DE330858C - Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen

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DE330858C
DE330858C DE1916330858D DE330858DD DE330858C DE 330858 C DE330858 C DE 330858C DE 1916330858 D DE1916330858 D DE 1916330858D DE 330858D D DE330858D D DE 330858DD DE 330858 C DE330858 C DE 330858C
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tanning
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47HFURNISHINGS FOR WINDOWS OR DOORS
    • A47H1/00Curtain suspension devices
    • A47H1/10Means for mounting curtain rods or rails
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen. Es ist bekannt, Häute und Felle mit Hilfe von Alaun und pyrophosphorsaurem Natrium zu gerben und die Stärke der Gerblösung nach der Beschaffenheit der Haut, nach der Art des gewünschten Leders und-nach der Schnelligkeit des Gerbvorganges zu wählen. Für dünne Häute wurden höhere Konzentrationen angewandt wie für stärkere Häute, weil bei diesen die Gefahr der Totgerbung größer ist wie bei jenen.
  • Die Gerbung unter Anwendung von Alaun und pyrophosphorsaurem Xatrium beruht darauf, daß sich das wasserunlösliche Aluminium= pyrophosphat bildet und dadurch die Haut in Leder umwandelt. Es ist sehr wichtig, daß die richtigen Mengenverhältnisse zwischen den zu wählenden Ausgangsstoffen angewandt werden, damit das Gerbsalz auch tatsächlich bis in das Innere der Haut vordringt und nicht nur die äußeren Teile bearbeitet werden. Die Gerbung hängt ausschließlich von der Menge des niedergeschlagenen Aluminiumpyrophosphats ab und diese wiederum wird nicht nur von der Menge der angewandten Ausgangsstoffe, sondern auch von ihrer Konzentration bestimmt.
  • Es wurde nun gefunden, daß es für die Erzielung günstiger Ergebnisse ausschlaggebend darauf ankommt, nicht nur eine bestimmte Konzentration der Salze anzuwenden, sondern auch das Lösungsmittel in ein bestimmtes Verhältnis zu der zu bearbeitenden Rohhaut zu bringen. Dabei muß man im Gegensatz zu den allgemein üblichen Anschauungen die Salze, Pyrophosphat und Alaun, nicht in solchen Mengen anwenden, wie es ihrem gegenseitigen stöchiometrischen Verhältnis entspricht, wobei ungefähr ein Teil Natriumpyrophosphat auf 3,5 Teile kristallisierten Alaun käme, sondern es muß ein erheblicher Überschuß von Alaun benutzt werden, so daß auf den einen Teil Pyrophosphat mindestes 5 Teile Alaun vorhanden sind.
  • Aber auch zwischen dem Alaun und der Haut muß ein bestimmtes Mengenverhältnis eingehalten werden, -und zwar soll die Alaunmenge annähernd ein Zehntel des Gewichtes der zu behandelnden Häute ausmachen. Außerdem kommt auch das Gewicht des als Lösungsmittel vorhandenen Wassers wesentlich in Betracht und soll zwischen 2o und 4o Prozent der zu behandelnden Haut schwanken. Über .4o Prozent Wasser darf nicht angewendet werden.
  • Es ist demnach für das vorliegende Verfahren von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Mengenverhältnisse aller notwendigen Ausgangsstoffe, also des Alauns, Pyrophosphats, der Soda und des Kochsalzes sowie des Wassers auf die Hauteinheit bezogen werden. Geschieht dies und verwendet man die Mengen, die hier angegeben werden, so erzielt man einen sehr wesentlichen Fortschritt in der Gerberei, da man es dann in der Hand hat, den Gerbvorgang vollständig willkürlich zu leiten und für jede Haut eine Badzusammensetzung anzugeben, durch die unbedingt aus der betreffenden Haut ein hochwertiges Leder erzielt werden kann.
  • Bei den nachstehenden Beispielen sind alle Verhältniszahlen auf Hundertteile des Gewichtes der zu behandelnden' Haut bezogen. Die Zahlenangaben für das Natriumpyrophosphat betreffen das wasserfreie-Salz, die für das Alaun das kristallisierte Salz mit 24 Molekülen Kristallwasser.
  • Es ist festgestellt, daß von Alaun 5- bis höchstens 7mal soviel angewendet werden darf wie von dem Pyrophosphat, und daß das Wasser 2o bis 4:o Prozent des Gewichtes der zu behandelnden Häute betragen muß. Sehr günstig ist eine Konzentration von 27 Prozent, die eine schnelle und weitgehende Gerbwirkung liefert. Eine noch höhere Konzentration ist nicht wünschenswert, da die Gefahr der Kristallbildung besteht.
