DE625239C - Herstellung von kristallwasserhaltigem oder kristallwasserfreiem, reinem Dinatriumpyrophosphat - Google Patents

Herstellung von kristallwasserhaltigem oder kristallwasserfreiem, reinem Dinatriumpyrophosphat

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DE625239C
DE625239C DEC49187D DEC0049187D DE625239C DE 625239 C DE625239 C DE 625239C DE C49187 D DEC49187 D DE C49187D DE C0049187 D DEC0049187 D DE C0049187D DE 625239 C DE625239 C DE 625239C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/42Pyrophosphates
    • C01B25/425Pyrophosphates of alkali metals

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Description

  • Herstellung von kristallwasserhaltigem oder kristallwasserfreiem, reinem. Dinatriumpyrophosphat Dinatriumpyrophosphat, auch saures Natriumpyrophosphat genannt, . wird in der Technik durch Erhitzen von Mononatriumorthophosphat auf bestimmte Temperaturen in amorpher, calcinierter, wasserfreier Form ohne Kristalleigenschaften in Form von gesinterten Kuchen gewonnen, die auf entsprechende Siebfeinheit gemahlen werden. Wöllte man aus diesem wasserfreien Dinatriumpyrophosphat kristallisiertes Dinatriumpyrophosphat (Na2H.P0, # 6H20) gewinnen, so müßte man das- wasserfreie Produkt in heißem Wasser bis zur Sättigung lösen und die Lösung allmählich zur Abkühlung bringen. Auf diese Weise können aber, wie gefunden wurde, keine reinen Pyrophosphate gewonnen werden, weil die Pyrophosphorsäure ebenso wie ihre sauren Salze beim Erwärmen mit Wasser in die Orthoform übergehen.
  • Um kristallisiertes Dinatriumpyrophosphat zu gewinnen, hat man daher schon den Weg beschritten, einer gesättigten Lösung von neutralem Pyrophosphat, also Tetranatriumpyrophosphat, tropfenweise so lange Salpetersäure zuzufügen, bis eine mit Methylorange versetzte Probe fleischrot gefärbt ist. In ähnlicher Weise hat man auch bereits mit gesättigten Lösungen von Tetranatriumpyrophosphat und Essigsäure gearbeitet. Bei diesen Verfahren fällt aber die Hälfte des vorhandenen Natriums in Form von Natriumnitrat bzw. Natriumacetat an, die ihrerseits nur unter Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen von der Mitkristallisation bei der Gewinnung des - Dinatriumpyröphosphates ferngehalten werden können.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es möglich ist; aus dem durch Glühen in amorphem Zustande gewonnenen wasserfreien Dinatriumpyrophosphat das kristallisierte Salz zu erhalten, wenn man dieses amorphe Salz in eine kaltgesättigte wäßrige Lösung vonDinatriumpyrophosphat unter Rühren allmählich einträgt und das Rühren so lange fortsetzt, bis die eingetragenen amorphen Teile Kristallstruktur angenommen haben. Für dieses Verfahren ist die Aufwendung von Wärme nicht erforderlich, so daß also die Hydratation des Pyrosalzes zu Orthosalz nicht eintreten kann. Andererseits ist auch während des Kristallisierprozesses Kühlwasser nicht erforderlich, weil ja keine Wärme abzuführen ist. Bei dem neuen Verfahren handelt es sich auch nicht um die Aufhebung einer Übersättigung oder die Aufhebung einer Sättigung bei höherer Temperatur durch Entzug von Wärme,- sondern direkt um die Umwandlung von eingetragenem. feinstpulverisiertem, amorphem Dinatriumpyrophosphat in Kristalle. Die neue Arbeitsweise führt zu überraschend schönen, wohl ausgebildeten, gleichmäßigen, verhältnismäßig groben Kristallen.
  • Die Menge des einzutragenden festen amorphen Dinatriumpyrophosphats kann im Verhältnis zur gesättigten Lösung in weiten Grenzen 'variiert werden:. Wird aber der Kristallbrei zu dick, besteht die Gefahr, daß die Kristalle sich gegenseitig zerreiben, wodurch die Trennung der Mutterlauge durch Nutschen oder Schleudern erschwert wird.
