DE489330C - Verfahren zur Rueckgewinnung des beim Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen verwendeten Natriumsulfites aus der Ablauge - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung des beim Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen verwendeten Natriumsulfites aus der Ablauge

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DE489330C
DE489330C DES83603D DES0083603D DE489330C DE 489330 C DE489330 C DE 489330C DE S83603 D DES83603 D DE S83603D DE S0083603 D DES0083603 D DE S0083603D DE 489330 C DE489330 C DE 489330C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/14Preparation of sulfites
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/02Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters of acid, neutral or alkaline sulfite lye
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Description

Die Erfindung- betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung des beim Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen verwendeten Natriumsulfits aus der Ablauge und besteht darin, daß die Ablauge, mit Schwefelsäure versetzt, das gebildete Natriumsulfat durch Umsetzung mit Erdalkalibisulfit und das gebildete, in Lösung gegangene Schwefeldioxyd durch Zusatz von Natriumhydroxyd oder Carbonat in Natriumsulfit übergeführt wird, das in den Betrieb zurückkehrt, während die durch den Schwefelsäurezusatz ausgeschiedenen organischen Stoffe abgetrennt und gegebenenfalls durch trockne Destillation nach üblichen Methoden aufgearbeitet werden.
Bekanntlich enthalten die beim Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen mit Natriumsulfitlösung anfallenden Ablaugen einen organischen Sulfokörper neben Natriumsulfat, das
ao durch Oxydation des Natriumsulfits bei der Reduktion sauerstoffhaltiger organischer Körper entstanden ist. So sind z. B. in der Ablauge bei der Verarbeitung von Stroh 250/0 des angewendeten Natriumsulfits unverändert, 250/0 zu "Natriumsulfat oxydiert und 500/0 an Lignin gebunden.
Der Grundgedanke: der Erfindung beruht auf der Feststellung, daß Schwefelsäure den organischen Sulfokörper dieser Ablaugen unter Bildung von Natriumsulfat und Schwefeldioxyd zersetzt, während die organischen Bestandteile ausgefüllt werden. Behandelt man das bei der Schwefelsäurelbehandlung anfallende heterogene Reaktionsgemisch aus Natriumsulfatlösung, fester organischer Substanz und gasförmigem Schwefeldioxyd mit Calciumbisulfit, so entsteht aus dem Natriumsulfat Calciumsulfat und Natriumsulfit, so daß man auf diese Weise alle wirksamen Bestandteile der Ablauge wiedergewinnt, und zwar in der zum Aufschluß erforderlichen Form. Nach Beendigung dieser Operation trennt man die durch die Mitfällung des Calciumsulfats leicht ausfallende organische Substanz von der Lösung durch Filtration oder Dekantieren. Die Flüssigkeit wird dann nach Neutralisierung des in der Lösung vorhandenen Schwefeldioxydes mit Natriumhydroxyd oder -carbonat in den Kocher zurückgeführt, während die organischen Bestandteile entweder als Brennstoff verwendet oder nach üblichen Methoden durch trockne Destillation zu den bekannten Holzverkohlungserzeugnissen aufgearbeitet werden.
Die Menge des Schwefelsäurezusatzes riehtet sich nach der Art und Zusammensetzung der Ablauge. Es ist dabei aber zu beachten, daß die zugesetzte Schwefelsäure nicht nur
