-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Methode zum Reinigen von Wasser.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Entfernung von Cryptosporidium
aus Wasser.
-
STAND DER TECHNIK
-
Das
Vorliegen mikrobieller Krankheitserreger in Gewässern wie Flüssen, Dämmen, Meerwasser und
Schwimmbäder,
wo menschlicher Kontakt wahrscheinlich ist, oder in Wasser, das
für den
Kontakt mit oder den Verbrauch durch Menschen oder Tiere bestimmt
ist, stellt eine potentielle Gefahr mit dem Potential dar, zu Erkrankungen,
Arbeitsunfähigkeit
oder sogar zum Tod zu führen,
wenn diese Krankheitserreger versehentlich durch Menschen oder Tiere
aufgenommen werden. Dementsprechend gibt es eine Reihe verschiedener
Methoden zu ihrer Entfernung, um kontaminiertes Wasser für den menschlichen Kontakt
und/oder Verbrauch unbedenklich zu machen.
-
Bekannte
Methoden zum Entfernen von Krankheitserregern aus kontaminiertem
Wasser umfassen mechanisches Filtrieren, z.B. physikalischen Ausschluss
aufgrund der Größe der mikrobiellen
Verschmutzungen, chemische Behandlung wie beispielsweise Chlorierung
und Ozonisierung und Elektrolyse, die Oxidationsmittel bilden, die
für die
Krankheitserreger tödlich
sind.
-
Cryptosporidium
kann bis zu sechs Monate in einer feuchten Umgebung überleben
und es ist bekannt, dass es schon öffentliche Schwimmbäder kontaminiert
hat. Es ist schon von verschiedenen Ausbrüchen von Cryptosporidiose aufgrund
kontaminierter Schwimmbäder
berichtet worden. Die Kontamination ist gewöhnlich Vorkommnissen mit Fäkalien im Schwimmbecken
zuzuschreiben und das Ausbreiten einer Infektion unter den Schwimmbeckenbenutzern kann
sehr schnell vor sich gehen. Dies ist teilweise der Unwirksamkeit
gegenwärtiger
Desinfektionsverfahren zuzuschreiben. Da Schwimmbäder normalerweise
nicht auf Cryptosporidium hin überwacht
werden, wird man sich des Problems ausnahmslos durch inkriminierende
epidemiologische Anzeichen gewahr. In vielen Fällen stellt sich die Cryptosporidiose als
infektiöse
Diarrhö mit
dem Risiko von Komplikationen bei der immunkompromittierten/immunsupprimierten
Bevölkerung,
beispielsweise kleinen Kindern, sehr alten Leuten, Transplantatempfängern und
denjenigen, die eine Immuntherapie durchmachen, ein.
-
Im
Falle von Rohwasser können
Cryptosporidium-Oozysten durch herkömmliche Wasserbehandlungsverfahren
während
der Herstellung von Trinkwasser entfernt werden. Diese Verfahren
involvieren das Koagulieren mit Koagulationsmitteln wie Eisen(III)chlorid
oder Alaun, gefolgt vom Zusetzen von Polyelektrolyten als Koagulationshilfsmittel
und in einigen Fallen hochmolekularen polymeren organischen Filterhilfsmitteln.
Das koagulierte Material wird entweder durch Sedimentieren oder
Filtrieren durch Sandfilter entfernt.
-
Die
Wasserbehandlungsverfahren sind bezüglich der Entfernung von Cryptosporidium-Oozysten
nicht vollständig
verlässlich
und in vielen Fällen entkommen
Oozysten am der Anlage in das Verteilungssystem. Dementsprechend
werden herkömmliche
Desinfektionsmittel wie beispielsweise Chlor oder Ozon dem filtrierten
Wasser vor dem Verteilen als Vorkehrung zugegeben, um einige häufig vorkommende,
im Wasser getragene krankheitserregende Mikroorganismen zu zerstören, die
eventuell aus der Wasserbehandlungsanlage entkommen sind. Jedoch
bleiben Cryptosporidium-Oozysten durch diese Desinfektionsmittel
unbeeinflusst.
-
Außerdem ist
es immer möglich,
dass lebensfähige
Mikroorganismen zwischen der Wasseraufbereitungsanlage und dem Haushaltsverbraucher eingeführt werden.
Das kann durch Infiltrieren von Abwasser erfolgen.
-
Daher
verursachen Cryptosporidium-Oozysten, die in das Verteilungssystem
eindringen, äußerst ernsthafte
Bedenken bezüglich
der öffentlichen
Gesundheit, da es keine Behandlungsmöglichkeit für die Cryptosporidiose gibt.
-
Außer Trinkwasser
können
Wasser in Schwimmbädern,
Spa-Bädern
und anderen für
die Freizeitgestaltung benutzte Gewässer Cryptosporidium hauptsächlich durch
Faeces-Kontamination enthalten, die durch Radbenutzer sowie potentiell
durch das Trinkwasser, das in den Schwimmbädern verwendet wird, eingeschleppt
wird.
-
Normalerweise
wird das Wasser in Schwimmbädern
und Spa-Bäder
kontinuierlich durch Sandfilter filtriert, um teilchenförmiges Material
zu entfernen, und durch Zusatz von Chlor desinfiziert, woraufhin
es erneut im Kreislauf geführt
wird. In einigen Fallen werden geringe Konzentrationen anorganischer
Koagulationsmittel zum Optimieren der Feststoffentfernung hinzugefügt. Jedoch
ist, wenn eine Cryptosporidium-Kontamination erfolgt, die Entfernung
durch Filtrieren oder Koagulation/Filtrieren durch Sandfilter eventuell
nicht vollständig
effektiv. Das Erfassen von Oozysten führt zum Schließen des Schwimmbads
für die
Behandlung des Wassers, beispielsweise durch Überchlorierung in einer Konzentration
von 3–5
mg/l. Die Effizienz der Überchlorierung als
Behandlung für
das Deaktivieren von Cryptosporidium ist nicht garantiert. Die Verwendung
anderer starker Desinfektionsmittel wie Ozon, Chloroxid oder Mischungen
starker Oxidationsmittel ist ebenfalls mit unterschiedlichem Erfolg
geprüft
worden.
-
Die
FR-Patentanmeldung Nr. 2425407 offenbart
eine Methode zum Reinigen von Schwimmbeckenwasser oder Wasser in
einem städtischen
Trinkwasserversorgungssystem. Diese Methode umfasst die Verwendung
eines sogenannten Biokatalysators, der feinverteiltes Aluminiumoxid
und Silberoxid umfasst.
-
Die
JP-Patentveröffentlichung Nr. 4158865 erwähnt Aluminiumoxid
als Beispiel einer aktiven Substanz, die für das Entfernen von Mikroorganismen
wie Viren und Bakterien aus Wasser geeignet ist, in dem Fische und
Schellfische oder Krebstiere leben.
-
Die
JP-Patentveröffentlichung Nr. 02102780 betrifft
die Reinigung von Wasser durch Anwendung eines wasserdurchlässigen Beutels,
der ein poröses Absorptionsmittel,
wie beispielsweise Aktivkohle, Aluminiumoxidpulver, das in Wasser
unlöslich
ist, enthält.
