DE931703C - Verfahren zur flotativen Aufbereitung von Kalirohsalzen, die durch Schlaemme verunreinigt sind - Google Patents

Verfahren zur flotativen Aufbereitung von Kalirohsalzen, die durch Schlaemme verunreinigt sind

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DE931703C
DE931703C DEV6195A DEV0006195A DE931703C DE 931703 C DE931703 C DE 931703C DE V6195 A DEV6195 A DE V6195A DE V0006195 A DEV0006195 A DE V0006195A DE 931703 C DE931703 C DE 931703C
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DE
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sludge
salts
potash
salt
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Arno Dipl-Ing Singewald
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/02Froth-flotation processes
    • B03D1/06Froth-flotation processes differential

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  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur flotativen Aufbereitung von Kalirohsalzen, die durch Schlämme verunreinigt sind Im allgemeinen bereitet die Flotation von nicht verunreinigten Kalirohsalzen oder deren Zwischenprodukten, die beim sogenannten Löseprozeß anfallen, keine besonderen Schwierigkeiten. Sobald jedoch die Ausgangsmineralien bzw. Salzgemische tonige Bestandteile oder Schlammbildner, im folgenden kurz »Schlämme« genannt, enthalten, geht die Flotation meist nicht ohne Erschwerungen vor sich. Diese Schlämme können verschiedenster Natur sein. So sind beispielsweise Tonanteile (wie Muskovit, Chlorit, Montmorillonit usw.) in kleineren oder größeren Mengen als Schlammbildner bekannt, aber auch Ascharit, Anhydrit, Könenit usw. sind Begleitmineralien der Kalirohsalze und treten als Schlammbildner auf. Sie finden sich auch in den Zwischenfabrikaten des Löseprozesses.
  • Die Eigenart der deutschen Kalirohsalze, die durch starke Verwachsung der einzelnen Salzmineralien gekennzeichnet ist, bedingt einen weitgehenden Aufschluß durch Vermahlung. Hierdurch fällt ein verhältnismäßig großer Anteil von Feinstsalz an. Dieses Feinstsalz verhält sich in der Flotation ähnlich wie Schlamm, d. h. er adsorbiert unselektiv größere Mengen an Flotationsmitteln, verunreinigt das Konzentrat, entzieht den gröberen Anteilen eine bedeutende Menge der Luftblasen und vergrößert hierdurch die Flotationszeit. Auch dieses Feinstsalz wird im folgenden unter den Sammelbegriff »Schlamm« eingereiht, da es sich wie dieser verhält.
  • Überschreiten solche Schlämme einen gewissen Prozentsatz, so tritt in manchen Fällen eine derartige Störung ein, daß die Flotation nur unter größten Ausbeuteverlusten durchzuführen ist und- damit die wirtschaftliche Durchführung des Verfahrens in Frage gestellt wird. Bei geringeren Schlammengen gelingt es zwar, wie verschiedentlich vorgeschlagen, durch Zusätze von Kolloiden, wie Stärkeprodukte, Cellulosederivate usw., den Schlamm zu umhüllen, so daß er nicht mehr in der Lage ist, größere Mengen des Flotationsmittels zu adsorbieren.
  • Wird, wie bereits gesagt, ein bestimmter Schwellenwert an Schlamm überschritten, so kann auch kein vergrößerter Zusatz dieser Kolloide die schwimmmittelzehrende und den Flotationsprozeß störende Wirkung verhindern.
