DE3602736A1 - Verfahren und einrichtung zum biologischen abbau von phosphor aus abwasser - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum biologischen abbau von phosphor aus abwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein biologisches Verfahren zum Abbau
von Phosphor aus Abwasser innerhalb einer zweistufigen Bele
bungsanlage mit einem Anaerobreaktor und einem diesem in
Fließrichtung folgend angeschlossenen Aerobreaktor sowie
mit einem Nachklärbecken.
Zur Entfernung von Phosphorverbindungen aus Abwasser ist es
bekannt, Fällungsmittel, wie Eisen-III-Salze, Alusulfat oder
Kalkmilch zu verwenden. Praktiziert wird dieses Verfahren bereits
seit ca. zwei Jahrzehnten auf fast allen Anlagen in der Schweiz,
die ihre gereinigten Abwässer in einen See ableiten. Der Phos
phor wird mit dem Überschußschlamm, in welchem sich die Phos
phatverbindungen an die Schlammflocken ad- bzw. absorbieren,
entfernt. Das direkte Zugeben der dosierten Fällungsmittel in
das Belüftungsbecken wird als Simultan-Fällung bezeichnet.
Bei der Nachfällung dagegen werden die Chemikalien erst in
das biologisch gereinigte Abwasser gegeben. Es erfordert
somit ein zusätzliches Reaktions- und Absetzbecken. Wegen
der geringeren Investitionskosten wird die Simultan-Fällung
bevorzugt. Durch die teueren Chemikalien sind die Betriebs
kosten der chemischen Fällung jedoch entsprechend hoch.
Durch die immer weitergehenden Forderungen zur Abwasserreini
gung wird die Phosphorentfernung immer dringender notwendig.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird die biologische Phosphor
elimination bevorzugt. Die sogenannte "biologische Dephos
phatierung" ist eine mikrobiologische Methode zur Entfernung
größerer Phosphatmengen aus dem Abwasser. Aus Veröffentli
chungen ist zu entnehmen, daß eine Abwechslung zwischen an
aeroben- und aeroben Verhältnissen eine notwendige Voraus
setzung für den Prozeß der biologischen Dephosphatierung ist.
Beim Prozeß der mikrobiologischen Phosphorentfernung werden
in einem anaeroben Reaktor energiereiche Polyphosphate in
Orthophosphate umgesetzt, in Lösung gebracht und dabei Energie
freigesetzt. Bei der Umsetzung der Phosphate mit freiwerden
der Energie sind Bakterien zur Entwicklung gekommen, die im
Anaerob-Becken sich bildende niedrigmolekulare gelöste orga
nische Stoffe des Abwassers, wie z. B. Fettsäuren aufnehmen
und akkumulieren. Gegenläufig erfolgt die Abgabe des Ortho
phosphates.
In einem aeroben Becken oxidieren die akkumulierten organi
schen Stoffe. Die Energie, welche hierbei wiederum freikommt,
wird teilweise für das Biowachstum, teilweise für die Akku
mulierung des Polyphosphates im Zellinnern durch Umsetzung
von Orthophosphat nach Aufnahme aus der Wasserphase verwen
det. In Systemen mit Nitrifikation bewirkt der Rücklauf des
nitrathaltigen Belebtschlamm-Wassergemisches in das Anaerob-
Becken, daß ein Teil der hier sich bildenden leicht abbau
baren gelösten organischen Stoffe durch die Denitrifikation
verbraucht werden. Die damit geschaffene "Substratkonkurrenz"
hat die nachteilige Wirkung, daß der Anteil dieser leicht
abbaubaren organischen Stoffe für die Aufnahme in die Phos
phat akkumulierenden Bakterien kleiner und die biologische
Umsetzung von Poly- in Orthophosphat im gleichen Maße ver
mindert wird. Der Nitratgehalt im Rücklauf ist also so ge
ring wie möglich zu halten, was nur durch eine weitgehende
Denitrifikation erreichbar ist.
Bei einigen biologischen Phosphorentfernungsprozessen
wird der Phosphor im Hauptstrom zusammen mit den restli
chen biologischen Prozessen eliminiert. Sie alle erfordern
einen Anaerobreaktor und mehrere Aerob-Becken für die Durchfüh
rung der verschiedenen biologischen Prozesse. Im wesentlichen
unterscheiden sie sich dadurch, daß die Denitrifikation im
anoxischen/oxischen- (A/O-) und Bardenpho-Prozeß durch eine ver
hältnismäßig große Kreislaufmenge vom oxischen zum anoxischen
Reaktor erfolgt. Dieser Kreislauf muß durch ständiges Pumpen
aufrechterhalten werden. Er wird im Biodenipho-Prozeß da
durch vermieden, daß die beiden dafür notwendigen Reaktoren
nach der Anaerobphase wechselweise in einer oxischen Nitri
fikations- und einer anoxischen Denitrifikation-Phase gehal
ten werden.
