DE507522C - Verfahren zur Herstellung von Perboraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PerboratenInfo
- Publication number
- DE507522C DE507522C DER75777D DER0075777D DE507522C DE 507522 C DE507522 C DE 507522C DE R75777 D DER75777 D DE R75777D DE R0075777 D DER0075777 D DE R0075777D DE 507522 C DE507522 C DE 507522C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- borax
- perborate
- sodium
- hydrogen peroxide
- peroxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B15/00—Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
- C01B15/055—Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
- C01B15/12—Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing boron
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Natriumperborat aus Borax.
Es ist bekannt, daß man Natriumperborat aus Borax, Natriumsuperoxyd und
Kohlensäure im Sinne der folgenden Gleichung
Na2B4O7 · 10 H2O + 4 Na2O2 + 3 CO2 + 6 H2O
4 NaBO3-4 H2O + 3Na2CO3
herstellen kann. Dieses Verfahren hat den Nachteil daß erhebliche Mengen (6MoI.) von Natrium
in verhältnismäßig wertloses Natriumcarbonat ίο 'übergeführt werden, während gleichzeitig Verluste
an wertvollem Borax entstehen.
Na2B4O7 · io H2O + 2 NaOH
—ν 2 Na2B2O4 · 4 H2O -f- 3 H2O
2 Na2B2O4 · 4 H2O + 4 H2O2 + 4 H2O
>- 4 NaBO3 · 4 H2O
herzustellen, welches Verfahren den Nachteil der Verwendung verhältnismäßig teurer Oxydationsmittel
bietet.
Ferner ist es bekannt, Perborat derart herzustellen, daß man gleichzeitig Borsäure und
eine Mineralsäure oder Borsäure und Wasserstoffsuperoxyd mit Alkalisuperoxyd zur Reaktion
bringt, oder daß man Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd auf solche von Borsäure und Natriumhydroxyd einwirken läßt, wobei
zwecks Aussalzung das Natriumhydroxyd in größeren Mengen angewendet wird, als zur
Umwandlung der Borsäure in Natriumperborat erforderlich ist. Letztgenanntes Verfahren
wird auch derart durchgeführt, daß man einen
Es ist weiterhin bekannt, Natriumperborat aus Borax, Natriumhydroxyd und
Wasserstoffsuperoxyd im Sinne der Gleichung
aliquoten Teil des dabei zu verwendenden Wasserstoffsuperoxyds und der Natronlauge
durch Natriumsuperoxyd ersetzt, die Borsäure durch eine geringe Menge Natronlauge in
Lösung bringt und die Lösungen mischt, im übrigen aber auch hierbei solche Arbeitsbedingungen
wählt, daß nach dem Vermischen der Lösungen, abgesehen von dem zwecks Ausbeuteerhöhung gegebenenfalls zuzusetzenden
Natriumchlorid, eine größere als die zur Umwandlung der Borsäure in Natriumperborat
erforderliche Menge Natriumionen vorhanden ist.
Die eben genannten Verfahren, welche Borsäure als Ausgangsmaterial verwenden, erfor-
dern außerordentliche Reinheit der Ausgangsstoffe. Mit Rücksicht auf die schwierige Reinigungsmöglichkeit
von Borsäure geht man dabei in der Weise vor, daß man Borax durch Umkristallisation reinigt und aus diesem die
Borsäure gewinnt, wobei das Alkali des Borax verlorengeht, was einen weiteren Nachteil dieser
Verfahren darstellt.
