DE649032C - Verfahren zum Reinigen von Ultramarin - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Ultramarin

Info

Publication number
DE649032C
DE649032C DEC47467D DEC0047467D DE649032C DE 649032 C DE649032 C DE 649032C DE C47467 D DEC47467 D DE C47467D DE C0047467 D DEC0047467 D DE C0047467D DE 649032 C DE649032 C DE 649032C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ultramarine
flotation
raw
impurities
cleaning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC47467D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CALCO CHEMICAL CO Inc
Original Assignee
CALCO CHEMICAL CO Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CALCO CHEMICAL CO Inc filed Critical CALCO CHEMICAL CO Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE649032C publication Critical patent/DE649032C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/28Compounds of silicon
    • C09C1/32Ultramarine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Ultramarin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Ultramarin durch Mahlen und Abtrennen der Verunreinigungen des Rohultramarins in wäßriger Phase.
  • Man hat bisher Ultramarin durch Mahlen und Schlämmen gereinigt, wobei die feinen Anteile, welche am längsten zum Absetzen brauchen, die besten Sorten hergaben. Die Wirkung dieser bekannten Verfahren beruht auf der Tatsache, daß beim Vermahlen von Ultramarin die hauptsächlich aus Kohlenstoff und Schwefel bestehenden störenden Verunreinigungen fast ausschließlich in den grobkörnigen Anteilen des Mahlgutes anfallen, während die feinen und insbesondere die feinsten Anteile @gus zunehmend reinem Ultramarin bestehen.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Reinigung dagegen mittels des bei Erzen bereits bekannten Flotationsverfahrens. Es werden hierzu aus der Flotation von Erzen bekannte Flotationsmittel, wie Trikresol, vorzugsweise mit Kreosot und gegebenenfalls mit Pietroleumdestillat, verwendet. Die Flotation kann in Gegenwart eines Moder mehrerer weiterer dispergierender Mittel Moder Schaum regulierender Zusätze, wie Natriümsilicat,_ Stärke, Soda, mitunter auch saurer Zusatzmittel, wie Schwefelsäure, vorgenommen werden.
  • Die Brauchbarkeit eines Flotationsverfa:hrens im Einzelfall hängt von dem mehr oder. minder selektiven Verhalten der Flota.tionsmittel gegenüber den zu trennenden Bestandteilen ab. Die bei Ultramarin bekannten Tatsachen ließen eine vorteilhafte Anwendung des Flotationsverfahrens vor Kenntnis vorliegender Erfindung nicht voraussehen. Da bei der Flotation. gemahlener sulfidischer Erze die feinkörnigen Sulfide in den Schaum gehen, die grobkörnigeren Verunreinigungen (Gangart) aber im Rückstand verbleiben, mußte erwartet werden, daß nach einer Flotation gemahlenen Rohultramarins mit den üblichen Flotationsmitteln das reine Ultramarin als fein verteilte Sch-,vefelverbindung im Schaum, die als gröbere Teile vorliegenden Verunreinigungen aber im Rückstand zu finden seien. Die verhältnismäßig geringe Menge Schaum hätte demnach den gesamten Ultramarirgehalt aufzunehmen, während in dem großen Volumen der Trübe nur die geringen Mengen der Verunreinigungen verblieben.
