
oxyd, Alaun oder Eisensalssso Die Hauptanmeldung befasst
eich mit der Aufgabe, diese massive Dosierung und die damit
verbundenen übermäßigen Sosten durch ein komplementäres
chemisches und biologisches Verfahren und eine Apparatur \
zu beheben, wodurch sowohl die löslichen PhosphatverblnduÄ'gen
als auch suspendierte organische Phosphate in einer he-. grenzten ersten Kalkbehandlungsstufe mit anschließender
biologischen Phosphorentfernung herabgesetzt werden. Sie beruht auf der Feststellung, daS das Chemikal, insbesondere
Kalk relativ wirtschaftlich ist, wenn man ihn für eine gisibe ;
Entfernung eines Hauptanteiles des Phosphors anwendet, jedoch
progressiv weniger wirtschaftlich wird, weil man mehr Chemikal verwendet, wenn die Phosphorkonzentration niedriger
wird. Andererseits ist das Verhältnis der biologischen
Phosphorentfernung annähernd proportional der Geschwindig- ·
009841/1753
keit der Zellsynthese und keine Punktion der Phosphor·
konzentration so lange für das Zellwachstum günstige
Bedingungen bestehen.
Durch Konbinierung dieser beiden Phosphorentfernungsmethoden
kann aan also eine wirtschaftliche Phosphorentfernung τοη
80 bis 90 £ erzielen. Bs gibt jedoch eine Grenze für die
Phosphorentfernung,die sich aus dem Zellwachstum ergibt·
Ss besteht eine leoketronartige Zurttckwanderung in die
flüssigkeit sowie eine metabolieche Phosphatentfernung· So lange ein hohes AusteaB an Zellaktivität und Phosphorentfernung
besteht, begünstigt das Gleichgewicht die Phosphatentfernung. Wenn aber der verfügbare biologische Sauerstoffbedarf
geringer wird, und eum Beispiel unter 10 bis
20 i* des ursprünglichen Bedarfes sinkt, vermindert eich die
Zellaktivität ο Das Verhältnis von Phoophatentferaung zu
Entfernung des biologischen Sauerstoffbedarfes nimmt vermutlich
ab ,und des Verhältnis von Phoophorrückwanderung
su entferntem Phosphor nimmt vermutlich relativ zu. Die Anwendung größerer Kalkmengen erhöht die Kosten und erzeugt einen hohen pH-Wert, der die Zellaktivität verhindert,
wenn nioht Säure oder Kohlendioxyd zugesetzt wird, wodurch
der Kostenaufwand weiter steigt. Ss ergibt sich ein wachsender Bedarf für eine verfeinerte Entferung des Phosphors
bis zur Größenordnung von 5 £ oder weniger der ursprünglich
vorhandenen Phosphormenge· Bisher wurde dieses Ergebnis durch massive Dosierung von Metallsalsen oder Kalk über
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die bezüglichen Mengen erhalten· Diese Maßnahme ist: zu
teuer ,um in den meisten Fällen für große Abwassermengen
praktisch zu oein.
.Die Erfindung hat sigh die Aufgabe äjines Verfahrens zur
Herabsetzung des Phosphorgehaltes organischer Abfälle wie
Abwasser zu einem hohen Grade in der Größenordnung von 5 1>
oder weniger des.ursprünglichen Gehaltes zwecks Ver*?
