DE871133C - Verfahren zur flotativen Aufbereitung kieserithaltiger Kalirohsalze - Google Patents

Verfahren zur flotativen Aufbereitung kieserithaltiger Kalirohsalze

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DE871133C
DE871133C DEK12443A DEK0012443A DE871133C DE 871133 C DE871133 C DE 871133C DE K12443 A DEK12443 A DE K12443A DE K0012443 A DEK0012443 A DE K0012443A DE 871133 C DE871133 C DE 871133C
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kieserite
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/02Froth-flotation processes
    • B03D1/06Froth-flotation processes differential

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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur flotativen Aufbereitung kieserithaltiger Kalirohsalze Die Abtrennung von Sylvin aus kieserithaltigen Rohsalzen durch Flotation läßt sich mit den üblichen, insbesondere den bei der Sylvinitflotation angewandten Methoden nur unbefriedigend durchführen. Wie bekannt, können Sylvinite aus einer Aufschlämmung des auf etwa maximal i bis 1,5 mm zerkleinerten Salzes in einer Lauge, die an K Cl unid NaCI gesättigt ist, mit aviphati.schen Aminen von 16 bis 20 C-Atomen oder deren wasserlöslichen Salzen flotiert werden. Es ist außerdem bekannt, daß Zusätze von Chlorm,agnesliwm zur Trägerlaug e das K2 wie auch @die Höhe der Kornzen, trabe nicht wesentlich beeinfluissen.
  • Schwieriger werden d ,i- Verhältnisse, wenn die Rohsalze Kieserit enthalten. Wie be'kann.t, ist Kieserit bei Anwesenheit von: K Cl und Na C1 alis Bodenkörper unter den. bei der Flotation üblichen Betriebstemperaturen metastabil. Das bedeutet, d@aß sich während des Flotationsvorgangs laufend gewisse ' Kieseritmerngen auflösen und damit die Mg S04-Konzentration der Trägerl,aruge Abis zu einer gewissen Grenzkonzentration erhöhen. Diese Grenzkonzentration wird diann..erreicht, wenn gleichzeitig Sättigung der Lauge an suffatischen Doppelsalzen eintritt (Glaseri.t, bzw. Schönit bzw. Leoni.t). Die nunmehr sich zusätzlichuuflösendenKieseritmen gen wandeln sich währenddes Fl-o:tati@on,sproze!sIs,e@s,durch Umsatz mit in Lösung befindlichem Chlorkalium bzw. auch Na Cl unter Bildinnig äquivalenter Chlormagnesiu:mmengen je nach Bet,riebisverhältn@i@ssen in die obengenannten Doppelsulfate um.
  • Es hat sich nun ergeben, d:aß Ibei: der Flotation kieserithaltig@ex Rohsalze Schwierigkeiten dann auftreten, wenn der Mag S04 Gehalt der Lösungen so hoch amsteigt, daß !in nierklichem-Umfange ,die genannten Umsetzungen Von M9SO4 und KC1 bzw. Na Cl zu: Doppe-lsudfaten stattfinden. Es zeigt sich dann deutlich eiirr Abeinken der K2 0-Au@sibeute sowie insbesondere ;auch ein Abfall der Höhe .der Konzentrate. Diese Schwierigkeiten werden zum Teil hervorgerufen durch Aufwächsungen. der sich in feinster Form a'bscheldenden Doppelsulfate,auf dem Sylvinkorn. Außerdem treten erhebliche Sch-,vieriigk eiten @du.rch Ansetzbild@un!g von, Doppelsulfaten in Flotationszellen und sonstigen Apparateteilen ein, die den Betrieb außerordentlich erschweren,.
  • Es wurde nun gefunden, adaß diese, Schwierigkeiten nicht mehr auftreten, wenn durch besondere Maßnahmen@dafür gesorgt wird,-daß ganz bestimmte Koneentratiionsverhälträsse von Chlormagnesium und Mg S04 in der Trägerlauge eingehalten bzw. nicht unterschritten werden, bei, denen nach Lage in den (bekannten Gleichgewichtsdiiagrammen des qwinä,ren an, Na Cl und K Cl gesättigtem Systems der Salze ozeanischer SalV,aablagerungen Doppelsulfa)tausscheildungen nicht auftreten: können (vgl. z. B, J. D'Ans, »Kali,« g8., [19q.4] 90).