  • Überraschenderweise zeigte sich aber, daß bei Anwendung des an sich bekannten Flotationsverfahrens auf gemahlenes Rohultramarin die ;grobkörnigen Verunreinigungen fast restlos in den Schaum übergehen, der daneben nur iunbedeutende Mengen der feinen Ultraaufnimmt, so daß es praktisch sogar .gelingt, die Trennung der Verunreinigung en von den wertvollen Bestandteilen durch eine einzige Flotation zu erreichen. Eine so wirksame Scheidung istnicht einmal bei den sonst bekannten Anwendungen des Flotationsverfahrenserreicht worden. Es hat sich ferner gezeigt, daß die @erfindungsgemäße Anwendung des Flotatlonsverfahrens bei Ultramarin nicht nur wegen des überrascliend selektiven Verhaltens der Bestandteile und der dadurch ermöglichten einfachen Arbeitsweise mit -wenig R.k#agenzien und wenig Arbeitsaufwand besonders wirtschaftlich schaftlich ist, sondern auch zu einer besoii@, ders leuchtenden Nuance dieses Farbstoffe.' führt, -wie sie bisher annähernd in den besten, in geringer Menge anfaltenden, (einst geschlämmten Sorten erzielt wurde. Nunmehr kann man diese besonders leuchtende Farbe mit grober Ausbeute erhalten; im Unterschied zu den bisher verwendeten. Schlämmverfahren kann fast das gesamte Rohmaterial zu einer hervorragenden Qualität aufgearbeitet werden.
  • Es -waren wohl bereits verschiedene Flotationsverfahren bei Erzen bekannt. Man hat auch den Vorschlag gemacht, bei anderen Mineralien und bei Erzen diese einer Flotation als Vorbehandlung in einem mehrstufigen Verfahren zu dem Zwecke zu unterzielren, die feinsten Anteile, welche bei diesen anderen Mineralien aus schädlichen Verunreinigungen bestehen, zu entfernen: Zurück bleibt schließlich die Gangart. Dieses Verfahren wäre-- aber für Ultramarin nicht wirtschaftlich und überhaupt nicht praktisch anwendbar, da im Falle des Ultramarins gerade die -feinen Anteile des Mahlguts, die bei den bekannten Verfahren "pütfernt -werden, wertvnlle Bestandteile darstellen. Erfindungsgemäß bleibt auch nicht die Gangart zurück, sondern e5 -werden gerade die grobkörnigen Verunreinigungen in den Schaum übergeführt, und dies kann praktisch in einer einzigen Verfahrensstufe betvirkt werden, wodurch das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht heikel; es können Trüben verschiedener Art verwendet -werden. Man erzielt beispielsweise sehr gute Ergebnisse bei Trüben, -welche 5,5 bis i i 0,'0 feste Substanz enthalten, aber auch Trüben bis zu einem Gehalt von 40 0`o fester Substanz können noch verarbeitet werden. Das Schwimmverfahren kann in jeder Schwimmscheidevorrichtung ausgeführt werden, ist aber besonders wirkungsvoll in solchen, bei denen das Rühren durch von unten eingeblasen 2 Luft erfolgt. Es können aber auch Schwitnunaufbereitungsvorrichtungen bekannter üblicher Art mit mecbanisclier Rührung verwendet -werden.
  • Fagergrenzellen (britisches Patent 393 85o) haben sich sehr gut bewährt.
  • Eine einzige Schwimmbehandlung könnte bis 8o0 an Verunreinigungen entfernen, und der Verlust an Far1ie kann unter 1 0'o gehalten -werden. Die Entfernung schwimmfähiger Verunreinigungen ist im -wesentlichen --ollständig. In der Praxis kann die Flotation kontinuierlich durchgeführt -werden. Die erforderliche Menge schaumbildender Mittel ist wie bei den bisher bekannten Flota-,tionen von Erzen und `Mineralien gering; so i ketziigt z. B. ein schaumbildendes Mittel aus ">;#d. o,82 kg Steinkohlenteerkreosot, 0,4 kg Kresylsäure (R,ohkres,ol) und 0,o9 kg Leucht-@pefroleum zur Behandlung von einer Tonne trockenem Rohultramarin.