hinderung des Algenvrachsturns gestellt, wobei die Kosten
an Chemikalien möglichst niedrig sein sollen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein ausgeglichenes
und in sich abgewogenes Verfahren gelöst, indem man zunächst eine begrenzte chemische Fällungsbehandlung
für diejenige Phosphorentfernung"vorsieht, bei der ein
Chemikal wie Kalk die wirtschaftlichste biologische Behandlung für metabolische Entfernung ist, wo diese am
wirksamsten ist,und für den relativ kleinen Rest verwendet
man Metallsalz-ausfällung, wobei der Gebrauch teurer Metallsalze
aufgrund der relativ geringen zu entfernenden Phosphormenge
weitgehend herabgesetzt ist. Biese Verfahrensstufen sind mit Plocfcung und Klärung oder sonstiger Fällimgsmittel-Entfemung
zv B, mittels Piltration oder Abschleuderung
kombiniert. Ein sehr wichtiges Merkmal dieses Verfahrene besteht in der Eezirkulierung geflockter und ausgefällter
Feststoffe zur Ploökungs- und Klär- oder Absetzstufe, tun
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J BAD ORIGINAL
die Ausnutzung der Chemikalien su steigern und im Falle '
biologischen Wachstums dieses Wachstum zu beschleunigen. '
Dieses Verfahren führt auch selbst girder Ausstreifung von Ammoniak mit luft, um den Stickstoffgehalt des Ablaufes
herabzusetze?*,* . .
FUr dieses Verfahren.ist die pH-Kontrolle wichtig. Der l
mäßige Anfängseinsatz von Kalk, wie er bei diesem Verfahreh
erforderlich ta*V giftet die Möglichkeit, dta pH°Wert" ■:
so niedrig zu halten, daS @r das biologische Wachstum *
:.=.. ·■■ - ' ' ·'■ .- /nicht .·'
ohne oder mit nur. geringfügigem Säurezusatz stört · ;
weiteres Merkmal..des· Erfindung besteht darin, daß
man fürhjede,i^i^.Abnahm© der besonders verfeinerten ί
Ph@@p|iorentfernii9^ k*ßß Begebnisse bis zu etWa 95 % Snt- ι
f®gnuag erhalt en. kaiiri, indem man Metallsalze, in den Belüfter
einführt«"Däduieh wird in einer einzigen. Anlage . ·.
biologische Entf'flTi^ng, @h@mische Ausfällung'Se^'Phosphate^
und Hezirkulierüng V.0B^^,Feststoffen kombinier·!^. Bu^'eh.Ab- )
trenaung der Feststoffe la Auslauf vom- Seiftf%%i.liää· deren '.'"
Hezirlnilierung von· einem hoehwertigen Schlamm©iitf©i>aii2igßi'
>' ." klärbecken ist es mögliel ®lmn hohen Xbntaktgrad ^wisohensieh
bildenden Flock-en vmn aktivem Schlamm..am ®%%±@%en9 " ■ '*■ wa©
ssu einer maximalen AuBwit%wß.g der·" Cnemika3si©a 'im Schlamm
.und. größten EntferftUiig voa Phosphor durch.biologisches ■
Wachstum führt. Bei vielen ffafrirgewäesorn ist der Auslauf
aus diesem Feststoffentfernungsbetrieb genügend frei von
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Phosphor, um solche Wässer ohne weitere chemische Behandlung
ablaufen zu lassen.
Venn ein höherer Behandlungsgrad verlangt wird als oben j
angegeben wurde, wird die Zuspeisung von Chemikal. zum ;
Belüfter ausgeschaltet und eine Fertigbehandlung auge- ,
wendet, die in der Zuspeisung von Metallsalzen zum Ablauf
aus den Abwasserbelüftungsklärbeoken mit anschließender j
Plookung und Klärung besteht· Hier wird ebenfalls ein !