-
So
gibt es zwar eine Anzahl von Verfahren, die für die Behandlung von Wasserquellen
zur Erzeugung von Trinkwasser oder zum Behandeln von für die Freizeitgestaltung
benutzten Gewässern
allgemein anerkannt sind, es besteht jedoch weiterhin ein signifikantes
Problem bezüglich
der Fälligkeit
dieser Verfahren, Wasser, insbesondere Trinkwasser zu erzeugen,
das den strengen Erfordernissen der Vorschriften bezüglich des
Gehalts an krankheitserregenden Mikroorganismen entspricht. Bedauerlicherweise
haben sich herkömmliche
Wasserbehandlungsverfahren als für
ihre Entfernung aus Wasserquellen unzuverlässig erwiesen.
-
Die
hier involvierten Erfinder haben die kritische Wichtigkeit des Bereitstellens
einer Möglichkeit erkannt,
durch die Mikroorganismen, insbesondere Cryptosporidium, die nach
herkömmlichen
Wasserbehandlungsvorgängen
verbleiben können,
vor der Verteilung des Trinkwassers an den Endverbraucher entfernt
werden können.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Die
hier involvierten Erfinder haben nun entdeckt, dass Mittel auf Aluminiumbasis,
die Oberflachen-Al-OH-Gruppen besitzen, eine Möglichkeit zum Entfernen von
im Wasser vorliegendem Cryptosporidium bereitstellen.
-
Dementsprechend
bietet die vorliegende Erfindung in einer ersten Ausgestaltung ein
Verfahren zur Entfernung von Cryptosporidium aus Wasser, das den
Schritt umfasst, das Wasser mit teilchenförmigem Aluminiumoxid in Kontakt
zu bringen, das AL-OH-Gruppen auf der Oberfläche enthält, für eine Dauer und unter Bedingungen,
derart, dass ein Anteil des Cryptosporidiums auf dem Medium adsorbiert und
aus dem Wasser entfernt wird.
-
In
einer zweiten Ausgestaltung befasst sich die Erfindung mit der Verwendung
von teilchenförmigem
Aluminiumoxid, das Al-OH-Gruppen auf der Oberfläche enthält, beim Entfernen von Cryptosporidium
aus Wasser.
-
Die
hier involvierten Erfinder glauben, dass diese Erfindung zum ersten
Mal eine praktische Möglichkeit
zum Entfernen des gefährlichen,
im Wasser getragenen Krankheitserregers Cryptosporidium durch Anwendung
eines Verfahrens bereitstellt, das sich ohne Weiteres an bestehende
Wasseraufbereitungsverfahren anpassen lässt.
-
Viele
Krankheitserreger besitzen aktive Oberflächengruppen, wie beispielsweise
Carboxylat- und Phosphatgruppen, die mit zellulären Glykoproteinen verbunden
sind, die für
eine Wechselwirkung, beispielsweise durch chemische oder elektrostatische
Mittel zur Verfügung
stehen, wenn sie mit aktiven Oberflächengruppen eines externen
Mediums in Kontakt gebracht werden. Ein spezifischer Krankheitserreger
ist Cryptosporidium, bei dem die hier involvierten Erfinder gefunden
haben, dass es einen pka-Wert von 2,5 aufweist,
was auf das Vorliegen negativ geladener Gruppen (wie beispielsweise
Carboxylat- oder Phosphatgruppen) an der Oberfläche des Organismus hinweist.
Zusätzliche
Studien haben gezeigt, dass das maximale negative Oberflächenpotential
von etwa –27
mV bei einem pH-Wert von mehr als 5,7 in wässriger Lösung erreicht worden ist.
-
Ein
enger Kontakt zwischen Oberflächen kann
zur Bildung chemischer Bindungen zwischen Oberflächenstellen sich annähernder
Oberflächen (ihren.
Dies wird als Chemisorption bezeichnet und erfolgt typischerweise
zwischen Carboxylat, Phosphat und einer umfangreichen Reihe von
Metallkationen wie Aluminium, Calcium, Eisen usw. in natürlichen
Systemen. Die genaue Natur dieser chemischen Wechselwirkungen ist
oft komplex, kann jedoch das Binden von Ligaoden an Carboxylat-
und Phosphatgruppen an der Oberfläche von Mikroorganismen involvieren.
Außerdem
wirken Van-der-Waals-Kräfte im Allgemeinen,
um Kolloide zu starkem haftfähigem
Kontakt zusammenzuziehen.
-
So
können
sich die Begriffe „adsorbieren" und „Adsorption", wie hier verwendet,
entweder auf die elektrostatische Adsorption oder die Chemisorption
beziehen.
-
Bei
der Erfindung wird Aluminiumoxid (Al2O3) an der Oberfläche hydratisiert, um Oberflächen-Al-OH-Gruppen zu
bilden. Dieses Material stellt ein chemisch aktives Substrat für die direkte
Adsorption geeigneter biologischer Spezies dar. Überraschenderweise haben die
hier involvierten Erfinder gefunden, dass sich an der Oberfläche befindendes, hydratisiertes
Aluminiumoxid die Fähigkeit
hat, Cryptosporidium stark zu binden. Es ist jedoch kritisch wichtig,
dass das Aluminiumoxid in der geeigneten hydratisierten Form vorliegt.
-
Das
Aluminiumoxid kann in irgendeiner Anzahl physikalischer Formen,
wie beispielsweise als Pulver, Granulate, kristalline Feststoffe
oder komprimierte Scheiben oder Wafer vorliegen und kann im amorphen
Zustand oder als α-Al2O3 oder γ-Al2O3 vorkommen.
-
Teilchenförmiges Aluminiumoxid,
wie beispielsweise pulverförmige
oder granulatförmige
Formen, bieten einen erhöhten
Oberflächenbereich
pro Volumen und sind zum Einfüllen
in Kartuschen geeignet, die als solche oder in Verbindung mit anderen Filtriersystemen
verwendet werden können.
Pulverförmiges
und granulatförmiges
Aluminiumoxid steht in Größen verschiedener
Durchmesser im Bereich beispielsweise von 15 mm bis zu 50 Mikron
(0,05 mm) ohne Weiteres zur Verfügung.
Die Größe des verwendeten
teilchenförmigen
Aluminiumoxids kann je nach der Anwendung verschieden sein. Ausschließlich als
Beispiel liegt ein spezifischer bei der Erfindung in Betracht gezogener
Größenbereich
beispielsweise im Bereich von 5 mm bis 1 mm, 3–2 mm und noch bevorzugter
3 mm bis 0,05 mm. Eine andere Teilchengröße liegt im Bereich von 1,5
mm bis 0,5 mm und 1,5 mm bis 0,05 mm. Noch eine andere, bei der
vorliegenden Erfindung in Betracht gezogene Teilchengröße liegt
im Bereich von 0,5 mm bis 0,05 mm, beispielsweise 0,3 mm bis 0,1
mm.
