DE931702C - Verfahren zur Schwimmaufbereitung von carnallitischen Roh- oder Mischsalzen - Google Patents

Verfahren zur Schwimmaufbereitung von carnallitischen Roh- oder Mischsalzen

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DE931702C
DE931702C DEV5601A DEV0005601A DE931702C DE 931702 C DE931702 C DE 931702C DE V5601 A DEV5601 A DE V5601A DE V0005601 A DEV0005601 A DE V0005601A DE 931702 C DE931702 C DE 931702C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/02Froth-flotation processes
    • B03D1/06Froth-flotation processes differential

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Description

  • Verfahren zur Schwimmaufbereitung von carnallitischen Roh- oder Mischsalzen Sylvinit, ein Gemisch von Sylvin und Steinsalz, und Hartsalz, ein Gemisch von Sylvin, Steinsalz und Kieserit, können in befriedigender Weise durch Schwimmaufbereitung in ihre Einzelkomponenten zerlegt werden, Dabei werden als Flotationslaugen die gesättigten, wäßrigen Lösungen der Salze in stetem Kreislauf benutzt. Während also beim Sylvinit eine Gleichgewichtslauge KCl-NaCl entsteht, so entsteht bei der Verarbeitung von Hartsalz eine Lauge mit den vier Komponenten KCl, NaCl, MgCl2, MgSO4. Die MgCl2- Konzentration liegt in diesem Falle im Bereich zwischen 8o bis 150 g/1. Als Sammlerschäumer zum Schwimmen des Sylvines werden sowohl bei der Sylvinit- als auch bei der Hartsalzflotation die wasserlöslichen Salze der normalen primären Alkylamine mit 16 bis 2o C-Atomen verwendet, da diese bei einem minimalen Verbrauch höchste KCl-Ausbeuten bei hohen KCl-Konzentraten ergeben.
  • Die Flotation von Carnallit ist bisher nicht beschrieben worden. Hierbei liegen insofern andere Verhältnisse als bei der Hartsalz- und Sylvinitflotation vor, weil in Carnallit-Mutterlaugen, den sog. Q-Laugen, gearbeitet werden muß, die einen hohen Gehalt an MgCl2 (28o bis 32o g/l) haben.
  • Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß der Carnallit des auf Flotationsfeinheit zerkleinerten Rohsalzes in diesen Laugen mittels der wasserlöslichen Salze der normalen primären gesättigten oder ungesättigten Alkylamine zum Schwimmen gebracht werden kann, wie die folgenden Beispiele zeigen:
    Beispiel I
    Rohsalz: 9,00/o Sylvin
    51,00/, Carnallit
    37,I% Steinsalz
    3,0% Kieserit
    Schwimmlauge: g/1 KCl 37,I Dichte I,3I0
    NaCl 27,5 Temp. 2o' C
    MgCl2 296,4
    MgSO4 70,8
    H20 878,2
    Schwimmittel: 175 g/t Dodecylaminacetat
    Jodzahl 5.
    Ergebnis: Vorkonzentrat (ohne Nach-
    flotation)
    6,6% Sylvin
    83,6% Carnallit
    6,8% NaCl
    3,0% Kieserit
    KCl-Ausbeute : 7I,I%.
    Beispiel 2 Das gleiche Rohsalz wurde unter denselben Bedingungen wie im Beispiel I mit 175 g/t Oleylaminacetat Jodzahl 8o flotiert.
    Ergebnis: Vorkonzentrat (ohne Nach-
    flotation)
    6,2% Sylvin
    84,2% Carnallit
    5,9% Steinsalz
    3,0% Kieserit
    KCl- Ausbeute: 64,4%.
    Die Beispiele I und 2 zeigen, daß Carnallit mit Aminen sowohl mittlerer als auch hoher C-Atome geschwommen werden kann, wenn auch die Ergebnisse vor allem bezüglich der Ausbeute nicht befriedigen. Überraschenderweise werden diese ganz bedeutend verbessert, wenn die beiden in den Beispielen I und 2 verwendeten Amine im Gemisch zur Anwendung kommen. Beispiel 3 Das gleiche Rohsalz wurde unter denselben Bedingungen wie im Beispiel i mit I75 g/t eines Gemisches von Dodecylaminacetat mit Oleylaminacetät der Jodzahl 45 flotiert.