Hauptteil des Schlammes zwecks größerer Oliemikalienaus- i
nutzung rezirkuliert. Der fertige Ablauf kann einen so ϊ
nierigenPhosphorgehalt wie 1 bis 5 # &e3 ursprüngliches ]
Roh'*.Wassergehaltes, haben. >>?.·= :^· ' »
Die Erfindung betrifft also ein verbessertes.'Verfahren. ·.-. · | ■
zur kombinierten chemischen und biologischen Behandlung ; ' ' /
organischen Abfallmaterials zwecks Herabsetzung seines .->·■ . . /
Phosphprgehalte's; auf eine vorbestimmte.Mindestkbnzeritrati©äij
und dieses Verfahren umfasst die Stuf en .der Zugabe eines ■ ,;-·/"·
anfänglichen= chemischen Pällungsmittel? für Phosphor*
Abfallmaterial. Äweckö Ausfällung desjenigen Anteils c
Phoephorgehaltes, der am wirtschaftlichsten durch dm
Behandlung entfernt:, wird, und darauf folgende Belüftmi
der anfallenden Flüssigkeit in Gegenwart von
brauchenden biologischen Mitteln &ot Erzeugung eines Ab«='
lauf es von weiter herabgesetztem Phosphorgehalt, und di@g©§ Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Lauge
Abfallmaterial. Äweckö Ausfällung desjenigen Anteils c
Phoephorgehaltes, der am wirtschaftlichsten durch dm
Behandlung entfernt:, wird, und darauf folgende Belüftmi
der anfallenden Flüssigkeit in Gegenwart von
brauchenden biologischen Mitteln &ot Erzeugung eines Ab«='
lauf es von weiter herabgesetztem Phosphorgehalt, und di@g©§ Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Lauge
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1313 3 41
entweder während oder nach ihrer Belüftung mit einem
Metallsalz für PhospHorausfällung in dosierter Menge versetsst,
um einen fertigen Überlauf von vorbestimmter Mindestkonzentration an, Phosphor zu erzeugen, wobei das Metalleale
in wesentlich geringeren Mengen zugesetzt wird,als
sie bei Verwendung der Salze allein zu*· !Erzielung dieser
Mindestkonzentration erforderlich sind.
Zum klareren Verständnis und zur leichteren Durchfuhx-ung
der Erfindung* wird sie nachateilend beinpielehalber unter
BeBUgnahme auf die Zoiohnung beochrie ton.. Riese stellt ein
echeinatisches Pließbild für das geriamie Phospiiorentfernungsverfehren
in vorteilhafter Ausfuhrungaforin der«
Gemäß der Zeichnung fließt rohes Abwessev· durch Leitung
11 au einem üblichen Behandlung«becken 12, worin das Abwasser
einer kombinierten Flockunfje- und Klgr-behandlung
unterzogen wird. Das Becken ist mit einer Scblammrücklaufleitung
13 versehen, die einen Seil des Schlammes vom Becken 12 durch einen Mischer 13baur Leitung 11 zurückschickt·
Im Mischer 13b wird der Schlämm mit einer begrenzten
dosierten Kalkmenge versetzt, die von einem durch Ventil geregelten Zulaufbehälter 15 zugeführt wird. Man setzt des"
Abwasser genügend Kalk zu, um den pH-Wert zwischen 9 und
einzustellen und 70 bis 85 $> des Phosphors hauptsächlich
in Form von Calciumphosphat auszufällen· Im Flockungsklär-
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BAD
becken 12 werden die Niederschläge in größere Plocken
umgeformt, die sioh am Boden des Beckens, zusammen mit
einem Hauptanteil des Materials von ,biologischem Sauerstoffbedarf als Schlamm absetzen. Dieses/Material ist
ebenfalls zu entfernen, um einen tragbaren Ablauf zu ergeben· Es entstehen also geringe zusätzliche Kosten für ■'
Phoephorentfernüng gegenüber denen, ;die für die gewünschte.
Entfernung des biologischen Sauerstoffbedarfes allein er- f
forderlich wtoen1·.■·';£-. A- ^i.'Ή' ''·". "-/--"V": -'.'--U:
Etwa 9/10 dee abgOBetzten^SchlammesiVom Klärbecken;12 werden
durch Pumpe 13a?züm'jJ5ulauf für das Klärbecken .zurüokgeschiokt, so daß !rohes Abwasser wieder, mit dem Kalkmaterial
im Niederschlag :.in kontakt tritt und demgemäß dessen Aus- ■
nutzung gesteigert wird. Vermutlich ,wird auch etwas Phos- ?