-
Je
nach der Anwendung, liegen die Teilchengrößen im Allgemeinen zwischen
500 Mikron (0,5 mm) und 13 mm. Der geeignetste Größenbereich wird
unter Bezugnahme auf die wirksame Größe und den Gleichförmigkeitskoeffizienten
ausgewählt
werden.
-
Im
Falle städtischer
Wasserbehandlung werden gewöhnlich
größere Teilchengrößen, typischerweise
von mehr als 1 mm bevorzugt, um geeignete Wasserdurchsätze zu erreichen.
Jedoch können
Prüfungen
in der Technikumsanlage durchgeführt
werden, um den optimalen Zusammenhang zwischen der Dicke des Aluminiumoxidbetts
und der Teilchengröße festzustellen,
um die maximale Entfernung sicherzustellen, während hohe Wasserdurchsätze erreicht
werden.
-
Desgleichen
werden im Falle der Wasserbehandlung für technische Zwecke, wie beispielsweise bei
der Zubereitung von Wasser zur Verwendung bei der Herstellung von
Nahrungsmitteln und Arzneimitteln, relativ große Volumen Wasser behandelt.
Dementsprechend erfolgt gewöhnlich
ein ähnlicher
Ansatz wie bei städtischem
Wasser. Man muss sich jedoch im Klaren darüber sein, dass die Anwendung von
Filterkartuschen, die das hydratisierte Aluminiumoxid enthalten,
bei einigen Herstellungsmöglichkeiten
erwünscht
sein kann.
-
Sowohl
bei Anwendungen in städtischen
als auch privaten Schwimmbecken kann es angebracht sein, feinere
Teilchen, sagen wir zwischen 0,5–2 mm zum Maximieren des Auftreffens
auf und Auffangens von Cryptosporidium durch die Teilchen zu verwenden.
-
Bei
der Reinigung von Wasser für
den Verbrauch im Haushalt wäre
es angebracht, kleinste Teilchengrößen zu verwenden, um sowohl
die Größe der Filtergeräte zu minimieren
als auch einen maximalen Oberflächenbereich
zu erreichen, während
sichergestellt wird, dass der Druckabfall über die Filterkartusche, die
das Aluminiumoxid enthält,
minimiert wird.
-
Es
liegt innerhalb des Umfangs dieser Erfindung, hydratisiertes Aluminiumoxid
als Teil eines gemischten Filterbetts zu verwenden. In dieser Form
ist das hydratisierte Aluminiumoxid im Allgemeinen auf der stromabwärts gelegenen
Seite des einfließenden Wassers
angeordnet. Auf diese Weise wird das Wasser bevorzugt auf herkömmliche
Weise behandelt worden sein, bevor es das hydratisierte Aluminiumoxid
kontaktiert. Der mit dem Stand der Technik vertraute Fachmann wird
sich im Klaren darüber
sein, dass das gemischte Filterbett einzelne Betten von hydratisiertem
Aluminiumoxid verschiedener Teilchengrößenbereiche umfassen kann.
-
Es
ist auch wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, dass bei einigen
Anwendungen es gestattet sein kann, Betten aus hydratisiertem Aluminiumoxid einzusetzen,
die unter Schwerkraft gespeist werden.
-
Um
das Adsorptionsvermögen
des hydratisierten Aluminiumoxids für Cryptosporidium zu maximieren,
wird das Aluminiumoxidbett bevorzugt als Polierfilter angewendet.
So sehen einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung es vor, das hydratisierte Aluminiumoxid
als getrennte Polier-„Monofilter" nach den herkömmlichen
Filtern, die die Flocken aus dem flockulierten Rohwasser entfernen,
zu verwenden. Bei dieser Konfiguration ist es leichter, den Filter
außer
Betrieb zu setzen, wenn er erschöpft ist,
um das Aluminiumoxid chemisch zu regenerieren. Man muss sich im
Klaren darüber
sein, dass es Anwendungen geben kann, bei denen das Aluminiumoxid
bei wenig oder keiner Vorbehandlung des einfließenden Wassers angewendet werden
kann.
-
Vor
dem Kontaktieren des Wassers mit dem hydratisierten Aluminiumoxid
werden im Falle der Behandlung von städtischem Wasser sowohl die
Trübe als
auch die Farbe gewöhnlich
durch Zusatz geeigneter anorganischer Koagulationsmittel und organischer
Polyelektrolyte entfernt. Ist das städtische Wasser hart, so wird
das Wasser bevorzugt durch Enthärten
mit Kalk, Enthärten
durch das Kalk-Sodaverfahren
oder Behandlung mit überschüssigem Kalk enthärtet.
-
Des
Weiteren kann das hydratisierte Aluminiumoxid für die Behandlung der überstehenden
Flüssigkeit
des Spülwassers
bei der Erzeugung von städtischem
Wasser verwendet werden, wodurch sichergestellt wird, dass das Cryptosporidium
entfernt wird. Das Spülwasser
wird in Wasseraufbereitungsanlagen durch Umkehren der Wasserströmung durch
ein Filter, um das aufgefangene Material zu entfernen, gebildet.
Das Spülwasser
wird normalerweise dekantiert und die überstehende Flüssigkeit
kann in den Anfang der Anlage zurückgeführt werden.
-
In
einer Wassersituation im Haushalt wird das Wasser schon durch die
normalen Verfahren, wie oben beschrieben, behandelt worden sein.
Jedoch ist es immer möglich,
dass lebensfähige
Mikroorganismen in der Wasserversorgung verbleiben oder zwischen
der Wasseraufbereitungsanlage und dem Verbraucher im Haushalt eingeführt werden.
Dies kann beispielsweise durch Eindringen von Abwasser in das Verteilungssystem
erfolgen.
-
Während Schwimmbeckenwasser
nicht als Trinkwasser eingestuft ist, ist es wichtig, dass sein Mikroorganismengehalt
innerhalb von Standardgrenzen gehalten wird. Dies ist besonders
im Falle öffentlicher
Schwimmbäder
und Spa-Bäder
wichtig. Um die Wasserqualität
von Schwimmbadwasser aufrechtzuerhalten, wird es wünschenswerterweise
einer Filtration und Desinfektion unterworfen. Da Chlor als Desinfektionsmittel
gegen Cryptosporidium unwirksam ist, ist es wichtig, in der Lage
zu sein, es von Schwimmbeckenwasser zu entfernen, während das Wasser
vor dem Verteilen filtriert wird.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie ohne
Weiteres als Zusatz zu bestehenden Wasseraufbereitungsanlagen angewendet
werden kann. Wie oben erwähnt,
wird das Bett von hydratisiertem Aluminiumoxid bei den meisten Anwendungen
als letztes Polierfilter angewendet. Dies erlaubt es, dass eine
vorhandene Wasseraufbereitungsanlage durch Einfügen einer zusätzlichen Stufe
nach den gegenwärtigen
Wasseraufbereitungsstufen verbessert werden kann.
