DE387881C - Verfahren zur Konzentration von sulfidischen Erzen nach dem Schwimmverfahren - Google Patents
Verfahren zur Konzentration von sulfidischen Erzen nach dem SchwimmverfahrenInfo
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Description
- Verfahren zur Konzentration von sulfidischen Erzen nach dem Schwimmverfahren. Die Erfindung betrifft die Konzentration von Mineralien, wie sulfidische Erze u. dgl. (beispielsweise Chalcopyrit mit einer Kicselsäuregangart), nach dem Schwimmverfahren.
- Es ist bereits bekannt, bei Erzen, die Oxyde oder Karbonate enthalten, als Schwimmittel Anilinsalze zu verwenden. .
- Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß das Schwimmverfahren beträchtlich verbessert werden kann, wenn man dem Erz- oder Mineralschlamm.Xylidin (Aminoxylol) in Form der freien Base entweder für sich oder unter Zusatz anderer Stoffe, die das Schwimmverfahren beschleunigen, zufügt.
- Xylidin ist dem Anilin in seiner technischen Wirkung ganz wesentlich überlegen. Versuche haben gezeigt, daß die Verwendungsmöglichkeit des Anilins in bezug auf seine Anwendung als Schwimmittel ganz außerordentlich gering sind. Xylidin besitzt dagegen sowohl vorzügliche sammelnde wie auch schaumbildende Eigenschaften, die es gerade als Schwimmittel ganz besonders geeignet machen.
- Das Xylidin kann in Form des handelsüblichen Produktes, das aus einer Mischung der verschiedenen Xylidine besteht, Verwendung finden, und zwar in rohem oder unraffiniertem Zustande.
- Das Xylidin kann dem Erz entweder allein oder in Mischung mit anderen Stoffen, welche das Schwimmen befördern, in jeder geeigneten Weise zugesetzt werden, so daß es vollkommen gleichmäßig durch den ganzen Erzschlamm hindurch verteilt wird. Die Mischung wird dann dem Schwimmverfahren, beispielsweise in einer gewöhnlichen Callowzelle oder aber in einer Vorrichtung, in der die Luft dem Erzschlamm durch mechanische Rührung einverleibt wird, unterworfen werden. Bei gewissen Erzschlämmen kann es zweckmäßig sein, kleine Mengen von Säuren oder Alkalien zuzufügen, und zwar je nach der Natur des zu behandelnden Erzschlammes. Es darf jedoch freie Säure in irgendwie größeren Mengen nicht vorhanden sein, wenn Xylidin zugefügt wird, das heißt also wenn der Erzschlamm freie Säure enthält oder wenn Säure vorher zugefügt ist, so soll die freie Säure nicht anwesend sein, wenn das Xylidin zugesetzt wird, oder es sollen aber nur so geringe Mengen vorhanden sein, daß die Wirkung des Xylidins, das ein basischer Stoff ist, während des Schwimmverfahrens nicht aufgehoben oder vermindert wird.
- Bei einigen Erzschlämmen ist es zweckmäßig, nicht nur die Gegenwart freier Säure auszuschließen, sondern sogar so viel freies Alkali hinzuzufügen, daß der Erzschlamm während des Schwimmverfahrens eine deutlich alkalische Reaktion aufweist. Es müssen daher kleine Mengen von kaustischem Alkali, wie Natronlauge, odervonAlkalisalzen, wie Natriumkarbonat, in regelbatenMengenzugefügtwerden, so daß der Erzschlamm den gewünschten Alkalitätsgrad',.'aufweist.
- Die Xylidinmenge kann in gewissen Grenzen wechseln. Sie kann beispielsweise zwischen o,2o kg oder weniger und 0,7o kg auf die Tonne Erz betragen (bezogen auf Erzgewicht, nicht aber auf Erzschlamm).
- Ein charakteristisches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der erhaltene Schaum leicht zerstört und das Xylidin aus demselben wiedergewonnen -wird, so daß es zur Behandlung weiterer Erzmengen verwendet werden kann. Es kann also das aus dem Konzentrat und sogar das aus den Rückständen wiedergewonnene Wasser, das beträchtliche Mengen Xylidin enthält, wieder in das Verfahren zurückgeführt werden, so daß bei den folgenden Operationen beträchtlich an Xylidin gespart werden kann.
- Das Xylidin kann zur Beschleunigung der Schwimmoperationen allein zugefügt und es können hierbei hohe Konzentrationsgrade erzielt werden. Die erhaltenen Konzentrate -können leichter durch Filtration getrennt werden als die bei Verwendung von Ölen als Schwimmmittel erzielten gewöhnlichen Konzentrate. Die Wirkung des Xylidins kann indessen geändert oder ergänzt werden, indem man andere Stoffe hinzusetzt (wie Öle oder nicht ölhaltige Stoffe), welche das Schwimmen beschleunigen und die Wirkung des Xylidins nicht beeinträchtigen.
- Man kann das Xylidin in die Mühle einführen, in der das Erz gemahlen wird. Es kann aber auch dem Erzschlamm auf jedem geeigneten Wege einverleibt werden. Beispielsweise indem man es in den Erzschlamm eintropfen läßt, bevor er in die Schwimmzelle eingeführt wird, oder aber indem man ihn erst mit heißem Wasser digeriert und das Produkt mit dem Erzschlamm mischt, bevor er in die Schwimmzelle eintritt
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Konzentration von suifidischen Erzen nach dem Schwimmverfahren mit oder ohne Zufügung von Alkali, 0l oder von Stoffen, die das Schwimmen beschleunigen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwimmen bei Gegenwart von Xylidin in Form der freien Base in dem behandelten Erzschlamm durchgeführt wird.
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