DE555598C - Verfahren zur Aufbereitung von Mineralien nach dem Schwimmverfahren - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von Mineralien nach dem SchwimmverfahrenInfo
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Description
Es ist bekannt, Furfurol, den Aldehyd der Brenzschleimsäure, als Schwimmittel bei der
Schwimmaufbereitung von Erzen zu verwen- _ den. Erfindungsgemäß haben sich schwefelatomhaltige
Abkömmlinge des Furfurols als wesentlich wirksamere Reagenzien bei der Schwimmaufbereitung erwiesen. Dies gilt
besonders von jenen Verbindungen, die entstehen, wenn Furfurol durch Reduktion in
Furfurylalkohol übergeführt wird und dieser mit kaustischem Alkali und Schwefelkohlenstoff
in molekularem Verhältnis behandelt wird. Das hierdurch entstehende Reaktionsprodukt besteht hauptsächlich aus Furfuryl-
xanthat, das durch Kristallisation aus kaltem Aceton in kristallisiertem Zustand erhalten
werden konnte. Sowohl das rohe Reaktionsprodukt als auch das durch Kristallisation erhaltene
gereinigte besitzen die günstigen Eigenschaften für die Flotation, wobei festgestellt
wurde, daß die im rohen Furfurylxanthat enthaltenen Verunreinigungen keine flotativen Eigenschaften besitzen. Ebenso
wurde gefunden, daß Homologe aus Furfurylalkohol, in entsprechender Weise auf Xanthat
verarbeitet, das gleiche fiotative Verhalten zeigen. Die wässerige Lösung der beschriebenen
Reaktionsprodukte gibt mit Kupfersulfatlösung gelbe Niederschläge.
Im folgenden vrerden eine Reihe von Bei-
Ge | Gehalt | Fe | Ausbeute | 43.6 | |
wichts | Cu | "„ | Cu ! Fe | 6,4 | |
prozent | O | 14.34 | U [( ο- | 5o,o | |
Rohmaterial | 100,0 | 7.19 | 30,0 | Ι 100,01100,0 |
|
Konzentrat .. | 20,9 | 31,2 | 17,6 | 90,6 | |
Mittelprodukt | 5.25 | 8,04 | 9.7 | 5.9 | |
Abgänge .... | 73.85 | 0.34 | 3.5 |
spielen angegeben, bei denen Furfurylxanthat als Reagens verwendet wurde.
Kupfererz der Walker Mine, Kalifornien, vorher auf io-Maschen-Feinheit (entsprechend
2 mm lichter Maschenweite) vermählen, wurde in einer Kugelmühle mit 1,35 kg/t
Kalk vermählen, bis 78,2 °/o ein 200-Maschen-Sieb (entsprechend 0,075 mm lichter Maschenweite) passierten. Nach Herstellung einer
wässerigen Trübe wurde dieselbe 5 Minuten lang mit 0,09 kg/t Pineöl und 0,045 kg Furfurylxanthat
agitiert und ein Schaumvorkonzentrat abgenommen. Das Verfahren wurde in einer Mineral Separation (M. S.)-Unterluftversuchsmaschine
durchgeführt. Das Konzentrat wurde einer Nachflotation unterworfen,
die Ergebnisse zeigt folgende Tabelle:
Zum Vergleich der Wirkung von Furfurol einerseits.·und Furfurylxanthat andererseits
seien die Ergebnisse von Aufbereitungsversuchen einmal mit - einem pyrithaltigen
Kupfererz, das andere Mal mit einem Bleizinkerz wiedergegeben. In beiden Beispielen
wurde ein Erz der Utah Copper Co. mit 0>ξ>8 °/o Kupfer nach Vermahlung in einer
Kugelmühle auf 69 °/0 200-Maschen-Feinheit
(entsprechend 0,075 mm lichter Maschenweite) in einer Trübe 1 : 3 nach Zusatz von
1,37 kg/t Kalk entsprechend einem ph von 8,9 und 0,072 kg/t Pineöl flotiert, und zwar im
Versuch Ia mit 0,045 kg/t Furfurol, im Versuch Ib mit derselben Menge Furfurylxanthat.
