DE740472C - Verfahren zum Beizen von geaescherten Hautbloessen - Google Patents

Verfahren zum Beizen von geaescherten Hautbloessen

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DE740472C
DE740472C DER98816A DER0098816A DE740472C DE 740472 C DE740472 C DE 740472C DE R98816 A DER98816 A DE R98816A DE R0098816 A DER0098816 A DE R0098816A DE 740472 C DE740472 C DE 740472C
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Roehm GmbH Darmstadt
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming
    • C14C1/065Enzymatic unhairing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/58Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from fungi
    • C12N9/62Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from fungi from Aspergillus
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/96Stabilising an enzyme by forming an adduct or a composition; Forming enzyme conjugates

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Description

  • Verfahren zum Beizen von geäscherten Hautblößen Es wurde gefunden, daß sich Schimmelpi.lztryptasen, insbesondere von Aspergillusarten gebildete Tryptasen, vorzüglich zum Beizen geäscherter Hautblößen eignen, wenn man in schwach alkalischer bis-- schwach saurer Lösung unter Zusatz von Alkalinitrit oder Al'kalinitrat in verhältnismäßig geringen Mengen, z. B. etwa. 0,4 °/o auf das Blößengewicht bezogen, arbeitet.
  • Zur Unterstützung der Wirkung der beizenden Mittel können organische hydroxylgruppenhaltige Verbindungen, z. B. Alkohole, Oxysäuren, Kohlehydrate, Phenole oder Naphthole, mitverwendet werden.
  • Die Schimmelpilztryptasewirkungkann ferner dadurch sehr wirksam unterstützt werden, daß man Ammoniumv erbindungen mitverwendet.
  • Bei dem bekannten Verfahren zum Beizen von Häuten und Fellen mit Schimmelpilztryptasen ohne reaktionsfördernde Mittel erhält man Blößen, die nicht rein genug sind, weil die Entfernung des Grundes und der Grundhaare mangelhaft ist. Gemäß der Er-.findüng erhält man dagegen sehr reine grund-und grundhaarfreie Blößen.
  • Man hat auch schon Schimrnelpilztryptasen, welche aus auf besonders gearteten ZTähr-Böden gezüchteten Schimmelpilzen gewonnen sind, mit Erfolg zum Beizen verwendet, z. B. auch gemeinsam mit Ammoniumsalzen. Diese Verfahren haben sich aber wegen der Schwierigkeit der Züchtung nicht eingeführt. Der wesentliche Unterschied des erfindungsgemäßen Verfahrens ist demgegenüber die gleichzeitige Verwendung der genannten Oxydationsmittel als reaktionsfördernde Mittel. Das vorliegende Verfahren besitzt den Vorteil, daß die Züchtung der Schimmelpilze auf beliebigen. Nährböden erfolgen kann und man trotzdem eine vorzügliche Beizwirkung erzielt.
  • Es ist ferner ein Verfahren bekannt, Blößen mit Bakterienproteasen unter Zusatz von Natriumbisuilfit als Entkälkungsmittel zu beizen. Dieses Verfahren hat sich in der Praxis nicht einführen können, da es nicht ,gelingt, genügend aktive Bakterienproteasen herzustellen.
  • Auch gegenüber dem besten der bisher bekannten Beizverfahren, nämlich dem Beizverfahren mit Pankreastryptase, weist das erfindungsgemäße Verfahren Vorteile auf. Die bei dem vorliegenden Verfahren verwendete Beize bringt vielfach die Blößen schneller zum Verfallen und greift die Blößen im allgemeinen; wie sich aus dein Stickstoffgehalt der Weichbrühen ergeben hat, weniger an. _ Hinsichtlich des Aussehens und der mechanischen Eigenschaften der erzeugten Leder, z. B. hinsichtlich Griff, Narbenbildung, Narbenelastizität, Reißfestigkeit und Farbton, ist die erfindungsgemäße Beize der Pankreasbeize mindestens ebenbürtig.