  • Mit der Kristallisation ist eine nicht unerhebliche Reinigung des Dinatriumpyrophosphates verbunden. So wird beispielsweise der Arsengehalt wesentlich herabgedrückt, der Gehalt an Blei aber vollständig zum Verschwinden gebracht. Auch sonstige, im gesinterten Produkt vorhandene Verunreinigungen, wie Schwermetalle, Chloride und Sulfate, verbleiben in der Muttetlaüge. Sogar der im Ausgangspyrophosphat in der Regel vorhandene Gehalt an Orthophosphat wird ganz beträchtlich vermindert. Es ist nämlich bei der Herstellung des sauren Pyrophosphates im Glühprozeß nicht möglich, alle Orthophosphorsäure des Mononatriumorthophosphates quantitativ in die Pyroform überzuführen. Es bleiben vielmehr stets geringe Mengen von Orthophosphat im Pyrophosphat zurück. Dieser Gehalt wird durch das neue Verfahren auf Bruchteile herabgesetzt.
  • Da das kristallisierte Dinatriumpyrophosphat sich in Wasser schneller löst als das wasserfrei durch Glühen gewonnene, ist es besonders geeignet z. B. zur Entfernung von Rost- und Tintenflecken aus Wäsche, zum Ansetzen galvanischer Bäder, überhaupt dort, wo das saure Pyrophosphat in Lösung anzuwenden ist. Für andere Verwendungszwecke, wie z. B. in der Herstellung von Backpulvern, bedeutet das Verfahren gleichzeitig eine Reinigung, da an Backpulverbestandteile die höchsten Anforderungen gestellt werden.
  • Das kristallisierte Dinatriumpyrophosphat kann, wenn es für bestimmte Zwecke in kristallwasserfreier Form Verwendung finden muß, durch vorsichtige Trocknung, beispielsweise bei Temperaturen bis zu zoo°, vom Kristallwasser leicht befreit werden, so daß das neue Verfahren auch zur Reinigung von wasserfreiem Dinatriumpyrophosphat verwendet werden kann. Das Trocknen des kristallisierten Salzes geht außerordentlich rasch und leicht vor sich, was daraus zu ersehen ist, daß das kristallisierte Salz schon beim Lagern an der Luft Kristallwasser verliert.
  • Die Mutterlauge der Kristallisation kann gegebenenfalls nach Ergänzung des mit den Kristallen verlorengegangenen Wassers zu neuen Kristallisationen wiederholt verwendet werden.
  • Ausführungsbeispiel: In 165 1 einer bei Raumtemperatur kaltgesättigten Lösung von Dinatriumpyrophosphat, die r20 g wasserfreies, saures Pyrophosphat im Liter enthält, werden q0 kg gemahlenes, wasserfreies, saures Natriumpyrophosphat, erhalten durch Erhitzen von Mononatriumorthophosphat, allmählich eingetragen; es wird gerührt, und nach r2stündigem Rühren wird das ausgeschiedene Salz durch Zentrifugieren von der Muttcrlaiige getrennt. Es werden 61,5 kg kristallisiertes Dinatriumpyrophosphat der Zusammensetzung Nag H2 P2 Ofi # 6 H2 O neben 138 1 Mutterlauge gewonnen.
  • Das Ausgangsmaterial enthielt 3 Teile As20ß und 16 Teile Pb pro Million, 0,7d.°1', P205 in Form von Orthophosphat, dagegen das gewonnene kristallisierte Pyrophosphat, zum Vergleiche umgerechnet auf kristallwasserfreie Substanz, 1,5 Teile As, 0, und o Teile Pb pro Million sowie 0,2o °/, P20,, in Form von Orthophosphat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kristallwasserhaltigem oder kristallwasserfreiem reinem Dinatriumpyrophosphat, - dadurch gekennzeichnet, daß durch Erhitzen von Mononatriumorthophosphat erhaltenes Dinatriumpyrophosphat bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren in eine kaltgesättigte, wäßrigeLösung von Dinatriumpyrophosphat eingetragen wird, durch weiteres Rühren kristallwasserhaltige Kristalle gebildet und von der Mutterlauge abgetrennt werden, worauf gegebenenfalls eine vorsichtige Trocknung zur Entfernung des Kristallwassers erfolgt.
DEC49187D 1934-05-06 1934-05-06 Herstellung von kristallwasserhaltigem oder kristallwasserfreiem, reinem Dinatriumpyrophosphat Expired DE625239C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745307C (de) * 1942-08-15 1944-03-21 Ig Farbenindustrie Ag Herstellung von Tetraalkalipyrophosphat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE745307C (de) * 1942-08-15 1944-03-21 Ig Farbenindustrie Ag Herstellung von Tetraalkalipyrophosphat

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