-
Das
Medium auf Aluminiumbasis, bevorzugt hydratisiertes Aluminiumoxid,
kann in geeignete Filtrierkartuschen hoher Strömungsgeschwindigkeit eingefüllt und
beispielsweise als Endstufe in einer Schwimmbeckenpumpfiltriereinheit
eingesetzt werden. Als Alternative können derartige Kartuschen direkt
in Verbindung mit einem Wasserverteilungssystem im Haushalt eingesetzt
werden. In dieser Form kann die Kartusche an den Wasserhahn bzw.
Wasserhähne,
aus dem bzw. denen Trinkwasser erhalten werden soll, oder an den
Einlass aus der städtischen Wasserversorgung
angebracht werden.
-
In
einer Situation im Haushalt kann es auch angebracht sein, ein Bett
von hydratisiertem Aluminiumoxid einzusetzen, das innerhalb einer
durch Schwerkraft gespeisten Kartusche enthalten ist. In dieser
Situation wird Wasser einfach unter Schwerkraft durch eine Kartusche
geführt,
die offen ist, um das Wasser an einem Ende aufzunehmen und es dem
Wasser am anderen Ende erlaubt, in ein Aufnahmegefäß abgelassen
zu werden. Alternativ kann das hydratisierte Aluminiumoxid in einem
wasserdurchlässigen
Beutel enthalten sein. In dieser Situation wird der das hydratisierte
Aluminiumoxid enthaltende Beutel in ein Gefäß mit Wasser, das behandelt werden
soll, für
eine geeignete Kontaktzeit eingetaucht.
-
Für die meisten
Anwendungen wird die Kontaktzeit zwischen dem Medium auf Aluminiumbasis und
dem zu behandelnden Wasser minimal sein. Typische Kontaktzeiten
zwischen etwa 5 Sekunden und 1 Stunde reichen aus, um eine normale
Entfernung zu erreichen. Die Kontaktzeit hängt jedoch von einer Reibe
von Faktoren ab, die für
jede Verwendungssituation zutreffen, wie beispielsweise das Ausmaß der Kontamination,
der verfügbare
Oberflächenbereich von
Aluminiumoxid für
den Kontakt mit dem Wasser, d.h. die Teilchengröße und das Volumen von Aluminiumoxid,
der Oberflächendichte
von Hydroxylgruppen und der Strömungsrate
des Wassers über
oder durch das Aluminiumoxid. Der mit dem Stand der Technik vertraute
Fachmann wird sich im Klaren darüber
sein, dass eine geeignete Kontaktzeit durch geeignetes Prüfen und
Beurteilen bestimmt werden kann.
-
Wenn
die Al2O3-Oberfläche im Wesentlichen vollständig hydratisiert
ist, beträgt
die Durchschnittsrate der Oberflächen-Al-OH-Gruppen
pro nm2 Oberflächenbereich 1 Hydroxy pro Gruppe
0,18 nm2 bis 1 Hydroxy pro Gruppe 0,25 nm2. Vollständig
hydratisiertes Aluminiumoxid ist zum Entfernen einer biologischen
Spezies am wirksamsten.
-
Aufgrund
der Natur der Aluminiumoxidoberfläche enthält das aktivierte Aluminiumoxid
(dehydratisiertes Aluminiumoxid) immer noch einige hydroxylierte
Stellen, beispielsweise weniger als 1 Hydroxygruppe pro 10 nm2. Jedoch ist das Material für die Entfernung
von Cryptosporidium von kontaminiertem Wasser nicht wirksam. Das
Einführen
von Oberflächen-Al-OH-Gruppen
auf aktiviertes Aluminiumoxid ist thermodynamisch vorzuziehen und
kann durch Hydratisierungsverfahren erreicht werden, die den mit
dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten bekannt sind, beispielsweise
kann aktiviertes Aluminiumoxid mit Wasser für längere Zeit getränkt werden. Ein
zweites Verfahren involviert die Behandlung mit Natriumhydroxid
(NaOH), wobei die obere Aluminiumoxidfläche gelöst wird, wodurch es erlaubt
wird, dass sich andere Hydroxylgruppen bilden. Bei einem dritten
Verfahren involviert das aktivierte Aluminiumoxid die Behandlung
mit Natriumhydroxid (NaOH), wobei die obere Aluminiumoxidfläche gelöst wird, wodurch
es erlaubt wird, dass andere Hydroxylgruppen gebildet werden. Bei
einem dritten Verfahren kann das aktivierte Aluminiumoxid durch
Aussetzen Ultraviolettlicht gegenüber in Gegenwart von Wasserdampf
behandelt werden. Bei diesem Verfahren wird Ozon eingeführt, der
die Al-O-Al-Bindung aufbricht, wodurch die Bildung von Al-OH gestattet
wird. Bei einem vierten Verfahren wird aktiviertes Aluminiumoxid
behandelt, das Peroxid erzeugt ein Hydroxylradikal, das die Al-O-Al-Bindung angreift,
wodurch die Bildung von Al-OH erlaubt wird. Diese Verfahren können zum
Einführen
der erwünschten
Frequenz von Al-OH-Gruppen über
den Oberflächenbereich
reguliert werden. Beispielsweise kann nur die Aluminiumoxidoberfläche durch
Behandeln des Aluminiums in 1 × 10–2 M
NaOH oder in 30 Gew./Vol.% H2O2 für mehr als
eine Stunde oder Behandeln mit Ozon in Gegenwart von Wasserdampf
hydroxyliert werden.
-
Allgemein
gesprochen Rührt
das erfindungsgemäße Arbeiten
zu einer 2 log-Reduktion in der im Wasser vorliegenden biologischen
Spezies. Im Zusammenhang mit dieser Beschreibung bezieht sich log-Reduktion auf eine
10-fache Reduktion. Beispielsweise würde, wenn 1000 Mikroorganismen
pro ml in einer Wasserprobe vorlägen,
eine 2 log-Reduktion dazu führen,
dass 10 Mikroorganismen verbleiben. Bevorzugt erfolgt eine 3 log-Reduktion,
am bevorzugtesten eine 4 log-Reduktion. Es wird besonders bevorzugt,
dass die Erfindung so vor sich geht, dass mindestens eine 5 log-Reduktion,
insbesondere eine 6 log-Reduktion erfolgt. Die Entfernung des Anteils
der biologischen Spezies kann mit einer Behandlung erreicht werden
oder wahlweise kann das Verfahren des Kontaktieren des kontaminierten
Wassers mit der Al-OH-Oberfläche
wiederholt werden, um das erwünschte
Entfernungsniveau der biologischen Spezies aus dem Wasser zu bieten.
-
Wie
in den folgenden Beispielen beschrieben, hat es sich erwiesen, dass
Cryptosporidium-Oozysten
sich stark an Aluminiumoxidoberflächen, die Oberflächen-Al-OH-Gruppen
enthalten, adsorbieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Oozyten,
erfolgt die Adsorption einmal an das Aluminiumoxid, gegen Desorption äußerst widerstandsfähig sind,
sogar in Lösungen
von höheren
pH-Werten, wo die
Oberflächen negativer
geladen sind. Eine derartige Unabhängigkeit vom pH-Wert ist eine
Prozessabsicherung, weil die Oozysten aufgrund der geringen Variationen
des pH-Werts nicht in das Wasser freigesetzt werden.
