DE612246C - Verfahren zur Entchromung von chromgaren Lederabfaellen - Google Patents

Verfahren zur Entchromung von chromgaren Lederabfaellen

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DE612246C
DE612246C DEC48436D DEC0048436D DE612246C DE 612246 C DE612246 C DE 612246C DE C48436 D DEC48436 D DE C48436D DE C0048436 D DEC0048436 D DE C0048436D DE 612246 C DE612246 C DE 612246C
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GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Gruenau Illertissen GmbH
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GRUENAU LANDSHOFF CHEM FAB
Chemische Fabrik Gruenau AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
    • C09H1/04Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of hides, hoofs, or leather scrap

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entchromung von chromgaren Lederabfällen Zum Entcbromen von chromgaren Lederabfällen bestehen eine Reihe von Verfahren, von denen. die wichtigsten auf einer Behandlung der Abfälle mit Säuren beruhen.
  • Die Behandlung mit Säuren besitzt den Nachteil, daß die Abfälle hierbei stark quellen. Sie können daher nicht abfiltriert und ausgewaschen werden. Das Waschen muß durch Schwemmen geschehen, wobei große Verluste entstehen.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, der zur Entchromung verwendeten Säurelösung Salze zuzusetzen bzw. die Lösungen saurer Salze zur Entchromung zu verwenden. Die bei den vorbekannten Verfahren zur Anwendung gelangenden Säurekonzentrationen waren aber sehr gering, höchstens 2 %, und mit Hilfe derartiger Salzmengen kann man die erwähnten Übelstände nicht vermeiden.
  • Es wurde gefunden, daß die Abfälle nach der Behandlung mit Säure leicht filtriert und gewaschen werden, können, wenn der Säure Salze in solchen Mengen zugesetzt werden, daß das Quellen des Leders bzw. der Haut verhindert wird. Die hierzu benötigte Mindestkonzentration an Salz ist etwa 509 Salz im Liter. Zweckmäßig verwendet man etwa ioo g im Liter. Als Salze können z. B. Kochsalz, Natriumsulfat, Kaliumsulfat oder ähnliche verwendet werden. Die Entahromung wird hierdurch, was nicht vorauszusehen war, in keiner Weise beeinträchtigt. Durch die bessere Auswaschbarkeit der Chromsalze werden hellere und reinere Produkte, wie Gelatine, Leim, Eiweißspaltprodukte o."dgl., aus den chromgaren Lederabfällen erhalten.
  • Statt Säuren und Salze können auch saure Salze, wie Natriumbisuliat, verwendet werden.
  • Das neue Verfahren läßt sich auch in den Fällen anwenden, wo der sauren Entchromung eine - basische Vorbehandlung des Chromleders- vorausgeschickt wird. Die basische Vorbebandlung des durch Säure zu entchromenden Leders ist schon lange bekannt (Patent 253 242). Regelmäßig wurde zwischen den beidem Behandlungsstufen das Leder ausgewaschen, und in diesem Falle ist die in der sauren Behandlungsstufe vorhandene Salzkonzentration äußerst klein: Selbst wenn aber von diesem Auswaschen nach der alkalischen Vorbehandlung abgesehen wird, reichen die durch die Neutralisation des Alkalis entstehenden Salzmengen bei Anwendung der üblichen Alkalikonzentrationennicht aus, um wie bei dem neuen Verfahren das unerwünschte Quellen des Leders durch die Säureeinwirkung zu verhindern. Auch bei der sauren Entchromung des Leders nach vorangegangener Alkalibehandlung hat sich das neue Verfahren, der Säure Salz in, höherer Konzentration, mindestens 5 %, :zuzumischen, sehr bewährt.
  • Die nachfolgenden, Beispiele dienen zur Erläuterung des neuen Verfahrens. Beispiel i Die chromgaren Lederabfälle werden in einer Lösung von ioog Schwefelsäure (konzentriert) und iobg Kochsalz im Liter i bis 3 Tage kalt eingeweicht, durch ein feines Sieb filtriert, zuerst mit - wenig, hierauf mit mehr Wasser gewaschen und in geeigneter Weise weiterbehandelt.
  • Das Kochsalz-Schwefelsäure-Gemisch kann mehrmals verwendet und an Chromsalzen angereichert werden.
  • Statt Schwefelsäure kann auch die entsprechende Menge Salzsäure, Ameisiensäure o_ dgl. verwendet werden.
  • Beispiel 2 Nach vorangegangener Behandlung mit Kalk, Magnesia, Natronlauge, Soda, Borax o. dgl. werden die chromgaren Lederabfälle mit einer Lösung von, 200g Natriumbisulfat im Liter einige Zeit behandelt und durch ein Sieb filtriert. Hierauf werden die Abfälle zuerst mit wenig, hierauf mit mehr Wasser gewaschen und in gewünschter Weise weiterverarbeitet.
  • Die Natriumbisulfatlösung kann mehrmals weiterbenutzt und mit Chromsalzen. angereichert werden. Bei Verwendung von Kaliumbisulfat ist aus der angereicherten Lösung direkt Chromalaun zu gewinnen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIIE: i. Vexfahren zur Entchromung von chromgaren Lederabfällen durch Säureeinwirkung mit oder ohne vorangegangener Alkalibehandlung der Lederabfälle, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle mit einer Säure behandelt werden; die mindestens 5 % Neutralsalze enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entchromung saure Salze, insbesondere Bisulfate, in einer Konzentration von mindestens io % zur Anwendung gelangen.
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