    Ergebnis: Vorkonzentrat (ohne Nach-
    flotation)
    9,23 0/o Sylvin
    8I,07% Carnallit
    6,38% Steinsalz
    3,32 0/o Kieserit
    KCl-Ausbeute: 94,500/o
    Wie aus den Beispielen z bis 3 zu ersehen ist, kann die Flotation von Carnalliten und carn. Mischsalzen mit Erfolg in der Carnallit-Mutterlauge durchgeführt werden, und zwar unter Verwendung von Aminen der Kettenlängen von 6 bis 25 C-Atomen. Die günstigsten Resultate werden dabei erzielt, wenn gemäß Beispiel 3 Gemische von gesättigten mit ungesättigten Aminen der Jodzahl 2o bis 6o; vorzugsweise 45, zur Anwendung kommen. Die erhaltenen Carnallite bzw. Carnallit-Sylvin-Gemische können als solche, z. B. zur Gewinnung von Mg-Metall, verwendet werden, sie können jedoch auch nach einem der bekannten Verfahren (z. B. kalte Zersetzung oder heiße Verlösung) auf Kalidüngesalz oder hochprozentiges Chlorkalium weiterverarbeitet werden.
  • Gegenüber dem vorstehend beschriebenen Verfahren der Abtrennung des Carnallits als solchem aus dem Rohsalz ist es im allgemeinen zweckmäßiger, den Carnallit des Rohsalzes vor der Schwimmaufbereitung in einer geeigneten Lauge niedrigen MgCl2-Gehaltes zu zersetzen und das dabei entstehende Gemisch von Sylvin und Steinsalz und gegebenenfalls Kieserit in der gebildeten Zersetzungslauge, die in ihrer Zusammensetzung der Schwimmlauge des Beispieles I entspricht, zu flotieren. In dem Patent 88o 43I ist zwar schon die Kombination von Kaltzersetzung und Schwimmaufbereitung carnallitischer Rohsalze beschrieben, doch soll nach diesem bekannten Verfahren die Zersetzung des Carnallits in der Schwimmaschine zusammen mit der Flotation vorgenommen werden. Es ergeben sich jedoch bei dieser Arbeitsweise gewisse Schwierigkeiten bezüglich der gleichmäßigen Einstellung der Konzentration der Zersetzungslauge, wodurch der Flotationsprozeß selbst ungünstig beeinflußt werden kann. Bei dem vorliegenden Verfahren dagegen wird der Carnallit-Zersetzungsprozeß getrennt vom Flotationsprozeß in einer besonderen Vorrichtung durchgeführt und damit die gleichmäßige Führung beider Prozesse gewährleistet.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß bei der Flotation der durch Zersetzung des Carnallits entstehenden KCl-NaCl-Gemische in der MgCl2 reichen Zersetzungslauge unter Verwendung von Aminen langer Kohlenwasserstoffketten (I4 bis 25 ° C) infolge des hohen Aminverbrauches die Flotation unwirtschaftlich wird, wie das nachfolgende Beispiel 4 zeigt: Beispiel 4
    Ausgangsmaterial: KCl-NaCl-Gemisch mit
    35,7% KCl
    Schwimmittel: Oleylamin (Jodzahl 8o) : I50 g/t
    Schwimmlauge: g/l 4I,2 KCl Dichte I,3I2
    32,o NaCl Temp. 2o° C
    289,3 M9C12
    72,8 M9S 04
    876,1 H20
    Vorkonzentrat: (ohne Nachflotation)
    75,8 0/o K Cl
    20,00/o NaCl
    (Rest Kieserit und Anhydrit)
    K Cl-Ausbeute: 73,2504
    In diesem Fall haben zwar die Konzentrate die gewünschte Höhe und könnten durch Nachflotation in Endprodukte höchster Reinheit aufgearbeitet werden, jedoch sind die Ausbeuten völlig unbefriedigend. Wird das gleiche Salz unter denselben Bedingungen mit Aminen mittellanger Ketten flotiert, so sind zwar die Ausbeuten sehr hoch, die erhaltenen Konzentrate infolge Mitschwimmens beträchtlicher NaCl-Mengen jedoch sehr niedrig und können nur unter erheblichem Aufwand zu hohen Endprodukten konzentriert werden, wie Beispiel 5 zeigt. Beispiel 5
    Ausgangsmaterial: wie Beispiel 4
    Schwimmittel: 150 g/t Oktylamin
    Schwimmlauge: wie Beispiel 4
    Ergebnis: Vorkonzentrat (ohne Nachflotation)
    62,8 0/o K Cl
    33,5 0/o NaCl
    (Rest: Kieserit und Anhydrit)
    KCl-Ausbeute: 96,750/o.