  • Beispiel i 162o g Rohultramarin -werden nach Auslaugen der -wasserlöslichen Salze in 37809 Wasser zu einer Trübe vermahlen und 0,73 g eines Gemisches von 5o Raumteilen Steink,ohlenteerkre,osot, 15 Raumteilen von dampfdestilliertem Kienöl, 25 Raumteilen Kresylsäure (Rohkres,ol) und i o Raumteilen Leuchtpetroleum hinzugefügt, worauf ein Zusatz von o,29 g Naphtha 'und 0,4i g Kresylsäure (R@ohkresol) folgt. Die Trübe wird in der Fagergrenzelle (bei laboratoriumsmäßigem Arbeiten) durch beispielsweise 25 Minuten gerührt und gelüftet. Der Schaum enthält 54 g Konzentrat, -was einem Gewichtsverlust von 3,30;ö entspricht. Das gereinigte Ultramarin wird in Form der Rückstände abgezogen und hat eine hervorragend verbesserte Nuance.
  • Beispiel 2 400o Gewichtsteile Ultramarin -werden mit 3,45 Gewichtsteilen einer Mischung von
    Steinkohlenteerkreosot 60o Raumteilen,
    dampfdestilliertem Kienöl 12o -
    Kresylsäure (Rohkresol) 780 -
    Leuchtpetroleum 300 -
    behandelt. Es wird ein sehr verbesserter Farbton erzielt.
  • Beispiel 3 Eine Tonne Ultramarin wird mit 0127 bis 0,57 kg eines schaumbildenden Mittels von folgender Zusammensetzung behanflelt:
    Steinkohl@enteerkreosot i ioo Raumteilen,
    dampfdestilliertem Kienöl 30 -
    Kresylsäure (R,ohkresol) 70 -
    Nach (bei laboratoriumsmäßigem Arbeiten) 19 bis 25 Minuten dauernder Behandlung erhält man ein weitgehend verbessertes Ultramarin.
  • Statt des vorstehend angegebenen schaumbildenden Gemisches kann folgendes in ähnlicher Menge verwendet werden:
    Steinkohlenteerkreosot . . . . . 0,313 kg,
    dampfdestilliertes Kienöl . . . . o,oo9 -
    Kresylsäure (Rohkresol) . . . o,o i 8 -
    Hartholzkreosot . . . . . . . . . 0,318 -
    gerechnet je Tonne.
    Die Ultramarintrübz# kann 5 bis 4o 0;ö leste Substanz enthalten und die Dauer-der Schwimmbehandlung i9 bis 25 Minuten "betragen, sollte aber im allgemeinen fortgesetzt werden, bis alle schwimmfähigen Verunreinigungen entfernt sind. Die Behandlungsdauer ändert sich natürlich mit der Leistungsfähigkeit der Lüftvorrichtung. Vorrichtungen mit geringerem Schaumbildungsvermögen als die Fagergrenzelle machen eine längere Behandlungsdauer nötig.
  • 0 Beispiel 4 Man verwendet Schaumbild@ungsmittel folgender Zusammensetzung:
    Leuchtpetroleum . . . ., . . . 0,349 kg,
    Sbeinkohlenteerkreosot . . . . . 0,o86 -
    dampfdestilliiertes Kienöl . . . . 0,o27 -
    Kresylsäure (Rtohkres,ol) . . . 0,045 -
    j e Tonne gerechnet.
    Außerdem werden 4,536 kg calciniterbe Soda je Tonne trockenen Ultramarins zugesetzt. Man kann weiter gegebenenfalls Beinen oder mehrere bekannte schaumregelnde Zusätze, wie Soda, Natriumsilicat oder Stärke, mitverwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Ultramarin durch Mahl-en rund Abtrennen der Verunreinigungen des Rohultramarins in wäßriger Phasie, dadurch gekennzeichnet, daß diese Trennung mit Hilfe des an sich bekannten Flotatlonsverfahrens vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,. daß das Flotationsmittel Kresylsäurte -(Rohkresiol), vorzugsweise mit Kreosiot und gegebenenfalls Petroleumdestillat, enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß .die Flotation in Gegenwart von mindest einem weiteren dispergzerenden Mitteloder schauniregelnden Zusatz, wie Soda, Natriumsilicatoder Stärke, vorgenommen wird.
DEC47467D 1932-02-01 1933-01-31 Verfahren zum Reinigen von Ultramarin Expired DE649032C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US649032XA 1932-02-01 1932-02-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE649032C true DE649032C (de) 1937-08-16