  • In einem solchen Falle hat man sich durch vorhergehende Ausschlämmung des Rohsalzes mit größeren Flüssigkeitsmengen, beispielsweise im Gegenstromverfahren zu helfen versucht. Die auf diese Art und Weise aus dem Rohsalz abgetrennte Schlammsuspension mußte nach der Eindickung mit Wasser gewaschen werden. Dieses Verfahren vergrößert jedoch die notwendige Apparatur und damit die Betriebskosten; weiterhin wird bei der Flotation von Hartsalzen durch die verlängerte Verweilzeit in den MgS04-haltigen Laugen die Gefahr der Doppelsalzbildung (wie z. B. Schönit und Leonit) vergrößert, die durch Aufwachsen auf das KCl-Korn die Selektivität der flotativen Trennung herabsetzen und damit die Verluste erhöhen.-Andererseits wurde durch Patent 86o 032 bekannt, daß bei schlammhaltigen Sylviniten durch eine Vorflotation mit Oxyäthylcellulose ein relativ geringer Schlammanteil vor der eigentlichen Sylvinflotation abgetrennt und die Ausbeute um etwa 3°/o verbessert werden kann. Dabei fällt ein Schlammkonzentrat von 6 bis 7°/o K20 an, das als Verlusthingenommen wird. Die dabei angegebenen, erforderlichen Mengen an Alkylolcellulose für die Vorflotation (I4o g/t Rohsalz bzw. etwa I0 kg/t Schlamm) und Amin (2oo g/t Rohsalz) für die nachfolgende KCl-Flotation sind jedoch trotz der relativ groben Aufmahlung (o,85 mm) so hoch, daß eine Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens für deutsche Verhältnisse in Frage gestellt ist.
  • Es wurde nun erfindungsgemäß festgestellt, daß die Flotation von Hartsalzen, die durch schlammbildende Substanzen verunreinigt sind oder einen durch den Aufschluß bedingten, erheblichen Feinstkornanteil besitzen, verbessert werden kann: I. in der Höhe der Ausbeute; 2. in der Güte des Konzentrates, 3. durch Erniedrigung des Reagenzienverbrauches und 4. durch Kürzung der Flotationszeit, wenn man vor der eigentlichen Sylvin-Flotation eine Abtrennung der Schlämme und der Feinstsalze wie folgt vornimmt Das Material wird in üblicher Weise auf die (durch den ungünstigen Verwachsungsgrad der deutschen Salze bedingte) Korngröße unter 0,5 mm gemahlen und mit einer gesättigten Salzlauge zu einer Trübe von 2o bis 5o Gewichtsprozent-Feststoff angemaischt. Diese Trübe wird nun auf die ersten Zellen einer Schwimmaschine gegeben, die speziell der Vorflotation der Schlämme und des Feinstsalzes nach Zusatz eines spezifisch wirksamen Schlammflotationsmittels und einer geringen Menge der in der Kaliflotation üblichen Sammler dienen. Nach so erfolgter Reinigung von Feinstsalz und Schlämmen gelangt die Trübe in die weiteren Zellen der Schwimmaschine, wo nach Zusatz der üblichen Sammler und Schäumer die Flotation der Hauptmenge des Sylvins erfolgt.
  • Für die Vorflotation des Schlammes und des feinsten Salzes in der oben beschriebenen Weise haben sich folgende Reagenzien als brauchbar und wirtschaftlich günstig erwiesen: a) Methyläiher der Cellulose, b) Alkalisalze der Äthercarbonsäuren der Cellulose, c) Stärke (alkalisch oder sauer aufgeschlossen), ' d) Stärkederivate ähnlicher Zusammensetzung wie die unter a) und b) genannten Cellulosederivate (insbesondere Stärkeglykolat).
  • Sie werden mengenmäßig angewendet zu 25 bis 5o g/t (maximal Ioo g/t) Rohsalz je nach Schlammgehalt, was beispielsweise einem Zusatz von 0,5 bis maximal I,4 kg/t Tongehalt entspricht. Der Zusatz der Mittel erfolgt in Lösungen oder Suspensionen zur Trübe bei der Mahlung oder vor bzw. in den Zellen.
  • Die Beigabe von in der Kalisalzflotation üblichen Sammlern beträgt vorzugsweise bei Aminen 5 bis 15 g/t. Durch behutsame Steuerung dieser Sammlermenge gelingt es bereits in der Vorflotation wahlweise handelsfähige 4oer öder 5oer Düngesalze zu erhalten, so daß jedes spätere Aufmischen erspart bleibt.
  • In der anschließenden Hauptflotation des, wie beschrieben, vorgereinigten und nunmehr etwas gröberen Gutes wird der Sylvin durch Zusatz von beispielsweise 65 bis 75 g/t Amin und notfalls weiterer gebräuchlicher Reagenzien ausgeschwommen und gegebenenfalls in der üblichen Art durch Nachflotation zu hochprozentigen Kalisalzen aufbereitet.
