DE19835498A1 - Herstellung von farbintensivem Lapislazulipigment - Google Patents
Herstellung von farbintensivem LapislazulipigmentInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Lapislazulipigment aus Lapislazulirohstein oder Abfällen der Edelsteinproduktion mittels Flotation. Die Herstellung von Lapislazulipigment mittels Flotation ist bekannt. Gemäß diesem Verfahren erfolgt die Trennung der Begleitmineralien aus der Sodalith-Gruppe vom Lasurit im sauren Bereich. Da der Lapislazuli nicht säurebeständig ist, verblaßt dieser beim Herauslösen des Schwefels und es entstehen erhebliche Farbverluste. Aufgabe ist es deshalb, auf wirtschaftliche Weise ein Lapislazulipigment mittels Flotation herzustellen, dass eine hohe Farbintensität und Farbtiefe aufweist und in optischer Hinsicht hohen Anforderungen genügt. Überraschend wurde gefunden, daß die Trennung von Lasurit und den sehr ähnlichen Silikaten der Sodalith-Gruppe im neutralen oder schwach sauren Bereich möglich ist, wobei Farbverluste weitgehend vermieden werden. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nach der Abtrennung von Pyrit und der Karbonate der Glimmer ausflotiert, und dann in einer direkten Grund- und Nachflotation der Lapislazuli unter Zugabe eines Natriumfluorides als Regler gewonnen, anschließend das so erhaltene Konzentrat aus Grund- und Nachflotation vereinigt und dann ein- oder mehrstufig nachgereinigt, wobei die Glimmerflotation, die Grund- und Nachflotation und die Reinigungsflotation in Anwesenheit von einem Amin der Kettenlänge C¶14¶ bis C¶20¶ als Sammlerreagenz bei einem pH-Wert > 5,5 und < 10,5 durchgeführt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von farbintensivem
Lapislazulipigment aus das Mineral Lasurit enthaltenden Lapislazulirohsteinen oder
Abfällen der Edelsteinherstellung mittels Flotation.
Bekanntlich ist das farbgebende Mineral im Lapislazuli ein unter dem Namen
Lasurit bekanntes Alumosilikat, das mineralogisch zur Sodalith-Gruppe gehört und
große Ähnlichkeit mit den Feldspäten besitzt. Die blaue Farbe, die in natürlichem
Gestein von hellblau bis blauviolett auftritt, ist an den Schwefelgehalt (Polysulfide)
im Kristallgitter gebunden. Der Lasurit, der vorwiegend aus Lagerstätten in
Afghanistan, Chile, Kanada, Rußland und Kalifornien abgebaut wird, ist mit Pyrit,
Karbonaten, Glimmer und anderen farblosen Silikaten verwachsen. Zur Herstellung
von Farbpigmenten müssen diese Fremdkomponenten weitgehend aus dem Roh
stein entfernt werden.
Hierfür wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung von Lapislazulipigment aus
Lasurit enthaltenden Rohstoffen vorgeschlagen, bei dem Lapislazulipigment mittels
Flotation gewonnen wird. Gemäß dem in der DE-OS 196 10 920 beschriebenen Ver
fahren wird der Lapislazuli enthaltende Rohstein je nach Verwachsungsgrad
in einem Mahl- und Siebkreislauf fein aufgemahlen. Dann wird das Mahlgut mit
Wasser zu einer Trübe angemaischt und im Hydrozyklon bei < 10 mm ent
schlämmt. Hiernach werden in einer ersten Flotationsstufe in bekannter Weise
Pyrit und dann in einer zweiten Stufe die Karbonate abgetrennt. Danach wird in
einer dritten Flotationsstufe Lapislazuli ausflotiert. Die Flotation erfolgt bei einem
pH-Wert < 5,5 mit einem Sammler/Schäumer-Reagenz, das ein Alkylamin mit
einer Alkylkette von 8-22 C-Atomen sowie Fluoridionen enthält. Danach stellt
man das Endkonzentrat auf einen pH-Wert von 7-8 ein, wäscht es und dickt es
ein. Die Flotationsstufen werden batchweise nacheinander in einem pneumatischen
Flotationsapparat durchgeführt.