-
Es
scheint, als ob Aluminiumoxid ein spezifisches Substrat für die Adsorption
von Cryptosporidium-Oozysten ist. Die adsorbierte Oozystenschicht scheint
gegen Desorption bei pH- und EDTA-Behandlung beständig und
widerstandsfähig
zu sein. Ohne die Erfindung durch die Theorie einzuschränken, kann
die Cryptosporidium-Adsorption einer spezifischen Chemisorption
zwischen der Aluminiumoxidoberfläche
und entweder den Carboxylat- oder Phosphatgruppen oder einigen anderen
Gruppen, die an der Oozystenoberfläche vorliegen, zuzuschreiben
sein.
-
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden nicht einschränkenden
Beispiele und Figuren beschrieben. In diesen Beispielen wird die
Entfernung von Cryptosporidium aus Wasser beschrieben.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
eine Elektronenmikrografie eines Cryptosporidium-Oozysten.
-
2 ist
eine grafische Darstellung der Änderung
des Zetapotentials von Cryptosporidium-Oozysten in 10–3 M
NaCl in Abhängigkeit
vom pH-Wert.
-
3 ist
eine Fotografie von Cryptosporidium-Oozysten, die an polierten Aluminiumoxidwafern adsorbiert
sind.
-
4 zeigt
schematisch einen Größenvergleich
zwischen Cryptosporidium-Oozysten und einzelnen Aluminiumoxid- oder
Siliciumdioxidkugeln.
-
5 zeigt
schematisch das Zurückhalten von
Cryptosporidium-Oozysten in gefüllten
und ungefüllten
Säulen
von Siliciumdioxid und Aluminiumoxid.
-
6 ist
eine Fotografie der optisch glatten Oberfläche eines Aluminiumoxidwafers,
auf dem sich außen
einige wenige Staubteilchen befinden.
-
7 zeigt
grafisch die Permeatniveaus von Cryptosporidium-Oozysten, die nach
wiederholtem Waschen durch eine Siliciumdioxidsäule adsorbiert sind.
-
8 zeigt
grafisch die Permeatniveaus von Cryptosporidium-Oozysten, die nach
wiederholtem Waschen durch eine Aluminiumoxidsäule adsorbiert sind.
-
BEISPIELE
-
MATERIALIEN UND METHODEN
-
Die
durch γ-Strahlung
bestrahlten Proben von Rinder-Cryptosporidium-Oozysten wurden von Australian
Water Technologies (AWT) in einer Konzentration von 5 × 106 und 3 × 108 Oozysten/ml in destilliertem Wasser geliefert,
die vor der Verwendung bei 4°C
gelagert wurden.
-
Das
bei dieser Studie benutzte Wasser wurde aus Leitungswasser hergestellt,
das durch eine Memtec Krystal KleenTM-Einheit
unter Anwendung eines dreistufigen Reinigungsverfahrens (Vorfilter,
Umkehrosmose und aktivierte Holzkohle) hindurchgeführt wurde,
bevor es destilliert, aufgefangen und in einem staubfreien Laminarströmungsschrank
unter positivem Druck aufbewahrt wurde, um eine Kontamination durch
Schwebeteilchen aus der Luft zu verhindern.
-
Reines
Aluminiumoxid (α-Al2O3) in Form flacher,
optisch glatter Scheiben von 10 cm wurde von Silica Source Technology,
Temple, Arizona, USA, erhalten.
-
Aluminiumoxidpulver
(Durchmesser 63–200 μm) wurde
von Merck (Artikel-Nr. 1077) erhalten. Die Aluminiumoxidprobe wurde
in Wasser fraktioniert, um die größten Teilchen für Säulentrennungsuntersuchungen
abzutrennen. Der Zweck des Auswählen der
größten Teilchen
bestand darin, die Füllkörpersäule aus
Aluminiumoxid herzustellen, in der die Poren zwischen den einzelnen
Kugeln im Vergleich mit der Größe des Cryptosporidium-Oozysten
(vergleiche 4) groß wären. Daher wäre irgendeine
Cryptosporidium-Retention ausschließlich der Adsorption anstatt
der physikalischen Retention aufgrund ausschließlich eines Größenausschlusses
zuzuschreiben. Das Aluminiumoxid wurde in wässriger Lösung dispergiert, geschüttelt und
es wurde erlaubt, dass es sich schnell absetzte, die feine dispergierte
Phase wurde abdekantiert und das verbleibende Material erneut dispergiert.
Der Vorgang wurde 20 × wiederholt,
wobei das dispergierte Material jedes Mal verworfen wurde, bis nur
die größten Teilchen
zurückgehalten
wurden.
-
Um
ein herkömmliches
Sandfilter nachzuahmen, wurden parallele Säulenfiltrationsversuche unter
Anwendung von Ballotini- (Glas-) Perlen eines Durchmessers von mehr
als etwa 150 μm
durchgeführt,
die auf ähnliche
Weise wie die Aluminiumoxidteilchen hergestellt wurden. Dies ermöglicht das
Herstellen von Säulen
mit ausreichend großen
Poren, die das Auffangen von Oozysten durch Größenausschluss verhindern würden (vergleiche 4).
-
ADSORPTIONSSTUDIEN
-
Aluminiumoxidsubstrate
wurden direkt nach dem Reinigen mit Hilfe von UV-Strahlung 100 μl einer Lösung von
5 × 106 Oozysten/ml Cryptosporidium ausgesetzt.
Die behandelten Substrate wurden in einer bedeckten Petrischale,
die sich in einer anderen größeren feuchten
Petrischale befand, mehrere Stunden lang in einen Kühlschrank
eingegeben, um es den Oozysten zu erlauben, sich an die Oberfläche zu adsorbieren.
Nach dieser Zeitdauer wurde die Flüssigkeit abdekantiert und das
Substrat mit destilliertem Wasser gespült. Jegliche überbleibende
Flüssigkeit
wurde durch Kapillarwirkung mit Hilfe von Filterpapier entfernt.
Das Substrat wurde dann unter einem Kombistereo Wild M32-Lichtmikroskop
mit einer Vergrößerung im
Bereich von 162-1000X unter Anwendung einer optischen Faserlichtquelle
Intralux 5000 untersucht. Die Adsorptionsdichte wurde mit einem
klaren Kodak 400 flexi-Film mit einer Filmgeschwindigkeit von 200
ASA mit Hilfe eines Nikon-Fotoapparats fotografiert.
-
SÄULENTRENNUNGEN
-
- (1) Eine Aufschlämmung der größten Aluminiumoxidteilchen
(wie oben beschrieben hergestellt) wurde in eine chromatografische
Säule aus
Glas (Außendurchmesser
28 mm), die eine #3 Glassintersubstanz enthielt, übertragen.