phör in Niederschlag absorbierte Biese.Äürückleitung führt ]
auch dazu, daß. etwas .zusätzlicher biologischer Sauerstoff-!" ;.'.'.·.;.;..=H
bedarf herausgenommen wird, wodurch sich die Kosten der V ■·■;"->
kombinierten Entfernung you Phosphor und biologischem Λ
Sauerstoffbedarf welter vermindern, ^md der Phosphorgehalt .;,
um 70 bis 30 jGund deiy&iologiacheSaueretoffbedarf um an- f ·. ';■ J^
nähernd 60 bis 70 ^reduziert werden« ; :;>f'C^j
Der überlauf vom Becken 12 geht normaler Weise durch Leitung'":-'£$£
20 zum Belüfter 24 zwecks biologischer Behandlung, An dieserΛ·ν'^H;
Steile wird das System zu einem Aktiysphlammsystem, d.h. /Vi'-Sauerstoff
wird in Form von luft durch den Ablauf geblasen, : ·:v%
141/17 5 3 ' / ;' ''.'■"·■?'*■■*
um das Wachstum an Mikroorganismen zu fördern, die das '
organische Material und phosphorenthaltende Nährstoffe : zum neuen Zellenwachstum synthetisieren. Gerade diese
Zellen verbrauchen metabolisch einen Teil des verbliebenenί Phosphors, indemsie £nn aus der Lösung zur Entstehung und » Unterhaltung des sbhlammbildenden Zellwachstiuns entziehen, i
Zellen verbrauchen metabolisch einen Teil des verbliebenenί Phosphors, indemsie £nn aus der Lösung zur Entstehung und » Unterhaltung des sbhlammbildenden Zellwachstiuns entziehen, i
Ee ist zu bemerkeny(daß infolge des begrenzten Kalkver- \
brauche β der pH^Wöiptjdes Überlaufs vum" Becken 12 niedrig *
genug ist, um das Ze^lwaohstum nicht zti behindera, während!
höchstens geringe Kosten für Säure zusatz';'oder Kohlendioxyd i
Behandlung entstehene ., ;, l
In einigen Päilenis^; erwünscht sowohl ^ticlcatoff als auch
Phosphate aus dem'Überlaiif zu entferneti,.?'-.in diesem Fall
w±%-ä die Kalkzuftüirung durch Ventil ifr;erhöht, um den pH-Wert des Überlaufs,"vom Becken 12 auf Ip.bis ti: anzuheben.
Dieser Wert ist- hoch>:genug9um Ammoniakipnen was ihren
chemischen Verbindungen abzuspalten0 i)er Überlauf vom
Becken 12 wird dann mittels des Zweiwegeventils 18a zum y Ammoniakausstreifbecken 18 umgeleitet, worin Luft durch den Auslauf geblasen wirdο Uagh der Ammoriiakausatreifung kehrt
dann der Überlauf durch das 2weivregeventil 18b zur Leitung
20 zurück, um zum Belüfter zu gehen· Da des? pH-Wert des
Überlaufes,der sich aus der Ammoniakabstraifmig ergibt,
immer noch zu hoch sein kann ,um Zellenwachstum zu unterhalten, ist eine Säurezuführung 22 zur Leitung 20 an einer
Phosphate aus dem'Überlaiif zu entferneti,.?'-.in diesem Fall
w±%-ä die Kalkzuftüirung durch Ventil ifr;erhöht, um den pH-Wert des Überlaufs,"vom Becken 12 auf Ip.bis ti: anzuheben.
Dieser Wert ist- hoch>:genug9um Ammoniakipnen was ihren
chemischen Verbindungen abzuspalten0 i)er Überlauf vom
Becken 12 wird dann mittels des Zweiwegeventils 18a zum y Ammoniakausstreifbecken 18 umgeleitet, worin Luft durch den Auslauf geblasen wirdο Uagh der Ammoriiakausatreifung kehrt
dann der Überlauf durch das 2weivregeventil 18b zur Leitung
20 zurück, um zum Belüfter zu gehen· Da des? pH-Wert des
Überlaufes,der sich aus der Ammoniakabstraifmig ergibt,
immer noch zu hoch sein kann ,um Zellenwachstum zu unterhalten, ist eine Säurezuführung 22 zur Leitung 20 an einer
009841/1753 omrjM*.