Mit dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Lapislazulipigmenten aus
Lasurit enthaltendem Rohstein und Abfällen der Edelsteinherstellung ist es nicht
möglich, die vorhandene Farbintensität des Lasurites während des Flotationspro
zeßes zu erhalten und weitgehend in das hergestellte Lapislazulipigment einzu
bringen. Das liegt daran, daß die Flotation zwangsläufig im sauren pH-Bereich
erfolgt, da bekanntlich die Trennung zwischen Lasurit und den sehr ähnlichen
Silikaten der Sodalith-Gruppe und von Glimmer im neutralen oder schwach sauren
Bereich schwierig und wenig erfolgversprechend ist. Die Farbverluste beruhen
darauf, daß der Lapislazuli nicht säurebeständig ist und durch Herauslösen des im
Kristall enthaltenen Schwefels die Farbe verblaßt oder der Lasurit völlig entfärbt
wird. Die Zersetzung wird außer an dem Farbtiefeverlust an dem dabei auftreten
den Schwefelwasserstoffgeruch erkennbar. Dieser Vorgang tritt bereits bei einem
pH-Wert von etwa 5 ein und hängt von der Korngröße und der Säureeinwirkzeit
ab. Er nimmt mit fallendem pH-Wert zu. Da das bekannte Verfahren im
pH-Bereich < 5,5 und im besonderen bei einem pH-Wert 3-3.5 in den Nachrei
nigungsstufen arbeitet, sind Farbverluste und eine Qualitätsminderung unvermeid
bar. Besonders stark ist der farbverblassende Effekt beim Einsatz von HF als
Mineralsäure. Die nach dem bekannten Verfahren hergestellten Lapislazulipig
mente sind demzufolge relativ blaß und lassen bezüglich ihrer Farbintensität und
Farbtiefe qualitativ Wünsche offen.
Andererseits erfordert die batchweise Flotation erhebliche Wassermengen im Kreis
lauf, da zwischen jeder Flotationsstufe ein intensiver Wasseraustausch notwendig
ist, um die in der jeweiligen Flotationsstufe eingesetzten Reagenzien weitgehend
aus der Trübesuspension zu entfernen. Danach muß die Trübe neu eingestellt und
mit den in der jeweiligen Flotationsstufe erforderlichen Reagenzien versetzt wer
den. Die damit verbundene Entfernung der Reagenzien aus dem Kreislaufwasser
und der mehrfache Wasseraustausch sind aufwendig und beeinträchtigen die Wirt
schaftlichkeit des Verfahrens.
Der Erfindung liegt demzufolge das Problem zugrunde, auf wirtschaftliche Weise
Lapislazulipigmente herzustellen, die eine hohe Farbintensität und Farbtiefe be
sitzen und in optischer Hinsicht hohen Qualitätsanforderungen genügen.
Dieses Problem wird durch die in den Ansprüchen 1 bis 7 genannten Merkmale der
Erfindung gelöst. Überraschender Weise wurde gefunden, daß die Trennung zwi
schen Lasurit und den sehr ähnlichen Silikaten der Sodalith-Gruppe und von
Glimmer im neutralen oder schwach sauren pH-Bereich möglich ist, wenn man
einen Sammler, wie er für die Quarzflotation bei der Kryolithaufbereitung im stark
sauren Milieu genutzt wird, zusammen mit einem Regler, der ein lösliches Fluorid
salz oder Wasserglas allein oder ein Gemisch aus beiden ist, der Flotationstrübe
zusetzt.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden der Lasurit enthaltende Roh
stein oder Abfälle der Edelsteinproduktion in einem Mahl- und Klassierprozeß auf
Flotationsfeinheit zerkleinert. Das feine Mahlgut wird zu einer Trübe angemaischt,
anschließend entschlämmt und dann mehrstufig flotiert. Danach werden in einer
ersten Flotationsstufe Pyrit und dann in einer zweiten Stufe die Carbonate in an
sich bekannter Weise abgetrennt.