Der in der Schlammflocke akkumulierte Phosphor wird mit dem
Überschußschlamm aus dem System entfernt. Somit sind der
biologischen Phosphorentfernung praktische Grenzen gesetzt.
Sie ist u. a. von der Menge an produziertem Überschußschlamm
abhängig. Bei steigender Schlammbelastung kann mehr Phosphat
mit dem Überschußschlamm aus dem System entfernt werden. Die
ses Phänomen wird einerseits durch ein höheres Substrat (Nähr
stoff)-Angebot mit erhöhter Überschußschlammproduktion und an
dererseits durch eine verringerte Nitratproduktion erklärt.
Eine weitere Begrenzung ist dadurch gegeben, daß die Poly
phosphat-akkumulierenden Bakterien nur bis zu einer gewis
sen maximalen Menge an PO4-P aufnehmen können.
Somit reicht unter Umständen eine biologische Phosphorelimi
nation nicht immer aus, insbesondere, wenn eine sehr hohe
Ablaufgüte verlangt wird.
Bekannt ist ferner ein Phosphorentfernungsprozeß im Neben
stromverfahren, die sogenannte Phosphorstripmethode von
Levin. Bei dieser Methode wird davon ausgegangen, daß die
biologische Phosphorelimination nur optimal erreichbar ist,
wenn das im Belüftungsbecken in der Schlammflocke akkumu
lierte Polyphosphat kontinuierlich mit Chemikalien aus dem
System entfernt wird. Die biologische Phosphoraufnahme er
folgt im Belüftungsbecken. Ein Teilstrom des Schlammrück
laufes wird in ein Phosphorstripbecken geführt. In diesem
sogenannten P-Stripper geben die Bakterien den akkumulier
ten Phosphor wieder an die Wasserphase ab. Das gelöste Phos
phat wird anschließend mit Kaltmilch ausgefällt.
Obwohl die Phosphorstripmethode üblicherweise als ein biolo
gisches Phosphorentfernungsverfahren bezeichnet wird, ist es
ein Zusammenspiel biologischer und chemischer Prozesse. Nach
teilig hierbei ist, daß durch das fehlende Substratangebot
das Phosphorstripbecken entsprechend groß dimensioniert wer
den muß, um das akkumulierte Polyphosphat in Rücklösung brin
gen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein biologisches
Phosphoreliminationsverfahren zu schaffen, dessen Durchfüh
rung für die verschiedenen biologischen Prozesse mit ein
facheren Einrichtungen, insbesondere mit einer geringeren
Anzahl von Becken möglich ist. Dabei soll gleichzeitig eine
nahezu vollständige Denitrifikation aller eventuell gebil
deten Nitrate gewährleistet sein. Als Lösung wird vorgeschla
gen, daß der Aerobreaktor wechselweise mit vom Abwasserzulauf
abhängigen oxischen und anoxischen Prozeßphasen so betrieben
wird, daß neben den Phosphoreliminationsprozessen auch Deni
trifikationsprozesse ablaufen und hierdurch nahezu nitratfrei
gewordener Schlamm des Nachklärbeckens zur erhöhten Rücklö
sung von Phosphaten und damit zur verbesserten biologischen
Phosphorelimination in den Anaerobreaktor geführt wird.
Zusätzlich kann von der Oberfläche des Anaerobreaktors eine
Teilmenge des Schlammwassergemisches mit angereichertem ho
hen Phosphatgehalt entnommen, mit einem Flockungsmittel be
handelt und dem Aerobreaktor zum weiteren biologischen Abbau
zugeführt werden. In diesem Fall wird das vorstehend be
schriebene Hauptstromverfahren mit einem Nebenstromverfahren
kombiniert. Der Abbau des Phosphors geht damit über die Mög
lichkeiten der reinen biologischen Phosphorelimination hin
aus. Der mit dem Flockungsmittel behandelten Teilmenge kann
außerdem der mit Phosphat angereicherte Schlamm zur weite
ren getrennten Verarbeitung entzogen und anschließend das
phosphatarme Wasser dem Aerobreaktor zum weiteren biologi
schen Abbau zugeführt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich eine Einrich
tung, bestehend aus einem Anaerobreaktor in Form eines Rund
beckens, das konzentrisch in dem Aerobreaktor angeordnet ist.