Nach vorliegender Erfindung dagegen gelingt die Herstellung von Perborat aus Borax
bei praktisch vollständigen Sauerstoffausbeuten und nur sehr geringen Boraxverlusten
unter Erzielung sehr reiner Produkte dadurch,
Na2B4O7 · 10 H2O + Na2O2 + 3 H2O2
Bei diesem Prozeß wird die Bildung störender, die Lauge und das gebildete Perborat
verunreinigender Nebenprodukte vermieden,
ao was wieder den Vorteil bietet, daß die Mut-. terlauge immer wieder zu frischen Ansätzen
Verwendung finden, also im Kreislauf nutzbar gemacht werden kann, wodurch Borsäureverluste
vermieden werden. Der Reaktionsverlauf ist ferner von dem Reinheitsgrad der verwendeten Ausgangsmaterialien praktisch
daß zur Oxydation des Borax Natriumsuperoxyd und Wasserstoffsuperoxyd derart angewendet
werden, daß der Borax in der ersten Stufe des Prozesses mit Hilfe von Natriumsuperoxyd
einer teilweisen Oxydation unterworfen wird, wobei gleichzeitig das für die Perboratbildung erforderliche Natrium in den
Prozeß eingeführt wird, worauf die weitere Oxydation in der zweiten Stufe des Prozesses
mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxyd erfolgt.
Hierdurch ist es möglich, den Prozeß im Sinne der folgenden Gesamtgleichung durchzuführen
:
+ 3 H2O >- 4 NaBO3 · 4 H2O.
unabhängig, und besitzt letzterer praktisch keinen Einfluß auf die Ausbeutemengen. Ein
weiterer großer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß außerordentlich gut ausgebildete
Kristalle erhalten werden und das Reaktionsprodukt leicht filtrierbar ist, was technisch
von großer Bedeutung ist. Der Reaktionsverlauf nach der obigen Gesamtgleichung erfolgt dabei vermutlich in den folgenden
Stufen:
Na2B4O7 · 10 H2O + Na2O2 ν 3/2 (Na2B2O4 · 4 H2O) + NaBO3 · H2O,
3/2 (Na2B2O4 · 4 H2O) -l· 3 H2O2 +.3 H2O
> 3 'NaBO3 · 4H2O).
In Ausübung der Erfindung verfährt man z. B. derart, daß man zunächst Natriumsuperoxyd
bei mäßiger Temperatur auf die Boraxlösung einwirken läßt, so daß auf 1 Mol. Borax
etwa 1 Mol. Natriumsuperoxyd zur Anwendung gelangt. Hierauf wird Wasserstoffsuperoxyd
(und zwar etwa 3 Mol.) zugegeben und nach Vollendung der Perboratbildung das erzeugte Perborat durch Abkühlen zur
Kristallisation gebracht, worauf die Mutterlauge zum Ansatz einer neuen Boraxlösung
Verwendung finden kann. Bei dieser Arbeitsweise erhält man das Perborat in Form von
gut ausgebildeten, frei fließenden Kristallen, welche frei sind von Verunreinigungen, wie
Metaborat, Natriumcarbonat, Kochsalz u. dgl. Bei Durchführung des Prozesses unter Bedingungen,
bei welchen die Mutterlauge ohne irgendwelche Reinigung zu zehn aufeinanderfolgenden
Ansätzen benutzt wurde, wurden ausgezeichnete Sauerstoff ausbeuten (im Durchschnitt
95 bis 960^) und eine praktisch iooprozentige
Boraxumsetzung erzielt, welcher Erfolg sich dadurch erklärt, daß die in Lösung
bleibenden Anteile von Borax oder daraus gebildeten Produkten, wie Metaborat und
Perborat, wieder beim nächsten Ansatz nutzbar gemacht werden.
Für den Erfolg des Verfahrens ist auch die richtige Regelung der Temperatur wesentlich.
Im allgemeinen empfiehlt es sich, in der ersten Stufe des Verfahrens so zu arbeiten,
daß die bei Zugabe des Natriumperoxyds steigende Temperatur bis zur Umsetzung des
Borax in Metaborat zwischen etwa 12 und 20° C, vorzugsweise bei etwa 15° C, gehalten
wird. Ein Übersteigen von 200 C bedingt Sauerstoffverluste, während das Arbeiten bei
zu niedrigen, z. B. erheblich unter 150C liegenden
Temperaturen der Umsetzung des Borax zu Metaborat entgegenwirkt. Vor der Zugabe des Wasserstoffsuperoxyds wird die "
Lösung zweckmäßig auf Temperaturen von etwa 8 bis 120C eingestellt und die zweite
Stufe des Verfahrens, z. B. bei mittleren Temperaturen von z. B. io° C, durchgeführt.