Nach der zweiten Flotationsstufe werden in einer dritten Stufe zunächst Glimmer
ausflotiert, dann in einer direkten Grund- und Nachflotation der Lapislazuli unter
Zugabe eines Natriumfluorides als Regler gewonnen, anschließend das so erhaltene
Lapislazulikonzentrat aus der Grund- und Nachflotation vereinigt und dann in einer
ein- oder mehrstufigen Reinigungsflotation nachgereinigt, wobei die Glimmer-Flo
tation, die Grund- und Nachflotation und die Reinigungsflotation in Anwesen
heit von einem Amin der Ketten- länge C14 bis C20 als Sammlerreagenz bei einem
pH-Wert < 5,5 und < 10,5 durchgeführt werden. Die Feinstkornanteile in der
Trübe werden zwischen den Flotationsstufen bei etwa 0,010 mm mittels Hydro
zyklonen aus der Trübe entfernt.
Als Sammler wird ein üblicher Feldspatsammler, vorzugsweise ein Propylamin der
Kettenlänge C14 bis C20 verwendet.
Weiter ist kennzeichnend, daß die Glimmer-Flotation unter Zugabe von 20 bis 100
g/t des Sammlers und bei einem pH-Wert von 8 bis 10 erfolgt. Nachdem der
Glimmer ausflotiert ist, wird der Trübe Fluorid oder Wasserglas allein oder in einer
Mischung aus beiden in einer Menge von 1 0 bis 20 Kg/t als Regler zugegeben und
die Sammlerdosierung der Trübe auf 100 bis 300 g/t erhöht und dann der pH-Wert
mit Schwefelsäure auf 5,5 bis 7,5 für die Grund- und Nachflotation eingestellt.
Die nachfolgenden Reinigungsflotationsstufen werden unter gleichen Bedingungen
wie die Grund- und Nachflotation durchgeführt. Das fertige Lapislazulikonzentrat
wird mit 10 bis 50 g/t des Sammlers flotativ nachgereinigt.
Ein weiteres Merkmal ist darin zu sehen, daß die Flotationstrübe vorzugsweise vor
der Lasuritnachflotation und vor ersten Reinigungsstufe entschlämmt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Farbver
luste bei der Gewinnung von Lapislazulipigment mittels Flotation weitgehend
vermieden werden. Dadurch wird es möglich, ein Lapislazulipigment bereitzu
stellen, das bezüglich seiner Farbintensität und Farbtiefe dem natürlichen Farbge
halt des Lasurites nahe kommt und damit hohen Qualitätsanforderungen genügt.
Außerdem kann der Flotationsprozeß wirtschaftlicher gestaltet werden, da in der
dritten Flotationsstufe und in der Nachreinigung kein Schäumerreagenz erforder
lich ist und der Wasserwechsel und die Neuzustellung der Trübe zwischen den
einzelnen Flotationsstufen gegenüber der batchweisen Flotation eingeschränkt ist.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles und einem
Schema näher erläutert. Das Schema zeigt in
Fig. 1 den Verfahrensablauf.
Der grobstückige Rohstein wird zunächst in einem Brecher vorzerkleinert. Danach
wird der vorzerkleinerte Rohstein entweder trocken in Siebkugelmühlen oder naß
aufgemahlen. Die Naßmahlung erfolgt in einem Mahl/Klassierkreislaut, bestehend
aus einer Kugelmühle und einem Naßklassierer, wobei das abgetrennte Überkorn
des Klassierers in die Kugelmühle zurückgeführt wird (nicht gezeigt). Die Mahlung
erfolgt auf Flotationsfeinheit, in der Regel < 0, 125 mm, aber zumindest auf die
notwendige Aufschlußkorngröße.