  • Beispiel I K Cl-Flotation von Hartsalz ohnevorherige Schlammvorflotation und ohne Zusatz von Kolloiden nur mit I00 g/t Amin: Rohsalz I7,8°/o K20 = I00°/o der Aufgabemenge K20, K Cl-Konzentrat 52,8°/o K20 mit 63,60/o der Aufgabemenge K20, Rückstand 8,26°/0 K20 mit 36,4°/o der Aufgabemenge K20. Beispiel 2 KCl-Flotation des gleichen Hartsalzes ohne vorherige Schlammvorflotation, jedoch mit Zusatz von Kolloiden (25 g/t Cellulose-Glykolat) und mit I00 g/t Amin K Cl-Konzentrat 53,8 °/o K20 mit 8I,4°/o der Aufgabemenge K20, Rückstand 4,55 °/o K20 mit 18,6 °/o der Aufgabemenge K20. Man ersieht hieraus, daß man mit den alten, bisher bekannten Betriebsweisen völlig unzureichende Ergebnisse erzielt.
  • Eine wesentliche Verbesserung wird erreicht, wenn man eine Schlammvorflotation mit den von uns angeführten speziellen Schlammflotationsmitteln, jedoch ohne Zusatz eines Sammlers für Sylvin vorschaltet, wie nachfolgendes Beispiel 3 zeigt. Beispiel 3 KCl-Flotation des gleichen Hartsalzes nach vorheriger Schlammvorflotation mit 25 g/t Cellulose-Glykolat; K Cl-Hauptflotation unter Zusatz von 75 g/t Amin Schlammkonzentrat 25,1o/o K20 mit 2,70/0 der Aufgabemenge K20, K Cl-Konzentrat 55,30/0 K20 mit g2,80/0 der Aufgabemenge K20. Gesamt-Ausbringen 54,5 0/0 K20 mit 95,5 0/0 der Aufgabemenge K20, Rückstand I,12°/0 K20 mit 4,5°/o der Aufgabemenge K20. Damit wird also schon eine bedeutende Ausbeuteverbesserung, aber auch gleichzeitig eine Erhöhung des Reinheitsgrades des Hauptkonzentrates bei einmaliger Flotation erreicht. Die Verbesserung des K20-Gehaltes durch Nachflotation des nach Beispiel 3 gewonnenen Hauptkonzentrates geht wesentlich leichter als bei den nach den Beispielen I und 2 erhaltenen Konzentraten. So gelingt es z, B. nach zweimaliger Nachflotation bei den Beispielen i und 2, nur ein Endkonzentrat mit 55 bis 560/0 K20 zu erzielen, hingegen bei Beispiel 3 nach einer einzigen Nachflotation schon 57,50/0 K20, was auf das Fehlen eines Teiles der Feinstanteile im Hauptkonzentrat des Beispieles 3 zurückzuführen ist, die die Nachflotation bekanntlich erschweren.
  • Bei dem Versuch nach Beispiel 3, der ohne Zusatz eines K Cl-Sammlers (z. B. Amin) bei der Schlammvorflotation durchgeführt wurde, fällt aber ein Schlammkonzentrat an, das nur 25,10/0 K20 enthält und als Handelsdüngesalz nicht unmittelbar verwertet werden kann, sondern noch einer nachträglichen Aufbereitung bedarf.