Das runde Becken ist mit einer Brücke ausgerüstet, welche in
der Beckenmitte drehbar gelagert ist und mit Hilfe eines
Fahrwerks und Getriebemotors auf der Außenwand mit einer
Randgeschwindigkeit von ca. 80 cm/s umläuft. Im Bereich des
Aerobreaktors sind an der Brücke Druckluft-Belüftungsein
richtungen vorgesehen, welche dicht über der Beckensohle
feinblasig verteilte Druckluft in das ringförmige Außenbecken
eintragen. Der Betrieb wird vorzugsweise von einem die Trü
bung des Abwasser-Belebtschlammgemisches im Aerobreaktor
messenden, an sich bekannten Gerätes gesteuert werden.
Kennzeichnend für diese bekannte Belüftungsart ist u. a. der
ständig und gleichmäßig auftretende Wechsel zwischen sau
erstoffreicheren (oxischen) und sauerstoffärmeren (anoxischen)
Bedingungen, bezogen auf einen gleichen, in Drehrichtung der
Brücke wandernden Wasserquerschnitt, welcher erst nach etwa
zwei Brückenumdrehungen durch die schneller umlaufende Be
lüftungsbrücke überholt und erneut belüftet wird. Bei aus
reichender Belüftung und Nitrifikation tritt durch diesen
ständigen Wechsel zwangsläufig eine teilweise Denitrifika
tion auf, die jedoch nicht steuerbar ist.
Durch die Steuerung der Druckluft-Belüftungseinrichtungen
mit Hilfe des vorgenannten Trübungsmeßgerätes gelingt eine
nahezu vollständige Denitrifikation aller eventuell gebil
deten Nitrate, so daß ein nahezu nitratfreier Schlammrück
lauf in den Anaerobreaktor gewährleistet ist. Die intermit
tierende Belüftung wird durch ebenfalls an sich bekannte
verstopfungsfreie, feinblasige Schlauchbelüfter gesichert.
Das Trübungsmeßgerät verwendet als Parameter für die Steu
erung der die Druckluft erzeugenden Aggregate die Trübung der
wäßrigen Phase des Belebtschlamm-Wassergemisches, welche
als Teilstrom dem Belüftungsbecken ständig entnommen und
deren Trübung kontinuierlich gemessen wird. Bei ansteigen
der Trübung werden Druckluft erzeugende Aggregate zugeschal
tet, bei abnehmender Trübung abgeschaltet. Die Trübung steigt
jedoch erst wieder an, wenn der ganze Nitratsauerstoff ver
braucht ist. Dadurch wird eine nahezu vollständige Denitri
fikation aller gebildeten Nitrate erreicht.
Im Bereich des mittig angeordneten Anaerobreaktors können an
der Brücke Mischbleche befestigt werden, und zwar so, daß
ein Absetzen von Schlamm verhindert sowie Strömungskurzschlüs
se im Anaerobreaktor vermieden werden. Durch diese Anordnung
tritt ein Konzentrationsgradient bzw. eine Konzentrations
schichtung des Schlammes im Anaerobreaktor auf. Schlammkon
zentrationen von 10 g/l und mehr im unteren Bereich des An
aerobreaktors sind üblich. Das Gemisch aus Rohabwasser und
Rücklaufschlamm fließt langsam von unten nach oben durch die
vorgenannte Konzentrationsschichtung im Anaerobreaktor. An
genommen werden darf, daß die Bildung von niedrigmolekularen
Fettsäuren bei höheren Schlammkonzentrationen gefördert wird
und in Kombination mit BSB (B=biochemischer, S=Sauerstoff, B=Bedarf)-haltigem Abwasser und nitratar
mem Rücklaufschlamm zur erhöhten Rücklösung von Phosphaten
und somit zu einer verbesserten biologischen Phosphorelimina
tion führen wird.
Bei der erfindungsgemäßen Phosphorelimination als Hauptstrom
verfahren findet lediglich ein mikrobiologischer Prozeß statt.
Dabei kann es zu hohen Phosphoreliminationsraten kommen, wel
che sich mit Hilfe einer Phosphor-Massen-Bilanz theoretisch
berechnen lassen.
In der Praxis sind jedoch der biologischen Phosphorentfer
nung natürliche Grenzen gesetzt.
