DE918861C - Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kaliduengemittel aus kieserithaltigen KalirohsalzenInfo
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- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D5/00—Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
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Description
- Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kalidüngemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung sulfathaltiger Kalidüngemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen, das zu hochprozentigem Kali-Magnesium-Doppelsulfat führt.
- Das Verfahren der Erfindung besteht darin, durch Lösen von kieserithaltigen Kahrohsalzen in der Wärme mit nachfolgendem Abkühlen einen Kristallbrei zu erzeugen und diesen einer Flotation in der Mutterlauge unter Verwendung von Natriumalkylsulfonaten als Flotationsmittel, denen auch Rohöl oder Paraffinöl als Hilfssammler zugegeben werden können, zu unterwerfen.
- Damit wird eine Kombinationserfindung vorgeschlagen, die das an sich bekannte Verfahren der Herstellung von Kalium-Magnesium-Doppelsulfaten (Schönit, Leonit), im folgenden kurz Kalimagnesia genannt, und das an sich bekannte Verfahren der Flotation sulfatischer Salze unter Anwendung von Sulfonaten als Sammlerschäumer kombiniert. Nach diesem Verfahren der Erfindung ist es möglich, ohne zusätzliche Einrichtung einer Sulfatfabrik durch Zuhilfenahme der Flotation einfacher und billiger als nach den bisher bekannten Verfahren hochprozentige Kalimagnesia aus Hartsalzen zu erzeugen.
- Grundsätzlich ist dazu zu bemerken, daB Kalium-Magnesium-Doppelsulfate mit Ausnahme des seltenen Langbeinits (2 Mg S 04 - K2 S 04) nicht in den geförderten, natürlich vorkommenden Kalirohsalzen vorhanden sind. Zur Herstellung von Kalimagnesia ist es daher unbedingt notwendig, durch Auflösen von Hartsalzen (natürliche, irrhomogene Kristallverwachsungen von Sylvin, Steinsalz und Kieserit MgS04 - H,0) und durch geeignete Einstellung der Temperatur und Konzentration der Lösungen erst durch chemische Umsetzung des im Rohsalz vorhandenen Sylvins und Kieserits gemäß der schematischen Umsetzungsgleichung z KCl -:-- MgS04 - H20 -i- 2 H20 = K2 S 04 ' Mg S 04 - 4 H20 -f- Mg Cl, (Leonit) bzw.
- 2KC1+2M9S04.H20+4H20 = K2 S04 ' Mg S04 - 6 H20 + Mg C12 (Schönit) diese Doppelsulfate einmal zu erzeugen.
- Daher ist es unmöglich, aus Hartsalzen Kalimagnesia durch reine Flotation zu gewinnen, da die gewünschte Kalimagnesia in den Rohsalzen von vornherein gar nicht enthalten ist und außerdem bei der in gesättigten Traglaugen vorgenommenen Flotation ein Auflösen des Sylvins und Kieserits aus dem Rohsalz und anschließend ein Umsetzen in der Lösung gemäß der angegebenen Reaktionsgleichung zu Kalimagnesia, die dann herausflotiert werden könnte, ausgeschlossen ist.
- Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem reinen Löseverfahren liegt nun darin, daß bei der Erzeugung von Kalimagnesia nach dem üblichen Löseverfahren im günstigsten Falle ein Produkt mit 25 bis 30 °/o Kalimagnesia erhalten wird, da ja stets bei der Kristallisation der heißen Hartsalzlösungen auch Sylvin und Steinsalz auskristallisieren. Dies geht auch aus der Literatur hervor. Durch das erfindungsgemäße Verfahren, nämlich die Kombination des Löseverfahrens mit der Flotation, wird sofort ein Produkt mit 5o bis 63 °/o Kalimagnesiagehalt erzielt, der noch durch Nachflotation gesteigert werden kann.
