DE307011C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C3/00—Cyanogen; Compounds thereof
- C01C3/16—Cyanamide; Salts thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Im Hauptpätent 306315 ist ein Verfahren
zur Herstellung von Alkalicyanamid durch Einwirkung von Alkalisulfat in Gegenwart von
Wasser -auf Calciumcyanamid beschrieben worden.
Es hat sich gezeigt, daß an Stelle von Alkalisulfaten auch Doppelsalze derselben mit Erdalkalisulfaten
verwendet werden können. Derartige Doppelsulfate bildet beispielsweise Cäl-
jo ciumsulfat mit Kaliumsulfat und Natriumsulfat.
Es konnte nicht vorausgesagt werden; daß diese Doppelverbindungen durch Calciumcyanamid
derartig zerlegt werden können, daß die Alkalicyanamide entstehen. Die Verwendung
der Doppelsulfate erweitert die Möglichkeit der Herstellung von Alkaücyanamiden
und gestattet die Verwendung der teilweise in der Natur, z. B. als Syngenit und Glauberit
und teilweise als Abfallprodukte sich findenden Doppelsulfate,
Eine Ausführungsform des Verfahrens gestattet die Herstellung konzentrierter Alkalicyanamidlösungen aus verdünnten Lösungen.
Wenn man aus Kaliumsulfat bzw. Natrium sulfat entsprechend dem Hauptpatent Monoalkalicyanamid
herstellt, so wird ein Teil des Alkalisulfats durch das gebildete Calciumsulfat
(Gips) gebunden und dem Verfahren entzogen. Es bildet sich die Ca SO4K2SO4 aq
bzw. CaSO4Na2SO4 Verbindung; welche
infolge ihrer Schwerlöslichkeit aus der Lp-'
sung ausfällt und im Rückstande verbleibt. Hierdurch wird dem Verfahren Alkalisulfat
entzogen. Die Bildung der Doppelverbindung tritt namentlich bei der Herstellung
konzentrierter Alkalicyanamidlösungen ein. Man kann aus diesen Doppelverbindungen
vermittels verdünnter Kalkstickstofflösungen schwache Alkalicyanamidlösungen herstellen,
indem man die Doppelverbindungen mit verdünnter Calciumcyanamidlösung behandelt.
Es tritt eine Zersetzung entsprechend der folgenden Gleichung ein:
Ca SO4 · K2 S O4 · aq + 2 Ca CN2 +H2O
" = 2 KHCN2 + 2 Ca SO4 + Ca (OH)2.
" = 2 KHCN2 + 2 Ca SO4 + Ca (OH)2.
Zur Herstellung starker Lösungen von Monokaliumcyanamid kann man in folgender Weise
verfahren.
Eine Lauge von der Konzentration zwischen 4 und 10 Prozent K H CN2 wird mit Kalkstickstoff
und so viel Kaliumsulfat, wie zur quantitativen Bildung CaSO4* K2SO4-aq neben
KHCN2 erforderlich ist, so lange gerührt, bis eine Zunahme "der Alkalität nicht mehr stattfindet.
Man erhält eine höher konzentrierte Lauge von Monokaliumcyanamid und einen
Rückstand, der viel Kaliumsulfat enthält. Dieser Rückstand wird wiederum mit Kalkstickstoff
und Wasser so lange verrührt, bis ein Steigen der Alkalität nicht mehr stattfindet.
Man erhält hierbei eine Lauge von
4 bis ίο Prozent KHCN2, welche wiederum,
du-:ch Behandeln mit Kalkstickstoff und Kaliumsulfat
angereichert wird.
Der bei der Herstellung der schwachen Lauge erhaltene i'Seiilämm- --kann ausgewaschen und
die Wagihl^ijgg^jrj^bgka|lj|er Weise zur Herstellung
einer neuen schwachen Lauge benutzt .!■■■ werden.
■. Beispiel.
470 kg Kalkstickstoff, 210 kg Kaliumsulfat, 21Ö0 kg Wasser werden umgesetzt und 2100 1
Lauge mit 9,6 Prozent KHCN2 und 1,8 Prozent
Ca(HCN2)2 erhalten.
Diese Lauge wird mit 550 kg Kaliumsulfat, 340 kg Kalkstickstoff umgesetzt, wobei 2000 1
Lauge mit 14,8 Prozent KHCN2 erhalten werden.
/
In gleicher Weise wird die entsprechende
Natriumcyanamidlauge hergestellt. Man kann natürlich starke Konzentrationen von schwankendem Gehalte erreichen.
Das Verfahren kann auch dazu benutzt werden, um die Umsetzung von Calciumcyanamid
mit Alkalisulfat zu Monoalkalicyanamid zu beschleunigen. Das Calciumcyanamid
geht nur allmählich in Lösung, und zwar um so langsamer, je höher die Konzentration der_
Lauge an Cyanamid geworden ist. Es kann
■30'daher derartig gearbeitet werden, daß man
nur so lange die Anreicherung der verdünnten Lauge vornimmt, als sich genügend Calciumcyanamid
in der entsprechenden Zeiteinheit löst und dann mit der Anreicherung aufhört.
In dem Schlamm bleibt dann noch Calciumcyanamid ungelöst. Dieser Schlamm kann
dann für sich allein oder zusammen mit frischem Calciumcyanamid zur Herstellung einer
dünnen Lauge zwecks neuer Anreicherung benutzt werden.
Die Bildung der Doppelsalze von Alkalisulfat mit Calciumsulfat kann dabei benutzt werden,
um Calciumcyanamid, welches'nicht vollständig umgesetzt ist, aus Lösungen von Monokaliumcyanamid
oder Mononatriumcyanamid zu entfernen.
Zu diesem Zwecke versetzt man die nach dem Hauptpatent .erhaltenen .Lösungen,
welche geringe Mengen noch untersetztes Calciumcyanamid
enthalten, mit den entsprechenden Mengen von Kalium- oder Natriumsulfat.
Die Umsetzung geschieht entsprechend den Bedingungen des Hauptpatentes zweckmäßig
bei 25 bis 350C. Die Temperatur kann auch
bis zu 70 "gesteigert werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanamidlösungen
nach Patent 306315 durch Einwirkung von Alkalisulfaten auf Calciumcyanamid, dadurch gekennzeichnet,
daß an Stelle des Alkali sulfates Doppelverbindungen der Alkalisulfate mit Calciumsulfat
benutzt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach. Anspruch 1 zur Herstellung höher konzentrierter
Monoalkalicyanamidlösunge'n, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen geringer
Konzentration an Alkalicyanamid mit Calciumcyanamid und soviel Alkalisulfat, wie zur Bildung von Calciumkalisulfat
neben Monoalkalicyanamid erforderlich ist, angereichert und der erhaltene Schlamm mit· Kalkstickstoff und Wasser
zur Herst ellung einer Lauge geringer Konzentration umgesetzt wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monoalkalicyanamide, welche noch unzersetztes Calciumcyanamid enthalten,
mit Alkalisulfat umgesetzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE307011T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE307011C true DE307011C (de) |
Family
ID=6121297
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT306315D Active DE306315C (de) | |||
DENDAT307011D Active DE307011C (de) |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT306315D Active DE306315C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE307011C (de) |
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0
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE306315C (de) |
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