Die überschüssige Flüssigkeit
wurde am der Säule
abgelassen, wodurch eine Füllkörpersäule mit
einer Tiefe von 5 mm (vergleiche 5) hinterlassen
wurde. Eine Probe von 100 μl
Cryptosporidium mit einer Konzentration von 3 × 108 Oozysten/ml
wurde in einem Messkolben auf 25 ml verdünnt, 10 ml dieser Lösung wurden
dann in die Aluminiumoxidfüllkörpersäule überführt und
man ließ die
Lösung
15 Minuten lang stehen, bevor man sie durch das Aluminiumoxid mit
einer Rate von 10 ml/h in Glasphiolen hindurchlaufen ließ. Nachdem
die gesamten Inhalte hindurchgegangen waren, wurde die Säule zweimal
mit 10 ml destilliertem Wasser gewaschen, wobei es mit einer ähnlichen
Geschwindigkeit wie derjenigen der ursprünglichen Cryptosporidium-Probe
hindurchgelassen wurde. Jede Fraktion von 10 ml wurde aufgefangen,
in eine Mikroelektrophoresezelle überführt und unter Anwendung einer
Dunkelfeldbeleuchtung untersucht. Dadurch wurde die Dichte und die
Ladung irgendwelcher vorliegender Teilchen bestimmt.
- (2) Eine Aufschlämmung
der größten Ballotini-Perlen
wurde in eine chromatografische Säule aus Glas (Außendurchmesser
28 mm), die eine #3 Glassintersubstanz enthielt, übertragen.
Die überschüssige Flüssigkeit
wurde aus der Säule abgelassen,
wodurch eine Füllkörpersäule mit
einer Tiefe von 5 mm (vergleiche 5) hinterlassen
wurde. Eine Probe von 100 μl
Cryptosporidium mit einer Konzentration von 3 × 108 Oozysten/ml
wurde in einem Messkolben auf 25 ml verdünnt, 10 ml dieser Lösung wurden
dann in die Siliciumdioxidfüllkörpersäule überführt und
man ließ die
Lösung
15 Minuten lang stehen, bevor man sie durch das Aluminiumoxid mit
einer Rate von 10 ml/h in Glasphiolen hindurchlaufen ließ. Nachdem
die gesamten Inhalte hindurchgegangen waren, wurde die Säule dreimal
mit 10 ml destilliertem Wasser gewaschen, wobei es mit einer ähnlichen
Geschwindigkeit wie derjenigen der ursprünglichen Cryptosporidium-Probe
hindurchgelassen wurde. Jede Fraktion von 10 ml wurde aufgefangen,
in eine Mikroelektrophoresezelle überführt und unter Anwendung einer
Dunkelfeldbeleuchtung untersucht. Dadurch wurde die Bestimmung der
Dichte und der Ladung irgendwelcher vorliegender Teilchen ermöglicht.
-
BEISPIEL 1
-
DIREKTADSORPTION AUF ALUMINIUMOXID
-
Die
von AWT erhaltene Cryptosporidium-Oozystenprobe bestand aus 5 × 106 Oozysten/ml. Da die Oozysten einen Durchmesser
von etwa 5 μm
aufweisen, bedeutet ein Bereich pro Oozyst von 1,9 × 10–7 cm2, dass die Anzahl von Oozysten, die zum
Bedecken eines 1 cm2 großen Substrats erforderlich
ist, 5 × 106 beträgt.
Bei diesen Studien haben wir Proben von 0,1 ml der ursprünglichen
Probe von 5 × 106 Oozysten/ml verwendet.
-
Aus
reinem Aluminiumoxid (α-Al2O3) bestehende Wafer
wurden auf eine ungefähre
Größe zugeschnitten
und mit (λ185
und 254 mm) 1 h lang in Gegenwart von Wasserdampf bestrahlt, um
irgendwelche organische Kontamination zu entfernen. Die UV-Bestrahlung
in Gegenwart von Wasserdampf und Sauerstoff erzeugt Ozon- und Hydroxyl-Radikale,
die die Aluminiumoxidoberflächen
reinigen, wodurch sie hydrophil gemacht werden. Nach der UV-Bestrahlung
wurde ein kleines Tröpfchen
von destilliertem Wasser auf die Substrate aufgebracht, um sicherzustellen,
dass die Oberflächen
hydrophil waren, dann unter einem sachten Strom von Stickstoff trockengeblasen.
-
Die
rohen Substrate wurden unter einem Kombistereo Wild M32 Lichtmikroskop
mit einem Vergrößerungsbereich
von 162–1000X
untersucht. Der Aluminiumoxidwafer wurde hochpoliert, so dass ausschließlich die
Kontamination durch Staub und die Rauheit auf der Rückseite
des Wafers es uns ermöglichte,
uns auf die glatte Oberfläche
zu konzentrieren. Die 6 zeigt eine Fotografie des
Mikroskops, das auf die optisch glatte Oberfläche gerichtet ist, auf der
einige wenige von außen
stammende Staubteilchen haften. Dies zeigt, dass der Wafer eine ausgezeichnete,
optisch glatte Oberfläche
für die
Adsorptionsuntersuchungen unter Anwendung von Lichtmikroskopie bieten
würde.
-
Der
hydratisierte Aluminiumwafer wurde direkt 0,1 ml einer Lösung von
5 × 106 Oozysten/ml ausgesetzt. Das behandelte
Substrat wurde in einer bedeckten Petrischale, die sich in einer
größeren feuchten
Petrischale befand, mehrere Stunden lang in einen Kühlschrank
eingegeben, um es den Oozysten zu erlauben, sich an die positiv
geladene Oberfläche
zu adsorbieren. Nach dieser Zeitspanne wurde die Flüssigkeit
von dem Substrat abdekantiert und irgendwelche rückständige Flüssigkeit durch Kapillarwirkung
mit Hilfe eines Filterpapiers entfernt. Das Substrat wurde auf ähnliche
Weise wie der Rohling untersucht. Beim Konzentrieren auf die Aluminiumoxidfläche wurde
eine Bedeckung aus einer gleichförmigen
Schicht von etwa einem 1/10tel der Einzelschicht Oozysten beobachtet
(vergleiche 3), was mit der ursprünglichen
Oozystendichte (d.h. 5 × 105 Oozysten) übereinstimmt, was darauf hinweist,
dass die gesamten oder die meisten Oozysten aus der Lösung durch
Direktadsorption an das Aluminiumoxidsubstrat entfernt wurden.
-
Um
zu prüfen,
ob adsorbierte Oozysten ohne Weiteres desorbiert werden könnten, wurde
das beschichtete Aluminiumoxidsubstrat in einen bedeckten Becher,
der destilliertes Wasser enthielt, etwa 20 Stunden lang eingegeben.
Nach dieser Zeitspanne wurde das Substrat mit Hilfe von Pinzetten
herausgenommen und irgendwelche verbleibende Flüssigkeit durch Kapillarwirkung
mit Hilfe eines Filterpapiers entfernt, es wurde dann unter dem
Mikroskop untersucht. Die Adsorptionsdichte von Oozysten blieb unverändert, was
anzeigt, dass die adsorbierten Oozysten in Wasser bei einem pH-Wert
von 5,7 stabil waren. Dieses Ergebnis stimmt mit der Beobachtung überein,
dass Aluminiumoxid bei diesem pH-Wert positiv geladen ist. Des Weiteren
zeigt es auch, dass Cryptosporidium-Oozysten eine hohe Affinität für die Aluminiumoxidoberfläche aufweisen.