    Man könnte die durch diese beiden Beispiele gezeigten Schwierigkeiten in der Weise umgehen, daß man das Zersetzungschlorkalium vor der Flotation von der Zersetzungslauge abtrennt und sodann in einer Lauge geringerer MgCl2-Konzentration unter Verwendung der gebräuchlichen langkettigen Amine flotiert und erhält dann Konzentrate, wie sie in der normalen Sylvinitflotation anfallen. Diese zusätzliche Entwässerung des bei der Kaltzersetzung des Carnallits anfallenden Konzentrates, die wegen der hohen Viskosität der konzentrierten MgCl2-Laugen nicht leicht ist, ist technisch außerordentlich unbefriedigend.
  • Es hat sich nun aber gezeigt, daß auch hier wie bei der Carnallitflotation unter Verwendung der Zersetzungslauge als Traglauge hohe Konzentrate und hohe Ausbeuten erzielt werden, wenn man beide Amine in Mischung zur Anwendung bringt. Das gleiche Salz wie in Beispiel 4 unter denselben Bedingungen mit 150 g/t eines Gemisches von Oktylaminacetat mit Oleylaminacetat (I : I) flotiert, hatte folgendes Ergebnis (Beispiel 6) Beispiel 6
    Vorkonzentrat (ohne Nachflotation)
    7790/o KCl
    I8,80/o NaCl
    (Rest: Kieserit und Anhydrit)
    K Cl-Ausbeute : 96,34%.
    Noch bessere Ergebnisse werden erzielt, wenn beispielweise ein Aminprodukt verwendet wird, dessen Hauptbestandteil das Dodecylamin ist und das außerdem einen Anteil an ungesättigten Aminen hat. Ein solches Produkt der Jodzahl 22 hat bei 125 g/t folgendes Ergebnis (Beispiel 7) Beispiel 7
    Vorkonzentrat (ohne Nachflotation)
    83,20/o KCl
    I2,40/o NaCl
    (Rest: Kieserit und Anhydrit)
    Ausbeute: 96,37 0/0.
    Aus den mitgeteilten Ergebnissen geht eindeutig hervor, daß die Flotation von Sylvin-Gemischen in konzentrierten MgCl2-Laugen mit größtem Erfolg mittels Mischungen von ungesättigten mit gesättigten Aminen durchgeführt werden kann. Es hat sich weiter gezeigt, daß es möglich ist, den Flotationsprozeß bezüglich des Ausbringens noch günstiger zu gestalten, wenn der aufzubereitenden Salztrübe vor oder während der Flotation zusätzlich zu den Amin-Sammlern eine kleine Menge eines Schäumers oder Öles oder beides zusammen sowie eine geringe Menge Stärke oder eines Zellulosederivates zugesetzt wird.
  • Zur Erzielung hoher Konzentrate wird allgemein das Flotationsgut vor dem Flotieren bis zum möglichst vollkommenen Aufschluß der zu flotierenden Mineralkomponenten zerkleinert. In carnallitischen Mischsalzen ist es in der Regel so, daß die Carnallitkristalle bis zu mehreren Zentimetern, die Sylvinkristalle jedoch nur höchstens bis zu einigen Millimetern groß sind. Die kalte Zersetzung grober Carnallitkristalle in einer MgCl2-Lauge, die in der Lage ist, das gesamte MgCl2 des Carnallites aufzunehmen, erfolgt in kürzester Zeit, und es resultiert hierbei ein KCl, das kleiner als I mm ist und ein ideales Flotationsgut darstellt. Es wäre daher ein unnützer Aufwand an Energie, wenn man das Mischsalz von vornherein auf die Größe des Sylvinkornes zerkleinern würde. Man wird also bedeutend wirtschaftlicher verfahren, wenn man das Mischsalz zunächst grob mahlt und in der entsprechenden MgCl2 Lauge kalt zersetzt, so daß dann ein Gemisch von Carnallit-KCl, natürlichem Sylvin, Steinsalz und evtl. Kieserit in einer Q-Lauge vorliegt. Der natürliche Sylvin ist zum großen Teil im Steinsalz bzw. Kieserit verwachsen und muß nun durch Mahlung aufgeschlossen werden, ehe er durch Flotation von den übrigen Salzkomponenten abgetrennt werden kann. Man wird zweckmäßigerweise vor der Nachmahlung eine Klassierung in der Weise vornehmen, daß das Korn in Flotationsgröße von dem gröberen Korn abgetrennt wird. Auf diese Weise braucht nur ein Teil des gesamten Salzes nachvermahlen zu werden, und die Mahlenergie erreicht ein Minimum. Man wird also nach der kalten Zersetzung beispielsweise bei ungefähr 0,75 mm (dies richtet sich nach dem Verwachsungsgrad des Sylvines) durch Siebe, Hydrocyklone, Stromapparate oder andere Klassiereinrichtungen in zwei Fraktionen zerlegen, von denen die feinere der Flotation direkt, die gröbere über die Nachvermahlung der Flotation zugeführt wird.