Family

ID=22058993

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC47467D Expired DE649032C (de) 1932-02-01 1933-01-31 Verfahren zum Reinigen von Ultramarin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE649032C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19610920A1 (de) * 1995-05-31 1996-12-05 Mierswa Klaus Verfahren zur Herstellung von hochreinem Lapislazuli-Pigment aus Lapislazuli enthaltenden Rohstoffen
DE19835498A1 (de) * 1998-08-06 2000-02-10 Uvr Fia Gmbh Verfahrensentwick Herstellung von farbintensivem Lapislazulipigment
DE19945456A1 (de) * 1999-09-22 2001-04-19 Thomas Kunzmann Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Lasurit

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19610920A1 (de) * 1995-05-31 1996-12-05 Mierswa Klaus Verfahren zur Herstellung von hochreinem Lapislazuli-Pigment aus Lapislazuli enthaltenden Rohstoffen
DE19835498A1 (de) * 1998-08-06 2000-02-10 Uvr Fia Gmbh Verfahrensentwick Herstellung von farbintensivem Lapislazulipigment
DE19945456A1 (de) * 1999-09-22 2001-04-19 Thomas Kunzmann Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Lasurit
DE19945456C2 (de) * 1999-09-22 2001-11-22 Thomas Kunzmann Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Lasurit

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE849982C (de) Anionaktiver Sammler als Flotationsmittel fuer nichtsulfidische Erze
EP0298392A2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Mineralen aus sulfidischen aus Erzen durch Flotation und Mittel zu seiner Durchführung
DE860032C (de) Verfahren zum Entschlaemmen von Sylvinit
DE649032C (de) Verfahren zum Reinigen von Ultramarin
DE2900620C2 (de)
DE1181141B (de) Verfahren zur Schaumflotation von niobhaltigen Mineralien
DE812902C (de) Verfahren zur kationischen Schaumflotation von quarzhaltigem Eisenerz
AT149190B (de) Verfahren zum Reinigen von Ultramarin.
DE69204300T2 (de) 2-mercapto-benzoxazolderivate als kollektoren für die selektive flotation von erzen.
DE555598C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Mineralien nach dem Schwimmverfahren
DE578819C (de) Verfahren zur Aufbereitung nichtsulfidischer Erze und Mineralien nach dem Schwimmverfahren
DE974151C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Brennstoffe aus Stein- oder Braunkohle enthaltendem Rohgut
DE610743C (de) Schaumschwimmverfahren fuer die Aufbereitung oxydischer Mineralien
DE922401C (de) Schaumschwimmaufbereitungsverfahren
DE2731824A1 (de) Verfahren zur flotation von erzen
DE558965C (de) Verfahren zum Aufbereiten von Kryolith
DE658760C (de) Verfahren zur Aufbereitung nach dem Schaumschwimmverfahren mittels Teeroele
DE387835C (de) Verfahren zur Konzentration von sulfidischen Erzen nach dem Schwimmverfahren
DE398307C (de) Schaumschwimmverfahren zur Entfernung der Asche aus Kohle und kohlehaltigen Stoffen
DE478065C (de) Schaumschwimmverfahren zum Gewinnen von Kohle aus kohlehaltigen Stoffen
AT133136B (de) Verfahren zur Aufbereitung von oxydischen Mineralien nach dem Schaumschwimmverfahren.
DE566776C (de) Verfahren zur Gewinnung von Harz aus harzfuehrender Kohle
AT116143B (de) Verfahren zur Konzentration von Mineralien durch Schwimmen.
DE650031C (de) Verfahren zur Schwimmaufbereitung von Faser-Glanz-Mattkohlen-Gemischen
DE600863C (de) Verfahren zum Schwimmaufbereiten