-
Um
zu prüfen,
ob die Oozysten bei höheren pH-Werten
an Aluminiumoxidsubstraten adsorbiert bleiben würden, wurde das beschichtete
Aluminiumoxid in Puffermittel bei einem pH-Wert von 9,2 eingegeben.
Bei diesem pH-Wert wird das Aluminiumoxid negativ geladen, was die
Oozystendesorption verursachen könnte,
wenn die Adsorption ausschließlich elektrostatischen
Ursprungs wäre.
Jedoch wurde, nachdem das beschichtete Substrat 16 Stunden lang bei
diesem pH-Wert gehalten wurde, das Substrat unter dem Mikroskop
untersucht, und es wurde wiederum festgestellt, dass keine Oozystendesorption stattfand.
Dies könnte
entweder deshalb sein, weil bei diesem pH-Wert das (negative) Oberflächenpotential
immer noch zu schwach ist, um die starke Van-der-Waals-Anziehung
zu überwinden
oder weil sobald die Oozysten adsorbiert worden sind, starke Kurzbereichligandenbindungen
zwischen dem Oberflachenaluminium und den Carboxylat- oder Phosphatgruppen,
die an der Oozystenoberfläche
vorliegen, gebildet werden. Um zu prüfen, ob das geringe Oberflächenpotential
der Grund für
das Nichtstattfinden der Desorption sein könnte, legten wir das beschichtete
Substrat mehrere Stunden lang in ein Puffermittel eines pH-Werts
von 10 (wobei das Aluminiumoxid ein hohes negatives Oberflächenpotential
erwerben sollte), wobei wiederum keine Oozystendesorption beobachtet
wurde. Dies bietet einen weiteren Beweis, dass die entstehende Oozystenadsorption
einer relativ starken spezifischen Chemisorption zuzuschreiben war.
-
BEISPIEL 2
-
SÄULENSEPARATOREN
-
Eine
chromatografische Säule
aus Glas (Außendurchmesser
28 mm), die eine #3 Glassinstersubstanz enthielt, wurde zu Säulentrennungen
ausgewählt
(vergleiche 5). Um sicherzustellen, dass die
Poren der Glassintersubstanz groß genug waren, um die Cryptosporidium-Oozysten hindurchzulassen, wurde
eine Probe von 1,5 × 106 Oozysten/ml durch die Glassintersubstanz
der ungefüllten
Säule hindurchgeführt.
-
Das
Säulenpermeat
wurde aufgefangen und in eine Mikroelektrophoresezelle überführt und
mit Hilfe von Dunkelfeldbeleuchtung untersucht. Beim ersten stationären Niveau
wurden etwa 125 negativ geladene Teilchen (Oozysten) beobachtet.
Dies beweist, dass Oozysten ohne Weiteres durch die Glassintersubstanz
hindurchgingen.
-
(2.2) SILICIUMDIOXID-ROHLING
-
Die
Siliciumdioxid- (Ballotini-) Perlen wurden auf eine Größe eines
Durchmessers von etwa 200 μm,
wie oben beschrieben, fraktioniert. Die Glassäule wurde auf eine Tiefe von
5 mm mit den fraktionierten großen
Ballotini-Perlen gefüllt.
Man ließ 10
ml destilliertes Wasser durch die Füllkörpersäule hindurchlaufen und das
Permeat wurde aufgefangen. Das Permeat wurde in eine Mikroelektrophoresezelle überführt. Dies
erlaubte es uns nicht nur, zu prüfen,
ob die Sintersubstanz eine ausreichende Porosität aufwies, um den Siliciumdioxidträger zurückzuhalten,
es erlaubte auch eine Bestimmung der Hintergrundniveaus. Es wurde
gefunden, dass die Sintersubstanz den Füllkörperträger ausreichend zurückhielt, da
das Permeat typischerweise etwa 8 negativ geladene Teilchen im Blickfeld
aufwies.
-
(2.3) SILICIUMDIOXIDFÜLLKÖRPERSÄULE
-
Die
Siliciumdioxid- (Ballotini-) Perlen wurden auf eine Größe eines
Durchmessers von etwa 200 μm
fraktioniert. Eine Aufschlämmung
dieser Perlen wurde in eine chromatografische Säule aus Glas (Außendurchmesser
28 mm), die eine #3 Glassintersubstanz enthielt, übertragen.
Die überschüssige Flüssigkeit
wurde aus der Säule
abgelassen, wodurch eine Füllkörpersäule mit
einer Tiefe von 5 mm hinterlassen wurde. Eine Probe von 100 μl Cryptosporidium
mit einer Konzentration von 3 × 108 Oozysten/ml wurde in einem Messkolben auf
25 ml verdünnt,
10 ml dieser Lösung
wurden dann in die Siliciumdioxidfüllköpersäule überführt und man ließ die Lesung
15 Minuten lang stehen, bevor man sie durch das Aluminiumoxid mit
einer Rate von 10 ml/h in Glasphiolen hindurchlaufen ließ. Nachdem
die gesamten Inhalte hindurchgegangen waren, wurde die Säule dreimal mit
10 ml destilliertem Wasser gewaschen, wobei es mit einer ähnlichen
Geschwindigkeit wie derjenigen der ursprünglichen Cryptosporidium-Probe
hindurchgelassen wurde. Jede Fraktion von 10 ml wurde aufgefangen,
in eine Mikroelektrophoresezelle überführt und unter Anwendung einer
Dunkelfeldbeleuchtung untersucht.
-
Vor
dem Hindurchführen
durch den Füllkörperträger enthielt
die Cryptosporidium-Probe etwa 75–78 negativ geladene Teilchen
in einer vorgegebenen Sichtebene innerhalb der Zelle. Das Permeat, das
durch die Füllkörpersäule hindurchgegangen war,
erwies sich als etwa 70 negativ geladene Teilchen aufweisend. Drei
weitere 10 ml-Wäschen
wurden durch die Säule
hindurchgeführt,
um zu sehen, ob das Cryptosporidium sich desorbieren würde oder ob
eine Verzögerungszeit
bei der gesamten „Cryptosporidium"-Rückgewinnung
erfolgte. Es wurde gefunden, dass die ersten, zweiten und dritten
Wäschen
34 bzw. 13 bzw. 8 negativ geladene Teilchen enthielten. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in 7 grafisch aufgezeichnet. Dies
beweist, dass Cryptosporidium nicht in dem Säulenträger zurückgehalten wurde (d.h. es war
keine Adsorption ersichtlich), so dass es den Oozysten erlaubt wurde,
durch große Zwischenporenabstände zwischen
nebeneinander liegenden Siliciumdioxidteilchen hindurchzugehen.
-
(2.4) ALUMINIUMOXID-ROHLING
-
Das
Aluminiumoxidpulver wurde auf eine Größe eines Durchmessers von etwa
200 μm,
wie oben unter Materialien und Methoden beschrieben, fraktioniert.