Hält man die Temperatur hierbei erheblich unter 100C, so wird die Reaktion zunächst
verzögert. Kommt sie aber in Gang, so verläuft sie unter Schäumen und Sauerstoffverlusten
zu schnell. Arbeitet man in der zweiten Stufe bei Temperaturen, welche erheblich
oberhalb 10° C liegen, so werden weniger schöne Perboratkristalle erhalten.
646 kg Borax werden mit 1800 kg Wasser bei Temperaturen unterhalb 150C unter Umrühren
gemischt. Hierzu werden 133 kg Natriumsuperoxyd innerhalb 10 Minuten unter
Fortführung des Rührvorganges zugegebein. Man läßt die Temperatur der Lösung auf
etwa 150C steigen und hält sie alsdann etwa
30 Minuten zwischen! 10 und 150C. Während
dieser Zeit findet Umsetzung des Borax in Metaborat und teilweise Oxydation zu Perborat
statt. In die Metaboratlauge werden bei einer Temperatur von etwa 100C 630 kg
Wasserstoffsuperoxyd (27,60/0) eingebracht, zweckmäßig derart, daß man die Gesamtmenge
innerhalb 90 Minuten allmählich zufließen läßt. Hierbei hält man die Temperatur durch Kühlung auf etwa 100C. Hierauf
wird ι Stunde lang gerührt, wobei man die Lauge zwecks möglichst vollständiger
Kristallisation des Perborats bis auf o° C abkühlt. Die Kristalle, welche z. B. durch Zentrifugieren
von der Lauge getrennt werden können, sind so rein, daß sie ohne Waschprozeß weiterverarbeitet werden können. Durch
Trocknen bei mäßigem Temperaturen, z. B.
ao bei 36 bis 400C, erhält man das Perborat
in Form frei fließender, nicht hygroskopischer Kristalle. Die Mutterlauge, weicnenach
Abtrennung der Kristalle Temperaturen von z. B. ο bis 50C aufweist, wird für einen
neuen Ansatz einer Boraxlösung verwendet. Nach zehn Ansätzen unter Bewegung der Lauge im Kreislauf war dieselbe immer noch
so rein, daß das gebildete Perborat nicht \ urunreinigt wurde. Zeta Ansätze, bei welchen
insgesamt 6460 kg Borax, 1330 kg Natriumperoxyd
und 6 295 kg Wasserstoffsuperoxyd angewendet wurden, ergaben 10381 kg
trockenes Perborat mit einem durchschnittlichen Sauerstoffgehalt von 9,91%, entsprechend
einer Sauerstoffausbeute von 95,2% und einer Ausbeute von 99,7% der Theorie
des angewendeten Borax.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Natriumperborat aus Borax, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lösung von 1 Mol. Borax zunächst zwecks Umsetzung zu Metaborat
und teilweiser Überführung in, Perborat mit etwa 1 Mol. Natriumsuperoxyd
behandelt -wird und hierauf etwa 3 Mol. Wasserstoffsuperoxyd in den Prozeß eingeführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung dies
Borax mit Natriumsuperoxyd bei Temperaturen, welche das Intervall von, 12 bis
2o°, und daß die Oxydation mit Wasserstoffsuperoxyd bei Temperaturen, weiche
das Intervall von 8 bis 12° nicht wesentlich unter- oder übersteigen, erfolgt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutterlaugen
im Kreislauf nutzbar gemacht werden, derart, daß die von dem auskristallisierten
Perborat befreiten Laugen zum Ansatz neuer Boraxlösungen Verwendung
finden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US222404A US1716874A (en) | 1927-09-27 | 1927-09-27 | Preparation of sodium perborate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE507522C true DE507522C (de) | 1930-09-20 |
Family
ID=22832036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER75777D Expired DE507522C (de) | 1927-09-27 | 1928-09-20 | Verfahren zur Herstellung von Perboraten |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1716874A (de) |
DE (1) | DE507522C (de) |
FR (1) | FR665199A (de) |
GB (1) | GB297777A (de) |
NL (1) | NL25704C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109152B (de) * | 1958-04-28 | 1961-06-22 | Solvay | Verfahren zur Herstellung von Natriumperborat |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2491789A (en) * | 1946-10-23 | 1949-12-20 | Du Pont | Alkali metal perborates |
