DE461542C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat

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DE461542C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/06Preparation of sulfates by double decomposition
    • C01D5/10Preparation of sulfates by double decomposition with sulfates of magnesium, calcium, strontium, or barium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat. Kaliumsulfat wurde im Anfang der K.aliindustrie aus natürlichem Kainit gewonnen, indem, abgesehen vom Prechtschen Verfahren, aus ihm in der Wärme durch Nasser oder Laugen Chlorkalium und '-lagnesiumsulfat herausgelöst wurden, die sich beim Abkühlen zu Schönit umsetzten, der dann auf verschiedene «'eise weiterverarbeitet wurde. Später, nachdem die Kainitlager erschöpft waren oder aus bergtechnischen Gründen nicht abgebaut werden konnten, ging man fast allgemein zur Herstellung aus Chlorkalium und Kieserit durch Umsetzung bei konstanter Temperatur über. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Fabrikation durch Auskristallisieren wieder aufzunehmen oder zu verbessern, indem zuerst heiße gesättigt Lösungen von Chlorkalium und Bittersalziösung vermischt wurden, wobei während des Erkaltens Schönit auskristallisierte. Statt der Chlorkaliumlösung wurde schließlich eine ('arnallitrohsalzlösung angewandt; aber dabei mußte, um den schädlichen Chlonnagnvsiumgehalt, der die Umsetzung verhindert, zu verringern, eine verdünnte Bittersalzlösung zugesetzt werden, so daß die Ausbeute schlecht war. Auch ist vorgeschlagen, aus dem Hartsalz in langer Lösezeit neben dem Chlorkalium den Kieserit mit aufzulösen. Aber die dazu nötige hohe Temperatur und die lange Lösezeit haben Langbeinitbildurg und damit große Kaliumverluste zur Folge.
  • Nach diesem neuen Verfahren werden die geschilderten Nachteile vermiede-. Als Chlorkaliumrohstoff wird nicht ein veredeltes Chlorkaliumprodukt, sondern werden die heute fast allgemein geförderten Bergprodukte, Splvinit oder Hartsalz, benutzt. Das zur Umsetzung nötige gelöste Magnesiumsulfat kann auf verschiedene Weise hergestellt werden: a) durch Anwendung von verwittertem, sulfathaltigem Rückstand, b) durch Umsetzung von Natriumsulfat oder Doppelsalzen von Natriumsulfat und Magnesiumsulfat (z. B. Vanthoffit, Astrakanit) mit dem Chlormagnesium der Chlorkaliumlösung Na#S04+ MgCh, '' MgSO#-, + - z NaCl, c) durch Erhitzen von Hartsalz, wobei der schwer lösliche Kieserit in an sich bekannter Weise leicht löslich wird.
  • Die leicht löslichen Sulfate können zusammen mit dem Rohsalz gelöst werden. Es entsteht eine an Magnesiumsulfat übersättigte Lösung, die ,als stabilen Bodenkörper Langbeinit hat. Dieser scheidet sich jedoch infolge von Verzögerungserscheinungen nicht aus, wenn die Temperatur nicht über 85° steigt und die Lösezeit nicht übermäßig ausgedehnt wird. Weil das Chlorkalium jedoch bei 8o bis 85° schlecht aus dem Rohsalz ausgelöst wird, so daß hochprozentige Rückstände entstehen, so ist es zweckmäßiger, das Rohsalz normal auszulösen und erst dann die heiße Chlorkaliumlösung mit Magnesiumsulfat zu übersättigen. Die Temperatur der Lösung ist .durch das Klären und Hinzufügen des sulfathaltigen Materials auf 8o bis 85° gesunken. Als heiße Lösung kann jede benutzt werden, die nicht unter etwa 709 M9C12 i..1. enthält, weil sonst Glasiritbildung ,eintreten könnte, und anderseits nicht über aoo g MgCh i. 1., weil dann nur noch geringe oder gar keine Umsetzung zwischen Chlorkalium und Magnesiumsulfat erfolgt.
  • Die Verwendung verwitterter Rückstände ist von den angegebenen Methoden die billigste. Deshalb sei der Gang der Fabrikation an Hand dieses Falles näher beschrieben;.