Die Glassäule
wurde auf eine Tiefe von 5 mm mit fraktioniertem Aluminiumoxidpulver
gefüllt. Man
liess 10 ml destilliertes Wasser durch die Füllkörpersäule hindurchlaufen und das
Permeat wurde aufgefangen. Das Permeat wurde in eine Mikroelektrophoresezelle überführt und
auf das erste stationäre
Niveau eingestellt. Dies erlaubte die Bestimmung, ob die Sintersubstanz
eine ausreichende Porosität aufwies,
um den Aluminiumoxidträger zurückzuhalten,
es erlaubte auch eine Bestimmung der Hintergrundniveaus. Es wurde
gefunden, dass die Sintersubstanz den Füllkörperträger ausreichend zurückhielt,
da das Permeat typischerweise etwa 14 negativ geladene Teilchen
in einer Sichtebene aufwies.
-
(2.5) ALUMINIUMOXIDFÜLLKÖRPERSÄULE
-
Das
Aluminiumoxidpulver wurde auf eine Größe eines Durchmessers von etwa
200 μm,
wie oben beschrieben, fraktioniert. Eine Aufschlämmung dieses hydratisierten
Aluminiumoxidpulvers wurde in eine chromatografische Säule aus
Glas (Außendurchmesser
28 mm), die eine #3 Glassintersubstanz enthielt, übertragen.
Die überschüssige Flüssigkeit
wurde aus der Säule
abgelassen, wodurch eine Füllkörpersäule mit
einer Tiefe von 5 mm hinterlassen wurde. Eine Probe von 100 μl Cryptosporidium
mit einer Konzentration von 3 × 108 Oozysten/ml wurde in einem Messkolben auf
25 ml verdünnt,
10 ml dieser Lösung
wurden dann in die Aluminiumoxidfüllkörpersäule überführt und man liess die Lösung 15
Minuten lang stehen, bevor man sie durch das Aluminiumoxid mit einer
Rate von 10 ml/h in Glasphiolen hindurchlaufen ließ. Nachdem
die gesamten Inhalte hindurchgegangen waren, wurde die Säule zweimal
mit 10 ml destilliertem Wasser gewaschen, wobei es mit einer ähnlichen
Geschwindigkeit wie derjenigen der ursprünglichen Cryptosporidium-Probe
hindurchgelassen wurde. Jede Fraktion von 10 ml wurde aufgefangen,
in eine Mikroelektrophoresezelle überführt und unter Anwendung einer
Dunkelfeldbeleuchtung untersucht. Dies erlaubte die Bestimmung der
Dichte und der Ladung irgendwelcher vorliegender Teilchen.
-
Vor
dem Hindurchführen
durch den Füllkörperträger enthielt
die Cryptosporidium-Probe etwa 70 negativ geladene Teilchen in einer
vorgegebenen Ebene innerhalb der Zelle. Im Vergleich dazu erwies sich
das Permeat, das durch die Füllkörpersäule hindurchgegangen
war, als nur 4 negativ geladene Teilchen in einer vorgegebenen Ebene
(d.h. unterhalb des Hintergrundniveaus) aufweisend. Zwei weitere 10
ml Wäschen
wurden durch die Säule
hindurchgeführt,
um zu sehen, ob das Cryptosporidium ohne Weiteres desorbiert werden
könnte.
Es wurde gefunden, dass die zweiten und dritten Wäschen nur
1 negativ geladenes Teilchen enthielten (vergleiche 8).
-
Dies
zeigt, dass Cryptosporidium aufgrund von Adsorption in der Säule zurückgehalten
wurde, da die Zwischenporenabstände
zwischen nebeneinander liegenden Aluminiumoxidteilchen keine Sperre aufgrund
ausschließlich
von Größenausschluss
darstellen würden.
Auch boten wiederholte Wäschen
einen guten Beweis dafür,
dass die Oozysten nicht leicht desorbiert werden konnten.
-
BEISPIEL 3
-
Um
die verschiedenen schnellen Rehydroxylierungsmethoden zu untersuchen,
wurde das Aluminiumoxid auf 610°C
erhitzt und das Pulver entweder mit H2O2 oder NaOH behandelt. Dieses Beispiel leistet
einen wichtigen Beitrag zu den Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung und stellt den allgemeinen Stand der Technik dar. Jedoch
bildet dieses Beispiel nicht Teil der vorliegenden Erfindung, wie
beansprucht. Das Pulver wurden dann im Ofen bei 110°C zum Entfernen
von Oberflächenwasser
getrocknet und geprüft,
um zu sehen, ob die feinen Pulverteilchen schwommen oder sanken.
Die entwickelte Methode involvierte das Nehmen einer Probe des Pulvers
mit dem Ende eines Spachtels und dann wurde bei Annäherung an
die Oberflächen
in einem Winkel von 45° das
Pulver langsam durch die Grenzfläche
zwischen Luft/Wasser bewegt, der Spachtel wurde dann langsam zurückgezogen
und wenn das Pulver nicht vollständig
hydroxyliert war, schwommen die feinen Pulverteilchen, während, wenn
das Pulver vollständig
hydroxyliert war, es nass zu werden schien und vom Ende des Spachtels
abrieselte.
-
MIT NaOH BEHANDELTES ALUMINIUMOXID
-
Wir
prüften
die Pulver, die mit 1 × 10–5,
5 × 10–4 und
1 × 10–2 M
NaOH eine Stunde lang behandelt worden waren. Die mit 1 × 10–5,
5 × 10–4 behandelten
Pulver schwommen, während
die mit 1 × 10–2 M
NaOH behandelte Probe sank, was zeigt, dass die Aluminiumoxidteilchen
hydrophil geworden waren.
-
MIT H2O2 BEHANDELTES ALUMINIUMOXID
-
Wir
prüften
die Pulver, die mit 10 Gew./Vol.-% H2O2 ½ h
lang und 1 h lang und mit 30 Gew./Vol-% H2O2 5, 10, 15, 30, 60, 120 und 225 Minuten
lang behandelt worden waren. Wir fanden, dass die weniger als 1
h lang behandelten Pulver schwommen, während diejenigen, die mehr
als 1 h behandelt worden waren, sanken, was zeigt, dass diese Versuche
beweisen, dass die Hydroxylierung von Aluminiumoxid auf schnelle
und effiziente Weise durch Behandlung mit entweder Natriumhydroxid- oder
Wasserstoffperoxidlösungen
erreicht werden kann.
-
In
der ganzen Beschreibung und den Ansprüchen, die folgen, sollte das
Wort „umfassen" und Variationen
wie „umfasst" und „umfassend" so zu verstehen
sein, dass es den Einschluss einer angegebenen ganzen Zahl oder
eines Schritts oder einer Gruppe von ganzen Zahlen oder Schritten,
jedoch nicht den Ausschluss irgendeiner anderen ganzen Zahl oder
eines Schritts oder Gruppe von ganzen Zahlen oder Schritten bedeutet,
es sei denn, der Zusammenhang erfordert etwas anderes.