  • Das gesamte Verfahren der Schwimmaufbereitung carnallitischer Mischsalze bei vorhergehender Kaltzersetzung des Carnallit-Anteiles ist in der Abbildung beispielweise dargestellt. Es handelt sich hierbei um eine prinzipielle Darstellung, die sinngemäß abgewandelt werden kann.
  • Das carnallitische Rohsalz oder Mischsalz wird durch den Transporter A der Mühle B zugeführt. Hier wird es bis zum ungefähren Carnallit-Aufschluß gemahlen, und in dem Löser C wird der Carnallit unter Zuführung der geeigneten Lauge kalt zersetzt. Hierbei entsteht aus der niedrig gesättigten eine hoch konzentrierte Mg C12 Lauge, die als Q-Lauge bezeichnet wird. Die allgemein übliche zweistufige Zersetzung ist in diesem Falle nicht notwendig, da evtl. unzersetzter Carnallit gemäß der Erfindung mit dem Sylvie ausflotiert und in einer späteren Verfahrensstufe zersetzt wird.
  • Das Salz, das also nun ein Gemisch aus unverwachsenem Carnallit-KCl, gröberem Sylvin-KCl, Steinsalz und Kieserit ist, wird in den Klassierer D transportiert, der in diesem Falle als Stromapparat dargestellt ist. Hier erfolgt eine Scheidung in flotationsfertiges Feinkorn und verwachsenes Grobkorn. Das Feinkorn wird durch die Q-Lauge in den Eindicker G geschlämmt, während das Grobkorn in die Feinmühle E gelangt. Hier wird das Salz bis zum Aufschlüß des sylvinitischen KCl-Kristalles in der üblichen Weise unter Verwendung eines Klassierers F naß vermahlen. Die beiden Komponenten, das in G eingedickte Feinkorn und das vermahlene Grobkorn werden nun in der Schwimmaschine I unter Verwendung der beschriebenen erfindungsgemäßen Sammlerschäumer flotiert und in der üblichen Weise nachflotiert. Das erhaltene Konzentrat gelangt in den Eindicker K und der Rückstand in den Eindicker L. In beiden Eindickem werden Wasser oder gegebenenfalls anfallende Decklaugen, z. B. Sulfatlaugen, zugesetzt. Die Zuführung der im Carnallitbetrieb notwendigen Wassermenge oder eines Teiles derselben erfolgt erfindungsgemäß an dieser Stelle, um die hochviskosen MgCl2 Laugen - zwecks Verbesserung der Filtrierfähigkeit zu verdünnen und um den evtl. unzersetzten ausgeschwommenen Carnallitanteil nachträglich zu zersetzen. Die Entwässerung des Konzentrates und des Rückstandes erfolgt in der üblichen Weise..
  • Die Laugenführung gestaltet sich folgendermaßen:. Der Zersetzungsprozeß wird so geführt, daß im Loser C auf jeden. Fall eine hochgesättigte Carnallit-Mutterlauge, Q-Lauge, entsteht. Es spielt dabei, wie gesagt, keine Rolle, wenn ein kleiner Anteil Carnallit unzersetzt in die Schwimmaschine gelangt.