Falls niedrige Phosphatkonzentrationen, die über die prakti
schen Möglichkeiten einer biologischen Phosphorelimination
hinausgehen im Ablauf der Kläranlage verlangt werden, kann
die vorbeschriebene zusätzliche Nebenstromentnahme mit hoch
angereichertem Phosphatgehalt mit anschließender Ausflockung
mit Kalkmilch vorgenommen werden. Diese Behandlung kann außer
dem mit Hilfe eines Zwischenabsetzbeckens zur Schlamm-Wasser-
Trennung ergänzt werden. Der abgesetzte, mit Phosphat ange
reicherte Schlamm wird dem System entnommen und getrennt wei
terverarbeitet. Der überstehende Teil - phosphatarmes Wasser -
wird im Aerobreaktor für den weiteren biochemischen- Sauer
stoff-Bedarfabbau (BSB) zugeführt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele von Ein
richtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt und nachstehend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Kläreinrichtung mit zwei konzentrisch ineinan
der angeordneten Rundbecken und einem Nachklärbecken
in der Draufsicht,
Fig. 2 die gleiche Einrichtung in der Seitenansicht,
Fig. 3 eine Einrichtung gemäß Fig. 1 bzw. 2 mit an der umlau
fenden Brücke angeordneten bodennahen Mischblechen,
Fig. 4 die Einrichtung gemäß Fig. 3 in Seitenansicht,
Fig. 5 eine Einrichtung ähnlich wie die Ausführungen gemäß
Fig. 1 bis 4, jedoch mit einem Mischbecken für die
Zuführung von Schlamm-Wassergemisch aus dem Anaerob
reaktor und Rückführung in den Aerobreaktor mit Hilfe
einer Nebenschlußleitung,
Fig. 6 die Ausführung gemäß Fig. 5 in der Seitenansicht,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Einrichtung ähnlich Fig. 5
jedoch mit einem zusätzlichen Zwischenabsetzbecken
und
Fig. 8 die Ausführungsform gemäß Fig. 7 in Seitenansicht.
Innerhalb eines runden Beckens 1 ist ein weiteres Rund
becken 2 konzentrisch angeordnet. Innerhalb des Beckens 2
laufen anaerobische Prozeßphasen ab, während die aeroben
Prozeßphasen im Becken 1, dem Belüftungsbecken, stattfin
den.
In der Beckenmitte ist eine Brücke 3 drehbar gelagert.
Sie stützt sich auf der Außenwand des Beckens 1 mit einem
Fahrwerk und Getriebemotor ab. Die Brücke trägt Belüftungs
vorrichtungen 4, die im Becken 1 installiert sind. Die Be
lüftungsvorrichtungen tragen dicht über der Beckensohle 5
feinblasig verteilte Druckluft in das Belebtschlamm-Wasser-
Gemisch ein.
Über die Zulaufleitung 6 gelangt das zu reinigende Abwasser
von unten mittig in das anaerobe Becken 2. Der Schlamm dickt
hier ein und das schlammverminderte Belebtschlamm-Wasser-
Gemisch tritt über die Oberkante in das Belüftungsbecken 1
über. Hier erfolgt eine gesteuerte Luftversorgung.
Die für die Belüftung benötigte Druckluft wird durch ein Ge
bläse 7 erzeugt, dessen Betriebszeiten durch ein die Trübung
des Abwassers messendes Gerät 8 gesteuert werden. Über eine
Verbindungsleitung 9 tritt das gereinigte Abwasser zur Nach
klärung in ein Nachklärbecken 10 und verläßt dieses über die
Ablaufleitung 11.
Der sich am Boden des Nachklärbeckens 10 sammelnde nitratarme
Schlamm wird über eine Rücklaufleitung 12 abgezogen und zum
überwiegenden Teil in den anaeroben Reaktor (Becken 2) zurück
geführt, während der Rest als Überschußschlamm über die Lei
tung 13 abgeführt wird.