OWßlNAL INSPECTED
Stelle zwischen Ventil 18b und Belüfter vorgesehen« Die Säurezuführung ist normalerweise durch ein elektrisch
gesteuertes Ventil 22a geschlossen, wenn keine Ammoniak« ausstreifung angewendet wird»
Eine automatische pH-Kontrolle ist für den zum Belüfter
gehenden Überlauf mittels eines pH-Messers 14 bekannter " vorgesehen, der kontinuierlich den pH-Wert des Überlauf ©g
in leitung 20 abstromseitig vom Säurezulauf abtastet und
ein Ventilregelsignal zum elektrisch gesteuerten Ventil
22a gibt, das auf den Säurezulauf so einwirkt,- daß ein
gleichmäßiger festgelegter pH-Verb in dem zum Belüfter
gehenden überlauf eingehalten wird.
Die belüftete Flüssigkeit vom Belüfter geht durch Leitimi
28 zu einem zweiten Becken 29o Ein Hauptteil des bxol©g
) erzeugten Schlammes aus diesem Klärbecken, vorzugsweise ungefähr 90 # wird zum Belüftungsbecken durch Rücklauf·=
leitung 30 zurückgeschickt, um das Belüftungsbecken mit biologisch aktivem Schlamm zu beladen. Das Beckea 29
ist von der Art, daß es in hohem Grade die drei Funktion«
der Produkt abtrennung, Flockung und Klärung durehfülirto
Hierin werden hochaktive Flocken oder Schlainmteilehea ia
Abstand über dem Beckenboden rasch von Aufnahmeröhre» am
Krählarmen in verschiedenen Abständen vom Beckenmitt®!©
aufgenommen« Die Kombination dieses Klärbeckens 29 für
, rasche Schlammentfernung mit den Belüfterbecken und der
009841/1753 BAD 0RlGlNftU
Rückführung durch Leitung 30 stellt ein wiiteames Aktiv-
Sohlammeystem dar, das eine relativ kurze Schlammverweilzeit
im Belüfter zwischen 1 und 3 Tagen aufweist, um
eine Zurücks icke rung de Eytan den Bakterienzellen aufge- !
nommen Phosphors in das Abwasser zu verhindern, wenn die '
Zellen altern. Außerdem fördert diese rasche Zurückleitung j
nicht nur eine hohe Zeilwachstumsgeschwindigkeit, sondern '
liefert auch einen höchsten Kontakt von Chemikalien und {
Niederschlag mit Flüssigkeit und damit höchst wirksame »
Ausnutzung der Chemikalien«, Der auf dem Beckenboden verbleibendQweniger
aktive Schlamm wird zum Teil durch Leitung. 31 abgeführt.
Etwa die Hälfte dee verbleibenden Phosphors und biologischen
Sauerstoffbedarfs im Abwasser nach der Leimbehandlung und Feststoffentfernung. wird durch das biologische Wachstum
ia Aktivschlammsystem entfernt. Dies führt zu einer Gesamtentfernung
etwa in der Größenordnung von 80 bis 90 $> der
Phosphate und des biologischen Sauerstoffbedarfs unter · wirtschaftlichen Kosten, die nicht mehr betragen als die '
Kosten der Entfernung des biologischen Sauerstoffbedarfs ; allein. In gewissen Fällen ist jedoch eine zusätzliche
Behandlung erforderlich, um Phosphate bis zu 95 # oder mehr
zu entfernen, wenn die Gewässer in bestimmten Bezirken dies verlangen. Dies kann dadurch geschehen, daß man Metallsalze
allein ohne vorhergehende Kalkbehandlung oder biologische
009841/1753 ORIGINAL INSPECTED
■*.
- 12 - ;
Behandlung mittels einer dritten Behandlung des fertigen
Ablaufes gebraucht, wie dies in der ,Vergangenheit Üblich :
war· Im allgemeinen ist eine derartige Behandlung jedoch "-...
untragbar teuer wegen der großen Mengen Metallsalze und *·■
größeren Kalkmehgön,·^die erforderlich. sind» ?·" · .