  • Die nachfolgenden Beispiele sind mit einem niedrigprozentigen Hartsalz (110/0 K20) durchgeführt worden. Bei derartig niedrigem K20-Gehalt ist es schon mit nichtschlammhaltigen Rohsalzen sehr schwierig, gute Konzentrate und Ausbeuten von 90 0/0 zu erreichen. Ohne Schlammvorflotation gelingt dies bei Schlammbildner enthaltenden Rohsalzen überhaupt nicht. Beispiel Ia Bedingungen wie bei Beispiel I K C1-Konzentrat 42,50/0 K20 mit 360/0 der Aufgabemenge K20, Rückstand 7,80/0 K20 mit 640/0 der Aufgabemenge K20. Beispiel 2a Bedingungen wie bei Beispiel e K Cl-Konzentrat 43,30/0 K20 mit 570/0 der Aufgabemenge K20, Rückstand 5,3 0/0 K20 mit 43 0/0 der Aufgabemenge K20. Beispiel 3a Bedingungen wie bei Beispiel 3 Schlammkonzentrat 18,5 0/0 K20 mit 7,6 0/0 der Aufgabemenge K20, K Cl-Konzentrat 52,8°/o K20 mit 78,6°/o der Aufgabemenge K20. Gesamtausbringen 49,8 0/0 K20 mit 86,2 °,/o der Aufgabemenge K20, Rückstand 1,7°/o K20 mit I3,8°/o der Aufgabemenge K20. Eine weitere Verbesserung der Ausbeute läßt sich hier noch erzielen, wenn man die zugesetzte Menge an Schlammflotationsmittel steigert, wie folgende Beispiele zeigen Beispiel 3b wie Beispiel 3a, nur mit 5o g/t Schlammflotationsmittel Schlammkonzentrat 15,40/0 K20 mit 5,70/0 der Aufgabemenge K20, K Cl-Konzentrat 5I,20/0 K20 mit 83,40/0 der Aufgabemenge K20. Gesamt-Ausbringen 49,00/0 K20 mit 8g,10/0 der Aufgabemenge K20, Rückstand 1,5 0/0 K20 mit I0,9 0/0 der Aufgabemenge K2 0. Beispiel 3c wie Beispiel 3a, nur mit I00 g/t Schlammflotationsmittel Schlammkonzentrat 17,0 0/0 K20 mit 6,2 0/0 der Aufgabemenge K20, K Cl-Konzentrat 52,o0/0 K20 mit 86,40/0 der Aufgabemenge K20. Gesamt-Ausbringen 49,7 0/0 K20 mit 92,6 0/0 der Aufgabemenge K20, Rückstand I,0 0/0 K20 mit 7,40/0 der Aufgabemenge K20. Die Nachflotation der K Cl-Konzentrate erbrachte bei Beispiel I a und 2a: nach 3maliger Nachflotation nur 4g0/0 K20, bei Beispiel 3 a bis 3 c: nach 2maliger Nachflotation bereits 560/0 K20. Auch bei diesen niedrigprozentigen, mit Schlammbildnern verunreinigten Rohsalzen wird damit schon die Verbesserung der Ausbeute und auch die Güte des KCl-Konzentrates auch ohne Zugabe eines für Sylvin selektiven Sammlers bei der Schlammvorflotation deutlich. Doch ist besonders darauf hinzuweisen, daß hier die Schlammkonzentrate einen derartig niedrigen K20-Gehalt aufweisen, daß aus ihnen erst durch Aufmischen mit wertvollen Konzentraten ein absatzfähiges Produkt hergestellt werden kann.
  • Wie die Beispiele 3 und 3 a bis 3 c erkennen lassen, schwimmt mit dem Tonschlamm gleichzeitig ein gewisser Anteil feinster K Cl-Teilchen mit. Da, wie bereits ausgeführt, es zweckmäßig ist, den Feinstanteil an Salzen möglichst vollkommen vor der eigentlichen Salzflotation auszuscheiden, wurde mit den Schlammflotationsmitteln gleichzeitig eine ganz geringe Menge (5 bis io g/t) Sammler für Sylvin zugesetzt, die dafür bei der KCl-Hauptflotation eingespart wurde. Beispiele 4a bis 4c 3 Minuten Vorflotation KCL-Flotation Schlammflotationsmittel Sammler o% K20 Sammler bei 95 °/o Ausbeute g/t g/t (Schlamm) g/t I Zeit I o% K2 O 4a 50 0 25,1 9o 4' 30@@ 57,0 = ioo°/o der Flotationsdauer 4b 50 5 40,4 85 3' 24@@ 56,4 = 756°/o der Flotationsdauer 4c 50 1o 50,2 8o 2' 50" 55;g = 64,2°/o der Flotationsdauer Die oben angegebenen Flotationszeiten wurden auf gleiche Ausbeuten (95 °/o) bezogen,- die Endausbeuten betrugen bei Versuch 4a 95,80/0 bei Versuch 5b 96,3°/ö bei Versuch 5 c 96,5 Das heißt also: Bei Zugabe von für Sylvin selektivem Sammler in der Schlammvorflotation wird I. dort bereits ein Produkt mit 4o bis 50')/, K20 (Handelsdüngemarken) erhalten. Somit wird jedes spätere Aufmischen des Schlammkonzentrates mit hochwertigen KCl-Produkten erspart; 2. die Schwimmzeit in der Hauptflotation bei gleicher Vorflotationsdauer um 25 bis 35 °/o verkürzt. Damit kann bereits ein Teil (bis zu 40)/,) des zur Vorflotation notwendigen Zellenraumes eingespart werden. Da außerdem der gesteigerte Aminzusatz auch die Vorflotation verkürzt, wird die Einsparung noch günstiger.