  • In der Abbildung sind bei 25° und Sättigung an K Cl und Na Cl die S ättigungs-Linien und damit die Existenzbereiche der,in Frage kommenden Doppelsulfate (Glasern, Schörvit, Leontit) in Abhängigkeit vom Mg S04 und MgCl2 Gehalt der Trägerliauge aufgezeichnet. Doppels:üsfaatiasche Ausscheidungen treten. dann, nicht auf, wenn, die Mg SO4-Gehalte der Trägerlaugen, die gestrichelt gezeichneten in bezug auf üie M'9S04-Ko:nzen'tnät'on nicht Überschreiten. Dieser Kurvenzug wurde durch eingehende Untersuchungen festgelegt. Generell läßt sich sagen, daß Glaserit relativ @schwer kristaläsiert und aus ,diesem Grunde auch Laugen, vor allem bei höheren Mg C12 Gehalten, die bezü-lich Mg SO, über der Glaseritsättigungskonzentration liegen, keine Glaseritausscheiidungen zeigen. Aus, diesem Grunide liegt,der für die Grenzkonzentration :gültige Kurvenzug über der Glaseritsäittigungskonzentration. Die stabile und metastabile Schönitsätatigungslimie darf jedoch ebensowenig wie die Leoni@tsättiigungs@liiniie überschritten. werden.
  • Für die praktische Handhabung bzw. Durchführung Bind nun noch folgende an, sich bekannte Erscheinungen wichtig: Der Kiesexit besitzt je nach Be@schaffeniheiit eine mehr oder weniger große Lösefähigkeit. Diese richtet sieh einmal nach der Kornzusammenisetzung des Kieserits. und zum anderen nach mehr oder weniger mineralogis,ah-petrographiisch bedingten feinstruktunewlen Umständen. Die Löisegesohwin@dügkeift Adels Kieserits kann verringert werden ,durch Erhöhung des MgC12-Spi,eigelis der Trägerlaub . Je höher der Magnesiumgehaalt der Trägerlauge ist, desto geringer ist also ,di,e Löse!gesehwi.ndibg'keit deis Kieserits.
  • Zur Vermeidung von Doppeltsulfatausscheidunggen während des Flotationsvorgangs im genannten Sinne ruß nun die Bedingung erfül at wenden, .daß die wähnend der Berührung von Kieserit und Lauge sich lösende Kieseritmenge @attgschließlich adurch Lauge nverlu:ste, die mit dem Rückstand und den Produkten als anhaftende Lauge zwangsläufig entstehen, und zwar in Form von idarrn gelöstem M9S04, aus dem Trübemkreislauf ausgeführt wird.
  • Wund! dieser Forderung nicht entsprochen, rdann erhöht such der Mg S 04 Gehalt der Trägerlaug e über die in der Zeichnung @dargestellite Grenzkonzentration., und, es muß zur D@oppelisulfatbidaduna und den @damit zusammenhängenden Schwreriigkeiten kommen. Die für den Betrieb tragbare Kieseritlösefäahigkeit, bei: der die MgS04 Grenzkon@zentrati!on nicht überechritten wind, wird erreicht durch die Einstellung einfies, ganz bestimmten Mindest-M9 C12-Gehaltes. in oder Trägerlange, bei der die Kieseritlösefähigkeit diesen kritischen Wert nicht übersteigt. Durch Einstellung,des hierfür erforderlichen M!gC12,Grenzspiegels in der Trägerlauge, der im übrigen. selbstverständlich von Fall zu Fall verschieden und im Betriebe selbst zu ermitteln ist, kann diese Forderung erfüllt werden. B .e i,s- p i,el 1 Ein: kieserithaltiges Rohslalz mixt relativschwer löslichem Kieserit ergibt ,im Dauextbetrielb eine Trägerlauge mixt z o Moll Mg S 04/ 1 ooo Mal H20 und 3 Mo,l Mg C12/1000 Mol H2 0. Diese Laugte liegt im Diagramm über der gestrichelt gezeichneten und für den; Betrieb tragbaren MigS04 Grenze und sche@Idet aus diesem Grunde laufend