  • Ein Bad ist demnach beispielsweise wie folgt zusammengesetzt: zo Prozent Ammoniumalaun, 1,66 Prozent pyrophosphorsaures Natrium, 27 Prozent @Vasser und 5 Prozent Kochsalz, berechnet auf das Blößengewicht. _ Die Häute werden in der üblichen, Weise durch Einweichen und Kälken vorbereitet und durch Borsäure in bekannter `',`eise entkalkt. Dann werden sie innerhalb einer Trommel bei einer Anfangstemperatur von 32 bis 38' C mit einer wäßrigen Lösung von Borax oder Borsäure behandelt. Die Lösung wird abgezogen und die Behandlung wiederholt. Nach so Minuten Einwirkung wird die Lösung wiederum abgelassen und die Häute werden schließlich in der Trommel mit warmem Wasser von 27 bis 32' C gewaschen.
  • Sie werden dann der Einwirkung eines Gerbbades der oben erwähnten Zusammensetzung bei 27 bis 3-a -' C so lange unterworfen, bis sie von der Lösung vollständig durchtränkt sind. Das Bad wird zweckmäßig so zubereitet, daß Alaun und Kochsalz in der nötigen Menge von heißem Wasser gelöst, das pvrophosphorsaure Natrium für sich in heißem Wasser gelöst und beide Lösungen miteinander gemischt werden. Man kann aber auch die Salze im trockenen Zustande mischen und in der nötigen Menge von heißem Wasser auf einmal auflösen.
  • Das auf die eine oder andere Weise hergestellte Gerbbad wird mit den Häuten in die Trommel gebracht und diese 45 Minuten lang bewegt. Man kann das Gerbbad auch allmählich zugeben. Nach der Behandlung in der Trommel wird die Lösung in einen anderen Behälter abgelassen und die Häute eingelegt. _ Die Gerbung ist dann in drei bis vier Stunden vollendet. Es ist natürlich auch möglich, diese Fertiggerbung in der Trommel selbst zu vollenden. Bei der Behandlung sehr schwerer Häute kann die Bewegung in der Trommel mit der ruhigen Einwirkung abwechseln, damit der Vorgang beschleunigt wird.
  • -Für bestimmte Ledersorten, z. B. für Sohlleder und für sehr schwere Häute, hat sich das folgende Verfahren bewährt. Die Häute werden aus dem Gerbbad genommen und in ein Ergänzungsbad gebracht, welches in zwei Stufen zugegeben wird. Das Ergänzungsbad besteht aus 5 Prozent Alaun und den gleichen Mengen der übrigen Bestandteile, die bereits angegeben sind. Mit dieser Lösung werden die Häute 4.5 Minuten in der Trommel behandelt, nachdem sie das oben beschriebene Verfahren bereits durchgemacht haben. In der zweiten Stufe wird noch eine möglichst konzentrierte Lösung von Alaun der Trommel zugesetzt, und zwar benutzt man wiederum 5 Prozent Alaun und läßt zwei Stunden mit der Trommel bewegen und das ganze r2 bis 14 Stunden stehen. Es ist Sorge dafür zu tragen, daß die Häute innerhalb der Trommel nicht geknifft werden können. Die Häute werden weiterhin durch Zugeben einer Farbflotte, die gewöhnlich aus Garnbier und nuebracho besteht, gefärbt. Die behandelten Häute werden dann 12 bis 14 Stunden lang ausgespannt und in einem Bade abgespült, welches nur aus Wasser oder aus einer I/.prozentigen Boraxlösung besteht. Nach dem Trocknen werden die Häute nach einem bekannten Verfahren fertig bearbeitet. An Stelle des Ammoniumalauns kann auch ein anderes lösliches Aluminiumsalz verwendet werden, und zwar in solchen Mengen, daß der Anteil des Aluminiums der gleiche bleibt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCFI: Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen unter Verwendung von Alaun und Natriumpyrophosphat, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gerbbrühe im Verhältnis zu dem Gewicht der zu gerbenden Häute oder Felle vorhanden sind: 2o bis 4.o Prozent Wasser, zo Prozent kristallisierter Alaun mit 2,¢ Molekülen Kristallwasser, 1,4 bis 2 Prozent wasserfreies Natriumpyrophosphat und etwa 5 Prozent eines milden Schwellmittels, wie Kochsalz.
DE1916330858D 1915-12-10 1916-11-18 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen Expired DE330858C (de)

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GB330858X 1915-12-10
GB480917X 1915-12-10
US276339A US1427221A (en) 1915-12-10 1919-02-11 Tanning hides and skins

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DE330858C true DE330858C (de) 1920-12-22

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DE1916330858D Expired DE330858C (de) 1915-12-10 1916-11-18 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen

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US1427221A (en) 1922-08-29
FR480917A (fr) 1916-10-10

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