Die Entfernung von ^.Phosphor durch Gebrauch vonMetall- :.· .,, i
salzen beruht auf eifier stöchiometri.ochen Reaktion,, ob- : ;
' -■.'■/'■ ■'rV'V V'-- x-0' :■'·■- · ·':·'■·" ■ Ί ' 'y'f$':V.'?*;
gleich ein Oberschuß;von etwa dem 1 ,anfachen, der stöchio- . 'j
metrischen Dosierung, erforderlich ist;, wenn das Salz im : ' .:■;
Belüfter zugesetzt wird, wobe4/fetv/a die doppelte Menge der ; ! ,,^istöchiometrischen
Dosierung erforderlich ist, wenn das ! · Salz dem Ablauf .außerhalb der Belüf things zone zugesetzt wird, .
Bei Anwendung als einziges Mittel der Phosphorentfernung | >
auf Konzentrationen gleich 5 $> der ursprünglichen Konzentration,
kann dies zu Kosten in Höhe von 40 bis 70 $ je
Million Gallonen täglich für Entfernungen von 8 biö 10 mg/i -:;
führen. Wenn jedoch niedrige Phosphorkonzentrationen vor- Vv,.
liegen,sind die Dosierungen entsprechend niedriger,und es
let wirtschaftlich, Aluminium- oder Eisenealze als Restbeseitiger
entweder:im Belüftungsbecken oder in einem Pertig-Flockungsklärbetrieb zu gebrauchen.
Zur Entfernung von bis zu annähernd 90 # des ursprünglich ·.
vorhandenen Phosphors besteht eine wirksame Methode in der Zuleitung von Aluminiumsalzen wie Alaun oder Bisensalzen
wie pePosulfat in den Belüfter durch den Ohemikalienzulauf .
0 0,98 41/1753 [ "'"
" ORIGINAL INSPECTED
26 liber das Ventil 23 zum Belüfter. Der Überlauf vom
Sohlainmeehnellentfernungsbecken 29 in Leitung 32 kann
dann ausreichend frei von Phosphor sein, um in die
meisten üaturgewässer ablaufen gelassen ssu werden» Dies
führt zu einer relativ einfachen Anlage von niedrigem Kostenaufwand für die Sicherung einer angemessenen Entfernung
von Algen bildendem Phosphor für viele Gewässer.
Wenn jedoch ein höherer Phosphorentfernungsgrad Ms au
95 $> oder mehr des Phosphors im rohen Schlamm oder Ab- v
wasser verlangt wird, setzt m&n Alaun oder Perrooulfat
oder sonstige .Salze zwei- oder dreiwertigen Metalls durch
den öhemikalienfördeier 36 mittels Ventil 37 und Mischer
38 is die Rücklaufleitung au,; die Klärbeöken 4t und Leitung
32 verbindet, und führt den Überlauf dann durch Leitung
32 in ein Floclcüngslclärbeoken 41, vb.n wo der Überlauf als
endgültiger Ablauf bei 95 $ oder mehr Phosphorentfernung
abgeführt werdeii kamu .:".: .·.'.-.. : . '
IHir den höchsten Entfermmgsgrad zur Ausschaltung jeglichen
Phosphors und biologischen Sauerstoffbedarfs in den sehr
, feinen suspendierten Teilchen kann der Überlauf in Leitung
42 durch ein Sandfilter 44 gehen. Um den Kostenaufwand zu
vermindern,kann der Überlauf in Leitung 32 nach Tsrhandlung
mit Metallsalzen unmittelbar sum Feststoffseparator oder Filter 44 statt zum Klärbecken 41 durch Tentil 46 und Leitung 47 geführt werden, um so die Ausschaltung des Plockungs·
009841/1753 original inspected
• .-. 191 334 T
klärbecken 41 zu ermöglichen, während man trotzdem einen
Ablauf von ausreichender Qualität für viele Gewässer erzeugt., XSm eu verhindern, daß sich Abfallschlamm im
System ansammelt, wird ein bestimmter Sohlammanteil äw©£i
Leitungen 13» 31 und 39 von den Klärbecken 12, 29 und 41
Über die Endabfallauetrittaloitung 43 abgeschieden.
ist zu bemerken, daß der Schlamm aus jedem der in
Zeichnung dargestellten drei Klärbecken 12, 29 und 41 Einlaufleitung für diese kombinierten Klärbecken und
Ploekungsbebken zurückgeführt wird· Dies ist von groB©a?