  • Die heiße Lösung von der Chlorkaliumfabrikation wird bei 8o bis 85° mit ver4vittertem, sulfathaltigem Rückstand im Rührwerk oder Löseapparat behandelt. Die Lösezeit ist nicht über 15 Minuten auszudehnen, da sonst Kaliumverluste durch Langbeinitschlamm eintreten können. Die an Magnesiumsulfat übersättigte Lösung wird wie die normale Chlorkaliumlösung geklärt und gekühlt. Kühlen durch Zerstäuben ist ungeeignet, weil bei kurzer Kühlzeit die Mutterlauge übersättigt bleibt und erst den Rest der Salze beim Aufbewahren im Bassin ausscheidet. Außerdem bildet sich beim schnellen Abkühlen nicht reine Kalimagnesia, sondern zum Teil ein Gemenge von Bittersalz .und Chlorkalium. Die Kristallisation erfolgt also am einfachsten in den üblichen Kristallisierkästen. Das ausgeschiedene Salz besteht aus Kalimagnesia, Chlorkalium und Chlornatrium. Früher, bei der Kainitvararbeitung, drückte -man den Chlorgehalt durch Decken bis .auf den für Kalimagnesia. üblichen herunter. Wegen der dabei eintretenden Verluste ist es jedoch besser, auf die Herstellung einer chlorarmen Kalimagnesia zu verzichten und nur das Chlornatrium so weit herauszudecken, als es die weitere Sulfatumsetzung erfordert. Das Gemisch von Kalimagnesia und Chlorkalium wird dazu mit Wasser in der üblichen Weise zu Kaliumsulfat umgesetzt. Die Sülfatmutterlauge ist eine vorzügliche Decklauge für die Kalimagnesia. Will man die Deckarbeit ganz vermeiden, so wird die -heiße Kalimagnesiälösung nur mit der Sulfatmutterlauge verdünnt; dann scheidet sich beim Abkühlen neben der Kalimagnesia ein hochprozentiges Chlorkalium aus. Die Mutterlauge ist wie die Chlorkaliummutterlauge zusammengesetzt und geht in den Betrieb zurück. Ihr Magnesiumsulfatgehalt ist bei geeignetem Arbeiten nur unbedeutend höher. Da für die weitere Sulfatumsetzung ein bestimmtes Verhältnis von Kalimagnesia und Chlorkalium am günstigsten ist, so muß die Kristallisation evtl. durch Hinzufügen von Chlorkalium nach diesem Verhältnis verbessert werden.
  • Einfacher ist es jedoch, die heiße Lösung nur so weit an Magnesiumsulfat zu übersättigen, daß das geeignete Verhältnis primär auskristallisiert. Das grobkörnige Gemisch beider Salze wird zweckmäßig zerkleinert,, um die Sulfatumsetzung zu erleichtern.
  • Die wirtschaftlichen Vorteile des neuen Verfahrens gegenüber dem bisherigen aus Kieserit und Chlorkalium sind. groß. Man spart bei Verwendung von Rückstand die Herstellung des Kieserits, die dabei entfallenden Abwässer (wichtig für die Konzession), die Weiterverarbeitung auf Buttersalzlösung oder Bittersalz, die Herstellung von hochprozentigem Chlorkalium und schränkt die entstehenden Umsetzungslaugen über die Hälfte ein, weil die Kalimagnesia-Ansatzlauge durch die Chlorkaliummutterlauge ersetzt wird. _ Damit sinken bei Hartsalz- und Sylvinitwerken die Kaliumverluste, die durch das -Wegleiter von überflüssigen Laugenmengen entstehen.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCFIr: i. Verfahren zur Herstellung von Kaliumsufat, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße Rohlösung von der Sylvinit-oder Hartsalzverarbeitung mit verwitterten, sulfathaltigen Chlorkaliumlöserückständenoder mit Natriumsulfat oder mit Doppelsalzen von Natrium-Magnesium-Sulfat (z. B. Vanthoffit, Astrakanit) derartig behandelt wird, daß eine in der Wärme an Magnesiumsulfat übersättigte Lösung entsteht, aus der beim Erkalten ein Gemisch von Kalimagnesia und Chlorkalium auskristallisiert, das in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorkaliumrohsalze mit den leicht löslichen Sulfaten zusammen verlöst werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der im Hartsalzenthaltene, schwer lösliche Kieserit vor der Umsetzung in an sich bekannter Weise leichter löslich gemacht wird. q.. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis -3, dadurch gekennzeichnet, daß die an Magnesiumsulfat übersättigte Lösung mit der an Natriumchlorid ungesättigten, bei der Weiterverarbeitung entstehender Sulfatmutterlauge verdünnt wird, damit sich neben der Kalimagnesia hochprozentiges Chlorkalium ausscheidet.
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