  • Die Laborversuche wurden im Betrieb einer Versuchsanlage bestätigt.
  • Durch Anwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens gelingt es, unter Zugabe von relativ geringen Schlammflotiermitteln und wirtschaftlich günstigen Mengen der üblichen Reagenzien die Ausbeute um mindestens 25 bis 3o °/o zu steigern; wodurch insbesondere die Aufbereitung deutscher schlammhaltiger Hartsalze, die durch die Abbaubedingungen stark mit Tonschlamm verunreinigt sind, überhaupt erst wirtschaftlich diskutabel wird.
  • Darüber hinaus gelingt es, bereits bei der ersten Sylvin-Flotation um 6 bis 8°/o K20 höhere erste Konzentrate zu erhalten. Da diese jedoch durch die separate Herausnahme der Feinanteile in der Schlammvorflotation nunmehr fast nur mittleres und grobes Korn enthalten, wird die Nachflotation des ersten Sylvinkonzentrates wesentlich erleichtert, und es gelingt, zu höheren Produkten zu kommen, die sonst in der Hartsalzaufbereitung nicht erreicht werden können.
  • Weiterhin hat sich bei der Anwendung des neuen Verfahrens die zuvor gestellte Überlegung bestätigt, daß sich durch Zugabe von Amin in der Schlammflotation außer einem handelsfähigen Schlammprodukt auch eine Verbesserung der Gesamt-K2O-Ausbeute sowie eine Erhöhung des K20-Gehaltes des Sylvinprodukts und eine Verkürzung der Schwimmzeit bei der Hauptflotation um etwa ein Drittel ergibt.
  • Die Verkürzung der Flotätionszeit ist für die apparative Seite von besonderer Bedeutung, weil damit bereits ein wesentlicher Teil des zur Vorflotation sonst zusätzlich benötigten Flotations-Zellvolumens von der vorhandenen Apparatur abgezweigt und damit Neuanschaffungen eingespart werden können.
  • Sinngemäß läßt sich das beschriebene Verfahren auch auf die flotative Aufbereitung der beim Löseprozeß anfallenden Zwischenprodukte übertragen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Schaumschwimmverfahren zur Herstellung von hochprozentigen Kalisalzen aus Kalirohsalzen, insbesondere Hartsalzen und deren Zwischenprodukten, die tonige Bestandteile oder sonstige Schlammbildner enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß vor der eigentlichen Kalisalz-Hauptflotation die Schlämme als handelsübliche Kalidüngesalze ausflotiert werden durch Zugabe eines spezifischen Schlammflotierungsmittels und geringer Mengen der bei der Sylvin-Flotation üblichen Sammler bzw. Sammlerschäumer.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlammflotierungsmittel a) Methyläther der Cellulose, b) Alkalisalze der Äthercarbonsäure der Cellulose, c) Stärke (sauer oder alkalisch aufgeschlossen), d) Stärkederivate ähnlicher Zusammensetzung wie die unter a) und b) genannten Celluloseprodukte (insbesondere Stärkeglykolat) verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische der in Anspruch 2 angeführten Reagenzien verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalisalz-Hauptflotation mit dem vorflotierten Rohsalz oder Zwischenprodukt in bekannter Weise durchgeführt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 86o 032 und 889 i32.
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