Das in eine Trübe überführte Mahlgut 1 des Klassiereraustrages, bei Trocken
mahlung wird das Mahlgut in einem Behälter angemaischt, wird vor der Flotation
im Hydrozyklon 2 bei 0,010 mm bis 0,020 mm entschlämmt, wonach der Zyklon
unterlauf 3 im Behälter 4 auf die Flotationstrübedichte eingestellt und dann der
Flotation zugeführt wird.
In der ersten Flotationsstufe 5 werden die in der Trübe enthaltenen sulfidischen
Haufwerkskomponenten, insbesondere Pyrit, in bekannter Weise ausflotiert. Als
Sammler wird ein handelsübliches Xanthogenat und ein mehrwertiger Alkohol,
z. B. Octandiol als Schäumer verwendet.
Der verbleibende Zelleninhalt aus der ersten Flotationsstufe 5 wird dann in einer
zweiten Flotationsstufe 6 flotiert in dieser Stufe 6 werden die Karbonate mit einer
für die Karbonatflotation üblichen Fettsäureformulierung ausflotiert. Der Sammler
sollte dabei eine Kettenlänge von 10 bis 20 C-Atomen aufweisen. Auf die Zugabe
von Schäumer kann verzichtet werden, da der in der Trübe noch vorhandene
Schäumer ausreichend ist. Die im Schaumprodukt befindlichen Karbonate werden
gesammelt und verworfen. Die Pyrit- und Karbonatflotation 5,6 werden bei
natürlichem pH-Wert durchgeführt. Die Floationszeit für eine quantitativ gute
Karbonatabtrennung richtet sich nach dem Karbonatgehalt des Haufwerkes und
kann bis zu 30 Minuten betragen.
Der nach der Flotationsstufe 6 vorhandene Rückstand 7 wird einem vollständigem
Wasseraustausch unterzogen. Dazu wird der Trüberückstand 7 aus der Karbonat
flotation 6 dem Hydrozyklon 8 aufgegeben. Der eingedickte Zyklonunterlauf
gelangt in den Behälter 9 und wird dort mit Frischwasser, dem Regler und dem
Sammler für die nachfolgende Flotation eingestellt. Die so erhaltene Flotationstrübe
wird dann einer dritten Flotationsstufe 10, 11 zur Gewinnung des Lapislazuli zu
geführt. Als Sammler wird ein Propylamin der Kettenlänge C14 bis C20 und als
Regler Fluoridsalz oder Wasserglas oder ein Gemisch daraus verwendet.
Zunächst wird in der Stufe 10 der Glimmer bei einem pH-Wert von 8 bis 10 und in
Anwesenheit von Propylamin in einer Menge von 20 g bis 100 g/t als Sammler
vollständig ausflotiert.
Aus der Resttrübe der Stufe 10 wird dann in der Stufe 11 Lapislazuli direkt in einer
Grundflotation ausflotiert, indem mit Schwefelsäure ein pH-Wert von 5,5 bis 7,5
eingestellt wird. Die Sammlermenge wird gegenüber der Glimmerflotation 10 auf
100 g bis 300 g/t erhöht und der oben genannte Regler in einer Menge von 10 kg bis
20 bis kg/t zugesetzt. Nach 10 bis 15 Minuten Flotationszeit wird die Grundflota
tion 11 unterbrochen, die Trübe im Hydrozyklon 12 nochmals entschlämmt und
dann in einer Nachflotation 13 der restliche Lasurit ausflotiert, dabei wird unter
den gleichen Bedingungen wie in der Grundflotation 11 gearbeitet.
Die Konzentratabzüge der Grund- und Nachflotation 11, 13 werden zusammen
geführt und den Nachreinigungsstufen 14, 15, 16 zugeführt. Vor der Nachreini
gung kann bei 17 eine weitere Entschlämmung erfolgen. Bei der Nachreinigung
wird das gleiche Reagenzienregime wie bei den Lasuritflotationsstufen eingesetzt
und im gleichen pH-Bereich gearbeitet. Die Berge 18 aus den einzelnen Flotations
stufen werden verworfen.