  • Aus der französischen Patentschrift 702 23.4 ist bekannt, Häute und Felle mit Hilfe von Papain oder einem Papain-Schimmelpilztryptase-Gemisch in Gegenwart stark ionisierbarer Salze zu enthaaren,. Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich aber nicht um ein Enthaarungsverfahren, sondern um ein Verfahren zum Beizen bereits enthaarter Häute. Die Behandlung mit den erfindungsgemäßen Lösungen erfolgt daher erst dann, wenn schon eine Enthaarung der Felle, z. B. nach dem Verfahren der erwähnten Patentschrift, stattgefunden. hat.
  • Abgesehen davon, daß in der genannten französischen Patentschrift die Verwendung von Nitriten nicht genannt ist, sondern. nur Nitrate erwähnt werden, liegt also bei dem vorliegenden Verfahren nicht nur ein anderes Ausgangsmaterial vor, sondern es wird auch im wesentlichen ein anderes Enzym verwendet. Besonders ausschlaggebend ist es aber, daß die mitzuverwenden,den Oxydationsmittel nur in wesentlich geringerer Menge zugesetzt zu werden brauchen, als es zur Herbeiführung des Zieles der französischen Patentschrift notwendig ist. Gerade der Um= stand, daß es möglich ist, mit der Verwendung von wesentlich geringeren Mengen der Oxydationsmittel auszukommen, erlaubt die Erzeugung.einwandfrei gebeizter, im übrigen, in keiner Weise nachteilig beeinflußter Häute. Darüber hinaus muß es als überraschend bezeichnet werden, daß z. B. auch Nitrit verwendet werden kann, das allgemein als Enzymgift gilt.
  • Beispiele i. Normal mit Kalk-Arsenik geäscherte Zickelfelle werden nach dem Enthaaren etwa 2 Stunden mit weichem Wasser gewaschen und, dann je ioo kg Blößengewicht gebeizt mit einer Mischung von 0,35 kg Pilztryptase aus Aspergillus flavus, o,65 kg Ammonsulfat, 0,4 kg Natriumnitrit, 300 1 Wasser von 25 bis 300.
  • Die Beize kann über Nacht ausgeführt werden. Am anderen Morgen werden die Blößen wie üblich weitergearbeitet, d. h. entfleischt, geglättet, gespült und fertiggemacht. Das Beizen erfolgt bei pg 8 bis g.
  • 2. Es wird ebenso gearbeitet wie in Beispiel i. Beim Ansetzen der Beize «-erden jedoch noch 0,4 kg Natriumlaktat 6o°/oig zugesetzt. Das Beizen erfolgt bei PH 7 bis B.
  • 3. Mit Kalk-Schwefelnatrium geäscherte und enthaarte Kalbfelle werden je ioo kg Blößengewicht mit einem Gemisch von o, i kg Pilztryptase aus Aspergillus paras.iticus, 0,4 kg Ammonsulfat, 0,4 kg Natriumnitrat, 3001 Wasser von 25 bis 30' 1 bis Stunden gebeizt, bis die Blößen genügend verfallen sind. Dann wird ausgewaschen und b pickelt oder gegerbt. Das Beizen erfolgt bei p$ 8 bis g.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Beizen von geäscher ten Hautblößen unter Verwendung von insbesondere aus Aspergillusarten gewonnenen Schimmelpilzrryptasen und reaktionsfördernden Mitteln als Beizmittel, dadurch gekennzeichnet, daß Tryptasen in schwach alkalischer bis schwach saurer Lösung unter Zusatz verhältnismäßig geringer Mengen von Nitraten oder Nitriten, etwa 0,q.%, auf das Blößengewicht bezogen, verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß organische hydroxylgruppenhaltige Verbindungen mitverwendet werden; wie Alkohole, Oxysäuren, Kohlehydrate, Phenole, Naphthole.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniumverbindungen mitverwendet.
DER98816A 1936-02-08 1936-02-08 Verfahren zum Beizen von geaescherten Hautbloessen Expired DE740472C (de)

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