die in der Ablauge vorhandenen organischen Sulfokörper, sondern auch das freie Natriumsulfit unter Bildung von in Lösung gehendem Schwefeldibxyd und Natriumsulfat zerstört. Den infolgedessen verhältnismäßig großen Schwefelsäureverbrauch kann man abier herabsetzen, indem man das in der Ablauge vorhandene ungebundene Natriumsulfit vor dem Zusatz in Natriumsulfat umwandelt, was beispielsweise durch Behandlung der Ablauge mit Luft bewirkt werden kann. Es empfiehlt sich deshalb, die vom Kocher kommenden Sulfitablaugen vor dem Zusatz der Schwefelsäure durch Einblasen von Luft oder durch Berührung mit Luft in Rieseltürmen mit geeigneten Einrichtungen zur Vergrößerung der Oberfläche mit den zur Oxydation dies ungebundenen Natriumsulfits erforderlichen Mengen Sauerstoff in Berührung zu· bringen. Es wurde ferner gefunden, daß zur Zersetzung der organischen Sulfokörper der Ablauge auf den Zusatz von Schwefelsäure verzichtet werden kann, wenn man dia Schwefelsäure selbst in der Ablauge erzeugt durch Elektrolyse, bei welcher die oxydierte Ablauge Elektrolyt ist. Nach der Oxydation des ungebundenen Natriumsulfits besteht die flüssige Phase der Ablauge ausschliaßlich aus Natriumsulfatlösung, die durch Elektrolyse Schwefelsäure liefert, die mit den organischen Sulfokörpern reagiert. Diese Elektrolyse läßt sich ohne Diaphragma nur schwer durchführen. Aus diesem Grunde empfiehlt sich die Anwendung eines Diaphragmas aus beispielsweise Baumwolle oder Asbest, weil dann gleichzeitig die Möglichkeit vorhanden ist, das kathodisch sich bildende Natriumhydroxyd abzutrennen und später zur Neutralisierung zu verwenden.
Von den bekannten Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitablau'gen, die beim Aufschluß von Cellulose mit Caldumbisulfitlösung entstehen, unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß- sich aus der Ablauge beim Einblasen von Luft nicht Schwefelsäure, wie bei der Calcium'bisulfitablauge, sondern Natriumsulfat bildet. Die beiden aufzuarbeitenden Ablaugen sind deshalb grundverschieden voneinander. Hinzu kommt, daß- sich bei dar Behandlung von Calciumbisulfitablauge mit Schwefelsäure wertloses Calciumsulfat bildet, während die gleiche Behandlung gemiäß der Erfindung zu Natriumsulfat führt, das sich leicht in Natriumsulfit umwandeln läßt, was beim CaI-ciumsulfat nicht möglich ist. Auch die Elektrolyse der Schwarzlauigen der NatronceHulosefabrikation ist grundverschieden von der Elektrolyse 'gemäß der Erfindung, weil bei dieser Natriumsulfat der Elektrolyt ist, während die Schwarzlauge als Elektrolyten ein Gemisch von Natriumhydroxyd mit organischem Natriumsalz enthält.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Rückgewinnung des beim Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen verwendeten TSTatriumsulfits aus der Ablauge, dadurch gekennzeichnet, daß die AUajge jmit Schwefelsäure versetzt wird, worauf~^ä"s"^el5i]ffete^WäJfiumiuIIat durch Zusatz von, Ejrdalkalibisulfit unä äas gebildete, in Lösung gegangene Schwefeldioxyd durch Zusatz von Njitriumhydroxyd_ oder -carbona't Sl TTatriumsulfit übergeführt wird, das in den Betrieb zurückkehrt, während die durch die Schwefelsäure ausgeschiedenen organischen Stoffe abgetrennt. und gegebenenfalls durch trockne Destillation nach an sich bekannten Methoden aufgearbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, das ungebundene Natriumsulfit der Ablauge vor dem Zusatz der Schwefelsäure zu Natriumsulfat umgewandelt wird, z. B. durch Einblasen von Luft, in Rieseltürmen in der 'Wärme oder in der Kälte bei erhöhtem Druck oder im Vakuum.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß· die erforderliche Schwefelsäurie durch Elektrolyse des Natriumsulfats der Ablauge in dieser selbst erzeugt und daß das hierbei anfallende Natriumhydroxyd zur Neutralisation der bei der Umsetzung des Natriumsulfats zu Natriumsulfit anfallenden sauren Lauge benutzt wird.
DES83603D 1927-01-21 1928-01-18 Verfahren zur Rueckgewinnung des beim Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen verwendeten Natriumsulfites aus der Ablauge Expired DE489330C (de)

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FR642270A (fr) 1928-08-25
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