Das Produkt der letzten Nachreinigungsstufe wird filtriert, getrocknet und je nach
Anforderungen durch Klassierung in verschiedene Kornfraktionen zerlegt.
1
Mahlgut
2
Hydrozyklon
3
Zyklonunterlauf
4
Behälter zur Einstellung der Trübedichte
5
1. Flotationsstufe - Sulfidabtrennung
6
2. Flotationsstufe - Karbonatabtrennung
7
Trüberückstand aus
6
8
Hydrozyklon
9
Behälter zur Neueinstellung der Trübe
10
3. Flotationsstufe - Glimmerabtrennung
11
3. Flotationsstufe - Lapislazuligewinnung Grundflotation
12
Hydrozyklon
13
Nachflotation Lapislazuligewinnung
14-16
Nachreinigungsstufen
17
Hydrozyklon
18
Berge
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von farbintensivem Lapislazulipigment, das ohne
farbvertiefende Nachbehandlung direkt für koloristische Zwecke eingesetzt
werden kann, aus natürlichem Rohgestein mit überwiegendem Begleitmineral
gehalt oder aus Abfällen der Edelsteinproduktion, bei dem man den Lapislazuli
enthaltenden Rohstoff in einem Mahlkreislauf zerkleinert, zu einer Trübe
anmaischt, dann die Trübe entschlämmt und anschließend die Trübesuspension
mehrstufig flotiert, wobei in einer ersten Flotation Pyrit und in einer zweiten
Flotation die Carbonate abgetrennt werden und in einer dritten Flotation das
Lapislazuli gewinnt, wobei in der dritten Flotation Alkylamin enthaltende
Sammler/Schäumer eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
zweiten Flotationsstufe (6) Glimmer ausflotiert wird, dann in einer direkten
Grund- und Nachflotation (11; 13) der Lapislazuli unter Zugabe eines Natrium
fluorides als Regler gewonnen, anschließend das Lapislazulikonzentrat aus der
Grund- und Nachflotation vereinigt und dann in einer ein- oder mehrstufigen
Reinigungsflotation (14; 15; 16) nachreinigt, wobei die Glimmerflotation (10),
die Grund- und Nachflotation und die Reinigungsflotation in Anwesenheit von
einem Amin der Kettenlänge C14 bis C20 als Sammlerreagenz bei einem
pH-Wert < 5,5 und < 10,5 durchgeführt werden, und daß aus der Trübe die
Feinstkornanteile bei etwa 0,010 bis 0,020 mm zwischen den Flotationsstufen
mittels Hydrozyklonen (2; 8; 12) entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sammler ein
üblicher Feldspatsammler, vorzugsweise ein Propylamin der Kettenlänge C14
bis C20 verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glimmerflotation (10) unter Zugabe von 20 bis 100 g/t Sammler und bei
einem pH-Wert von 8 bis 10 erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem ausflotieren von Glimmer der Trübe Fluorid oder Wasserglas allein
oder eine Mischung aus beiden in einer Menge von 10 bis 20 Kg/t als Regler
zugegeben und die Sammlerdosierung der Trübe auf 100 bis 300 g/t erhöht
wird, wonach der pH-Wert mit Schwefelsäure auf 5,5 bis 7,5 für die
Grund- und Nachflotation eingestellt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsflotationsstufen unter den gleichen Bedingungen durchgeführt
werden wie die Grund- und Nachflotation.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das fertige Lapislazulikonzentrat mit 10 bis 50 g/t des Sammlers flotativ nach
gereinigt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flotationstrübe vorzugsweise vor der Laseritnachflotation und vor der ersten
Nachreinigung entschlämmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19835498A DE19835498A1 (de) | 1998-08-06 | 1998-08-06 | Herstellung von farbintensivem Lapislazulipigment |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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ID=7876628
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19835498A Withdrawn DE19835498A1 (de) | 1998-08-06 | 1998-08-06 | Herstellung von farbintensivem Lapislazulipigment |
Country Status (1)
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Date | Code | Title | Description |
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