Unter Einhaltung genau der gleichen Arbeitsbedingungen waren die Ergebnisse die folgenden: -'. 7c
Ia | Cu 0Zn |
Ib | Cu % |
|
Rohmaterial | mit Furfurol | 0,98 9.72 0,l6 |
mit Furfurylxanthat | 0,98 16,45 0,11 |
Konzentrat | Gewichts prozent |
84,8 | Gewichts prozent |
91 |
Berge | 100 8,4 91,6 |
100 5.4 94.6 |
||
Cu-Ausbringen in Pro zent |
||||
In ähnlicher Weise wurde ein Bleizinkerz der United Smelting and Refining Co., aus der
Aufbereitung Midvale stammend, verarbeitet.
Die Dichte der Trübe war 1 : 3,5. Als Zusätze wurden verwandt: 1,4kg/t Natriumcarbonat,
1,4 kg/t Natriumcyanid, 0,53 kg/t Zinksulfat, 0,068 kg/t Pineöl. Im Versuch Ic
wurden 0,045 kg/t Furfurol, im Versuch Id 0,045 kg/t Furfurylxanthat als Sammler zugesetzt
und die Flotation des Bleiglanzes durchgeführt. Für das Schwimmen der Zinkblende
erfolgte ein Zusatz von 0,625 kg/t Kupfersulfat und im Versuch lic von
0,084 kg/t Furfurol, im Versuch Hd von 0,084 kg/t Furfurylxanthat sowie in beiden
Fällen noch ein Zusatz von 0,225 kg/t Barrettöl Nr. 634. Die Ergebnisse der Flotation, die
ohne nachfolgende Reinigung der Konzentrate durchgeführt wurde, waren die folgenden:
Versuch Ic mit Furfurol | Rohmaterial Pb-Konzentrat Zn-Konzentrat Berge |
Gewichts prozent |
Gehalt | Pb % |
Zn % |
Ausbringen | Pb % |
Zn % |
100 19.7 25,0- - 54,8 |
7.9 30,4 3,6 i,7 |
7,2 4.5 20,4 2,1 |
100 76 11.4 ii,4 |
100 12,3 69,6 15,9 |
Versuch I d mit Furfurylxanthat
Gewichts prozent |
Gehalt | Pb % |
Zn % - |
Ausbringen | Zn % |
|
Rohmaterial Pb-Konzentrat Zn-Konzentrat Berge |
100 14.8 15.0 70,2 |
7,9 46,1 3,3 0,9 |
7,2 4,9 38,0 i,3 |
Pb % |
100 IO 79.1 12,6 |
|
IOQ 86,3 6,2 0,6 |
Die beiden Vergleichsversuche ergeben klar die große Überlegenheit des Furfurolxanthats
gegenüber dem Furfurol.
Ein ίο-Maschen- (entsprechend 2 mm lichter Maschenweite) -Anacondaerz wurde in
einer Kugelmühle ohne Zugabe eines Reagens so lange gemahlen, bis 78,5 °/0 durch ein
200-Maschen-Sieb (entsprechend 0,075 mm
lichter Weite) gingen und die wässerige Trübe mit 0,13 kg/t Terpiniol und 0,09 kg/t
Furfurylxanthat fiotiert. Die Ergebnisse waren folgende:
Gewichtsprozent | Gehalt | Cu | Ausbeute Cu 0 j( |
|
Rohmaterial Konzentrat |
100,0 21,02 ) \ 30,53 9.5I J 69.57 |
3.27 12,40 j 5.12 j 0,26 |
10,13 | 100,0 79,61 ) 14,87 J 5.52 |
Mittelprodukt | ||||
Erz der Universal Exploration Company wurde in derselben Weise wie in Beispiel 2
vermählen und unter Zusatz von 0,675 kg/t
Kupfersulfat, 0,135 kg/t Furfurylxanthat
und 0,09 kg/t Pineöl flotiert. Das Vorreinigerkonzentrat
wurde einer Nachreinigung unterzogen, die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle angegeben:
Rohmaterial..
Konzentrat...
Mittelprodukt
Abgänge
Konzentrat...
Mittelprodukt
Abgänge
Gewichtsprozent
100,0
25'18 1 28,68
3.50 J
71.32
Zn-Gehalt
16,81
63,2 \
21,2 j
0,22
58,O8
Zn-Ausbeute
100,0
94
4
o,93
94
4
o,93
>65199,06
.41 j
Ein ίο-Maschen- (entsprechend 2 mm lichter
Maschenweite) -Parroquiaerz aus Mexiko wurde vermählen, bis 90,50Z0Cm 200-Maschen-Sieb
(entsprechend 0,075 mm lichter Maschenweite) passierten. Die erhaltene Trübe wurde
mit 2,7 kg/t Soda, 0,9 kg/t Natriumcyanid und 1,35 kg/t Zinksulfat 3 Minuten lang verrührt,
dann 0,045 kg/t Furfurylxanthat und 0,09 kg/t Kresylsäure zugefügt, 1 Minute
umgerührt und der Schaum 4 Minuten lang unter fortgesetzter Agitation abgetrennt.
