DE526859C - Verfahren zur Aufhebung des Gerbzustandes chromgarer Lederabfaelle - Google Patents

Verfahren zur Aufhebung des Gerbzustandes chromgarer Lederabfaelle

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DE526859C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
    • C09H1/04Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of hides, hoofs, or leather scrap

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufhebung des Gerbzustandes chromgarer Lederabfälle Gegenstand vorliegenden Verfahrens ist die Aufhebung des Gerbzustandes chromgarer Lederabfälle mittels Kalkbehandlung. Zwar sehen auch ältere Verfahren eine Kalkbehandlung vor, jedoch dienen diese nur dazu, das Chrom für die nachfolgende Säurebehandlung leichter löslich zu machen. Die Kalkbehandhing erfolgt dabei unter Verwendung von Kalkmilch oder auch nur von Kalkwasser während kurzer Zeit. So wird bei einem dieser Verfahren mit Kalkmilch während i bis 2 Tagen und bei einem anderen mit Kalkwasser während 6 bis 12 Stunden gearbeitet.
  • Auch hat man schon durch Behandlung mit Kalkbrühe in der Wärme während .4.8 Stunden Chrom in Lösung gebracht unter teilweiser Entgerbung, so daB man durch Verkochen bei iio bis 12o° Leim gewinnt, jedoch nur teilweise.
  • Nach einem anderen Verfahren sollen die Chromspäne wie gewöhnliches Leimleder gekalkt «-erden. Die gewöhnliche Kalkung des Leimleders wird aber mit 3- bis 4%iger Kalkinilch bis zu ¢o Tagen und länger durchgeführt. Es bedarf daher nach diesem Verfahren einer sehr langen, etwa sechswöchigen Kalkbehandlung, um die Entgerbung herbeizuführen.
  • Es wurde nun gefunden, daB durch eine Kalkbehandlung in wesentlich kürzerer Zeit eine volle Entgerbung zugleich mit einer Kalkung der so gewonnenen Späne herbeigeführt wird, wenn diese eine intensive ist. Dies erreicht man dadurch, daß man die Chromspäne mit einem so dicken Kalkbrei behandelt, daß der Brei von den Spänen vollständig aufgesogen wird. Die nur wenig Flüssigkeit enthaltende blasse wird nun so lange gelagert, bis sich in der Masse ein. deutlicher Ammoniakgeruch bemerkbar macht. Durch die dabei eintretenden chemischen Prozesse wird der Gerbzustand vollkommen aufgehoben und das so entstandene Leimleder durchgekalkt, eine Vorbedingung zur Erzeugung von Leim bester Qualität. Für das Verfahren eignen sich auch Späne, welche zwecks Frachtersparnis getrocknet worden sind. Hier empfiehlt sich eine wiederholte Durchknetung nach 2 Tagen, weil dann, das zunächst mangelhafte Benetzungsvermögen der Späne unter Ouellungserscheinungen beseitigt ist.
  • Beispiel iooo kg chromgare Lederabfälle werden in geeigneter Apparatur mit i 5o kg Kalkbrei, enthaltend 25 kg Ätzkalk, während einer halben bis einer Stunde verknetet und dann mehrere Chargen auf einen Haufen. gelagert, welcher mit Säcken zugedeckt wird. Je nach Art der mehr oder weniger starkenGerbung sind die Späne bereits nach q. bis 6 Tagen für die Weiterverarbeitung reif, und zwar in der ganzen Masse. Die Weiterverarbeitung auf Leim kann nun auf zweierlei Weise erfolgen. Einmal kann man nach Auswaschen oder annähernder Neutralisation des Kalks das Leimleder alsbald direkt auf Leim in bekannter Weise verkochen, ohne Anwendung von Temperaturen, oberhalb des Siedepunktes. Man kann' aber auch'.lwecks Zurückgewinnung des Chroms die gekalkten Lederabfälle mit Säuren behandeln, da das Chrom nunmehr ohne jede Bindung an die Hautsubstanz als freies-Chromhydrat vorliegt und sich infolgedessen, selbst bei Zugabe sehr dünner Säuren, leicht löst. Nachdem dann der Masse wieder schwach alkalische Reaktion gegeben worden ist, erfolgt Verkochen auf Leim in bekannter Weise. Erzielt werden Gelatine und Leim von hoher Viskosität, heller Farbe und höchster Reinheit.
  • Ein Vergleich der bisher üblichen Verfahren mit dem beanspruchten zeigt erhebliche Vorteile. Nach den üblichen Verfahren der Kalkung werden z. B. in einer Kalkgrube von etwa 8 cbm Inhalt nach und nach i 5oo kg Späne eingetragen, während gleichzeitig etwa 3° Be starke Kalkmilch in solcher Menge zufließt, daß die Späne mit der Milch einen dünnen Brei bilden. Die Menge der Kalkmilch beträgt etwa 5 cbm, und es kommen so auf ioo kg Späne etwa io °/o Kalk. Um in dieser Masse, und zwar nur ungleichmäßig, Späne zu erhalten, wie sie nach dem beanspruchten Verfahren erzielt werden, bedarf es einer Zeit von 4. Wochen und mehr. Ferner würden, um z. B. täglich auch nur das technisch kleine Quantum von q.5oo kg Späne verarbeiten zu können, etwa 9o Kalkgruben nötig sein.
  • Nach dem beanspruchten Verfahren bedarf es aber bei dem gleichen Quantum nur der Schaffung von etwa 6o qm Lagerraum.
  • Nicht nur die starke Abkürzung der Zeit, die Raumbeschränkung auf ein angängiges Maß, auch die Erzielung gleichmäßig reifen Leimledermaterials macht den technischen Fortschritt aus. Er wirkt sich auch ferner aus bei der Weiterverarbeitung auf Leim bezüglich Ausbeute und Qualität. Gelingt es doch, die Ausbeute auf 8o'/" zu steigern, gerechnet auf wasserfreie rohe Chromspäne.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCH: Verfahren zur Aufhebung des Gerbzustandes chromgarer Lederabfälle mittels Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle einer oder mehrmaliger Behandlung mit dickem Kalkbrei bis zum Auftreten von Atnmoniakbildung unterworfen werden.
DEST44221D 1928-05-15 1928-05-15 Verfahren zur Aufhebung des Gerbzustandes chromgarer Lederabfaelle Expired DE526859C (de)

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