Die Ausführungsform der Einrichtung gemäß Fig. 3 und 4
unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 und 2 lediglich
durch Mischbleche 14, die von der drehbaren Brücke 3 in den
Anaerobreaktor 2 reichen und dicht über die Beckensohle 5 ge
führt werden. Dadurch werden trotz einer Konzentrationsschich
tung im Anaerobreaktor mit nach oben abnehmendem Konzentra
tionsgefälle ein Absetzen von Schlamm und Strömungskurzschlüs
se vermieden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen zusätzlich zu den oben erläuterten
Einrichtungen ein Mischbecken 15, das im Nebenschluß zur
Hauptstromleitung 9 Abwasser geringer Schlammkonzentration
über die Leitung 16 aus dem Anaerobreaktor innerhalb des
Beckens 2 erhält und nach Zugabe von Flockungsmitteln 17,
beispielsweise Ca(OH)₂ und intensiver Mischung über die
Leitung 18 in den durch das äußere Becken 1 gebildeten Aerob
reaktor zurückgeführt wird. Die zurückgeführte Menge besteht
also aus einem phosphatarmen Wasser und einem phosphatreichen
Schlamm. Sofern notwendig, kann dieser, wie beispielsweise
die Fig. 7 und 8 zeigen, in einem Zwischen-Absetzbecken 19
von dem phosphatarmen Wasser getrennt werden. Der phosphat
reiche Schlamm kann über eine Leitung 20 einer getrennten
Schlammbehandlung zugeführt werden, während das phosphatarme
Wasser getrennt in den Aerobreaktor zurückgegeben wird.
Claims (7)
1. Biologisches Verfahren zum Abbau von Phosphor aus Abwas
ser innerhalb einer zweistufigen Belebungsanlage mit einem
Anaerobreaktor, einem diesem in Fließrichtung folgend ange
schlossenen Aerobreaktor und mit einem Nachklärbecken, da
durch gekennzeichnet, daß der Aerobreaktor wechselweise mit
vom Abwasserzulauf abhängigen oxischen und anoxischen Prozeß
phasen so betrieben wird, daß neben den Phosphoreliminations
prozessen auch Denitrifikationsprozesse ablaufen und hier
durch nahezu nitratfrei gewordener Schlamm des Nachklärbe
ckens zur erhöhten Rücklösung von Phosphaten und damit zur
verbesserten biologischen Phosphorelimination in den Anaerob
reaktor zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
von der Oberfläche des Anaerobreaktors eine Teilmenge des
Schlamm-Wasser-Gemisches mit angereichertem hohem Phosphat
gehalt entnommen mit einem Flockungsmittel behandelt und
dem Aerobreaktor zum weiteren biologischen Abbau zugeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit dem Flockungsmittel behandelten Teilmenge der phos
phatreiche Schlamm zur weiteren getrennten Verarbeitung ent
zogen und das übrigbleibende phosphatarme Wasser dem Aerob
reaktor zum weiteren biologischen Abbau zugeführt wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anaerobreaktor
(2) als Rundbecken ausgebildet und konzentrisch in dem
Aerobreaktor (1) angeordnet ist, wobei eine im Mittelpunkt
des Anaerobreaktors drehbar gelagerte und auf der äußeren
Beckenwand des Aerobreaktors fahrbar gelagerte, umlaufende
Brücke (3) mit im Bereich des Aerobreaktors angeordneten
Druckluft-Belüftungseinrichtungen (4) vorgesehen ist, de
ren Betrieb von einem die Trübung des Abwasser-Belebtschlamm-
Gemisches im Aerobreaktor messenden Gerät (8) steuerbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brücke (3) im Bereich des Anaerobreaktors mit bodennahen
Mischblechen (14) ausgerüstet ist, die in Form und Größe so
ausgebildet sind, daß trotz einer Schichtung mit von unten
nach oben abnehmender Schlammkonzentration Strömungskurz
schlüsse und ein Absetzen von Schlamm vermieden werden.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anaerobreaktor (2) durch eine zusätz
liche Nebenstromleitung (16, 18) mit dem Aerobreaktor (1)
verbunden ist, mit welcher Schlamm-Wasser-Gemisch des Anae
robreaktors einem Mischbecken (15) zum Vermischen mit Flo
ckungsmitteln für das Ausfällen von Phosphor zuführbar und
vom Mischbecken (15) zurück in den Aerobreaktor (1) leitbar
ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Mischbecken (15) ein Zwischenabsetzbecken (19) nachge
schaltet ist, aus welchem phosphathaltiger Überschußschlamm
zur getrennten Weiterbehandlung abführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602736 DE3602736A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Verfahren und einrichtung zum biologischen abbau von phosphor aus abwasser |
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---|---|---|---|
DE19863602736 DE3602736A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Verfahren und einrichtung zum biologischen abbau von phosphor aus abwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602736A1 true DE3602736A1 (de) | 1987-08-06 |
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ID=6292936
Family Applications (1)
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DE19863602736 Ceased DE3602736A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Verfahren und einrichtung zum biologischen abbau von phosphor aus abwasser |
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