Hierauf wurden zu der Trübe 0,675 kg/t
Kupfersulfat, 0,09 kg/t Furfurylxanthat und 0,135 kg/t Barrettöl Nr. 634 zugegeben und
ein Zinkblendekonzentrat abgetrennt. Das Blendekonzentrat wurde unter Zugabe weiterer
i,8 kg/t Kalk, 0,45 kg/t Barrettöl Nr. 634, 0,09 kg/t Kresylsäure und 0,225 kg/t
Furfurylxanthat behandelt und ein Zinkblendefertigkonzentrat und ein Zinkmittelprodukt
erhalten. Folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse:
Gewichts prozent |
Gehaltprozent | 4,83 24,56 3.72 4.24 0,44 |
Zn | Ausbeuteprozent | AgOz | Cu | Zn | |
Rohmaterial Cu-Konzentrat Zn-Konzentrat Zn-Mittelprodukt... 0 Abgänge |
100,0 14.95 11,88 10,40 62,77 |
AgOz j Cu | 7,0 6,2 46,0 22,0 0,6 |
100,0 70,53 5,87 7,64 15.96 |
100,0 76,0 9,15 9,13 5,72 |
100,0 13,25 78,10 3,27 5,38 |
||
7,o8 33,4 3.5 5,2 1,8 |
Um die Wirkung des Furfurylxanthats auf oxydisches Kupfererz zu zeigen, wurde ein
gemischtes oxydisch-sulfidisches Haldenmaterial der Mazapil Copper Company nach der
Vermahlung flotiert. Die Trübe wurde 3 Minuten mit 0,225 kg/t Furfurylxanthat, 0,225 kg/t Wasserglas, 0,09 kg/t Pineöl. flotiert
und ein Vorkonzentrat 12 Minuten lang abgehoben. Dieses Vorkonzentrat wurde
5 Minuten lang ohne weitere Zugabe von Reagenzien nachflotiert, um ein Endkonzentrat
und ein Mittelprodukt zu erhalten. Die Trübe aus der ersten Vorreinigungsoperation
wurde weiter unter Zugabe von 1,35 kg/t Furfurylxanthat
flotiert und ein die grüne Malachitfarbe zeigendes Schaumkonzentrat während 7 Minuten hergestellt. Dieses Malachitkonzentrat
wurde 5 Minuten lang mit 0,225 kg/t Furfurylxanthat und 0,045 kg/t Pineöl agitiert, um ein Endkonzentrat und
ein Mittelprodukt zu erhalten. Die Resultate zeigt folgende Tabelle:
Gewichts prozent |
Gehalt | Ausbeute | |
Rohmaterial Sulfid. Konzentrat Sulfid. Mittelprod Oxyd. Konzentrat Oxyd. Mittelprod Abgänge |
100,0 1,79 7,36 0,60 3,o8 87,17 |
Cu % |
Cu % |
28,56 2,40 30,26 2,80 0,56 |
100,0 35,41 12,23 12,58 5,97 33,8i |
Ein Utah-Kupfererz wurde mit 1,8 kg/t Kalk vermählen, bis 71 °/0 2oo-Maachen-Feinheit
(entsprechend 0,075 mm lichter Maschenweite) hatten. Die Trübe würde 5 Minuten
lang mit 0,045 kg/t Furfurylxanthat und
Gewichts prozent |
Gehalt | Cu % |
Fe % |
Ausbeute | Cu % |
Fe % |
|
Rohmaterial Konzentrat Mittelprodukt Abgänge |
100,0 2,01 3,22 94.77 |
0,866 34.08 3,oo 0,08 |
3.33 23,0 6,6 2,8 |
100,0 79,i 11,2 9,7 |
100,0 13.8 6,4 79.8 |
Eine etwas geringere Ausbeute an Kupfer und eine stärkere Entfernung des Eisens
wurde erhalten, wenn an Stelle des Pineöls Terpineol verwendet wurde.