- Die Erzeugung hochprozentiger Kalimagnesia nach einem Löseverfahren ist nur dann möglich, wenn im sogenannten Sulfatbetrieb hochprozentiges Chlorkalium und reiner, durch Verwaschen der Rückstände des Hartsalzbetriebes (diese bestehen zur Hauptsache aus Steinsalz und Kieserit) gewonnener Kieserit in wäßriger Lösung zur Umsetzung gebracht werden. Dies setzt aber voraus, daß sowohl die durch Verwaschen der Rückstände zur Gewinnung von reinem Kieserit anfallenden großen Mengen an stark steinsalzhaltigen Waschlaugen als auch ein Teil der Umsetzungslaugen der Kalimagnesiaerzeugung abgestoßen werden können. Bei der heutigen starken Belastung sämtlicher Flüsse mit Verunreinigungen ist dieses Verfahren mit Ausnahme einzelner Werke, die die Möglichkeit haben, Ablaugen in unterirdischen Höhlungen zu versenken, für die meisten Betriebe unmöglich. Außerdem ist dieses Verfahren mit den doppelten Trocknungskosten belastet, da sowohl das hochprozentige Chlorkalium als auch der Kieserit getrocknet bzw. calciniert in den Sulfatbetrieb eingeführt werden müssen (zur Vermeidung unnötig großer abzustoßender Laugenmengen). Außerdem muß noch die entstehende Kalimagnesia für den Verkauf getrocknet werden.
- Beispielsweise kann man den zu flotierenden Kristallbrei dadurch herstellen, daß man zunächst einen Teil des kieserithaltigen Kalirohsalzes mit Löselaugen behandelt, der dabei anfallenden heißen Lösung den restlichen Teil des Rohsalzes oder eine entsprechende Menge von Kieserit od. dgl. in calcinierter Form zusetzt, die Lösung unter Rühren abkühlen läßt und den Bodenkörper abtrennt.
- Es ist auch möglich, das Kalirohsalz bei Temperaturen zu lösen, die nahe dem Löslichkeitsmaximum des Kieserits liegen, worauf man die Lösung abkühlt und zur Kristallisation bringt. Der dadurch erzielte Kristallbrei kann in der Mutterlauge nach dem Zusatz von Alkylnatriumsulfonaten flotiert werden, wobei Kalimagnesiumdoppelsulfate teerausgeschwommen werden.
- Beispiele 1. 500 g Kristallisat mit einem Gesamt-K20-Gehalt von 41,5 %, davon 5,4 % in Form von K2 SO" entsprechend z2,5 9o Schönit, wurden mit 0,05 g Alkylnatriumsulfonaten in Gegenwart einer kalten Mutterlauge flotiert. Erhalten wurden 64 g Produkt mit 22,4 % K2 S 04, entsprechend 50,8 °/o Schönit.
- 2. 500 g Kristallisat wie oben wurden mit o,175 g Alkylnatriumsulfonat flotiert; erhalten wurden 103 g Flotationsprodukt mit 22,6 °/o K2 S 04, entsprechend 52,2 °/o Schönit.
- 3. 500 g Kristallisat wie oben wurden mit o,o8 g Alkylnatriumsulfonat und o,2 g Paraffinöl flotiert; gewonnen wurden 66 g Produkt mit 27,4)/o K2 S 04, entsprechend 62,2 % Schönit.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltenderKalidüngemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man kieserithaltige Kalirohsalze in der Wärme löst, abkühlt und den erhaltenen Kristallbrei einer Flotation mit einer Alkylnatriumsulfonate enthaltenden Lauge unterwirft.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der Flotationsflüssigkeit auch noch Rohöl oder Paraffinöl als Sammler zusetzt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 8o6 842, 805 271, 84o 682, 871 133 und 847 41; französische Patentschrift Nr. 978 268.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB21851A DE918861C (de) | 1952-09-02 | 1952-09-02 | Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen |
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DEB21851A DE918861C (de) | 1952-09-02 | 1952-09-02 | Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen |
Publications (1)
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DE918861C true DE918861C (de) | 1954-10-07 |
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ID=6960735
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DEB21851A Expired DE918861C (de) | 1952-09-02 | 1952-09-02 | Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen |
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DE (1) | DE918861C (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1952
- 1952-09-02 DE DEB21851A patent/DE918861C/de not_active Expired
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