US2706178A (en) * | 1951-02-10 | 1955-04-12 | Du Pont | Preparation of hydrated perborate products |
US2851334A (en) * | 1953-08-17 | 1958-09-09 | Degussa | Process for the production of a potassium perborate product containing a high active oxygen content |
US2828183A (en) * | 1954-12-21 | 1958-03-25 | Du Pont | Production of sodium perborate |
DE1152090B (de) * | 1961-10-20 | 1963-08-01 | Degussa | Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Boraten |
FR2121428B1 (de) * | 1971-01-13 | 1976-03-05 | Ugine Kuhlmann | |
GB9126998D0 (en) * | 1991-12-19 | 1992-02-19 | Alcatel Business Machines Limi | Franking machine |
-
0
- NL NL25704D patent/NL25704C/xx active
-
1927
- 1927-09-27 US US222404A patent/US1716874A/en not_active Expired - Lifetime
-
1928
- 1928-09-20 DE DER75777D patent/DE507522C/de not_active Expired
- 1928-09-26 GB GB27661/28A patent/GB297777A/en not_active Expired
- 1928-09-27 FR FR665199D patent/FR665199A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109152B (de) * | 1958-04-28 | 1961-06-22 | Solvay | Verfahren zur Herstellung von Natriumperborat |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR665199A (fr) | 1929-09-16 |
US1716874A (en) | 1929-06-11 |
NL25704C (de) | |
GB297777A (en) | 1929-11-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE507522C (de) | Verfahren zur Herstellung von Perboraten | |
DE2145321C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumperoxydi sulfat | |
DE2404434A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer festen phosphorsaeureverbindung | |
DE2357172A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hexagonalen plattenfoermigen kristallen aus extrem chemisch reinem aluminiumsulfat | |
DE1493910C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nitrilotriacetonitril | |
DE674515C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserarmer Trinatriumphosphate | |
DE2820445C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat | |
DE3039021A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalisalzen der imidodisulfonsaeure | |
CH139797A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Perborates. | |
DE918861C (de) | Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen | |
DE3142574C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat | |
AT99657B (de) | Verfahren zur Trennung von Zirkonium und Hafnium. | |
DE1078101B (de) | Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Natriumperborat-Trihydrats | |
DE2758397A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chinizarin (1,4-dihydroxyanthrachinon) | |
DE3215735C2 (de) | ||
DE536650C (de) | Herstellung von Kupfersulfast aus Kupfer und Schwefelsaeure | |
DE659433C (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallisiertem Natriumtrimetaphosphat | |
DE406363C (de) | Verfahren zur Darstellung von Kaliumsulfat aus Carnallit und Bittersalz | |
DE1119237B (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalihypophosphiten | |
DE625239C (de) | Herstellung von kristallwasserhaltigem oder kristallwasserfreiem, reinem Dinatriumpyrophosphat | |
DE431760C (de) | Gewinnung von Kristallsalmiak | |
DE929424C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Sterinen oder ihren Additions-verbindungen aus Sterine enthaltenden Mischungen oder Loesungen | |
AT206863B (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinem Natriumperborat-Trihydrat | |
DE890790C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsulfat | |
DE2500125A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tonerdehydrat und trinatriumphosphat aus eisenreichem tonerdephosphat |