Furfurylxanthat kann zur selektiven FIotation von Bleizinkerzen verwendet werden.
Ein Erz der Federal Mining & Smelting Company wurde unter Zugabe von 0,9 kg/t Zinksulfat vermählen, bis 90 °/o 200-Maschenfeinheit
(entsprechend 0,075 lma lichter
Maschenweite) hatten. Es wurden dann zugegeben : 0,045 kg/t Kresylsäure, 2 Minuten
0,45 kg/t Pineöl 5 Minuten lang flotiert und ein Schaumkonzentrat abgetrennt. Dieses
wurde unter weiterem Zusatz von 0,022 kg/t Pineöl reflotiert und ein Endkonzentrat und
ein Mittelprodukt erhalten. Die Resultate zeigten folgende Tabelle:
agitiert und während 5 Minuten ein Vorkonzentrat von Blei weggenommen. Zur zurückbleibenden
Trübe wurden sodann 0,675 kg/t Kupfersulfat und 0,09 kg/t Furfurylxanthat und 0,225 kg/t Barrettöl Nr. 634
zugefügt, 2 Minuten agitiert und 5 Minuten lang ein Zinkkonzentrat abgetrennt. Das
Bleivorkonzentrat wurde dann in die Maschine zurückgegeben, 2 Minuten gerührt und
bei weiterer Zugabe von 0,45 kg/t Zinksulfat und 0,045 kg/t Kresylsäure 5 Minuten agitiert,
wobei ein Endprodukt und ein Mittelprodukt erhalten wurde.
Das Zinkvorkonzentrat wurde in ähnlicher Weise unter Zugabe von 0,225 kg/t Kupfer-
sulfat, 0,045 kg/t Furfurylxanthat, 0,125 kg/t Barrettöl Nr. 634 und 0,022 kg/t Pineöl re-
flotiert. ,Die Ergebnisse sind in folgender
Tabelle zusammengestellt:
Tabelle zusammengestellt:
5 | Rohmaterial | 20 | Gewichts prozent |
Gehalt | AgOz | Pb | Zn | Ausbeute | AgOz | Pb | Zn |
l0 Pb-Konzentrat | 100,0 | 3 32 | 8,84 | 5,84 | 100,0 | ' 100,0 | 100,0 | ||||
Pb-Mittelprodukt... | 8,78 | 26,1 | 74.8 | 4,5 | 69,8 | 75,07 | 6,83 | ||||
Zn-Konzentrat | 4-59 | 9,4 | 274 | 14,0 | 13.01 | 14,23 | 11,00 | ||||
Zn-Mittelprodukt... | 8,87 | 4,1 | 3.5 | 51,2 | 10,97 | 3,51 | 77,72 | ||||
15 Abgänge | 2,69 | 2,1 | 4.1 | 5,5 | 1,70 | 1,25 | 2,53 | ||||
Kombiniertes Pb-Konzentrat und Mittelprodukt |
74,08 | 0,2 | 0,7 | 0 *5 | 4 S2 | e Q4. | I 02 | ||||
13,46 | 20,41 | 58,64 | 7.74 | 82,8l | 89,30 | 17,83 | |||||
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Aufbereitung von Mineralien nach dem Schwimmverfahren, gekennzeichnet durch den Zusatz von Furfurylxanthat.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an Stelle von Furfurylxanthat Homologe desselben zur Anwendung kommen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US391701A US1833464A (en) | 1929-09-10 | 1929-09-10 | Ore concentration |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555598C true DE555598C (de) | 1932-07-25 |
Family
ID=23547594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930555598D Expired DE555598C (de) | 1929-09-10 | 1930-08-31 | Verfahren zur Aufbereitung von Mineralien nach dem Schwimmverfahren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1833464A (de) |
DE (1) | DE555598C (de) |
GB (1) | GB362927A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4372844A (en) * | 1981-06-29 | 1983-02-08 | Phillips Petroleum Company | Aromatic and benzothiophene extender oil composition for ore floatation |
-
1929
- 1929-09-10 US US391701A patent/US1833464A/en not_active Expired - Lifetime
-
1930
- 1930-08-31 DE DE1930555598D patent/DE555598C/de not_active Expired
- 1930-09-01 GB GB26114/30A patent/GB362927A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB362927A (en) | 1931-12-01 |
US1833464A (en) | 1931-11-24 |
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