Wichtigkeit, insbesondere für das erste und zweite
becken 12 und 29 hinsichtlich der wirt schaft liehen
nutzung der Chemikalien, da auf diese Weise die Chemikalien
im Schlamm wiederum mit &en suspendierten Teilchen in der
Abwasserflüssigkeit in Kontakt gebracht !herden* Auf äiese
Y/eisewird die Ausnutzung dieser Chemikalien wesentlich
gesteigert,und wahrscheinlich ergibt sich auch eine ge-=
wisse Absorption von Phosphor in-den; Seuchen, so dai
die Entfernung von Phosphor und biologischem Sauerstoff«
bedarf in Form des ausgefällten Schlammes gesteigert
Die nachstehenden Beispiele erläutern die.Erfindimg
mit Vergleiohskoaten für Behandlung sur Phosphorastf®
ausgehend von einem üblichen Rohabwasserzulauf mit
Eigenschaften - .
0098A1/1753
ORIGINAL INSPECTED
B.S.B. 200 mg/l
gesamte suspendierte
Feststoffe 200 mg/l
P 8 mg/l (24 mg/l
pH 7,0+
KaUtbehandlung plus Alaunbehandlxaig im Aktivschlammbelüfter
a) der rohe Abwasserzulauf wird mit 150 mg/l Ca(OH)2
unter Rückführung von 9/10 des ausgefällten Schlammes behandelt, was zu einaia ersten Überlauf wie folgt führtJ
# des Eohabwassei'o
B.S.B. CO ir.g/l 40 5»
gesamte suspendierte
Feststoffe CO π-g/l 20 #
P 2 rnc/l ( 6 mg/l PO4) 25 #
pH 9,5
b) die Alrtirechlammbehandlung des ersten Überlaufs durch
Belüftung und rasche Aktivsclilanmirttckfübrung und mit
1,5-facher stöchiometrischer !!enge Alaun, nämlich 18
mg/l Einführung in den ersten Überlauf zur Realrfcion" im Belüfter ergibt nach Ploctung und Klärung im zweiten
Überlauf folgendes:
- $ des Rohabwassers B.S.B. 10 mg/l 5,0
009841/1753
. 191334T
-.16 -
gesamte suspendierte
Peststoffe ' 10 mg/l 5»0
P 0,2mg/l 2,5
. - (0,6 mg/1 PO)
-/:; BEISPIEL II
Xalkbehandlung plus .Aktivschlamm plus, getrennte jAlaunbe-
handlung des Aktivschlammüberlaufs
a) genau wie a) des Beispiels I '
b) erster Überlauf nach Flockung.und Klärung mit anschlie-'
Bender Aktivachlaminbehandlung des -ernten Überlaufes ■
für biologische"metabolisohe Phosphorentfernung führt :
zu einem zweiten Überlauf wie folgt:
0 | ,4 - PO4 |
15 | *s/i | $ des fiohaburassera | ,■5 : | |
20 | mg/l | 7 | ,0 J | |||
gesamte suspendierte Peststoffe |
It 1, |
2 mg/l 2 - 3,6) |
10 | -15 | ||
p /:';";: u- | .5 | |||||
c) Behandlung des. .zweiten Überlaufes von b.) mit der zwei«
fachen stöchiometrischen Menge Alaun, nämlich 27 mg/l :
und anschließende Abtrennung der entstehenden Floceken , .·.
durch Absetzung, Filtrierung oder Abachleuderung: ■ :.
$> des RohwasSer-s
B.S.B. , :^f weniger als 5 mg/l 2,5
' gesamte suspendierte · .