Glasern ab. Um diese Lauge aus der kritischen Zone -der Glaseritaabs:cheiadunvg .hemanszwbrin!gen, muß der Mg C12 Spiegel .auf 9 bis 1o Mol Mg C12/1ooo H20 erhöht werden. Durch Eintragung des Punktes 10 Mg S 04 und 9 bis 1o MgCIZ/rooo H20 in die A-bb. i zeigt sich .ohne weiteres, idaß dadurch adile iges@tellte Forderung erfüllt ist: B@ e air si p-i e 1 2 Ein Rohsalz mit relativ leicht löslichen, in größeren Mengen vorhandenen Kiesenitanteile:n ergiib@t firn Dauerbetrieb eine Trägerlauge, dile 2o Mol Mg'C1" 'und 17 M01 Mlg S04/1000 Mol H200 enthält. Dieser Punkt liegt, in das Diagramm eingezeichnet, über,dier Schönitsättigungslinie. Diie Lauge scheiidet ,also laufend Schönilt ab. Zur Vermeiidung dieser Abscheildung genügt, wie sich herausstellte, eine Erhöhung,des Mg C1.2 Sp'icgelis der Lauge, auf 28 Mol/looo H2 0. Dadurch wird idie Lösegeschwindigkeiüt des Kieserits so wert erniedrigt, daß sich ein Mg S04 Spiegel vom etwa 14;5 Mol/looo H20 einstellt. Wie die Eintragung dieser Lange in das Diagramm zeigt, können Schönli.tawsschefdiungen dann nicht. mehr auftreten, Üa die Sättiigiungslin fe des Schönits unterschritten bleibt. Der Flotationasprozeß verläuft dann .also unbeeinträchtigt von störenden Schönitausscheidungen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur flotativen Aufbereitung kieseriithaltiger Kalirohisalze mit ali.phatiischen Aminen von 16 ib@i,s 2o C-Atomen bzw. ,deren wasserlöslichen Salzen, dadurch gekennzeichnet, dlaß die Mg S04-Konzentration; der Trägerlauge unterhalb der Grenzlinie für die Doppelsulfatausscheidung gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dlaß man d"e baewün,schte M9S04 Konzentration durch Einhaltung eines bestimmten MgC12 Gehalbes der Trägerlösung, die für die Lösefähigkeit des Kieserits im zu flotierenden Rohsa@liz maßgeblich isst, so einstellt, daß die Grenzlinde der Doppelsulfatsätti!gung nicht überschritten wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2. dadurch gekennzeichnet, d'aß man zur Einstellung des .gewünschten MgCl@-Gehalteis in der Trägerliauge chlormagne)siiumhaltige, im Betrieb anfallende Lauägen der Flotationstrübe zuführt. q.. Verfahren mach den Ansprüchen. i und 2, dadurch gekennz(eichnet, daß man den notwendigen, Chlormabrnnes;iu@mspiegel in der Trä.gerlauge durch Zufuhr einer bestimmten Menge MgC12 haltiger Rohsalze zu dem zu flotierenden Rohsalz einstelk
DEK12443A 1951-12-14 1951-12-14 Verfahren zur flotativen Aufbereitung kieserithaltiger Kalirohsalze Expired DE871133C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918861C (de) * 1952-09-02 1954-10-07 Burbach Kaliwerke Ag Verfahren zur Herstellung Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat (Kalimagnesia) enthaltender Kaliduengemittel aus kieserithaltigen Kalirohsalzen
DE931702C (de) * 1953-03-22 1955-08-16 Verkaufsgemeinschaft Deutscher Verfahren zur Schwimmaufbereitung von carnallitischen Roh- oder Mischsalzen
DE1592008B1 (de) * 1965-09-23 1971-08-26 Mines Domaniales De Potasse D Verfahren zur flotationsaufbereitung von kaliumhaltigen mineralien
US4045335A (en) * 1976-03-10 1977-08-30 Duval Corporation Beneficiation of kieserite and langbeinite from a langbeinite ore

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