  • Die Hauptmenge der Q-Lauge wird aus dem Eindicker G ausgeführt und wird zum Teil als Endlauge abgestoßen oder in der üblichen Weise weiterverarbeitet. Einanderer Teil geht in den Behälter Q, wo sie mit den aus den Eindickere K und C ablaufenden dünneren Laugen als Zersetzungslauge angestellt und in den Zersetzungsprozeß zurückgeführt wird. Der Rest der Q-Lauge gelangt als Schwimmlauge über den Behälter 0 in den Flotationsprozeß.
  • Das im vorstehenden beschriebene Verfahren zur Aufbereitung von Carnallit öder carnallitischen Mischsalzen bedeutet gegenüber den bisher bekannten Verfahren einen großen technischen Fortschritt. Der größte Vorteil liegt darin, daß nunmehr auch aus Carnalliten hochprozentige Endprodukte hergestellt werden können. Während sowohl im Zersetzungsprozeß als auch im Heißlöseverfahren Produkte erhalten werden, die nicht viel über 40% K2O liegen, gelingt es nach diesem Verfahren, Endprodukte von 55 bis 6o% herzustellen.
  • Bei der bisher üblichen Verarbeitung von carnallitischen Roh- oder Mischsalzen muß der bei der Kaltzersetzung anfallende Rückstand zwecks Gewinnung des Rest-Chlorkaliums einem heißen Löseprozeß unterworfen werden, der bei dem hier beschriebenen Flotationsverfahren wegfällt. Die dadurch frei werdenden Dampfmengen stehen nunmehr für die Eindampfung der überschüssigen Q-Laugen zur Verfügung. Hierdurch wird die Energiebilanz der Carnallitwerke sehr günstig beeinflußt.
  • Auf Carnallitwerken, die außerdem Sylvinit fördern und verarbeiten, müssen aus lösetechnischen Gründen zur Erzielung eines möglichst hohen Endproduktes beide Salze getrennt gewonnen, gefördert und verarbeitet werden. Diese Komplikation des Betriebes fällt bei dem neuen Verfahren weg, es können Carnallite und Sylvinite bzw. Hartsalz in jedem Verhältnis zusammen gefördert und aufbereitet und dabei Endprodukte der angegebenen Höhe von 55 bis 6o % K20 erhalten werden.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Schwimmaufbereitung von carnallitischen Roh- oder Mischsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung eines Gemisches von gesättigten und ungesättigten aliphatischen Aminen entweder der Carnallit als solcher aus an Carnallit, Sylvie und Steinsalz gesättigter Lauge ausflotiert oder der Carnallit, vorgängig der Flotation und außerhalb der Schwimmaschine, kalt zersetzt wird, wobei eine hochchlormagnesiumhaltige Lauge (etwa 300 g MgCl2/1) entsteht, aus welcher das Chlorkalium ausgeschwommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmprozeß mittels eines Gemisches aus ungesättigten aliphatischen Aminen langer Kette mit I4 bis 25 C-Atomen und gesättigten aliphatischen Aminen kurzer Kette mit 6 bis 16 C-Atomen bzw. deren Salzen durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Roh- oder Mischsalz durch Zerkleinerung bis zur Freilegung der Carnallit- und Sylvin-Anteile aufgeschlossen wird und Carnallit und Sylvie zusammen in einer Carnallit-Mutterlauge flotiert werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach genügender Zerkleinerung des Roh- oder Mischsalzes der Carnallit zunächst kalt zersetzt und das dabei gebildete KCl-NaCl-Gemisch in der Zersetzungslauge flotiert wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen I, 2 und 4, dadurch. gekennzeichnet, daß das Roh- oder Mischsalz zunächst grob vorzerkleinert, dann kalt zersetzt wird, die Salzteile geeigneter Flotationsfeinheit abgetrennt, die. Grobanteile auf Flotationsfeinheit nachzerkleinert und zusammen mit den abgetrennten Salzteilen flotiert werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Stärke und/oder Zellulosederivate vor öder während der Flotation zugesetzt werden.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen-i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Schäumer und/oder Öle vor oder während der Flotation zugesetzt werden.
  8. 8. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte oder ein Teil des einzuführenden Wassers und/oder sonstige Laugen niedriger Viskosität dem Konzentrat und dem Rückstand vor der Entwässerung zugesetzt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 88o 431, 84o 682, 871 133 und 889 132.
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