DE164243C

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Publication number: DE164243C
Application number: DENDAT164243D
Authority: DE

Description

itfLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung bildet eine Abänderung des Chromgerb Verfahrens,' nach welchem eine wesentliche Verbesserung sowohl der Produkte als auch in manchen Fällen ein besserer Verlauf des Verfahrens selbst durch Verwendung von Alkalinitrit erzielt wird, sei es, daß man die Häute oder Felle während der Gerbung der Einwirkung des Nitrits in Lösung aussetzt, oder sei es,

ίο daß man Häute oder Felle, die mit Chromsalzen gegerbt worden sind, mit diesem nachträglich behandelt.

Das Zweibadverfahren bei der Chromgerbung, welches sich für bestimmte Zwecke besser eignet als das Einbadverfahren, bringt oftmals den Übelstand. mit sich, daß die Reduktion im zweiten Bade nicht glatt verläuft. Es hat sich nun herausgestellt, daß diese Reduktion sich viel leichter vollzieht, wenn man dem ersten Bade etwas Natriumnitritlösung zusetzt. Es zeigt sich stets, daß die Häute dann schon im ersten Bade anders aussehen, daß man dann für das zweite Bad eine viel kürzere Zeit braucht, um eine vollständige Reduktion herbeizuführen, daß ferner die Leder nicht so zusammenschrumpfen, wie es sonst häufig beobachtet werden kann.

Auch bei dem Einbadverfahreri haben sich bei Anwendung von Natriumnitritlösung Vorteile in der Art gezeigt, daß das Leder sich schlanker anfühlte und ebenfalls weniger zusammengeschrumpft war.

Eine nicht minder wichtige Rolle spielt gerade bei dem Chromgerbverfahren das Entfernen der nach Beendigung des Prozesses gewöhnlich noch in den Ledern zurückbleibenden Säure. Vielfach wird hierfür aufgeschlämmtes Calciumkarbonat verwendet, welches jedoch die Säure im wesentlichen nur von den oberen Teilen der Leder nimmt, weil es als feste Substanz nicht in das Innere eindringen kann. Boraxlösung leistet allerdings in dem gleichen Falle gute Dienste. Versuche haben jedoch ergeben, daß Natriumnitritlösung das Entsäuern beträchtlich rascher vollzieht und keinerlei Nachteile für das fertige Leder im Gefolge hat.

Folgende Anwendungsbeispiele des vorliegenden Verfahrens können nach angestellten Versuchen gegeben werden:

1. Zweibadverfahren: 1 Prozent vom Gewicht der für den Gerbprozeß vorbereiteten Häute an Natriumnitrit wird in wenig Wasser gelöst, dem ersten Bade zugesetzt und der Prozeß im übrigen wie gewöhnlich durchgeführt.

2. Einbadverfahren: Auf eine Haut für leichte Leder nimmt man beim Einbadverfahren 100 g Natriumnitrit, welches man in etwa 400 ecm Wasser aufgelöst hat. Von dieser Lösung setzt man dem Gerbbade nach jeder Stunde etwa 100 g zu und beläßt die Häute nach der letzten Zugabe noch mindestens eine Stunde im Bade. Die weitere Behandlung der Häute ist die gewöhnliche.

3. Die fertig gegerbten Leder werden in einer einprozentigen Lösung von Natriumnitrit gewaschen und darauf mit reinem Wasser nachgespült.

Claims

Patent-Anspruch:

Chromgerbverfahren, dadurch gekennzeichnet,, daß man die Häute während oder nach der Gerbung der Einwirkung ⁷S von Alkalinitriten in Lösung aussetzt.