Peststoffe . 0 098 A f / 1 7 5^'3 3 mg/l ■ ... 1,5
weniger als 0,2 mg/l 2,5
(0,6 mg/l PO)
Verglei-chskosten je Million Gallonen täglich, di© wegen
der Schwankungen in der Abwasseraufbereitung und in der Form der anfallenden Phosphate zwangläufig Annäherungen
darstellen: ?
j·
BEISPIEL I . Millions Gallonen
150 mg/l Ca (OH)2 «1250 Pfund zu $ 15/ton 9.39
18 mg/l Alaun .«150 tf au $ 50/ton 3,75
Summe· 13,14,
asusas
Geringerer Kredit für begleitende Bntferung von" biologischem
Sauerstoffbedarf:
Energie für zusätzliche Entfernung von biologischem Sauerstoffbedarf
400 Kfzu 1,5 / 6,00
Behandlung überschüssigem Aktivschlammes
gegenüber geringerer Masse leichter ent*- ,
wässerten gekalkten ersten Schlammes bei 330 Pfund Aktivschlamm
je Tag $ 35 ton 5,78
Summe 11,78 liettokosten für Phosphorentfernung 1,36
ORtälNAt INSPECTED 009841/1753
Dieselbe Bereohung wie im Beispiel Z jedoch
27 mg/l Alaun « 225 zu $ 5O/ton
Uettokosten für Phosphorentfernung
Uettokosten für Phosphorentfernung
Übliche Qhemikalienentfernung - 8 mg/l P
5,0
3,24
Kalk Dritte Behandlung, d.h« Behandlung des Überlaufs vom Aktivschlammklar-
becken " · - V- ;.'\: ·-.
Dosierung 450 mg/l Ca (0H)0 ν ν
ITeutraiisationssäure :
Alaun Dosierung 102 'mg/l ssugeftihrt *-!
während der Beltiftungsstufe
210 mg/l (dritte Behandlung)
Summe >. 42,00
■'.· $ 21,00 \ 44,i
009841/1753 ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- r 19 -PATEHÜJAHSPRlfGHB1· Verfahren zur kombinierten chemischen und biologischen Behandlung organischen Abfallmaterials zwecke Herabsetzung seines Phosphorgehaltes auf eine vorbeatimmte Mindest konzentrat ion mit den Stufen der Zv/r»^ eines Anfangsfällungsmittels für Phosphor zum Abfallmaterial zur Ausfällung desjenigen Anteiles des . Phosphorgehaltes, der am wirtschaftlichsten durch chemische Behandlung zu entfernen ist, und anschließende Belüftung der anfallenden l'lüsaigkoit in Gegenwart ' phoephorverbrauchender biologischor Mittel zur Erzeugung eines Überlaufes von weiter herabgesetztem Phosphorgehalt nach Patent .. β. ο« o. .< > ..(Patentanmeldung P 16 42 399.7), dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit entweder während oder nach eier Belüftung mit einem Metallsalz zur Phosphoraüsfällung versetzt, um einen Endüberlauf von der vorbestimmten Mindestkoneentratibn an Phosphor zu erzeugen, wobei das Metallsalz in wesentlich kleineren Mengen zugesetzt wird, als bei Gebrauch der Salze aliein zur Erzielung dieser Mindeetkonzentration erforderlich wäre.2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das chemische Fällungsmittel aus Kalk besteht und das Metallsalz ein Salz eines zwei- oder dreiwertigen Metalles ist.009841/1753 BAD ORfGiNALη r ή ο η ο 7 η- 20 -5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der ausgefällte Phosphor abgetrennt und mindestens ein. Teil der abgetrennten Feststoife zur einlaufenden Flüssigkeit zurückgeleitet wird·4· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das erste chemische Fällungsmittel in ausreichenden Mengen zugesetzt wird, um den pH-Wert des Abfallma- ~ terials auf eine Höhe anzuheben, bei der Ammonium-Ionen abgespalten werden»5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert zwischen 10 und 11 angehoben wird.m Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Äer Flüssigkeit vor der Belüftung Säure zugesetzt wird, um den pH-Wert der Flüssigkeit auf eine,Höhe zu bringen, die ein aktives biologisches Wachstum gestattet.7· Verfallen naöh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet f daß d#r pH-^iert^wlsphen 6 und 9»5 gehalten wird»000041/1753ORIGINAL
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